Acheros Geschrieben 14. September 2008 Geschrieben 14. September 2008 Moin Moin ... ... und willkommen zu unserer sequenziellen Besprechung von Peter Jacksons 'Der Herr der Ringe'-Trilogie, die auf dem gleichnamigen Werk von J.R.R. Tolkien basiert. Dieser Thread widmet sich der Diskussion nur eines ausgewählten Ausschnittes aus 'Die Gefährten' in der Special Extended Edition (SEE). Besprochen werden sollen die DVD-Kapitel 44 mit dem Titel Die Wege trennen sich und der Laufzeit (SEE) von 1:13:52 - 1:22:02 (2.DVD) Eine Übersicht sämtlicher Threads, die sich dieser Filmbesprechung widmen, ist zu finden unter: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6976 Anmerkungen, Fragen und jedwede weitere Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads hier übereinstimmen, sind bitte in dem Thread zur allgemeinen Besprechung und Koordination zu tätigen: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6954 Dann viel Spass bei der Besprechung Hinweis: Der Thread öffnet sich am Freitag, 03.10 um 16 Uhr Zitieren
Saruman Geschrieben 3. Oktober 2008 Geschrieben 3. Oktober 2008 Wo ich schon bei Sequenz 14 der Letzte war, mache ich hier eben den Anfang: Das ist wohl die erste Sequenz, in der wir aktiv über Kampfgeschehen sprechen (müssen), denn dieses Kapitel ist nunmal eine einzige Kampfszene. Zu Anfang, als Aragorn auf die Truppe Uruk-hai zugeht, gefällt mir die Kamera wieder sehr gut, denn die Sequenz wird etwas verlangsamt - also Slowmotion. Wirkt sehr gut für Aragorn, wie er sich heldenhaft den Uruks entgegenstellt. Die Schläge mit dem Schwert wirken äußerst realistisch und man kann erahnen, dass die Stuntmen beim Dreh teilweise auch Schmerzen erdulden mussten, denn das sind keine angetäuschten Schläge, das sind echte Hiebe mit dem Schwert. Auch Merry und Pippin zeigen zum ersten Mal eigentlich wirklich Mut und lenken die Uruks ab, damit Frodo ungesehen fliehen kann. Auch lassen sie ihn, wohl wissend, dass er alleine weiterziehen will, einfach fortgehen. Letztenendes gehört ja auch dazu Mut. Als sie von Uruks umzingelt sind, kommt eine letzte Heldentat Boromirs. Spätestens hier dürfte dem Zuschauer klar werden, dass Boromir seine Gewalttätigkeit gegen Frodo bereut und der Ring ihn betrogen hat, er aber ansonsten ein tapferer und treuer Krieger ist. Er wehrt die Uruks ab, so gut wie er kann - bis Lurtz erscheint. Da dieser Hauptmann nie namentlich im Film genannt wird, fand ich es auch gar nicht schlimm, dass es diesen Charakter nicht im Buch gibt, denn ich denke schon, dass die Uruks militärisch organisiert waren und somit auch einen Hauptmann hatten, der die Truppe anführt. Der Film hat das hervorragend gelöst. Als Boromir mit seinem Horn um Hilfe ruft, kommt für mich eine der innovativsten Kamerafahrten im ganzen Film (Szenenminute 01 Std. 18 min. 27 sek.). Eine solche Kameraarbeit habe ich bisher in noch keinem anderen Film kennengelernt. Ich meine natürlich diese lange Kamerafahrt, die zunächst mitten durch das Geschehen gleitet und dann einer Seilbahn gleich über den Köpfen der Uruks schwebt und der Zuschauer somit alles aus der Vogelperspektive sieht. Währenddessen stürmen die Uruks verteilt und unorganisiert bergab. Eine bemerkenswerte Kamerafahrt, die ich durch Beschreiben gar nicht würdigen kann. Als Ort der Schlacht ist dieser Wald auch eine hervorragende Wahl gewesen. Dieses gebrochene Licht, das durch die Wipfel fällt, sieht einmalig aus und überall stehen mächtige und dicke Bäume im Weg, die die Uruks aufspalten und so verteilt sich die Schlacht im gesamten Wald an den Hängen des Amon Hen. Auch Orlando Blooms Kampfarbeit muss hier einmal gelobt werden (und das kommt bei mir nicht häufig vor ). Die Art, wie präzise er mit dem Bogen umgeht, überzeugt und zeigt, dass Legolas ein gewandter Kämpfer ist. Überhaupt sieht sein Kampfstil sehr heldenhaft aus, was zum Legolas-Image, das im Film versprüht wird, hervorragend passt. Zurück zu Lurzt und Boromirs "sterbenden Schwan". Hier haben wir wieder einen Fall einer Szene, die ich damals in der Kinoversion irgendwann langatmig fand. Auch diese Einstellung hat sich dank der SEE (wie in Lorien auch) geändert. Boromirs Sterben ist einfach sehr in die Länge gezogen und die Slowmotion unterstützt das natürlich noch. In der Kinoversion war es so, dass Boromir von Pfeilen durchbohrt wurde, dann eine kurze Kampfszene mit Lurtz folgte und dann gleich die Sterbeszene mit Aragorn. In der SEE wurde der Kampfteil mit Lurtz um einige Sequenzen erweitert. Ich kann zwar nicht mehr sagen, was alles neu ist, aber dadurch, dass hier noch einmal Action aufkommt und sehr gute Kampfszenen gezeigt werden, kann man die eher langweiligen Teile davor und danach besser "verkraften". Borormirs Sterbe-Szenen sind nicht schlecht, aber (wegen denen hab ich gerade den Anfang vom "Krieg der Sterne" verpasst und hab die Star Wars-Reihe jetzt immer noch nicht komplett auf DVD , aber zurück zum Thema ). Also: Sie sind nicht schlecht, aber direkt nach einer actionreichen Schlacht eine so langgezogene Sterbeszene zu zeigen, ist nicht einfach und ich als Zuschauer hätte da einfach ein wenig mehr Action erwartet. Da passt dieser erweiterte Lurtz-Kampf sehr gut ins Bild. Versteht mich nicht falsch, aber diese rohe und