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Sequenz 4: Halte ihn geheim, bewahre ihn gut / ... / Der Zug der Elben


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Moin Moin allerseits...

... und willkommen zu unserer sequenziellen Besprechung von Peter Jacksons 'Der Herr der Ringe'-Trilogie, die auf dem gleichnamigen Werk von J.R.R. Tolkien basiert.

Dieser Thread widmet sich der Diskussion nur eines ausgewählten Ausschnittes aus 'Die Gefährten' (dem ersten der drei Filme) in der Special Extended Edition (SEE). Besprochen werden sollen die DVD-Kapitel 7, 8, 9, 10 und 11 mit den Titeln

Halte ihn geheim, bewahre ihn gut / Isildurs Aufzeichnungen / Im "Grünen Drachen" / Der Schatten der Vergangenheit / Der Zug der Elben

und der Laufzeit (SEE) von 0:29:27 - 0:45:13 (1. DVD)

Eine Übersicht sämtlicher Threads, die sich dieser Filmbesprechung widmen, ist zu finden unter: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6976

Anmerkungen, Fragen und jedwede weitere Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads hier übereinstimmen, sind bitte in dem Thread zur allgemeinen Besprechung und Koordination zu tätigen: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6954

Ich wünsche viel Freude bei der Besprechung :-)

Hinweis: Dieser Thread wird am 18.07.2008 um 16:00h geöffnet.

Bearbeitet von Acheros
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich habe nicht viel Zeit, dewhalb erwähne ich nur das, was mir als das wichtigst zu nennende einfällt: :-)

Und zwar ist das die unglaubliche, mysteriöse und spannende Atmosphäre, als Gandalf Frodo über den einen Ring erzählt; wie die Inschrift erkennbar wird, nachdem der Ring ins Feuer geworfen war und wie die ganze heile Welt des Auenlands mit den Nazgul konfrontiert wird.

Der Zuschauer bemerkt, dass es nun beginnt, und Frode in Gefahr ist.

Anteil an der eben genannten tollen Atmosphäre hat auch wieder die sehr passende und spannende Musik von Howard Shore, aber immer wieder fasziniert mich Gandalf, bzw. die Schauspielkunst von Ian McKellen.

Man merkt, wie besorgt Gandalf ist, und wie erschüttert er darüber ist, dass der eine Ring jahrelang in Bilbos Besitz war im Auenland.

ps.: Ich bin gerade am Airport :-O

und steige jetzt ins Flugzeug

Geschrieben (bearbeitet)

Anteil an der eben genannten tollen Atmosphäre hat auch wieder die sehr passende und spannende Musik von Howard Shore, aber immer wieder fasziniert mich Gandalf, bzw. die Schauspielkunst von Ian McKellen.

*voll-mit-unterschreib*.

Wenn Gandalf vor dem Kamin in Beutelsend sitzt, sein Pfeifchen raucht und versucht seine Gedanken und die Äußerungen Bilbos in Einklang zu bringen, fasziniert mich die Mimik von Ian McKellen. Als Frodo ihn zum 2. Mal anspricht wirkt er,

als ob er von ganz weit her zurück kommt. Sehr schön gemacht. Warum Frodo den Einen Ring sofort endeckt, ist mir nicht

so ganz erklärlich. Ich wäre zur Tür reingestürmt, Bilbo suchend nach oben geblickt und über den Ring einfach drüber gelatscht. So ein kleines Ding übersieht man doch auf den dem Boden oder? Oh ich werd schon wieder erbsenzählerisch :schaem: .

Weiter bin ich noch nicht so ganz überzeugt, dass Gandalf zu diesem Zeitpunkt schon genau wußte, dass es der Einen Ring

ist. Ich finde anhand des Wortwechsels Frodo ("...das verstehe ich nicht")/Gandalf ("...ich auch nicht, mein Junge ...")

geht hervor, dass er es zwar stark vermutet, aber noch den letzten Rest Gewissheit braucht und deshalb so schnell aufbricht.

Jetzt merkt der geneigte Zuschauer, dass es richtig losgeht und das bisher Gezeigte nur eine friedliche Einstimmung für alles

Weitere war. Gandalf reitet los und man sieht Barad-Dur und etwas das von bösen Teilchen gefoltert wird. Die Filmmusik

tut natürlich dazu wieder ihr Bestes! Grandios. Wieso kommt eigentlich Gandalf von rechts in Minas Tirith an? Hat er da

nicht 'nen Umweg geritten? Bilde ich mir das nur ein? Abgesehen davon, dass der "normale" Zuschauer ja nicht weiß, dass

die Stadt Minas Tirith ist.

Mit Isildurs Aufzeichnungen, die Gandalf staubbewedelt in den Archiven von Minas Tirith findet, wird auch wieder ein kleiner

Teil der Vorgeschichte aufgezeigt. Sehr schön gemacht.

Der Auftritt der Nazgul - was soll man da schon dazu sagen? Wow. Furcht, Grusel und der Zuschauer weiß sofort: Ah,

das sind die Bösen. Super Kostüme (5 m Stoff glaube ich mal gelesen zu haben).

Auch in der Szene im "Grünen Drachen" erkennt man langsam, dass sich was zusammenbraut. Das Gerede von "seltsamen Gestalten" usw. stösst den Zuschauer immer mehr in Richtung "oweia, jetzt aber...". Krönender Abschluß dieser Szene ist

Sams Eifersucht, als der Typ Rosie angemacht hat *köstlich*.

