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Sequenz 3: Die Uruk-hai / Die drei Jäger / Die Westfold brennt


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

und willkommen zu unserer sequenziellen Besprechung von Peter Jacksons 'Herr der Ringe' -Trilogie, die auf dem gleichnamigen Werk

von J.R.R. Tolkien basiert.

Dieser Thread widmet sich der Besprechung eines ausgewählten Ausschnittes aus 'Die Zwei Türme' in der Special Extended Edition (SEE). Besprochen werden sollen die DVD-Kapitel 4, 5 und 6 mit den Titeln

Die Uruk-hai / Die drei Jäger / Die Westfold brennt

und der Laufzeit (SEE) von 0:14:08 - 0:22:09 (1.DVD)

Anmerkungen, Fragen und jedwede weitere Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads hier übereinstimmen, sind bitte in dem Thread zur allgemeinen Besprechung und Koordination zu tätigen: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6954

Dann viel Spass bei der Besprechung :)

Hinweis: Der Thread öffnet sich am Freitag, 31.10 um 16 Uhr

Geschrieben (bearbeitet)

Um gleich schon einmal eine Warnung auszusprechen: Hier wird es für mich viel zu schreiben geben (und für euch zu lesen ;-) )

Es beginnt schon mit dieser tollen Kamerafahrt runter in die schmale Schlucht. Hier wird zum ersten Mal der Blick eröffnet auf die Uruks, die Merry und Pippin entführt haben. Ebenso habe ich das Gefühl, dass man die Uruks und Orks eigentlich zum ersten Mal so wirklich in Nahaufnahme bewundern kann. Hier zeigt sich, wie gut doch die Masken gearbeitet wurden, denn trotz der Nahaufnahmen und der sich darunter verbergenden Menschen, wirken die Uruk-hai immer noch realistisch, was natürlich auch ihrem allgemeinen Verhalten zu verdanken ist, dass alles andere als menschlich wirkt. Die Uruks und Orks sind ständig in Bewegung. Selten sieht man einen einfach nur still herumstehen. Sie behandeln die Natur, als sei sie Dreck und letztendlich ist ihre Mimik und Gestik rau und unförmig. Und dank der Sprechparts tun auch noch die Dialoge ihr Übriges. Ein Uruk versucht gar nicht erst, schöne Worte zu finden, sondern hat einen rauen Umgangston an sich, mit einigen Schimpfworten versehen. Ganz klar: Vor uns stehen keine Schauspieler mit Maske, sondern wahre Uruk-hai und Orks.

Toll ist übrigens, wie jeder Ork auf seine Weise individuell wirkt. Wie bei Menschen auch, unterscheidet sich jeder Ork von dem anderen. Das finde ich vor allem wichtig, damit eine Rasse, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt, noch realistischer wirkt. Das hat die Maskenabteilung wirklich toll gelöst.

Was ich beim Kinobesuch nicht verstanden habe (weil ich das Buch noch nicht kannte), war die Szene, in der die Orks auftauchen und den Uruks mitteilen, sie sollen sich beeilen, weil ihr Herr auf die Beute warte. Erstmal war für mich unklar, dass da überhaupt Orks auf Uruks treffen und die beiden Rassen nicht miteinander können, weil sich die Uruks für etwas Besseres halten. Was aber viel schlimmer war: Ich wusste gar nicht, dass da ein fremder Ork-Trupp aus Mordor auf den Uruk-Trupp trifft, denn das wird anhand des Films nicht deutlich, da der Ork ja nur von seinem "Herr" spricht, nicht aber den Namen "Sauron" nennt. Erstens hätte das Wunder bewirkt und zweitens wäre auch eine zusätzliche Filmszene mit den Orks hilfreich gewesen, in der sie noch alleine sind und sich darüber unterhalten, wie sie den Uruks entgegentreten werden (oder eine ähnliche Szene). Das hätte die Sequenz für alle Zuschauer etwas aufgeklart, die das Buch nicht gelesen haben.