grenzenlose Gewalt ist wirklich bemerkenswert Das rohe und grobe Verhalten passt einfach sehr gut zu einem tierisch anmutenden Uruk-hai. Und dieser geht mit Aragorn nicht gerade sanft um und alles andere hätte ja auch gar nicht gepasst. Erwähnenswert ist hier vor allem die Szene, in der Lurtz den Dolch wirft und Aragorn diesen mit dem Schwert abwehrt. Das sieht wirklich toll aus und ist ein schöner Moment in einer Schlachtszene. Oder um mich blutlüsternden Irren zufrieden zu stellen, fand ich die Szenen, in der Lurtz sein eigenes Blut vom Kurzschwert ableckt oder in der er Aragorns Schwert noch tiefer in sich hineinbohrt, sehr gelungen. Wirklich tolle Szenen um Lurtz rohes Verhalten zu zeigen und ihn gleichzeitig als einen mächtigen Hauptmann darzustellen, der vor nichts zurückschrecken wird. Letztenendes ist aber auch in diesem grausamen Kampf ein Fünkchen Humor, denn wenn Aragorn Lurtz' Kopf abschlägt, gibt es immer wieder Zuschauer, die schmunzeln müssen - mich eingeschlossen. Letztenendes ist PJ ja auch nicht so jemand, der blanke Gewalt zeigt, ohne darin Humor zu verstreuen und das passt einfach hervorragend. Alles in allem: Eine sehr gute, wenn auch kurze Schlacht, die allerdings in den weiteren Schlachten um ein Vielfaches getoppt werden wird. Zitieren
Fioridur Geschrieben 3. Oktober 2008 Geschrieben 3. Oktober 2008 (bearbeitet) Sehr gut finde ich auch den Realismus bei Boromirs Sterben, er wird "totenblass" und schwitzt, das Sprechen strengt ihn sichtbar an, kein "schönes" Sterben wie auf der Opernbühne. Dieser Lurtz ist übrigens eine wahre Schönheit unter den Uruks, er sieht auf seine Art gut aus, kein Vergleich mit den hässlichen Ork-Masken. Beeindruckend finde ich auch den Mut der Hobbits, der hier wieder mal zum Vorschein kommt: wenn Merry und Pippin laut und nachdrücklich die Uruks ablenken, wobei ihnen klar sein muss, dass sie nicht entkommen können - "wirklich ein erstaunliches Volk!" Bearbeitet 3. Oktober 2008 von Fioridur Zitieren
Imrahil Geschrieben 4. Oktober 2008 Geschrieben 4. Oktober 2008 Eine Schlüsselszene! "Ich wäre dir bis in die Feuer von Mordor gefolgt!" Nach einer Schrecksekunde erkennt der geneigte Zuschauer das Aragon nicht in Boromirs Fußstapfen treten will, sondern das Aragorn versteht was Frodo vor hat. Stich schimmert blau, kurzer Abschied von Frodo und dann geht's auch schon los! Mächtiges Uruk Gemetzel auf dem Amon Hen bis Chef-Uruk Lurtz sich auf seinen Auftrag entsinnt: "Findet die Halblinge!" Was mich an den Waldszenen begeistert ist, das überall Ruinen und gestürtzte Statuen liegen. Man kann sich die Größe und Schönheit Gondors zur Altvorderenzeit vorstellen. Merry und Pippin springen aus ihrer Deckung um zu Frodo zu gelangen doch mitten im Lauf wird innegehalten da beide schlagartig begriffen haben was nun zu tun ist. Sie lenken die Uruks auf ihre Spur und geben Frodo dadurch die Möglichkeit zur Flucht. Dann folgt eine Szene mit der ich mal wieder nicht klar komme. Merry und Pippin bleiben stehen und drehen sich zu den sie verfolgenden Uruks um. In dem Moment stürmt einer von den Uruks nach vorn und will die Halblinge erschlagen. Wieso? Sarumans klarer Befehl lautete doch:".......lebendig und unversehrt!" War das ein übereifriger Uruk?? Zum Glück kommt Boromir und lichtet erst mal die Reihen der Feinde ein wenig. Zu dieser Zeit ist der Rest noch mit den anderen Uruks beschäftigt! Wovon ich ebenfalls begeistert bin ist die Geschwindigkeit mit der Legolas seinen Bogen handhabt.(Wo wohl die unmengen Pfeile herkommen?) Im nächsten Moment das Horn Gondors! Alles macht sich auf den Weg zu unserem bedrängten Boromir. Nicht nur Gimli, Aragorn und Legolas, sondern auch alle noch gehfähigen Uruks! Die Szene wechselt wieder zum kämpfenden Boromir der nun arg bedrängt wird. Hier finde ich von PJ wieder gut, das er eingeflochten hat, wie gut die Hobbits im Werfen von Steinen sind. Ja und dann passiert's. Erster Pfeil, kurzer Schock für alle, ein schreckliches Grinsen vom Uruk Hauptmann dann wieder ein erstauntes Gesicht als Boromir weiterkämpft. Zweiter Pfeil doch Boromir kämpft weiter. Sein Horn ist gespalten! Dritter Pfeil. Merry und Pippin (und ich) mit Tränen in den Augen versuchen einen letzten Streich, werden aber entwaffnet und fortgeschleppt. Nun will Herr Lurtz zu seinem finalen Schuß ansetzten, wird aber von Aragorn in seinem Handeln jäh unterbrochen. Ein heftiger Kampf zwischen den beiden entbrennt wobei der Zuschauer hier mal erfährt was für eine Kraft in Sarumans Züchtung eigentlich steckt. Doch Aragorn als besserer Schwertkämpfer haut den Uruk-Chef kurzerhand in Stücke obwohl er auch einstecken muß und das nicht zu wenig. Oh weh, der sterbende Boromir! Eine furchtbar Emotionale Szene. Der vom Kampf hart gezeichnete Aragorn über dem dahinscheidenden Boromir. Und dann dieser Satz: "Ich wäre dir gefolgt mein Bruder, mein Hauptmann, mein König!" "Ruhe in Frieden Sohn Gondors!" Ahhhhhhh! *In die Küche renn und Taschentücher hol* Imrahil Zitieren