Gar nicht witzig fand ich, als Frodo heimkommt und von hinten auf einmal eine Hand ihn an der Schulter packt. Da wäre ich

beinahe einen Herzinfarkt erlegen, weil ich so erschrocken bin. Vor lauter Schreck habe ich dann auch noch mein ganzes

Popcorn (und das war der Rieseneimer Popcorn!) quer durchs Kino geschmissen. Meine Freundin hat daraufhin einen Lach-

krampf bekommen und wir sind wieder einmal furchtbar aufgefallen :schaem: . Die ganze Szene ist imho nur darauf aufgerichtet, Frodo aus dem Auenland zu bringen, was ja dann auch passiert. Buchpuristen werden bei Frodos Auszug aus dem Auenland wahrscheinlich die Hände über den Kopf zusammen geschlagen haben, aber ich fand es toll in Szene gesetzt und

für jeden nachvollziehbar, warum Frodo so schnell wie möglich weg muß. Der "normale" Zuschauer weiß ja auch nicht, dass

zwischen Bilbos Weggang und Gandalfs Wiederauftauchen 17 Jahre vergangen sind. Aufgelockert wird die ganze spannende, mysteriöse Szene von Sams (unfreiwilligem) Auftauchen durch das Fenster und seiner Angst, in ein Ungeheuer verwandelt zu

werden *g*.

So, noch eine Frage zur besseren Verständnis: In der Szene, als Gandalf sich von Frodo und Sam verabschiedet, sagt er:

"Ist er sicher? Benutze ihn niemals!". Wieso "Benutze ihn niemals"? - Frodo wußte doch gar nicht, wie er diesen Ring benutzen

kann oder was der Ring für Eigenschaften hat. Woher soll er das gewußt haben? Bisher wurde im ganzen Film nicht gezeigt, dass Frodo über die Ringeigenschaften Bescheid weiß. Er weiß zu diesem Zeitpunkt doch nur, was es für ein Ring ist und dass

er weg muß aus dem Auenland. Erklärt mir das mal bitte :-O .

Zum Zug der Waldelben ist nicht viel von meiner Seite zu sagen. Einfach nur schön. Und es wird auf Sams Vorliebe für Elben

aufmerksam gemacht. *hach* .

So nun genug gesabbelt. Viel Spaß noch!

Eure

Imhi

Bearbeitet von Imhithiel
Geschrieben

Weiter bin ich noch nicht so ganz überzeugt, dass Gandalf zu diesem Zeitpunkt schon genau wußte, dass es der Einen Ring ist.

Er wusste es ja auch noch nicht, erst mit der erkennbaren Inschrift nach dem Wurf ins Feuer, hat Gandalf die Gewissheit.

Wieso kommt eigentlich Gandalf von rechts in Minas Tirith an? Hat er da

nicht 'nen Umweg geritten? Bilde ich mir das nur ein? Abgesehen davon, dass der "normale" Zuschauer ja nicht weiß, dass

die Stadt Minas Tirith ist.

Wieso Umweg? Gandalf kommt von rechts ( bzw. von Westen ) nach Minas Tirith. Wenn er von der Pforte von Rohan kommt, was anzunehmen ist, da sie zu diesem Zeitpunkt noch ( zumindest augenscheinlich ) frei von Sarumans Einfluss war, dann ist das genau der richtige Weg nach Minas Tirith.

Er wird wohl die Nord-Süd-Straße benutzt oder sich an ihr orientiert haben, da sie so ziemlich den schnellsten Weg zwischen dem Auenland und Gondor darstellt ( Evtl. Umwege und andere Angelegenheiten werden ja nicht erwähnt, der Filmzuschauer muss also annehmen, Gandalf habe den direkten Weg vom Auenland nach Minas Tirith genommen ). Demnach würde er durch die Westfold, Ostfold und schließlich durch Anorien von Westen her nach Minas Tirith kommen. Die Filmdarstellung trifft also zu.

"Ist er sicher? Benutze ihn niemals!". Wieso "Benutze ihn niemals"? - Frodo wußte doch gar nicht, wie er diesen Ring benutzen

kann oder was der Ring für Eigenschaften hat.

Im Buch wusste Frodo ja schon einiges über den Ring, da Bilbo ihm die Geschichte vom Ringfund bereits erzählt hatte, aber im Film wird davon tatsächlich nichts erwähnt. Ich denke aber es ist eigentlich logisch, wie man einen Ring benutzt, von daher wäre eine zusätzliche Erklärung im Film irgendwie...naja...unnötig. ;-)

Zur Sequenz: Mir gefällt diese düstere Stimmung, diese Atmosphäre der Bedrohung, die in dieser Sequenz auftaucht. Eigentlich ist der ganze Start des Films ein Auf und Ab. Zuerst wird die Bedrohung deutlich gezeigt und nach dem Prolog kann der Zuschauer dem Schrecken auch eine Gestalt zuordnen. Dann der Zeitsprung und alles ist zuerst friedlich, nett und die Hobbits werden eingeführt. Mit dieser Sequenz beginnt dann die friedvolle Fassade im Auenland zu bröckeln und dem Zuschauer wird klar, dass das Böse wieder aufstrebt und auch das Auenland unweigerlich mit in den Konflikt gezogen werden wird.

Gast ThorBrownlock
Geschrieben (bearbeitet)

Die Szene von Gandalfs Griff nach dem Ring stellte sich mir auch so dar, als erahne er, daß es ein Ring der Macht sein könnte. Allerdings konnte er sich noch nicht sicher sein, was sich jedoch mit seinem Ritt nach Minas Tirith änderte.

Nachdem er Isildurs Aufzeichnungen gelesen hatte, wusste er ja wie er dem Ring sein wahres Geheimnis entlocken

konnte.

Die erste Blick auf die Festung Barad Dur hat mich schon beeindruckt. Es ist wahrhaft ein monströses Bauwerk,

das bei mir dem unbedarften Zuschauers Beklemmung auslöst. Sie entspricht in ihrere Konstruktion und Aussehen

ganz dem Stile jenes Dunklen Herrschers, den man im Prolog bewundern konnte.