Nun wird dem Zuschauer auch ein erster Blick auf die Auenland-Ratten, äh... Merry und Pippin eröffnet. Der Zuschauer erfährt, wie es ihnen wohl seit der Gefangennahme ergangen sein muss. Merry sieht sehr geschwächt aus und Pippin bittet deswegen die Uruks um Hilfe. Ist es hier nicht so, dass Merrys Medizin das Blut der Opfer ist, die die Uruks erlegt haben? Wenn dem so ist, wird Merry dann Boromirs Blut verabreicht oder ist es hier schlichtes Tierblut? Steht dazu etwas im Buch und wie will es wohl der FIlm aussehen lassen? Dass es Blut ist, steht für mich außer Frage, auch wenn das nicht deutlich gesagt wird.

Nachdem einer der Uruks Menschenfleisch wittert, wird dem Zuschauer der Blick auf die letzte der drei Teilgruppen der Gefährten eröffnet und hier starten wir mit einer interessanten Eigenschaft eines Waldläufers. Aragorn liegt lauschend am Boden und hört die schweren Schritte der Uruks. Die Art, wie die Eigenschaften der Waldläufer gezeigt werden, gefällt mir übrigens richtig gut. Alles wird beiläufig gezeigt, aber doch gut verständlich für den aufmerksamen Zuschauer.

Was jetzt folgt, sind wieder unglaubliche Gänsehaut-Momente, die einem in der richtigen Stimmung Schauer über den Rücken jagen (wieder heute bei mir passiert). Ich kann wohl guten Gewissens sagen, dass diese Kameraflüge über die Landschaft gleich nach den Leuchtfeuern wohl die besten Flüge überhaupt sind. Da werden unglaubliche Weiten von Mittelerde (oder von Neuseeland) sichtbar, die man sich so nur erträumen kann. Fantastische Landschaftsaufnahmen für die natürlich auch wieder die Musik groß auffährt. Ganz klein sieht man dort dann wieder die drei Gefährten rennen und Gimli immer in weitem Abstand hinterher. Es gefällt mir, dass hier darauf geachtet wurde, Gimli erst in einem größeren Abstand hinterher zu schicken, da er ja mit seiner Schrittlänge und seinem zwergischen Umfang doch ganz klar im Nachteil ist.

Toll dann auch die nächste Einstellung und wieder eine Erklärung von Waldläufer-Eigenschaften. Aragorn findet die auf dem Boden festgetretene Brosche, während Legolas fast an ihm vorbeirennt, also eine solche Spur gar nicht bemerkt hätte. Schön, wie hier unterschiedliche Eigenschaften aufgezeigt werden. Aragorn ist der Spurenleser, während Legolas einen scharfen Blick hat und erkennt, wohin die Uruks laufen.

Und dann kommen eigentlich mitunter die schönsten Szenen im Teil 2. Die Isengart-Szenen verblüffen mich durch ihre Bildgewalt und klare Handlung, obwohl nur ein "Schnelldurchlauf" des Machtaufkommens von Saruman gezeigt wird. Zunächst der Kameraflug über die Isengart-Bigature. Hier finde ich immer noch gewöhnungsbedürftig, dass das der, glaube ich, erste und einzige Kameraflug über den Ring von Isengart ist, der ohne Musik gezeigt wird. Demzufolge auffallend ist das natürlich. Die Musik setzt dann zwar ein, sobald Saruman gezeigt wird, aber "draußen" wünsche ich mir immer noch etwas anderes, als nur das Klappern der Hämmer zu hören. Aber dann tröstet ein genialer Kameraflug über die fehlende Musik zu Anfang hinweg. Die Kamera fliegt durch den Palantir hindurch und eröffnet den Blick auf Barad-dur. Während die Kamera einen 3/4-Rundflug um die Festung macht und dabei immer weiter zur Spitze aufsteigt, wird von Saruman das Bündnis der zwei Türme erklärt. Eine wirklich schöne und in sich abgestimmte Szene. Die Platzierung des Monologs von Saruman ist wirklich perfekt auf das Geschehen abgestimmt, ebenso die Musik auch.

Danach zeigt sich wieder das raue Geschehen in den Schmieden unterhalb des Orthanc, wie wir es auch im Teil 1 gesehen haben. Ich glaube auch, da sind sogar Szenen aus Teil 1 bei... Auch hier gefällt mir das Verhalten der Orks wieder unglaublich gut. Überall wimmelt es, wie in einem Ameisenhaufen. Das sind ungalublich gute Aufnahmen.