Saruman Geschrieben 4. Oktober 2008 Geschrieben 4. Oktober 2008 Und dann dieser Satz: "Ich wäre dir gefolgt mein Bruder, mein Hauptmann, mein König!" Konntest du dich nicht vom Film trennen? Das kommt doch erst in der nächsten Woche Aber auch ich konnte nur schwerlich ausmachen, weil Boromir jetzt eine Woche lang im Sterben liegen muss... Merry und Pippin bleiben stehen und drehen sich zu den sie verfolgenden Uruks um. In dem Moment stürmt einer von den Uruks nach vorn und will die Halblinge erschlagen. Wieso? Sarumans klarer Befehl lautete doch:".......lebendig und unversehrt!" War das ein übereifriger Uruk?? Interessanter Ansatz. Die Frage habe ich mir noch nie gestellt, aber jetzt wo du es erwähnst... Allerdings sind Uruks ja ziemlich raue Burschen, die nicht mehr auf rohe Gewalt geben als auf Zurückhaltung. Letztendlich ist es ja auch in "Die zwei Türme" so, dass Merry und Pippin fast gefressen werden. Nur das Einschreiten des Hauptmanns kann Schlimmeres verhindern. Ich glaube einfach, dass die Uruks so blind vor Wut und Kampfeslust waren, dass ihnen jeglicher Befehl egal war und sie jeden töten wollten, der ihnen über den Weg läuft. Auch könnte es sein, dass Saruman zwar sagte "Lebendig und unversehrt", aber Lurzt zum Zeitpunkt der Schlacht nur sagte "Findet die Halblinge." Da dachten die befehlstreuen Uruks natürlich: "Halbling gefunden. Mission erfüllt. Dann kann ich ihn ja jetzt umbringen." Rein auf den Film bezogen könnte es also auch ein Kommunikationsfehler sein, aber könnte natürlich sein, dass die Mission schon vorher einmal besprochen wurde. Zitieren
Celebne Geschrieben 4. Oktober 2008 Geschrieben 4. Oktober 2008 Vielleicht sollte man auch anmerken, dass Boromirs Sterben im Buch erst in TTT stattfindet. Ich denke, dass PJ in FOTR am Schluss noch einen Art Höhepunkt mit Boromirs Heldentod schaffen wollte. Die Kampfszenen zwischen Aragorn und Lurtz sind ziemlich übertrieben und brutal dargestellt. Während "Superheld" Aragorn vorher keine Probleme hatte, mal eben 10 Uruks kurz hintereinander zu fällen, beißt er sich plötzlich an Lurtz die Zähne aus. Etwas schwer nachvollziehbar. Seine Verletzungen steckt Aragorn jedoch dann wieder ohne zu schwächeln weg. Lurtz' Ende ist recht eklig dargestellt. Da kam bei PJ mal wieder der Splatter-Regisseur raus. Diese Szene ist wohl auch der Grund für die FSK 16 der SEE von FOTR. Übrigens habe ich am Anfang immer "tötet die Hobbits" statt "findet die Hobbits" verstanden. :kratz: Zitieren
Acheros Geschrieben 4. Oktober 2008 Autor Geschrieben 4. Oktober 2008 Längeres Geschreibsel von mir kommt später noch. Jetzt aber erst mel zu Celebnes Frage: Der Kampf zwischen Aragorn und Lurtz fällt meines Erachtens in die Rubrik Heldenbonus. Natürlich kann Aragorn ohne Probleme 100 normale Uruks im Film töten, er ist ja ein Held. Lurtz hingegen ist auch ein Held, ein Held des bösen, der dies schon beim Töten Boromirs bewiesen hat. Somit ist Lurtz eine Art Gegenpart zu Aragorn und ein längerer Kampf absolut gerechtfertigt. Ich finde auch den "Splattereffekt" (so schlimm wars dann doch nicht ) absolut passend. Einer der Gefährten wurde getötet und Aragorn brutale Art Lurtz zu töten zeigt seine Wut recht schön. Er will sich durch diesen brutalen Tod an Lurtz für seine Tat rächen. Boromirs Tod wurde hauptsächlich in den ersten, um den zweiten Teil zu verkürzen. Ausserdem finde ich, dass der Titel die Gefährten ruhig auch noch das Ende der Gemeinschaft zeigen kann und dies nicht in TTT "verlegt" werden muss. So wirkt der erste Teil irgendwie abgeschlossener. Zitieren
Celebne Geschrieben 4. Oktober 2008 Geschrieben 4. Oktober 2008 Längeres Geschreibsel von mir kommt später noch. Jetzt aber erst mel zu Celebnes Frage: Der Kampf zwischen Aragorn und Lurtz fällt meines Erachtens in die Rubrik Heldenbonus. Natürlich kann Aragorn ohne Probleme 100 normale Uruks im Film töten, er ist ja ein Held. Lurtz hingegen ist auch ein Held, ein Held des bösen, der dies schon beim Töten Boromirs bewiesen hat. Somit ist Lurtz eine Art Gegenpart zu Aragorn und ein längerer Kampf absolut gerechtfertigt. Ich finde auch den "Splattereffekt" (so schlimm wars dann doch nicht ) absolut passend. Einer der Gefährten wurde getötet und Aragorn brutale Art Lurtz zu töten zeigt seine Wut recht schön. Er will sich durch diesen brutalen Tod an Lurtz für seine Tat rächen. Ja, so kann man es auch betrachten. Wenn Lurtz ein Held der Bösen ist, kann er auch länger gegen Aragorn bestehen. Was mir mißfällt, ist jedoch Aragorns brutale Art, ihn zu töten. Ein Held von so edler Gesinnung darf sich eigentlich nicht so gehen lassen. Kurz gesagt: es passt nicht zu dem Aragorn, der später edelmütig Gríma die Hand reichen will, als dieser sich von seinem Treppensturz aufrappelt. Zitieren
Imrahil Geschrieben 4. Oktober 2008 Geschrieben 4. Oktober 2008 @Saruman Hast recht! Ist mir gar nicht aufgefallen das die Sequenz erst im nächsten Kapitel kommt! Hach, das liegt wohl an dem emotionalen Einfluß dieser Szene. Ich konnte gar nicht aufhören zu schreiben. :-O Zitieren