Der Blick auf seine Folterwerkstatt rundet diesen düsteren Eindruck gelungen ab und läßt schon die Schrecken erahne, die noch folgen.

Auch die Ringgeister und deren ersten Auftritte sind hervorragend in Szene gesetzt. Im Film wirken sie auf mich

gleich zu Anfang viel unheimlicher und aggressiver. Statt seitenweises harmloses Schnüffeln wie im

Buch demonstrieren sie im Film sofort das Grauen und den Schrecken, für welche sie bekannt sind.

Da sorgt doch die Zwischensequenz im Grünen Drachen nochmal für Erheiterung.

Merry und Pippins Kombination aus Tanz und Gesang fand ich sehr gelungen.

Und konnte kurz mal einen Blick von Sams Ohm Hamfast erhaschen.

Er war mir beim ersten Ansehen des Filoms gar nicht so aufgefallen.

Bearbeitet von ThorBrownlock
Geschrieben (bearbeitet)

Nun, hier haben wir wieder das typische Beispiel einer Dynamisierung. Alles geht Schlag auf Schlag, während im Buch locker mal 17 Jahre vergehen.

Im Buch ist es ja so, dass Gandalf schon eine ganze Menge erzähl: Von Gollum, vom Ringfund, seine Zweifel an Saruman, über die Nazgul... Das würde jedoch eine ganze Menge vorgreifen und müsste im Grunde auch optisch untermauert werden. Da aber Film ein optisches Medium ist, wäre das sehr viel eindrücklicher, als wenn man es beim Lesen "mitnimmt" und würde einiges an Spannung verderben.

So wird im Film vieles, was zu Anfang des Buchs erwähnt wird, über alle drei Filme verteilt. U.a. der sehr schöne Anfang von Teil 3 mit dem Ringfund durch Deagol und Smeagol.

Die Filme setzen ja darauf, nach und nach mit einem... "Knalleffekt" bestimmte Orte und Figuren einzuführen. Minas Tirith wird sehr stark verdunkelt und nur ausschnittsweise gezeigt. Das ist sehr schön, denn sonst würde die wunderbare Szene in teil 3 nicht wirken, in der Gandalf mit allem Pathos der Welt und herrlicher Musik bis zum weißen Baum reitet. Ebenso spart man sich ja sämtliche Anspielungen an Rohan... aber dazu ein andermal mehr.

Wusstet ihr, dass Gandalf im Buch den Ring hochhält? Kurz bevor er ihn ins Feuer wirft. Frodo hatte das Teil nämlich nicht in einem Umschlag, sondern in der Hosentasche, befestigt an einem Kettchen. Also: Gandalf BERÜHRT den Ring, er nimmt ihn in die Hand. Und was macht der Film? Dort wird behauptet, dass Gandalf es nicht wagt, ihn anzufassen. Und dadurch wird sehr stark deutlich gemacht, dass Gandalf Angst vor seiner Wirkung hat (und später bei Galadriel wird es noch deutlicher). Das ist wieder mal ein typisches "Auf den Punkt". man muss nicht diskutieren, warum Gandalf den Ring jetzt doch mal kurz anfassen konnte, ab welchem Punkt der Ring ihn vereinnahmen könnte etc. pp. Das macht der Film imho genau richtig, indem er ihn den Ring einfach nicht anfassen lässt.

Bemerkenswert auch Gandalfs Satz über Todesurteile, der im Film in die Minen von Moria verlegt wurde.

Zu den Nazgul: unglaublich düster, spannend, gruselig. Ganz, ganz toll und großes Kino, kann man nicht anders sagen. Wenn der Nazgul nach "Auenland, Beutlin" fragt und der Hund sich fürchtet, dann ist das wohl die einzige Anspielung auf den späteren Aufenthalt der Hobbis bei dem Bauern Maggot. Obwohl er KEINE Angst vor den Nazgul zeigt. Hier wird einfach die Bedrohung stärker aufgebaut, die von den Nazgul ausgeht. Ganz einfach, weil es im ersten Teil ja noch keinen "großen" Gegner gibt, es ist alles noch sehr abstrakt. Deshalb müssen die Reiter konkreter zur Gefahr aufgebaut werden und ein einfacher Bauer muss sofort Angst bekommen und zu stottern anfangen.

Der Zug der Elben: Tja, Sam sieht seine Elben. Aber die doch sehr lange Begegnung mit ihnen wird ausgespart. Auch, dass es eigentlich die Elben sind, die die Nazgul stören, wird im Film nicht erwähnt. Und dass eben jene Elben Nachricht aussenden, weshalb auch u.a. Glorfindel und andere Bruchtal-Elben losreiten, um zu helfen. Im Film wird daraus die liebende Arwen, die Aragorn entgegen reitet.. naja, das in einem späteren Thread.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen... (und dass nicht wieder alle meinen Post ignorieren, schnüff!)

Bearbeitet von Aduidal
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn der Nazgul nach "Auenland, Beutlin" fragt und der Hund sich fürchtet, dann ist das wohl die einzige Anspielung auf den späteren Aufenthalt der Hobbis bei dem Bauern Maggot. Obwohl dessen Hunde KEINE Angst vor den Nazgul haben.

Nein, auch in der Buchvorlage fürchten sich die Hunde von Maggot, und zwar nicht minder als es im Film dargestellt wurde, lediglich wurde das Maggot-Element weggelassen, worauf nur die kurze Szene mit dem Hund eine Anspielung darstellt.

( Vergl. Rote Ausgabe S. 113 ( Querfeldein zu den Pilzen ): ..., und als Greif rauskam, hat er nur einmal geschnüffelt und kurz gejault,..., dann hat er den Schwanz eingekniffen und ist heulend weggerannt. )

Dieses Verhalten des Hundes wurde relativ identisch im Film übernommen...