Ich hab ja noch gar nicht Christopher Lee beschwärmt, aber das kommt jetzt: Bei diesen Szenen ist es mal wieder bemerkenswert, wie viel Hass in seinem Blick liegt. Man muss nur mal darauf achten, mit wie viel Hass er die Worte "Brennt ihn nieder!" ausdrückt, als er den Orks befiehlt, den Wald von Fangorn abzuholzen. Weiter geht es dann mit dem "Biker-Treff" vorm Orthanc. Da fallen mir immer Christopher Lees Worte wieder ein, wenn er sich im Bonusmaterial zu dieser Szene äußerst. Weil dazu hat man verschiedene Motorrad-Junkies geholt, die allesamt halt so aussehen, wie man sie im Film sieht. Viel zu schminken war da ja nicht mehr und Christopher Lee fühlte sich ein klein wenig unwohl, als er diese ganzen Leute um sich herumstehen hatte :-O Fakt ist aber: Diese Leute sehen wirklich so aus, wie ein wildes Bergvolk, dass nur noch durch Hass auf das Volk von Rohan getrieben wird. Auch hier wurde mal wieder eine fantastische Entscheidung bei der Besetzung getroffen! Genial sieht auch die Sequenz aus, alo Saruman sie angestachelt hat, die Dörfer von Rohan zu verbrennen und sie daraufhin losrennen. Saruman geht dabei gleichmäßig und zielstrebig auf die Kamera zu, völlig unbeeindruckt von den Massen, von denen er fast umgerannt wird. Wenn man sich an dieser Stelle nochmal Christopher Lee in Erinnerung ruft, der ja sehr wohl Respekt vor diesem Trupp hatte, dann muss man auch ganz klar nicht nur schmunzeln, sondern auch sein schauspielerisches Talent bewundern. :-O

Die Zerstörung der Dörfer von Rohan ist noch einmal ein Kapitel für sich. So gute Szenen von blindem Hass und Gefallen am Töten hab ich selten gesehen. Toll, wie man das kleine Dörfchen sieht und im Hintergrund Flammen und Qualm und die Orks, die mit Fackeln heranrennen. Überall schreien Bürger von Rohan und laufen panisch davon und auch der Gesichtsausdruck ist entsprechend. Bis die Orks die Sieldung erreichen und sofort die Häuser in Brand stecken. Sofort bricht ein Chaos aus, dass aber in sich äußerst gut abgestimmt ist und gut mit der Kamera eingefangen wurde. Frauen laufen panisch davon und werden von den Orks niedergeschlagen. Den Orks scheint dies sichtlich zu gefallen. Dies ist ein Kriegsgeschehen, dass wie eine Hetzjagd auf die Bürger von Rohan wirkt und als Zuschauer lassen einen diese Szenen auch nicht völlig kalt, wenn man sieht, mit wie viel Genuss die Orks die Bevölkerung abschlachten. An dieser Stelle dann aber auch wieder ein Lob an das Design und die Schulung der Darsteller der Orks. Wenn Orks Gefühle durch ihre Gestik und Mimik ausdrücken können, dann sind Masken und Darsteller einfach nur perfekt.

Bei all diesen letzten Szenen fungiert Saruman als Erzähler, indem er immer noch seine finsteren Pläne seinem Herrn Sauron mitteilt. Für die Betonung dieser Sätze verdienen Christopher Lee, aber auch seine deutsche Synchro noch einmal ganz besonderes Lob, denn auch hier wirkt wieder alles perfekt auf die Bilder abgestimmt. Dies sind wirklich mitunter die "schönsten" Szenen im Teil 2.

Bearbeitet von Saruman
Geschrieben

So, weiter gehts mit Uruks, dem Rest der Gefährten und brutaler Zerstörung. ;-)

Man sieht zunächst nach dem Schwenk nur Fels und merkt gar nicht richtig, dass man den Handlungsort verlassen hat. Erst die große Masse an Leuten in der Spalte zeigt wo man ist. Man könnte aber auch glauben, dass die Orks Frodo und Sam entdeckt haben. Die Individualität der Orks ist einfach genial. Nichts ist schlimmer als Klone um Kosten zu sparen. Hier sieht aber wirklich jeder Ork anders und Einzigartig aus.