Saruman Geschrieben 4. Oktober 2008 Geschrieben 4. Oktober 2008 Ein Held von so edler Gesinnung darf sich eigentlich nicht so gehen lassen. Kurz gesagt: es passt nicht zu dem Aragorn, der später edelmütig Gríma die Hand reichen will, als dieser sich von seinem Treppensturz aufrappelt. Nun ja, es gibt ja doch einen großen Unterschied zwischen Grima und Lurtz oder allgemein einem Uruk-hai. Grima ist ein verblendeter Mensch, der ja einmal gut war, aber er hat sich überzeugen lassen, für Saruman zu arbeiten, wieso auch immer. Für Grima besteht also Hoffnung, dass er einmal wieder der werden könnte, der er einmal war. Nicht zuletzt kommt das ja auch ein wenig durch, als er Saruman erdolcht und an seinen Taten zweifelt. Hier sieht also Aragorn ganz klar noch Hoffnung für einen ehemaligen Bürger Rohans. Ein Uruk-hai ist wohl nicht so leicht therapierbar. Ein Uruk-hai ist zum Krieg gezüchtet und ausgebildet worden. Den stimmt gar nichts mehr um und wenn man ihm Gnade erweist, dann nutzt er diese zu seinem Vorteil. Lurtz hätte Aragorn getötet, hätte dieser ein wenig mehr Schwäche gezeigt. So sind Uruk-hai nunmal... Zitieren
Lenlasas Geschrieben 4. Oktober 2008 Geschrieben 4. Oktober 2008 Zum Thema Kampf zwischen Aragorn und Lurtz Ich verstehe überhaupt nicht, warum diese Szen e als zu brutal für Aragorn und den Film bezeichnet wird. Man muss doch bedenken, dass Lurtz ein ziiemlich rauer und wilder Uruk-Hai ist, und dass er sich garnicht so leicht töten lässt! Er lässt das Schwert Aragorns immer tiefer in seinen Körper, ihn stören die Hiebe nicht, die von Aragorns Schwert kommen, und da ist das Abtrennen des Kopfes mit die "einzige" Möglichkeit Lurtz zu töten, man sieht doch finde ich keine Brutalität und Hass in Aragorns Mimik, obwohl Hass verständlich wäre. Zitieren
Imrahil Geschrieben 4. Oktober 2008 Geschrieben 4. Oktober 2008 (bearbeitet) Nanu? Warum ist das denn plötzlich eine zu brutale Kampfszene zwischen Herr Lurtz und Herr Aragorn? Bloß weil Aragorn den Uruk-Chef in passende Stücke schlägt? Ich meine mich erinnern zu können das Aragorn bei dem Kampf in Moria in Balins Kammer ebenfall einem Moria-Ork den Schädel vom Rumpf trennt. Da hat keiner geschrieben das dies zu brutal sei. Der Kampf zwischen Lurtz und Aragorn ist schon in Ordnung so. Wie ich schon oben geschrieben habe, erkennt der Zuschauer hier mal das Sarumans Züchtung eine reine Kampf- u. Tötungsmaschine ist. Warum also sollte Aragorn Gnade walten lassen, es geht hier immerhin um sein Überleben. Das Aragorns harter Stil gerechtfertigt ist beweist allein schon die Tatsache das der Uruk nicht mal zuckt als ihm plötzlich ein Arm fehlt. (im *Ritter der Kokosnuss* war das ja nur eine Fleischwunde) Liebe Freunde da kommen aber noch ganz andere Szenen auf uns zu! Imrahil Bearbeitet 5. Oktober 2008 von Imrahil Zitieren
Acheros Geschrieben 5. Oktober 2008 Autor Geschrieben 5. Oktober 2008 (bearbeitet) So, nun zum Rest: Von den Qualität der Kampfszenen braucht man nicht zu sprechen. Wie Saruman sagte, sind es keine angedeutenden Schläge. Sie wirken somit recht realistisch. Man sieht sofoft, dass Aragorn einer der Haupthelden ist, sonst würde er sich nicht so gelassen einer reisigen Übermacht stellen. Tja, Heldenbonus machts möglich. Aragorn "Elendil"-Ruf finde ich zwar gut allerdings ist er etwas wenig kraftvoll und wirkt fast lachhaft, wenn man den Schrei mit dem Brüllen der Orks vergleicht. Gimlis Kampfstil ist sowieso klasse und unser Legolas muss natürlich wieder angeben. Zwei Orks mit einem Pfeil, dann mal eben kurz einen so erstochen; naja, man gewöhnt sich an seine Einlagen. Gebraucht hätts die nicht, da sie doch recht unwahrscheinlich sind. Ich meine zwei Orks werden gerade dirket hintereinander laufen... Dass die Orks dann zielstrebig am versteckten Frodo vorbeirennen, zeigt, dass sie ein viel tumberer Feind sind als die Nazgûl, die seine Anwesenheit scheinbar gespürt hatten. Die Szene mit Frodo, Merry und Pippin finde ich auch gut. Vor allem, dass Frodo nichts sagt und Merry sofort versteht, zeigt, dass er seine Entscheidung versteht. Dann natürlich Merry und Pippins Leichtsinn. Schon ein erstaunliches Völkchen ich finde, das wird im Film sehr gut gezeigt. Warum der Ork dann gegen Sarumans Befehlt versucht die Hobbits zu erschlagen habe ich mich auch schon gefragt. Ork sind halt nicht die Hellsten. Aber auch hier sieht man noch einmal die Reue Boromirs als er bereitwillig den Hobbit dsen Kragen rettet. Habt ihr euch eigentlich nie gefragt, warum Boromir so spät eingreift, während Fodo recht schnell im Geschehen ist? Wenn man darüber nachdemkt, fällt einem ein, dass er sein Schwert und sein Schild am Ufer zurückgelassen hat. Es ist also absolut logisch, dass er sich nicht gleich ins Getümmel stürzen kann. Ich liebe solche Details... Nun kämpft Legolas mal so, wie ich das gut finde. Er glänzt durch hohe Schnelligkeit und Treffsicherheit und nicht durch Special-Moves. Warum und zu wem er beim Erklingen des Horns 'Das Horn Gondors' sagt, frag ich mich immer wieder. Die Gefährten dürften wohl alle wissen, dass nur Boromis ein Horn hatte und ausserdem ist überhaupt kein Gesprächspartener in Hörweite. Wahrscheinlich spricht er zum doofen Zuschauer, der sich fragt. 