Hier wird einfach die Bedrohung stärker aufgebaut, die von den Nazgul ausgeht. Ganz einfach, weil es im ersten Teil ja noch keinen "großen" Gegner gibt, es ist alles noch sehr abstrakt.

Keinen großen Gegner? Sauron ( Prolog )? Saruman? Der Hexenkönig? Und der Balrog wird ja auch immer überbewertet. ;-)

Spaß beseite, ich weiß was du meinst. Allgemein werden die Nazgul etwas aufgebauscht, oder zumindest wird man schneller an den Schrecken, den sie verbreiten, herangeführt. Während sie im Buch eher die langsam heraufziehende Gefahr verkörpern, ist ihre Einführung im Film relativ hektisch und abrupt.

Dass es im ersten Teil an "großen" Gegnern mangelt, kann man aber nicht behaupten, da eigentlich alle Antagonisten bis auf Kankra, Grima und Gothmog vorkommen.

Deshalb müssen die Reiter konkreter zur Gefahr aufgebaut werden und dürfen nicht mal eben vor einem Bauern und seinen Hunden "kuschen"

Was sie auch im Buch nicht tun...

Bearbeitet von Fangli
Geschrieben (bearbeitet)

Hmm, du hast Recht. Ich habe in meiner Erinnerung gemeint, die Hunde wären mutiger gewesen, als im Film. Dabei war es Bauer Maggot höchstselbst, der ziemlich mutig dem "Fremden" die Stirn bietet, bis dieser ihn fast überreitet und sich dann davon macht.

Ich editier das mal.

Der Balrog ist natürlich ein mächtiger Gegner, aber nicht wirklich ein "Hauptgegner". Selbst die Orks haben ja Angst vor ihm. Allgemein wird im Film die Macht der Nazgul und Saruman etwas aufgebauscht. Alleine die Szene am Caradhras... aber das kommt ja noch.

Generell ist es ja so, wie du sagst: Alles geht schneller und deshalb muss auch die Bedrohung konkreter sein. Deshalb hat man u.a. die Hunde-Szene mit Maggot vorgezogen, als Herannahen der gefahr. Im Buch war der Nazgul schon in Hobbingen... Und wirklich was zur Story beigetragen hat der Aufenthalt beim Bauern auch nicht, deshalb gestrichen. Wobei ich die Szene mit der Sense im Film ziemlich albern finde, aber irgendwie musste PJ ja Merry und Pippin wieder "drankleben", wo er doch die ganze Umzieherei etc. (zu Recht) gestrichen hat.

Bearbeitet von Aduidal
Geschrieben

Wieso kommt eigentlich Gandalf von rechts in Minas Tirith an? Hat er da

nicht 'nen Umweg geritten? Bilde ich mir das nur ein? Abgesehen davon, dass der "normale" Zuschauer ja nicht weiß, dass

die Stadt Minas Tirith ist.

Wieso Umweg? Gandalf kommt von rechts ( bzw. von Westen ) nach Minas Tirith. Wenn er von der Pforte von Rohan kommt, was anzunehmen ist, da sie zu diesem Zeitpunkt noch ( zumindest augenscheinlich ) frei von Sarumans Einfluss war, dann ist das genau der richtige Weg nach Minas Tirith.

Er wird wohl die Nord-Süd-Straße benutzt oder sich an ihr orientiert haben, da sie so ziemlich den schnellsten Weg zwischen dem Auenland und Gondor darstellt ( Evtl. Umwege und andere Angelegenheiten werden ja nicht erwähnt, der Filmzuschauer muss also annehmen, Gandalf habe den direkten Weg vom Auenland nach Minas Tirith genommen ). Demnach würde er durch die Westfold, Ostfold und schließlich durch Anorien von Westen her nach Minas Tirith kommen. Die Filmdarstellung trifft also zu.

Du hast natürlich voll recht. Ich habe da irgendwie was durcheinander gebracht. :anbet: .

Der Zug der Elben: Tja, Sam sieht seine Elben. Aber die doch sehr lange Begegnung mit ihnen wird ausgespart. Auch, dass es eigentlich die Elben sind, die die Nazgul stören, wird im Film nicht erwähnt. Und dass eben jene Elben Nachricht aussenden, weshalb auch u.a. Glorfindel und andere Bruchtal-Elben losreiten, um zu helfen.

Da ja im Film weder Glorfindel noch andere Bruchtalelben auftauchen ist auch die vorherige "lange Begegnung" nicht unbedingt nötig und deshalb imho richtigerweise von PJ weggelassen worden. Es hätte vielleicht auch nur verwirrt.

Wobei ich die Szene mit der Sense im Film ziemlich albern finde, aber irgendwie musste PJ ja Merry und Pippin wieder "drankleben", wo er doch die ganze Umzieherei etc. (zu Recht) gestrichen hat.

Da bin ich ganz Deiner Meinung, die ganze Umzieherei ist wirklich zu Recht gestrichen worden. Total unnötig. Aber die Szene im Maisfeld fand ich wiederum ganz witzig.

Grüssli

Imhi

Geschrieben

Besser spät als nie:

Dann will ich auch nochmal meinen Senf dazu geben und gehe auch nur auf die nötigsten Dinge ein, die mir aufgefallen sind.

Gerade der Auenland-Teil hat bemerkenswerte Szenen, die Gefühlsmomente, versteckten Humor als auch Schockmomente beinhalten.

Besonders Ian McKellens Mimik ist mir natürlich auch äußerst positiv aufgefallen. Die Szenen zwischen ihm und Elijah Wood sind wirklich atmosphärisch und äußerst fesselnd. Gerade in diesen Szenen gefällt mir übrigens auch die detailreiche Gestaltung von Beutelsend, die in dem Bilbo-Teil nicht so stark aufgefallen ist. Achtet mal auf den Fußboden oder den Tisch, wenn der Ring in Nahaufnahme gezeigt wird. Alles ist bedreckt und staubig. Das ganze Haus sieht gebraucht aus, was wirklich gut zum Leben eines Hobbits passt.