Der Ober-Uruk bemerkt scheinbar die Anwesenheit der anderen Orks, oder war der Treffpunkt genau festgelegt?

Ersteres würde wieder einmal zeigen, dass in der Trilogie auch Helden auf der Seite des Bösen geschaffen werden. Die Anführer scheinen tatsächlich auch körperlich Vorzüge zu haben.

Die Sprache der Orks passt sehr gut zu ihrer Erscheinung. Sarumans neue Rasse stellt sich auch im direkten Gespräch eindeutig über den herkömmlichen Ork. Was nun die Aufgabe des Trupps von Mordor-Orks ist wird nicht sofort klar, allerdings kennt man ihre andere Erscheinungsform schon von vorangegangenen Szenen und weiß, dass sie nicht Saruman dienen.

Die Masken sind sogar auf minimaler Entfernung sehr glaubwürdig und halten jeder Prüfung stand. Wenn man genau hinschaut sieht man Uglúk sogar beim Sprechen spucken. Super. :-O

Dem armen Merry scheint es nicht so gut ergangen zu sein. Die Platzwunde am Kopf ist erst nach der Gefangennahem am Amon Hen entstanden und richtet ihn ganz schön zu. Pippin sorgt sich um seinen Freund Merry, jedoch ist seine Sorge etwas nach hinten los gegangen.

Ich wüsste jetzt allerdings nicht, dass von den Orks bekannt wäre, dass sie das Blut ihrer Feinde trinken. Ich denke bei der Medizin handelt es sich um das orkische Gegenstück zum Miruvor der Elben. Es ist also wahrscheinlcih so etwas wie ein hochrozentiger Wurzeltrank, der durchaus Heilwirkung haben könnte. Das Brennen das Hochprozentiges im Hals erzeugt könnte auch die Veränderung seiner Stimme erklären. Bei den Dreharbeiten wurde übrigens Pfirsichsaft verwendet um den armen Dominic zu schonen. :-O

Der Ober-Ork riecht Menschenfleisch, was wieder einmal die verstärkten und fast schon heldenhaften Fahigkeiten mancher Orks zeigt. Das ist auch der Auslöser für Pippin sich von seiner Elbenbrosche zu trennen. Was mich ander Stelle etwas stört ist, dass man das Geräusch von reißendem Stoff hört, was etwas im Widerspruch zu der Qualität elbischen Handwerks steht. Ausserdem hat Pip keine Möglichkeit seine Umhang zu befestigen und müsste ihn eigentlich verlieren. Vielleicht hätte man hier doch eine kurze Flucht-Szene einbauen sollen.

Schwenk zu den Gerochenen und Aragorns Heldenfähikeit als Gegenstück zu den Orks. Als Aragorn "Rasch" ruft empfinde ich jedes Mal Mitleid mit dem armen Gimli. Wenn selbst Legolas Aragorn nicht dicht aufgefolgt ist muss es für Herrn Zwerg wirklich eine absolute Qual sein. Gimli deutet hier an, dass er gerne ein Zeichen von den Gesuchten hätte und man freut sich fast schon für ihn, dass er es bald bekommen wird. Er wirkt aber wirklich sehr schwerfällig hinter den beiden Leichtfüssern. Armer Gimli.

Die nächste Szene ist auch sehr interessant. Aragorn findet das Blatt und Legolas rennt einfach vorbei. Hier wird gezeigt, dass Aragorn der Fährtenleser, also der Mann für die materiellen Spuren und Legolas eher der Mann für die übernatürlichen Spuren ist.

Der trampelt also auch einfach mal über einen geknickten Grashalm. :-O

Dann halten die beiden Vorwegsprinter an um die weite Ebene von Rohan zu betrachten, ein Land, das zuvor noch keine Erwähnung gefunden hat. Die Landschaft ist auch optisch ganz klar von vorher gezeigten Formen zu unterscheiden.