'Hä, was'n das für'n komischer Ton?' Allerdings finde ich Boromirs Hilferuf etwas ... ähm ... fehlplatziert. Als man ihn nach dem Horn sieht, steht er ziemlich alleine rum, allerdings scheint er durch den Ruf viele Orks angelockt zu haben und sich die Situation selbst erschwert zu haben. Ausserdem ist es ein typischr Fall von Zeitverzerrung, weil Aragorn un Legolas viel früher ankommen müssten, aber das ist schon in Ordnung. Schick ist aber, dass Merry und Pippin auch mal ran dürfen. Auch der Umgang mit Wurfgeschossen wird angedeutet. Wie gesagt, erstaunliches Völkchen. Der Auftritt von Lurtz ist genial gemacht. Er wird durch den Film wirklich wie ein Held des Bösen gefeiert. Er hebt sich nicht nur optisch, sondern auch durch die Art seiner Waffe vom Rest der Bande ab. Seine Führungsposition hat man schon am Anfang gesehen, jetzt tritt er als Kontrahent von Boromir auf. Er spannt den Bogen,knurren, die Sehne knarzt, man steht ihm Aug in Aug gegenüber und sieht ihm beim Zielen. Boromir ahnt nichts. Zisch. Schwenk auf Boromir. Zock. Boromir geht zu Boden. Entsetzten bei den Hobbits; Zufriedenheit bei Lurtz. Aber Boromir ist ein Held. Er steht auf und kämpft weiter. Besteht Hoffnung für ihn? Lurtz wird weiter sehr heroisch gezeigt und legt zum zweiten Schuss an. Boromir schaut zu ihm hin, aber zu spät. Ein zweiter Pfeil trifft ihn. Sehr schöne Slomo. Boromir gibt nicht auf die Hobbits zu verteidigen doch unterliegt Lurtz' drittem Pfeil, der aus dem Nichts kommt. Merry und Pippins Verzweiflungstat zeigt ihre Vebundenheit zu Boromir. Sie wissen auch nichts von seinem Vorfall mit Frodo und waren ihm auch stets näher als Frodo und Sam. Lurtz zeigt sich seinem Opfer und legt zum finalen Streich aus nächster Nähe an. Boromir sieht seinen Feind und sein Ende. Aragorn hält ihn vom Schuss ab und man sieht eine weitere Sonderrolle Lurtz'. Er trägt neben seinem Bogen ein Schwert und ist seinem Feind als Bogenschütze nicht schutzlos ausgeliefert. Er ist sogar ein so starker Held, dass es ihm gelingt Aragorn zu entwaffnen und fast zu töten. Galadriels Geschenk setzt Lurtz die erste Wunde zu. Ein weiteres mal wird Galadriels Vorraussicht angedeutet. Aragorn scheint zu unterliegen, doch auch er ist ein Held. Sekundenbruchteile reichen ihm um das Blatt zu wenden und sein Schwert in Lurtz' Rippen zu platzieren. Doch Lurtz sieht seine Aufgabe als erfüllt und fürchtet den Tod nicht. Aragorn geht kein Risiko ein, dass er hinter der Couch vorspringen könnte und wählt die sicherste Methode. Keineswegs zu brutal, nur auf Nummer sicher. Ich habe die Szene mal recht genau, mit meinen Empfindungen nacherzählt, weil ich denke, dass sie von Vielen vielleicht ganz anders empfunden wird und nicht viel mehr ist als das Ende Boromirs. Ich denke die Art, wie Lurtz gezeigt wird, fällt Vielen gar nicht auf. Ausserdem existiert die so hervorgehoben heroische Art Lurtz' im Buch auch gar nicht. Bravo Peter, hier braucht es für den Film wirklich einen gefeierten Helden des Bösen, auf den ich nicht mehr verzichten möchte. Ich muss hier auch mal auf die schauspielerische Leistung von Lawrence Makoare hinweisen, der sich als Held des bösen sehr gut darstellt. Er wird auch noch in den überzeugenden Rollen, Hexenkönig und Gothmog weiterhin zu sehen sein. Bearbeitet 5. Oktober 2008 von Acheros Zitieren
Fioridur Geschrieben 5. Oktober 2008 Geschrieben 5. Oktober 2008 (bearbeitet) Eben. Er sieht einfach irre gut böse aus. Was die Hobbits angeht, so schreibst du, Acheros, von ihrem Leichtsinn. Das ist nun wirklich Ansichtssache, ich habe es Mut genannt.Ich finde, vom In-Ohnmacht-fall-Frodo mal abgesehen, der natürlich seinen ganzen Mut zum Ringtragen braucht, sind sie immer, wenn es echt drauf ankommt, unglaublich mutig, ja, geradezu kühn! Bearbeitet 5. Oktober 2008 von Fioridur Zitieren
Melkor Geschrieben 6. Oktober 2008 Geschrieben 6. Oktober 2008 Wow, in diesem Kapitel geht es wirklich ab, das Kampfgetümmel ist mit dem in den Minen von Moria vergleichbar. Einige Personen wachsen über sich hinaus. Zunächst Aragorn, der sich den anstürmenden Orks ganz allein entgegenstellt. Sein Gesicht in diesem Moment finde ich ziemlich undeutbar, man kann nicht erkennen, was er denkt. Dafür sieht man Frodo seine Gefühle sehr gut an, als er sich hinter dem Baum versteckt, wo Merry und Pippin ihn entdecken. Aus seinem Gesicht spricht die blanke Angst, weil er weiß, was er wird tun müssen und ihm klar ist, dass er wahrscheinlich keine andere Wahl hat. Sehr gut rübergebracht von Elijah Wood. Merry, der als erster begreift, was Frodo vorhat, und Pippin tun dann etwas, das man entweder als dumm und töricht oder als tapfer und wagemutig bezeichnen kann: sie springen aus ihrer Deckung und ziehen die Aufmerksam der Orks auf sich, damit Frodo fliehen kann. Wahrscheinlich handeln sie intuitiv, ohne groß nachzudenken, also ist es wohl eine Mischung aus Dummheit und Mut. Wie sagte Gandalf schon? Hobbits sind ein erstaunliches Völkchen, das einen immer wieder überrascht! Derweil geht das Schlachtengetümmel weiter, und auch Gimli und Legolas mischen mit. Täusche ich mich, oder sieht man hier zum ersten Mal Legolas mit dem Messer kämpfen? Merry und Pippin haben Pech, denn die Orks kreisen sie ein. Gut gemacht finde ich, dass man Boromir heranstürmen sieht, während der anführende Ork schon die Waffe gegen die beiden Hobbits erhebt, um ihnen den Garaus zu machen. Ich glaube, Saruman hätte ihn dafür geröstet . Schafft Boromir es noch rechtzeitig? Hat man überhaupt damit gerechnet, dass ausgerechnet er auftaucht, um Merry und Pippin beizustehen? In diesem Moment wird er einem wieder sympathischer. Wie auch immer, Boromir wächst - genau wie Aragorn, Merry und Pippin - über sich hinaus und wirft sich