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Ufa-Kinos beim Insolvenzrichter


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Geschrieben

hi,

sorry, falls ihr meint das es zu sehr off topic ist, aber evtl. wirkt sich das auch auf die eine oder andere premiere aus.

hier die meldung:

Hamburg (dpa) - Die Ufa-Kinos sind trotz eines jahrelangen harten Sparkurses beim Insolvenzrichter gelandet. Der Spielbetrieb in den bundesweit 38 Kinos werde aber fortgeführt und sei finanziell abgesichert, teilte die Hamburger Ufa-Theater GmbH & Co. KG mit. Das gelte auch für die Lohnzahlungen an die rund 1000 Voll- und Teilzeitmitarbeiter. Gründe für die Beantragung eines Insolvenzverfahrens seien ein drastischer Rückgang der Besucherzahlen im dritten Quartal und die damit verbundene Verschlechterung der Liquidität gewesen.

Über die Zukunft der Ufa-Filmtheater, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Filmkonzern Ufa hervorgegangen sind, entscheidet nun der Hamburger Insolvenzverwalter Jens-Sören Schröder. Das Unternehmen soll durch ein Insolvenzplanverfahren saniert werden. Dabei sollen vor allen Dingen niedrigere Mieten mit den Immobilieneigentümern ausgehandelt werden. Die hohen Mieten gelten als das größte Ufa-Problem. Für die Bereitstellung frischen Kapitals gibt es nach dpa-Informationen bereits einen Interessenten.

In der Ufa-Theater GmbH setzt Geschäftsführer Stephan Lehmann seit Mitte 2000 ein Sanierungskonzept um, das nach einer «vorschnellen Expansion und versäumten Umstrukturierungen in der Vergangenheit» notwendig geworden war. So wurden die Zahl der Kinos in Deutschland von 99 auf 38 und die Zahl der Sitzplätze um mehr als ein Drittel auf 55 000 reduziert. «Wir sind zuversichtlich, dass wir die Sanierung jetzt endgültig abschließen und optimistisch, dann gestärkt am Markt zu agieren», sagte Lehmann.

In den Boomzeiten der Kinobranche, die in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre eine Expansion mit immer mehr und größeren Filmtheatern hervorbrachte, nutzen auch Immobilienvermieter und - Fonds die Gunst der Stunde. Die Mieten zogen an. Dieser Kostenfaktor brachte die Ufa in Bedrängnis. Mit dem Altgesellschafter und Kinovermieter Ufa-Theater AG, der seit Juni diesen Jahres nicht mehr Anteilseigner ist, wird über noch ausstehende Mietzahlungen vor Gericht gestritten. Bei den bevorstehenden Verhandlungen mit den Immobilieneigentümern können Insolvenzverwalter und Geschäftsführung auf mögliche Einsicht hoffen, denn der Immobilienmarkt ist angesichts der Konjunkturschwäche und insbesondere für solche Spezialobjekte flau. Sollten die Betroffenen einlenken, könnte das gesamte Verfahren für die Ufa GmbH möglicherweise schon im 1. Quartal beendet sein.

Mit einem Umsatz von rund 84 Millionen Euro (2001) zählt die Ufa- Theater GmbH zu den drei großen Kinobetreibern in Deutschland. Für 2002 hatte die Geschäftsführung ursprünglich ein ausgeglichenes Ergebnis kalkuliert. Im besucher- und erlösträchtigen 1. Kinohalbjahr, dass der Branche 7,8 Prozent mehr Umsatz und 1,3 Prozent mehr Besucher als im Vorjahreszeitraum brachte, blieben die Zahlen auch bei der Ufa stabil.

Nach Angaben des Verbands der deutschen Filmverleiher (Wiesbaden) mussten die deutschen Kinos 2002 durch den schwachen Sommer insgesamt bisher aber ein Umsatzminus von zwei Prozent einstecken. Bis Jahresende rechne man wieder mit einer positiven Entwicklung. Der relative Rückgang der Besucherzahlen im Jahresvergleich erklärt sich aber auch durch den spektakulären Erfolg des «Schuh des Manitu» im Sommer 2001.

Lehmann begründete den jüngsten auch bei der Ufa verzeichneten Rückgang mit den hochsommerlichen Temperaturen im August, der Hochwasserkatastrophe in Ostdeutschland und der allgemeinen Kaufzurückhaltung, die die Menschen von Kinobesuchen abhielten. Die Ufa hat in Ostdeutschland acht Standorte.

Neben der Sanierung setzt die Geschäftsleitung als Einnahmequelle auf den Herbst mit seinen potenziellen Kassenschlagern wie dem neuen James Bond und den Fortsetzungen von Harry Potter oder Herr der Ringe. «Wir hatten ein Rekordwochenende», sagte Lehmann mit Rückblick auf die ersten Oktober-Tage. Der Unternehmenschef bleibt auch in der Krise optimistisch.

© dpa - Meldung vom 07.10.2002 16:28 Uhr

quelle: http://portale.web.de/

Geschrieben

Ich bin bei der Premiere zum Glück im Cinemaxx.

Ich finde es zwar schade, dass UFA so vor der Pleite steht (hoffentlich bleiben die beiden UFA-Kinos in Hamburg erstmal stehen, ich gehe da gerne und oft hin), aber eigentlich war es ja zu erwarten, dass der Kino-Boom der 90er Jahre irgendwann vorbei ist. Die Kinos wurden immer größer und jetzt sind die Säle leer. Tja...

Gast
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