Schwenk auf Isengart, oder was davon übrig ist. Das Bild zeigt sehr eindrucksvoll die gewaltige Fahigkeit zu zerstören in Sarumans von Sauron beeinflussten Geist. Er tritt ins Bild während er mit Sauron in Kontakt steht, seine Stimme aber fungiert als Erzähler.

Er enthüllt den zweiten Turm, der bisher nur ganz zu Beginn und ohne Erklärung gezeigt wurde. Die Brücke vor Barad-dûr ist genau das, was ich zu absolut angsteinflüssenden Dingen zähle. Sie macht eine Festung nahezu unnehmbar. Leider bleibt verborgen, wie es im Inneren von Saurons Trutzburg aussieht. Die Architektur ist absolut gigantisch. Wie immer hält die Bigiature selbst den nähsten Kamerafahrten stand.

Wieder in Isengart sieht man die Orks nicht nur Bäume fällen, sondern auch, wie sie einen Baum in eine Gube herunterziehen um ihn in den unterirdischen Öfen zu verheizen. Schönes Detail. Ausserdem sieht man die grobe Manufaktur der orkischen Rüstungen und Waffen, sowie die Brutstätte für Sarumans Elite-Orks während er durch seine Katakomben geht. Interessant finde ich hier, dass der Ork-Aufseher den neugeborenen tatsächlich auf Mängel überprüft. Saruman scheint nur perfekt entwickelte Orks in seine Reihen zu dulden. Im Anschluss steht er weit über seinem Reich in einer absoluten Machtposition. Ist dies beides eine absichtliche Anspielung auf das Dritte Reich?

Saruman wird auch zunehmend wahnsinniger. Zu Beginn war er noch der eiskalte Stratege, während er jetzt scheinbar nur noch für die Zerstörung lebt. Der Blick auf den Fangornwald ist wie immer gigantisch. Im Hintegrund kann man auch die schneebedeckten Berge des Nebelgebirges sehen. Einfach wahnsinn, wie stimmig die Landschaft immer mit der Karte von Mittelerde ist.

Die Dunländer sind sehr beängstigend, eben deswegen, weil es Menschen sind und keine Orks. Dennoch ist ihre Erscheinungsform ähnlich roh und widerwärtig. Das hier ein Blutschwur auf Saruman geleistet wird verdeutlicht nur den Wahnsinn, der sich in Isengart manifestiert hat.Saruman nutzt die Macht seiner Stimme um das blinde Volk zusätzlich aufzustacheln.

Gleich darauf sieht man die beiden Kinder und ihre Mutter in ihrer Verzweiflung wegen des nahenden Unheils. Im Hintegrund sieht man die blinde Wut der Angreifer, die vor nichts halt machen. Keine Gefangenen, nur verbranntes Land. Sarumans einziges Ziel ist den Feind zu vernichten, nicht Vorteile aus seinem Land zu ziehen. Er will nicht Rohan erobern, er will Rohans Volk töten.

Ich finde die Parallele zur Realität, dem Dritten Reich, verleiht dem Aufstieg Sarumans zusätzlich Angst und Schrecken. Obleich man diese Parallele nun wirklich so sieht oder als Regiesseur und Drehbuchautor gewollt hat, schwingt eben diese ähnliche Gestaltung der Mittel des Krieges bei der Gesamtstimmung mit. Das Szenario kommt einem bekannt vor und die Konsequenzen scheinen schon hier absehbar. Schon hier wird die Art des Krieges der kommen wird definiert.

So, das war mein Wort des Sonntags. Bis nächste Woche. ;-)

Geschrieben

Na, ich denke schon, dass bei dem großen Aufmarsch Leni Riefenstahls Film vom Reichsparteitag ein wenig Pate gestanden hat. Diese Bilder gehören heute zum allgemeinen Bildungsgut wie die Mona Lisa und Dürers Betende Hände. Und die Szene mit den Motorradfreaks -wußte ich nicht :-O - erinnert eben an die berühmte Frage nach dem totalen Krieg. Deswegen sollte man aber nicht, wie andernorts sattsam diskutiert, Sauron = Hitler setzen.