in den Kampf mit den zahlenmäßig überlegenen Orks, um mit dem Mut der Verzweiflung zu kämpfen. Was für ein starker Charakter. Beeindruckend. Aragorn, Legolas und Gimli haben immer noch mit den Orks zu tun, als sie das Horn von Gondor hören. Die darauffolgende Kamerafahrt aus der Vogelperspektive finde ich klasse gemacht. Der Ork, der so unbeholfen die Treppenstufen runterhoppelt, ist richtig witzig . Boromir verteidigt sich gegen die Orks ziemlich gut, und vielleicht - nur vielleicht - hätte er auch eine Chance gehabt, die beiden Hobbits zu retten, doch mit dem Auftauchen von Lurtz ist diese Chance zunichte gemacht. Was nun folgt, ist eine der emotionalsten Szenen des ganzen Films. Boromir wird erst von einem Pfeil getroffen und kämpft weiter, dann von einem weiteren Pfeil, und er kämpft weiter - erst der dritte Pfeil stoppt ihn und lässt ihn in die Knie brechen. Ich weiß nicht, wie realistisch oder unrealistisch es ist, mit mehreren Pfeilen im Körper noch kämpfen zu können, aber Boromir zeigt in dieser Situation seinen mehr als starken Charakter und Überlebenswillen - und den Willen, Merry und Pippin zu retten. In letzter Sekunde, bevor Lurtz den verletzten Boromir tötet, kommt Aragorn dazu. Die nächsten Augenblicke präsentieren einen genial gemachten Zweikampf, bei dem Aragorn beinahe den Kürzeren zieht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein anderer Ork (ein "normaler" Ork) so gegen Aragorn gekämpft hätte wie Lurtz. Die Kampfdarstellung ist zwar brutal, aber passend. Ebenso wie Boromir scheint Lurtz durch nichts zu stoppen zu sein, weder durch ein Messer im Bein, noch durch einen abgeschlagenen Arm. Erst als Aragorn ihm den Kopf abschlägt, hat der Kampf ein Ende. Lurtz war ein mehr als würdiger Gegner für ihn, und ein wirklich besonderer Ork... Uruk-Hai. Vielleicht der einzige Ork mit Charisma. Und wunderbar gespielt von Lawrence Makoare. Die Kampfszenen zwischen Aragorn und Lurtz sind ziemlich übertrieben und brutal dargestellt. Finde ich nicht. Wenn ein rasender, nur fürs Töten gezüchteter Uruk-Hai auf dich losginge und du dich verteidigen müsstest, würdest du das wohl auch mit allen Mitteln tun. Sowas läuft dann normalerweise auf ein planloses und wildes "Hauen und Stechen" hinaus. Lurtz' Ende ist recht eklig dargestellt. Da kam bei PJ mal wieder der Splatter-Regisseur raus. Splatter wäre es dann gewesen, wenn bei dem abgeschlagenen Arm und Kopf erstmal mächtig Blut gespritzt wäre. Tat es aber nicht, also war die Szene nicht besonders splatterig - aber gut gemacht . übrigens habe ich am Anfang immer "tötet die Hobbits" statt "findet die Hobbits" verstanden. War es nicht vielmehr "Findet die Halblinge"? Da kann man nämlich auch "Pfändet die Halblinge" verstehen, es klingt zumindest so . Was mir mißfällt, ist jedoch Aragorns brutale Art, ihn zu töten. Ein Held von so edler Gesinnung darf sich eigentlich nicht so gehen lassen. Kurz gesagt: es passt nicht zu dem Aragorn, der später edelmütig Gríma die Hand reichen will, als dieser sich von seinem Treppensturz aufrappelt. Ich glaube, dass Aragorn schon einen Unterschied macht zwischen einem rasenden, emotionslosen Ork, der extra für den Kampf gezüchtet wird und der in den Augen vieler nicht mehr als ein wildes Tier ist, und einem Menschen. Ich meine mich erinnern zu können das Aragorn bei dem Kampf in Moria in Balins Kammer ebenfall einem Moria-Ork den Schädel vom Rumpf trennt. Da hat keiner geschrieben das dies zu brutal sei. Wenn man danach geht, ist die Moria-Szene sogar brutaler, denn da spritzt nämlich Blut und hier nicht, deshalb finde ich den Kampf zwischen Aragorn und Lurtz nicht übermäßig brutal dargestellt. Wahrscheinlich spricht er zum doofen Zuschauer, der sich fragt. 'Hä, was'n das für'n komischer Ton?' Ja, die "Autohupe" von Gondor . Allerdings finde ich Boromirs Hilferuf etwas ... ähm ... fehlplatziert. Als man ihn nach dem Horn sieht, steht er ziemlich alleine rum, allerdings scheint er durch den Ruf viele Orks angelockt zu haben und sich die Situation selbst erschwert zu haben. Boromir musste sich erst eine kleine Verschnaufpause erkämpfen, um überhaupt Gelegenheit zu haben, das Horn zu blasen. Ihm wird bewusst gewesen sein, dass er damit nicht nur seine Gefährten herbeiruft, sondern auch weitere Orks, aber ihm blieb keine andere Wahl. Tragisch! Zitieren
Acheros Geschrieben 6. Oktober 2008 Autor Geschrieben 6. Oktober 2008 Wirklich beschäftigen tut einen aber die Frage: Hätte Lurtz sich auch Boromir als Opfer gewählt, wenn dieser nicht ins Horn geblasen hätte? Hätte Boromir dann vielleicht überlebt und ein anderer Gefährte hätte dran glauben müssen? Wie kommt er überhaupt auf die Idee, dass ihm Jemand helfen kann? Und Merry und Pip zu beschützen ist jetzt auch nicht die wichtigste Aufgabe. Zu den Pfeilen: Der erste Pfeil trifft ihn in die Schulter also weder in Lunge oder Herz. Der Pfeil dichtet die Wunde ab und er verliert kein Blut. Hier ist ein Weiterkämpfen kein Problem. Das hätte er sogar überleben können. Er kämpft ja auch recht schnell weiter. Der zweite Pfeil trifft in die Bauchregion und ist auch noch nicht so kurzfristig gefährlich. Aber das Weiterkäpfen fällt ihm schon schwerer. Erst der dritte Pfeil trifft in Herz-Lungen-Region. Dieser Pfeil hätte sofort tödlich sein können, aber: Heldenbonus . Dass er hier nicht mehr weiterkämpft ist logisch und ein paar letzte Worte sind da schon noch drin. Aus meiner Sicht ist die Szene also einigermaßen realistisch. Er ist neben seinem Vater unf Théoden ohnehin einer der sehr wenigen Helden die in der Trilogie sterben. Zitieren