Als Gandalf versucht den Ring aufzuheben, blitzt kurz Saurons Auge auf. Ich muss zugeben, mich beim ersten Mal wirklich erschreckt zu haben. Das kommt einem Schockmoment in einem guten Horrorfilm wirklich nahe.

Unglaublich gut gelungen ist auch der Kameraflug über die "Bigature" von Barad-dur. Unglaublich, wie detailreich man so eine Miniatur gestalten kann, sodass man nachher denkt, dass die Festung wirklich echt sei und die Flugroute der Kamera ist besonders, denn erst wird nur ein Turm gezeigt und dann langsam der Schwenk auf den riesigen Rest der Festung.

Die erweiterte Szene im Grünen Drachen zeigt noch einmal das einfache Leben der Hobbits, baut gleichzeitig aber auch die Bedrohung durch Sauron weiter auf, indem über die Wolfserscheinungen gesprochen wird. Ziemlich gut gelungen, denn sowohl das Buch wird hier gut umgesetzt, als auch die Hobbits werden weiter charakterisiert.

Oben habe ich etwas von verstecktem Humor geschrieben und damit meine ich vor allem den Teil, als Frodo seine Tasche packt und Gandalf ihm die Kleidung angibt. Ihr müsst mal darauf achten: Gandalf legt das Teil feinsäuberlich zusammen und Frodo reißt es ihm aus der Hand und knüllt es in seine Tasche. :-O

Auch zu den Elben kann ich eigentlich nur mein Lob aussprechen: Richtig gut gelungen ist hier auch der schwebende Gang der Elben und sogar der Pferde! Wurde hier an den Bildern herum gearbeitet und sind die Schauspieler und Tiere wirklich so schwebend gegangen?

Zu guter letzt muss ich aber doch noch einmal meckern: Als Frodo und Sam aufbrechen, ziehen sie durch imposante Naturschauplätze, aber tut mir ja leid: Mir ist das Auenland da ganz einfach zu bergig! Im Hintergrund sieht man wirklich recht hohe Gebirge. Auf der Landkarte des Auenlands kann ich aber kein Gebirge erkennen, dass dieser Höhe der Berge entsprechen könnte. Das Auenland ist zwar hügelig und in so fern bin ich mit den meisten Landschaften einverstanden, aber gerade in der einen Einstellung sieht man ein sehr hohes Gebirge, dass zudem noch in Wegrichtung von Frodo und Sam liegt. Gerade nach Osten hin gibt es kein solches Gebirge. Höchstens könnte damit die Bergkette südlich von Michelbinge gemeint sein, aber die dürfte wenn überhaupt ganz entfernt am Horizont erscheinen. Ich finde, wenn man ganz kleinlich ist, dann hätte man hier lieber eine rein hügelige Landschaft wählen sollen, aber keine Berge.

Geschrieben

Hier kommt auch noch mein "Senf" ;-):

Sehr gut gemacht finde ich, wie allmählich die friedliche, unbeschwerte Stimmung, die den ganzen Anfang - nach dem Prolog - des Films geprägt hat, sich wandelt und Schrecken und Beklemmung aufkommen. Man merkt, dass es jetzt ernst wird.

Die ganze Sequenz, in der Gandalf Frodo von dem Ring erzählt und auch schon davor, als er diesen ins Feuer wirft und dann plötzlich die Inschrift sichtbar wird, ist beeindruckend. Mit wenigen Worten schafft Gandalf eine spannungsgeladene, bedrückende Atmosphäre. Gut gemacht auch, als der Ring plötzlich von selbst zu flüstern scheint, als sei er tatsächlich eine eigene Persönlichkeit.

Den ersten Blick auf Barad-dûr und auf den Schicksalsberg sowie den ersten Auftritt der Nazgûl finde ich ausgesprochen gut gelungen! Beeindruckende Filmbilder, die nur im Kino so richtig wirken.

Und auch, als die Nazgûl im Auenland auftauchen und gleich mal den ersten, armen Hobbit verschrecken... das kam richtig unheimlich rüber, die Gestalten, die Stimme... man konnte förmlich die Kälte spüren, die die Ringgeister verbreiten. Überhaupt finde ich die Nazgûl richtig gut in Szene gesetzt.

Die Szene im "Grünen Drachen" vermittelt nochmal sowas wie Hobbit-Gemütlichkeit, auch wenn diese nun schon durch die Gerüchte, die die Runde machen, etwas getrübt ist.

Witzig finde ich den Moment, als Gandalf Sam vor dem Fenster ertappt und ihn hinein und auf den Tisch zieht und fragt, ob Sam gehorcht habe, und Sam erwidert, er würde immer gehorchen :-O. Und er habe nichts Wichtiges gehört, nur von dunklen Herrschern und dem Untergang der Welt ;-).

Ein netter Moment ist, als Frodo und Sam in dem Feld stehen und Sam meint, dass, wenn er nun noch einen Schritt weiterginge, er so weit von zu Hause entfernt sei wie nie zuvor. Überhaupt gefällt mir der Aufbruch der beiden - schöne "Wandermusik".

Sehr gelungen finde ich das erste Auftauchen der Elben, das hat war Ätherisches und Überirdisches, allein schon, weil es so aussieht, als ob die Elben von innen heraus leuchten würden. Genauso stellt man sie sich vor.

Wenn Gandalf vor dem Kamin in Beutelsend sitzt, sein Pfeifchen raucht und versucht seine Gedanken und die Äußerungen Bilbos in Einklang zu bringen, fasziniert mich die Mimik von Ian McKellen. Als Frodo ihn zum 2. Mal anspricht wirkt er, als ob er von ganz weit her zurück kommt.