Es ist nur die Bildersprache.

Gast ThorBrownlock
Geschrieben (bearbeitet)

Die Szene von den Feuern in der Westfold gilt als meine Lieblingstelle in diesen Abschnitt.

Hat mich zuvor schon die Landschaft Rohan sehr fasziniert, lernte ich nun erstmals seine

Bewohner kennen. Sie sind mir auf Anhieb sehr sympathisch. Mit ihren strohblonden Haaren,

die von harter Arbeit gezeichneten und der einfacher Kleidung, passen sie genau in das Bild,

welches ich von den Rohirrim habe. Auch die schlichten Häuser passen sich wunderbar der übrigen Landschaft an.

Umso verwunderlicher wenn ich Sarumas Worten an die Dunländer zuvor denke.

Hatte er nicht erwähnt, dass Rohans Volk sie in die Berge gejagt hatte?

Unwillkürlich drängte sich mir zeitgleich eine Frage auf, mal das zuvor gelesene Buch außer Acht gelassen.

Für einen Moment empfand ich Sarumans Äußerung als einen Scherz.

Wie sollten diese schlichten, einfachen Menschen in der Lage sein überhaupt eine Gefahr darzustellen?

Angesichts der Massen an Uruks und ihrer Ausstattung an Rüstungen wie auch Waffen vor Augen konnte ich mir nicht vorstellen, dass es überhaupt ein nennenswerter Widerstand seitens der Rohirrim geben könnte.

Daher war ich beim ersten Kinobesuch schon umso gespannter auf die Krieger dieses Volkes,

die ja die der Lage gewesen waren die Dunländer in die Berge zu jagen.

Kaum vorstellbar bei dem Anblick des wilden unbändigen Dunländer in der Szene des Treueschwur auf Saruman.

Ich empfand insbesondere die Szene sehr rührend, als die Mutter angesichts der heran nahenden Gefahr

ihre Kinder auffordert das Pferd zu holen und es zu besteigen.

Ihr verzweifelter Gesichtsausdruck und die gehetzten Stimme untermalen die Ernsthaftigkeit ihrer Worte auf glaubwürdige Weise.

Die umher aufklingenden Schreie tragen ihr Übriges bei um die bedrohliche Atmosphäre zu untermalen.

Alles wirkt auf mich sehr authentisch und gut in Szene gesetzt.

Anders als das kleine Mädchen Freda scheint der Junge Eothain indes schon erwachsener und den Ernst der Lage

zu begreifen, als ihm seine Mutter das Versprechen abnimmt Edoras zu warnen.

Als Freda sich dann weigerte seine Mutter zu verlassen, kann ich den Schmerz über den

bevorstehenden Abschieds förmlich mitfühlen.

In der Hoffnung es beruhigen zu können, verspricht ja die Mutter ihnen nachzufolgen.

Die stockende Stimme mit der sie es ausdrückt, rührte mich umso mehr.

Ob sie selbst an das glaubt was sie sagt sei dahingestellt.

Was jedoch kann wohl eine Mutter anders tun, um ihrer Kinder aus der Gefahrenzone zu bringen.

Letzte Zweifel an ihrem Handeln zerstreuen sich ja schließlich durch einen letzten Blick zurück auf die einfallenden Horden von Sarumans Leuten. Entschlossen versetzt sie dem Pferd einen Klaps und bleibt selbst zurück.

Düster und scheinbar aussichtslos wirken auch die folgenden Bilder von den wild mordenden Horden,

den brennenden Häusern und dem letzten Blick der Kinder zurück auf ihre Siedlung.

Sarumans finstere Worte vom bevorstehenden Fall Rohans scheinen sich für einen Moment zu bewahrheiten

Bearbeitet von ThorBrownlock
Geschrieben (bearbeitet)

Gleich am Anfang haben wir wieder ein perfektes Beispiel dafür, wie mies die Kinoversion geschnitten wurde.

In der Kinoversion trifft nämlich Uglúk nicht auf die Mordor Orkse sondern wittert sofort Menschenfleisch.

Bei der Unterhaltung zwischen Uglúk und Grischnách wird auch mal der Unterschied zwischen Sarumans Uruk-Züchtung und Saurons kleineren Mordor-Orksen deutlich.

