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[V.6] The Return of the King, Book 5, Chap. 6


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Huhu zusammen,

im Rahmen der Diskussionsrunde "Gemeinsam Tolkien lesen" soll in diesem Thread diskutiert werden:

The Lord of the Rings: The Return of the King

The Battle of the Pelennor Fields

(Carroux: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern, Krege: Die Schlacht auf dem Pelennor)

Allgemeine Informationen zu der Diskussionsrunde "Gemeinsam Tolkien lesen" sind an dieser Stelle verfügbar: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=3995. Dort findet sich auch eine Übersicht, wann welche Diskussionen gestartet werden. Vor einer Teilnahme bitten wir, sich dort über das Prozedere kundig zu machen.

Fragen, Anmerkungen und sonstige Off-Topic-Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads übereinstimmen, sollen in den folgenden Thread gepostet werden: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=3981

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass es in dieser Diskussion um das Buch "The Lord of the Rings" (bzw. die deutschen Übersetzungen) geht und nicht um irgendeine Verfilmung des Buches. Vergleiche zu Verfilmungen dürfen zwar gemacht werden, jedoch sollte bedacht werden, dass die Filme nicht primäre Diskussionsgrundlage sein sollen.

Neue Diskussionsteilnehmer sind jederzeit willkommen!

Viel Spaß bei der Diskussion :-)

Bearbeitet von Alatariel
  • 3 Jahre später...
Geschrieben

Ich hab dieses Kapitel letzte Woche das erste mal in der original Version, also auf englisch, gelesen und hab eine riesige Überraschung auf den letzten Seiten erlebt:

Song of the Mounds of Mundberg

Das ergibt ja auf englisch auf einmal Sinn und klingt auch noch gut!

Bisher fand ich vor allem dieses Lied der Rohirrim sehr merkwürding, fast unpassend und konnte nicht richtig etwas damit anfangen. Entschuldigung, aber in der Kregeübersetzung fand ich persönlich es einfach stilistisch grauenvoll. Aber im englischen ist es ein sehr schöner Abschluss dieser heroischen Schlacht. Man wird aus dem ganzen Gemetztel herausgeführt und schweift in die Zukunft, in der die stolzen Reiter in Meduseld sitzen und Lieder singen im Gedenken an die Helden dieses Tages.

Seit dem ich das jetzt gelesen hab mag ich die Interpretation vom Tolkien Ensemble umso mehr. Das nächste mal kombiniere ich definitiv deren Lieder mit dem Lesen ^^ Davon werden die Bilder im Kopf fast lebendig und die Assoziationen mit der Verfilmung, die sich ja leider dann oft einschleichen, verblassen noch mehr. :-)

Gast Dunderklumpen
Geschrieben (bearbeitet)

Entschuldigung, aber in der Kregeübersetzung fand ich persönlich es einfach stilistisch grauenvoll.

Auch wenn Du es nur als Deinen persönlichen Eindruck hinstellst:

Du solltest ihn belegen. Ansonsten beleidigst Du Herrn Krege, ohne

die Gründe zu benennen.

Was also ist an seiner Übersetzung dieses Gedichtes - im Vergleich zu der von Carroux zum Beispiel - "stilistisch grauenvoll"?

Aber im englischen ist es ein sehr schöner Abschluss dieser heroischen Schlacht. Man wird aus dem ganzen Gemetztel herausgeführt und schweift in die Zukunft, in der die stolzen Reiter in Meduseld sitzen und Lieder singen im Gedenken an die Helden dieses Tages.

Das steht so nicht im Text, oder ich übersehe etwas. Es ist die Rede von einem Dichter, der, obwohl die Schlacht in ihren Einzelheiten nicht überliefert wurde, sich die Schlacht nun dichterisch ausgestaltet.

Ich mag solche Wendungen bei Tolkien, weil so deutlich wird, dass auch die vorher beschriebene Schlacht nur dichterische Ausgestaltung ist, so also nicht stattgefunden hat.

Was Krege in der ersten Zeile des Gedichtes

- "Wir hörten ein Horn aus den Hügeln schallen" -

offenbar tatsächlich nicht rübergebracht hat, ist, dass der Dichter sagt, dass er von solchen Hörnern "gehört" habe.