Gandalf wirkte im ersten Moment so, als sei er nicht nur geistesabwesend, sondern als sei er auch schon irgendwie von dem Ring besessen. Super gespielt von Ian McKellen!

Weiter bin ich noch nicht so ganz überzeugt, dass Gandalf zu diesem Zeitpunkt schon genau wußte, dass es der Einen Ring ist.

Er wusste es vielleicht nicht schon ganz genau, aber er hat es stark vermutet.

Gar nicht witzig fand ich, als Frodo heimkommt und von hinten auf einmal eine Hand ihn an der Schulter packt. Da wäre ich beinahe einen Herzinfarkt erlegen, weil ich so erschrocken bin.

Das hatte ich beim ersten Gucken des Films im Kino, als Gandalf den Ring berührt, der auf Bilbos Türschwelle liegt, und man für einen Sekundenbruchteil Saurons Auge aufblitzen sieht - kawumms :-O!

Frodo wußte doch gar nicht, wie er diesen Ring benutzen kann oder was der Ring für Eigenschaften hat. Woher soll er das gewußt haben? Bisher wurde im ganzen Film nicht gezeigt, dass Frodo über die Ringeigenschaften Bescheid weiß.

Vielleicht wollte Gandalf damit verhindern, dass Frodo auch nur auf die Idee kommt, sich den Ring aus Neugier auf den Finger zu stecken, wie man es normalerweise mit Ringen tut?

Geschrieben

Das hatte ich beim ersten Gucken des Films im Kino, als Gandalf den Ring berührt, der auf Bilbos Türschwelle liegt, und man für einen Sekundenbruchteil Saurons Auge aufblitzen sieht - kawumms :-O !

Da hatte ich dann den 2. Beinah-Herzinfarkt :-O . Ich hasse solche Schockszenen, irgendwann kipp ich mal im Kino um :-O .

Das Schlimmste ist aber, dass ich jedesmal wenn ich die DVD einlege bei denselben Szenen wieder erschrecke. Langsam

sollte ich doch daran gewöhnt sein oder :kratz: *angsthäschen-bin* :-O

Zum Ring muß ich jetzt noch sagen, dass ich mehrere Arten weiß, was man mit einem Ring außer an den Finger anstecken noch machen kann - aber das erörtere ich hier lieber nicht :-O .

Natürlich habe ich wieder die grandiose Filmmusik von Howard Shore vergessen. Wieder sehr passend.

Grüssli

Imhi

Geschrieben (bearbeitet)

Zum Ring muß ich jetzt noch sagen, dass ich mehrere Arten weiß, was man mit einem Ring außer an den Finger anstecken noch machen kann - aber das erörtere ich hier lieber nicht :-O .

Wohl zu viele Easter Eggs auf der SEE gesehen, was? ;-):auslach:

Gandalf wirkte im ersten Moment so, als sei er nicht nur geistesabwesend, sondern als sei er auch schon irgendwie von dem Ring besessen. Super gespielt von Ian McKellen!

Hmm, aber wieso sollte Gandalf vom Ring besessen sein? Für mich wirkt er einfach nur sehr in Gedanken verloren, weil er eine schreckliche Gefahr in dem Ring vermutet, was ja nachher auch richtig ist.

Letztendes liegt in seinem Blick eigentlich auch nicht die Gier, die Boromir z. B. ausstrahlt, als er zum ersten Mal von dem Ring besessen ist. Für mich sieht es eher so aus, als versuche Gandalf an etwas zu erinnern, aber seine Erinnerung lässt er sich durch Isildurs Aufzeichnungen bestätigen - einfach, weil er auch gar nicht glauben kann, dass sich der Meisterring im Auenland befinden könnte. Selbst Sauron hatte ja so etwas am allerwenigsten vermutet.

Bearbeitet von Saruman
Geschrieben

Da ja im Film weder Glorfindel noch andere Bruchtalelben auftauchen ist auch die vorherige "lange Begegnung" nicht unbedingt nötig und deshalb imho richtigerweise von PJ weggelassen worden. Es hätte vielleicht auch nur verwirrt.

Völlig richtig, genau darauf wollte ich hinaus.

Da bin ich ganz Deiner Meinung, die ganze Umzieherei ist wirklich zu Recht gestrichen worden. Total unnötig. Aber die Szene im Maisfeld fand ich wiederum ganz witzig.

Da merkt man vor allem, dass PJ sich Gedanken gemacht hat. Es ging ja auch darum, dass Frodo im Film möglichst früh auf Aragorn trifft. Aber das Streichen der Umzieherei erspart dazu noch eine nähere Auseinandersetzung mit den Sackheim-Beutlins, was wiederum mit dem fest und den Geschenken zusammen hängt... siehe mein Post im vorigen Thread. Da wurde schon ganz genau hingeschaut was womit verknüpft ist.

Oben habe ich etwas von verstecktem Humor geschrieben und damit meine ich vor allem den Teil, als Frodo seine Tasche packt und Gandalf ihm die Kleidung angibt. Ihr müsst mal darauf achten: Gandalf legt das Teil feinsäuberlich zusammen und Frodo reißt es ihm aus der Hand und knüllt es in seine Tasche. :-O

Zu guter letzt muss ich aber doch noch einmal meckern: Als Frodo und Sam aufbrechen, ziehen sie durch imposante Naturschauplätze, aber tut mir ja leid: Mir ist das Auenland da ganz einfach zu bergig! Im Hintergrund sieht man wirklich recht hohe Gebirge. Auf der Landkarte des Auenlands kann ich aber kein Gebirge erkennen, dass dieser Höhe der Berge entsprechen könnte. Das Auenland ist zwar hügelig und in so fern bin ich mit den meisten Landschaften einverstanden, aber gerade in der einen Einstellung sieht man ein sehr hohes Gebirge, dass zudem noch in Wegrichtung von Frodo und Sam liegt. Gerade nach Osten hin gibt es kein solches Gebirge. Höchstens könnte damit die Bergkette südlich von Michelbinge gemeint sein, aber die dürfte wenn überhaupt ganz entfernt am Horizont erscheinen. Ich finde, wenn man ganz kleinlich ist, dann hätte man hier lieber eine rein hügelige Landschaft wählen sollen, aber keine Berge.