Wenigstens spucken die Orkse nicht so beim sprechen wie die Uruks. ;-)

Nachdem Merry mit Medizin versorgt wurde (bäh) und einer der schwarzen Männer mitbekommen hat das sie verfolgt werden geht's nun eilends weiter.

Pippin spuckt noch schnell seine Elbenfibel in den Dreck wo sie auch sogleich eingestampft wird und schon sind alle verschwunden. (Hut ab vor den Maskenbildnern)

Die nächste Szene zeigt Aragorn in guter alter Indianermanier am Fußboden lauschen wie die Bösewichter entfleuchen.

Jetzt kommt eine der grandiosesten Kamerafahrten im gesamten Epos.

Als die drei Gefährten auf dem Berggrat entlanglaufen musste ich doch wirklich erst mal auf der Karte schauen was für ein Fluß das rechts im Bild sein könnte. Kann nur der Onodló sein!

Gimli beschwert sich plötzlich darüber das er nur nackten Stein unter seinen Füßen hat. Nanu? Ein Zwerg hat was gegen Stein? Außerdem erfahren wir noch das Zwerge eigentlich für Spurts anstatt für stetes Laufen gebaut wurden. Aragorn findet die zermatschte Elbenfibel und alle schöpfen neue Hoffnung das unsere beiden Hobbits noch am leben sind.

Jetzt noch um eine Ecke biegen und schon sind wir in Rohan. Was für eine Landschaft! Was für eine Hintergrundmusik!

Das Elbenauge berichtet kurzerhand das die schwarzen Männer Richtung Isengard unterwegs sind und ...schwups…sind wir auch schon bei Saruman Zuhause.

Kamerafahrt hin zu dem völlig umgegrabenen Ring von Orthanc und dann hinein in den Turm zu Saruman der eben am Telefonieren mit Sauron ist. Gigantische Bilder rund um Barad-Dur.

10tausende von Orks marschieren über diese eine Brücke. In der Szene muß ich mir immer Sauron vorstellen wie er sich vor Lachen auf die Schenkel schlägt bei dem was Saruman ihm durch den Palantir erzählt. Von wegen: „Das Bündniss der zwei Türme!" und so.

Ha, Ha, armer Saruman. :-O

So, jetzt kommt die große Holzfällaktion da ja die Schmelzöfen brummen sollen weil eine neue Ordnung ausgerufen wurde.

Hier haben wir wohl die allererste Eisenwarenmanufaktur in Mittelerde.

Was ich in dem Zusammenhang witzig finde ist die Qualitätsprüfung der Neugebauten Orkse.

Um Sarumans engen Zeitplan einzuhalten soll nun auch der Fangorn-Wald verheizt werden. (Wieder eine grandiose Kameraeinstellung mit Fangorn im Vordergrund und dem Hithaeglir dahinter.)

Dieser Befehl von Saruman war, was er aber noch nicht weiß, sein Todesurteil.

Jetzt noch schnell die Vereidigung der Dunländer, dann noch ein wenig Ermunterung von Seiten Sarumans und schon geht's ab in die Westfold.

Nun wieder eine sehr traurige Szene. :-(

Die tapfere Mutter die ihren Sohn Éothain zusammen mit seiner Schwester Freda auf den viel zu großen Garulf wuchtet und nach Edoras schickt um Alarm zu schlagen. Der Blick schwenkt auf mordende Ork- und Dunländerhorden. Als die zwei Kinder noch einmal zurückschauen brennt die Westfold.

;-) Imrahil

Bearbeitet von Imrahil
Geschrieben

[...]

Und die Szene mit den Motorradfreaks -wußte ich nicht :-O - erinnert eben an die berühmte Frage nach dem totalen Krieg. Deswegen sollte man aber nicht, wie andernorts sattsam diskutiert, Sauron = Hitler setzen.

Es ist nur die Bildersprache.

Absolut richtig. Ich finde, dass generell zu oft ein falscher Umkehrschluss gezogen wird. Man kann den Film ohne weiteres mit der Realität vergleichen aber keinesfalls die Realität auf den Film übertragen. Der Film würde auch ohne die realen Hintergründe die gleiche Stimmung erzeugen, man würde sie eben nur noch nicht kennen.