Da müssten mal solche, die perfekt in Englisch sind, die erste englische Zeile mal wörtlich übersetzen:

"We heard of the horns in the hills ringing".

Da steht ja nicht: *We heard the horns in the hills ringing.

Carroux trifft das - falls ich das Original richtig lese - besser:

"Wir hörten von Hörnerklang in den Bergen".

Bearbeitet von Dunderklumpen
Geschrieben

Ich nehm das "stilistisch grauenvoll" zurück. Es liegt mir fern jemanden zu beleidigen. Ich habe den größten Respekt vor Menschen die sich an so eine Übersetzung wagen.

Zu der Carrox-Übersetzung kann ich leider nichts sagen, weil ich sie nie gelesen habe.

Mein Eintrag rührte vielmehr von der Begeisterung für Tolkiens Text her.

In einer anderen Sprache kann kaum der Wortfluss in Kombination mit dem Inhalt genau so wiedergegeben werden wie es in der original Sprache der Fall ist. Irgendwo sind immer Abstriche. Du hast da ja auch ein schönes Beispiel genannt: "ringing". Das ist sehr schwer zu übersetzen und Gleichzeitig die Stimmung beizubehalten. "Klingelde Hörner" klingt albern, "rufende Horner" hat doch eher was von Jagt, "läutende Hörner" ist total absurd. Unsere beiden Übersetzter haben sich für "schallen" und "Hörnerklang" entschieden. Elegant, aber doch nicht ganz das gleiche.

Ich will jetzt auch gar nicht über das subjektive Empfinden der Klänge von Wörtern philosophieren.

Es war einfach die Erkenntnis um die Schönheit des Textes, die mich genau an dieser Stelle im Buch überkam.

Oh, das mit Meduseld stammt natürlich aus meinem Kopf, entschuldigung wenn ich das hätte dazu schreiben müssen. Das hab ich mit dabei der Lektüre des Liedes vorgestellt, der Stimmung wegen.

Gast Dunderklumpen
Geschrieben (bearbeitet)

Oh, das mit Meduseld stammt natürlich aus meinem Kopf, entschuldigung wenn ich das hätte dazu schreiben müssen. Das hab ich mit dabei der Lektüre des Liedes vorgestellt, der Stimmung wegen.

Das ist ja gerade das Interessante an Tolkien: dass er solche Stimmungen durchbricht. Im Prinzip ist er ein Dekonstrukteur. Gerade, wenn Leser sich so schön am Kaminfeuer vor dem Krieg gruseln und sich in lieblich schöne Kriegshörner einfühlen und am liebsten selber mit Bauchschuss dabei wären, sagt Tolkien plötzlich: 'Es gibt kaum Berichte über all das, aber so hat ein Dichter das gedichtet.'

Ist irgendwo auch wieder schlau von Tolkien, habe ich mir oft überlegt. Denn so kann man ihm nicht kitschige Kriegsverklärung vorwerfen. Er kann sagen: 'Das ist nur ein Lied eines Dichters, der diese Kriegsverklärung vornimmt.'

Bearbeitet von Dunderklumpen
Geschrieben

Ich mag die Krege Übersetzung auch nicht besonders, aber man kann auch nicht sagen, dass sie grauenvoll ist. Ich denke Dunderklumpen hat hier sehr gut argumentiert und ich schließe mich seiner Meinung an.

Geschrieben

Mir ist es beim lesen hier nie so vorgekommen das Tolkien den Krieg übergehen wollte, denn ich denke der Verlauf der Schlacht auf dem Pelennor wurde ausführlich geschildert, und die genauen Details sind für den Leser doch mehr als uninteressant. Ich meine es war mag interessant sein wie Duilin seine letzten Sekunden verbrachte oder was er dabei empfand oder wie Halbarad genau seine letzten Sekunden verbrachte, doch ist es für die Gesamtheit der Erzählung des Herrn der Ringe nicht wichtig und würde nur abschweifen, durch das Gedicht wird die Dramatik der Schlacht nahegebracht und dennoch werden zu ausführliche Abschweifungen erspart.... ich mag diese Lösung

MfG

Glorfindel

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