Zwei Sachen, die mir noch nie aufgefallen sind, danke für den Hinweis. :D

Witzig finde ich den Moment, als Gandalf Sam vor dem Fenster ertappt und ihn hinein und auf den Tisch zieht und fragt, ob Sam gehorcht habe, und Sam erwidert, er würde immer gehorchen :-O . Und er habe nichts Wichtiges gehört, nur von dunklen Herrschern und dem Untergang der Welt ;-) .

Ein netter Moment ist, als Frodo und Sam in dem Feld stehen und Sam meint, dass, wenn er nun noch einen Schritt weiterginge, er so weit von zu Hause entfernt sei wie nie zuvor. Überhaupt gefällt mir der Aufbruch der beiden - schöne "Wandermusik".

Im Buch fragt er übrigens, wie lange er gelauscht habe. "Gelauscht, Herr Gandalf? Ich kann Euch nicht folgen und bitte um Vergebung. In ganz Beutelsend gibt's kein Haarwild und folglich keine Lauscher!"

Ein anderer Gag, aber ein ähnlicher. ;)

Wurde gut umgesetzt.

Das mit dem "von zu Hause fort" fällt mir auch jedesmal wieder auf. Es ist übrigens typisch filmisch: Die erste Schwelle, die überschritten werden muss. Ich wette, Christopher Vogler hat bei der Szene gejubelt... der Typ, der diesen berühmten Drehbuchberater geschrieben hat.

Ja, und dann wären wir bei den ersten Gefährten, Freunde finden... auch typisch filmisch und sehr nachvollziehbar, warum Aragorn recht früh auftauchen musste. Vieles wurde deshalb gestrafft.

Hmm, aber wieso sollte Gandalf vom Ring besessen sein? Für mich wirkt er einfach nur sehr in Gedanken verloren, weil er eine schreckliche Gefahr in dem Ring vermutet, was ja nachher auch richtig ist.

Letztendes liegt in seinem Blick eigentlich auch nicht die Gier, die Boromir z. B. ausstrahlt, als er zum ersten Mal von dem Ring besessen ist. Für mich sieht es eher so aus, als versuche Gandalf an etwas zu erinnern, aber seine Erinnerung lässt er sich durch Isildurs Aufzeichnungen bestätigen - einfach, weil er auch gar nicht glauben kann, dass sich der Meisterring im Auenland befinden könnte. Selbst Sauron hatte ja so etwas am allerwenigsten vermutet.

Wie gesagt: Im Buch berührt Gandalf den Ring sogar. Aber es macht Sinn, dass er es im Film nicht tut. So ist das Ganze einfach eindeutiger, verängstigender, böser, cineastischer...

Geschrieben

Na toll... einen Tag vorher denk ich noch dran und jetzt hab ichs fast vergessen. Ich will aber trotzdem noch meinen Senf dazu geben, auch wenn ich jetzt Einiges wiederhole was ihr schon gesagt habt (Gelesen hab ich natürlich alles) Ich aber trotzdem nochmal vollständig schreiben was mir gut gefällt oder auch nicht (was erfahrungsgemäß eher selten vor kommt :-O ) und einige Details erwähnen, die mir aufgefallen sind. Dann mal los.

Sehr auffällig und gut gemacht ist natürlich, der Moment als Gandalf den Ring berühren will. Es wird hier indirekt gezeigt, dass sich Gandalf davor "fürchtet" die Macht des Ringes in seinen Händen zu halten. Ich finde es sehr gut, dass er im Film den Ring konsequent nicht berührt.

Gandalf scheint die Macht des Ringes gespürt zu haben, was seine Vermutungen nur noch bekräftigt und ihn sehr nachdenklich macht. So nachdenklich, dass er Frodo zunächst völlig ignoriert. Als er Frodo anspricht spielt er aber sehr glaubwürdig völlige Gelassenheit, was Frodo vermutlich nicht einmal Verdacht schöpfen lässt, dass der Ring etwas Böses sein könnte. Er denkt dabei vermutlich eher daran, dass er ihn vor den raffzähnigen Sackheimbeutlins verstecken soll und nicht an andere Gründe.

Gandalfs hektischer Aufbruch passt dann aber wieder sehr gut zu seiner dringlichen Vermutung.

Dann kommt eine sehr gewaltige Szene. Man sieht eine monströsen Turm, der augenscheinlich zu etwas Bösem gehört. Durch einen gekonnten Schwenk sieht man aber gleich darauf, dass dieser Turm nur ein kleiner Teil einer riesigen Festung ist. Dann kommt ein gequälter Schrei, der die Überleitung zur Szene davor bringt. Es wird sofort klar, dass Frodo in Gefahr ist, obwohl er selbst dies noch gar nicht weiß. Dann kommt eine kurze Einstellung auf den Schicksalberg und dann die Blende auf Minas Morgul. Man sieht so in kürzester Zeit drei wesentliche Teile des Bösen. Der unerfahrene Zuschauer wird jedoch kaum merken, dass es sich bei der Festung, die die Nazgûl verlassen um eine Andere handelt. Auf jeden Fall wird klar, dass diese unheimlichen Kreaturen es nur auf Frodo abgesehen haben. Gekonnt ist hier aber, dass man nicht direkt erkennen kann, dass es sich nicht um Menschen handelt. Man sieht zwar, dass die Reiter unheilmlich sind kann aber nicht wirklich sehen, dass es Wesen ohne Gestalt sind.