Johannes Geschrieben 6. Oktober 2008 Geschrieben 6. Oktober 2008 (bearbeitet) Wirklich beschäftigen tut einen aber die Frage: Hätte Lurtz sich auch Boromir als Opfer gewählt, wenn dieser nicht ins Horn geblasen hätte? Hätte Boromir dann vielleicht überlebt und ein anderer Gefährte hätte dran glauben müssen? Wie kommt er überhaupt auf die Idee, dass ihm Jemand helfen kann? Und Merry und Pip zu beschützen ist jetzt auch nicht die wichtigste Aufgabe. Naja, vielleicht hat er gedacht, es wären nur bei ihm soviele Uruk-hai. Und Merry und Pippin muss man ja auch beschützen, so unwichtig finde ich das nun nicht. Er wollte wenigstens hier noch irgendwie helfen können. Und das mit dem Horn ist sowieso eine supertolle Szene wie ich finde... ... und zu Lurtz: Boromir war halt einfach da und er hatte ja nur den Auftrag die Hobbits gefangen zu nehmen, also kann er getötet werden... Zu den Pfeilen: Der erste Pfeil trifft ihn in die Schulter also weder in Lunge oder Herz. Der Pfeil dichtet die Wunde ab und er verliert kein Blut. Hier ist ein Weiterkämpfen kein Problem. Das hätte er sogar überleben können. Er kämpft ja auch recht schnell weiter. Der zweite Pfeil trifft in die Bauchregion und ist auch noch nicht so kurzfristig gefährlich. Aber das Weiterkäpfen fällt ihm schon schwerer. Erst der dritte Pfeil trifft in Herz-Lungen-Region. Dieser Pfeil hätte sofort tödlich sein können, aber: Heldenbonus . Dass er hier nicht mehr weiterkämpft ist logisch und ein paar letzte Worte sind da schon noch drin. Aus meiner Sicht ist die Szene also einigermaßen realistisch. Er ist neben seinem Vater unf Théoden ohnehin einer der sehr wenigen Helden die in der Trilogie sterben. Das ist eine meiner Lieblingsstellen, vor allem wegen der Musik, allerdings auch, weil es einfach klasse ist, wie er sein Bestes gibt und bis zum Ende kämpft. Danke für die Erklärung der Pfeile Acheros, hab da (um ehrlich zu sein) noch nie so sehr darauf geachtet. Da zählt für mich einfach viel mehr Emotion! Bearbeitet 6. Oktober 2008 von Ordwergar Zitieren
Melkor Geschrieben 6. Oktober 2008 Geschrieben 6. Oktober 2008 Wirklich beschäftigen tut einen aber die Frage: Hätte Lurtz sich auch Boromir als Opfer gewählt, wenn dieser nicht ins Horn geblasen hätte? Hätte Boromir dann vielleicht überlebt und ein anderer Gefährte hätte dran glauben müssen? Ich könnte mir vorstellen, dass es Lurtz egal war, wen er plattmacht auf seinem Weg, egal, ob derjenige nun in ein Horn bläst oder nicht. Wäre er auf Boromir getroffen und hätte gesehen, wie dieser seine Orks vernichtet, hätte er Boromir wohl auf jeden Fall angegriffen. Wie kommt er überhaupt auf die Idee, dass ihm Jemand helfen kann? Und Merry und Pip zu beschützen ist jetzt auch nicht die wichtigste Aufgabe. Boromir hat wahrscheinlich gehofft, dass ihm einer der Gefährten - oder mehrere - zu Hilfe kommen, denn schließlich steht jeder für jeden ein, und man kämpft gemeinsam, so wie in Moria. Er hat gehofft, dass man ihn nicht im Stich lassen würde. Merry und Pippin zu beschützen, war sicher nicht die wichtigste Aufgabe, doch Boromir war zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle und sah, dass die beiden Hobbits in Lebensgefahr waren, also hat er seine Fähigkeiten dort eingesetzt, um den beiden zu helfen. Vielleicht wollte er auch ein bisschen von der "Schuld" abtragen, die er durch den Angriff auf Frodo seiner Ansicht nach auf sich geladen hatte. Zitieren
Acheros Geschrieben 6. Oktober 2008 Autor Geschrieben 6. Oktober 2008 Kann man so sehen, aber irgendwie finde ich den Hilferuf immer noch etwas fehlplatziert, angesichts der Tatsache, dass es denn anderen wohl auch nicht besser geht. Hab übrigens das hier zum Horn gefunden: Das Signal, das Boromir auf seinem Horn bläst, bedeutet in der Schiffahrt "Maschine läuft rückwärts". Was will uns Peter Jackson damit sagen? Vemutlich nichts... Ist euch mal aufgefallen, dass scheinbar der letzte Pfeil das Horn spaltet? Nach dem zweiten ist es noch heil, nach dem dritten gespalten. Dennoch hängen beide Teile weiter am Riemen. Zitieren
Beleg Langbogen Geschrieben 6. Oktober 2008 Geschrieben 6. Oktober 2008 So, endlich wieder mal etwas Zeit. Ein toller Moment ist wie schon erwähnt wurde, als Frodo sich hinter dem Baum versteckt und auf der anderen Seite Pippin und Merry sieht, ihnen bedeutet, dass er nicht mit ihnen kommen kann. Filmisch gesehen ist das natürlich ein wichtiger Punkt, weil hier klar wird, dass Frodo seinen Weg, seinen Platz nun gefunden hat. Es ist - neben dem lauten Schlacht-Showdown - dieses stille psychologische Showdown, dass Frodo jetzt seine Entscheidung getroffen hat. Somit ist der Teil der "Gefährten" abgeschlossen, die Aufgaben geklärt, und man kann mit frischem Mut in den zweiten Teil starten. Aber dazu folgt später ja noch mehr. Später folt dann die schon ein paar Mal angetönte Kameraeinstellung mit den rennenden Uruks. Ich bin aber schon etwas enttäuscht, dass diesbezüglich noch niemand etwas zur Musik gesagt hat. Die Einstellung ist nämlich zu einem grossen Teil deshalb so unvergesslich, weil sie einen der absoluten musikalischen Höhepunkte des Filmes beinhaltet. Ist jemandem diese wirklich pfiffige Einstellung aufgefallen? Ein schönes Beispiel von visueller Symbolik: Der Thronfolger, also das Gondor, das ein Überbleibsel der alten Tage ist, fällt. Und dann steht Boromir natürlich trotzdem wider auf und zeigt, dass Gondor noch Überreste seiner alten Stärke besitzt. Den Kampf von Aragorn gegen Lurtz finde ich von daher genial, weil er diese Art von Feind, mit dem wir es über die ganze Trilogie zu tun haben, klasse zum Ausdruck bringt. Es ist ein Feind, der auch noch weiterkämpft, wenn ihm ein Messer im Bein steckt, dem es egal ist, wenn ihm auch sämtliche Gliedmassen abgeschlagen sind, der nur sein Gegenüber zerstören will, ohne Rücksicht auf Verluste. Solche Feinde sind dermassen gefährlich, weil sie nichts zu verlieren haben. Und das ist meiner Meinung nach ein ganz elementarer Punkt an den Uruks und sowieso an Sarumans Waffen. Achja, warum der Lurtz Typ ein guter Schauspieler sein soll, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Gut choreographiert und toll geschminkt, aber ein bischen rumbrüllen ist nun wirklich keine Kunst. Übrigens wieder einmal ganz hervorragend sind in dieser Sequenz die Soundeffekte. Wie kommt er überhaupt auf die Idee, dass ihm Jemand helfen kann? Und Merry und Pip zu beschützen ist jetzt auch nicht die wichtigste Aufgabe. Aber genau das ist doch der springende Punkt. Ist euch mal aufgefallen, dass scheinbar der letzte Pfeil das Horn spaltet? Nach dem zweiten ist es noch heil, nach dem dritten gespalten. Dennoch hängen beide Teile weiter am Riemen. Das mit dem gespaltenen Horn steht doch so im Buch, oder irre ich mich? Zitieren
Saruman Geschrieben 7. Oktober 2008 Geschrieben 7. Oktober 2008 Ist euch mal aufgefallen, dass scheinbar der letzte Pfeil das Horn spaltet? Nach dem zweiten ist es noch heil, nach dem dritten gespalten. Dennoch hängen beide Teile weiter am Riemen. Das mit dem gespaltenen Horn steht doch so im Buch, oder irre ich mich? Ja, steht da zwar, aber steht im Buch nicht, dass das Horn mit einer Orkaxt nachträglich gespalten wurde? Weiß ich jetzt aber nicht mehr so genau. Im Film wäre es dann ja direkt beim Kampf mit einem Pfeil und überhaupt danke für den Hinweis. Ich habe noch nie darauf geachtet, dass das Horn mit einem Pfeil gespalten wird und habe bisher immer so hingenommen, dass es später gespalten ist. Auch die Platzierung der Pfeile in Boromir ist sehr aufschlussreich. Gerade deswegen liebe ich unsere Filmbesprechung so. Man lernt Dinge zu lieben, die man vorher nie beachtet hat und natürlich auch Dinge zu bemängeln. :-O Zitieren
Fioridur Geschrieben 7. Oktober 2008 Geschrieben 7. Oktober 2008 Dass Boromir hier ins Horn bläst, hat in meinen Augen noch einen dramaturgischen Grund: Es ist die einzige und letzte Gelegenheit, dieses Horn mal erklingen zu lassen! Wäre doch blöd, wenn so ein symbolisches Teil wirklich nur symbolisch bliebe und nicht wenigstens einmal zum Einsatz käme! Denken wir an Rolands Horn aus der Karlssage, das Tolkien sicher im Auge hatte, das wird in einer vergleichbaren Situation geblasen. Also strategisch hat es wahrscheinlich nicht viel Sinn, es soll ja eigentlich Hilfe aus Gondor herbeirufen, ist aber zu weit weg, wie ja auch jemand - weiß nicht mehr wer - erwähnt, aber symbolisch muss es an dieser Stelle schon erklingen. Zitieren
Imrahil Geschrieben 7. Oktober 2008 Geschrieben 7. Oktober 2008 Ist euch mal aufgefallen, dass scheinbar der letzte Pfeil das Horn spaltet? Nach dem zweiten ist es noch heil, nach dem dritten gespalten. Dennoch hängen beide Teile weiter am Riemen. Ich bin der Meinung das Boromirs Horn schon vor dem 3ten Pfeil gespalten war! Ist es nicht so, das er nachdem ihn der zweite Pfeil getroffen hat, wieder aufsteht und noch einige Uruks tötet und beim letzte Uruk den er weg haut da sieht man schon das gespaltene Horn. Dann erst kommt der 3te Pfeil. (das war jetzt aus dem Kopf, ich habe im Moment keine möglichkeit nachzuschauen ) Zitieren
Acheros Geschrieben 7. Oktober 2008 Autor Geschrieben 7. Oktober 2008 Alos ich hab gerade nochmal nachgeschaut unf kann nirgends eine Einstellung sehen, in der das Horn schon vor dem letzten Pfeil gespalten ist. Der dramaturgische Grund von Fioridur ist absolut klar, aber ich denke trotzdem, er wäre ohne das Horn auch nicht schlechter, vielleicht sogar besser weggekommen. Aber vielleicht war es auch eine Art Verzweiflungstat, weil er keine Hoffnung sah gegen die Orks bestehen zu können. Zitieren
Imrahil Geschrieben 7. Oktober 2008 Geschrieben 7. Oktober 2008 Ich denke nicht das die Benutzung des Horns eine Verzweiflungstat war sondern eher Gewohnheit. Boromir hat an den Gondorianischen Grenzen und in und um Osgiliath so viele Schlachten geschlagen das ich denke das sein Horn ein normales Komunikationsmittel für ihn ist um Hilfe zu rufen. Er wird sich in dem Moment nicht viele Gedanken darüber gemacht haben. Ich gebe euch allerdings recht das er ohne die Tute in dieser Situation wohl besser drangewesen wäre. Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.