Danach kommt auch schon die nächste gewaltige Einstellung: Minas Tirith, die Weiße Stadt, bestrahlt von der Sonne. Ein Stück weiter, das noch halb erleuchtete Osgiliath vor einem schwarzen Gebirge unter dunklem und rotem Himmel, den man zuvor schon bei der Schicksalsberg-Einstellung sehen konnte. Man sieht, dass Gandalfs Ziel noch im Licht liegt, aber im Gegendsatz zum hellen Auenland die Dunkelheit schon fürchten muss. Man sieht schon hier, dass Minas Tirith relativ nahe an Modor liegt.

Minas Tirith in der Nahaufnahme wird eindeutig von einer anderen, natürlichen Dunkelheit verdunkelt und sieht immer noch prächtig aus. Man sieht bei Gandalfs Weg aber nicht viel von der Stadt, was auch gut ist, denn die Stadt spielt im ersten Teil einfach keine weitere Rolle.

Die dichten Spinnenweben deuten darauf hin, dass Gandalf Etwas sehr altes sucht. Auch sieht man an den Kerzen, dass Gandalf etwas länger für seine Suche braucht. Dass sie Szenen des Prologs eingeblendet werden während Gandalf liest ist auch sehr gut gemacht, das es die direkte Verbindung zum Prolog und Sauron aufzeigt.

Dass der Nazgûl nach dem Weg fragt ist zwar eigentlich überflüssigt, ziegt aber zum einen Bauer Maggot und zum anderen durch den Hobbit, dass sich der Nazgûl schon sehr nahe am Auenland befinden muss.

Dann kommt wieder der extreme Schnitt zum fröhlichen Auenland. Im Gespräch ist aber schon zu erkennen, dass man gehört hat, dass etwas Ungewöhnliches vor sich geht, will es aber nicht so recht glauben. Die Hobbits scheinen sich in ihrem Land sehr sicher zu fühlen und wissen offensichtlich nichts von der Gefahr. Der Alte Ohm ist auch kurz zu sehen und erwähnt, was wichtig ist, da Sam ihn im weiteren öfter erwähnt. Auch Rosie wird nochmal gezeigt und auch was Sam für sie empfindet. Auch dieser dünne Faden zieht sich später durch den Film.

In der nächsten Szene fasst Gandalf wieder ganz konseuqeunt den Ring nicht an. Als er Frodo den Ring auf die Hand legen will wird nochmal deutlich, dass auch Frodo Gandalf vertraut. Sehr schön ist, dass Gandalf als Frodo sagt, er sehe nichts sichtlich erleichtert ist, was aber sofort wieder vorüber ist. Er realisiert schon bei Frodos "Warte", dass er Recht hatte und der Eine Ring gefunden wurde. Erst jetzt wird Frodo über den Ring aufgeklärt, was auch völlig in Ordnung ist, denn aus der Sicht des Films ist es nur logisch, dass Frodo Gandalfs Vermutungen nicht erfährt bevor er diese beweisen konnte. Jetzt erklärt er auch, woher der Feind weiß, dass sich der Ring im Auenland befindet und warum Frodo nicht sicher ist. Wichtig ist auch, dass Gandalf erklärt warum er so viel Angst vor dem Ring hat, was ja auch schon vorher zu sehen war. Gandalf sagt auch Frodo, dass er zum Obersten seines Rates geht um Rat zu holen, was zeigt, dass selbst Gandalf als Zauberer sich mit dieser Situation zunächst überfordert fühlt.

Sehr trickreich ist, dass beim Schwenk auf das Fenster der "Mordor-Soundtrack" gewählt wird und der nichtwissende Zuschauer zunächst an die Ankunft des Schwarzen Reiters denkt. Umso überaschter ist man dann von Sams Anblick und den kleinen Scherzen der Beiden, die auch sehr gut gelungen sind.

Erst jetzt, kurz bevor er die Beiden verlässt, sagt Gandalf, warum Frodo den Ring nicht beutzen soll, was bei seinem Vertrauen in Frodo vor der Gewissheit, dass es der Eine Ring ist, für ihn auch nicht nötig war.

Auch gut ist die Vogelscheuchen-Szene die gut verdeutlicht wie außergewöhnlich für Sam diese Reise ist, da er die Ferne nie kennen gelernt hat. "Zu" hohe Berge sehe ich hier eigentlich nicht. Wo genau sollen die denn zu sehen sein?

Die Elben-Szene ist auch noch mal sehr schön gemacht. Zunächst sieht man, dass die Mahlzeit sehr üppig ist und sich auch noch ein Pfeife gegönnt werden kann, was sich im Laufe des Films ja bekanntlich stark ändern wird. Ausserdem wird durch Frodos Erklärungen klar, dass er der gebildeterere Hobbit von den Beiden ist. Die Elben werden hier jedoch viel mystischer, fast geisterhaft gezeigt als sie es im weiteren Film sind. Das ist zwar für die Szene sicher nicht verkehrt, ich hätte mir jedoch keine so großen Unterschiede zwischen den Darstellungen gewünscht.

So, jetzt hab ich mal meinem Titel alle Ehre gemacht und mal ordentlich getextet. Ich wollte eigentlich nur mal im Detail aufzeigen, wie viel in den Szenen schon gezeigt wird ohne, dass es der Erst-Zuschauer merken oder realisieren könnte. besonders fasziniert haben mich die Barad-Dûr-Orodruin-Minas Morgul- und die Minas Tirith-Osgiliath-Mordor-Einstellungen, da diese sehr Viel kurz Zeigen obwohl es für den gesamten ersten Teil keine weitere Relevanz trägt.

Dann möchte ich mich abschließend noch bei Allen bedanken, die meinen Beitrag gelesen haben... :-O

Es war wahrlich nicht der Kürzeste.

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