Saruman oder auch Sauron bedienen sich zwar tw. der gleichen Mittel sind aber nicht die realen Personen, die das auch getan haben, bzw. diese Mittel definiert haben.

Der wesentliche Unterschied zwischen Sauron im dritten Zeitalter und Hitler ist, dass man Sauron nicht in den Arsch treten kann. ;-)

Damit wären alle weiteren Parallelen überflüssig.

P.S.: Ich finde es immer interessant, wenn hier erwähnt wird, was in der Kinofassung fehlte. Wie ich schon öfter geschrieben habe, weiß ich es eigentlich gar nicht (mehr) und bin jedes Mal überrascht was einem da alles entgehen würde.

Geschrieben

Gleich die erste Szene macht deutlich, in was für einen Schlamassel Merry und Pippin da reingeraten sind. Die rennenden Uruks sind durchaus eine imposante Erscheinung, vor allem, da sie wenig bis nichts mit den häufig dumm und primitiv dargestellten Orks gemein haben. Sie wirken eher wie eine durchtrainierte Kämpfertruppe. Die Orks, die dann plötzlich auftauchen, sind wieder ganz anders, nicht nur vom Aussehen, sondern auch von ihrer Art zu reden her. Der Anführer der Uruk-Hai macht auch gleich keinen Hehl daraus, was er von den Neuankömmlingen hält und dass er sich ihnen überlegen fühlt. Der Guteste spuckt übrigens beim Sprechen – schlecht für den Gegenüber :-O.

Während es offensichtlich ist, dass die Uruks für Saruman arbeiten, kann man im ersten Moment grübeln, wer denn der „Herr“ ist, in dessen Auftrag die Orks unterwegs sind. Aber da so viele nicht in Frage kommen können, wird es wohl niemand anderer als Sauron sein.

Als die Uruks die beiden Hobbits für eine Pause ablegen, ist Merry fast nicht bei Bewusstsein. Der Ork-Trank, der ihm daraufhin eingeflößt wird, sieht nicht allzu angenehm aus, aber offenbar scheint er zu wirken. Die Uruks mögen zwar grob und hässlich sein, aber sie sind nicht dumm - sie wissen, wie man jemanden wieder auf die Beine bekommt.

Merry schafft es, selbst in seiner üblen Lage noch etwas von seiner Hobbit-Frohnatur zu zeigen, selbst wenn es Galgenhumor ist. Pippin und er wissen, dass sie böse in der Patsche stecken, wahrscheinlich zum ersten Mal in ihrem bis dahin unbeschwerten Leben.

Über den Geruchssinn der Orks und Uruks kann man sich nur wundern. Sie wittern „Menschenfleisch“ schon über Kilometer Entfernung. Ist das eine angeborene oder angezüchtete Fähigkeit?

Pippin hat zum ersten Mal eine richtig gute Idee, als er mit den Zähnen seine Elbenbrosche entfernt und auf den Weg fallen lässt in der Hoffnung, dass sie von den Verfolgern gefunden wird.

Und tatsächlich, die Uruks haben richtig gewittert, die Verfolger – Aragorn, Gimli und Legolas – sind gar nicht weit hinter ihnen. Aragorn offenbart seine Waldläufer-Fähigkeiten und lauscht am Boden wie ein Indianer am Schienenstrang.

Die Totale, in der man die drei rennen sieht, wirkt – im Zusammenspiel mit der Musik – beeindruckend. Vor allem den kurzen Moment mit der Aufnahme von dem Tal und dem Fluss finde ich schön. Allgemein ist die Landschaft karger und felsiger geworden, aber nicht unschön so wie die Landschaft, in der Frodo und Sam gerade unterwegs sind. Es scheint ein neuer Teil von Mittelerde zu sein, in den die Protagonisten nun kommen und den man vorher noch nicht gesehen hat.

Gimli hängt ein Stück zurück, trotz seiner zwergischen Ausdauer. Aber das liegt wohl daran, dass er von allen die kürzesten Beine hat ;-). Schön, dass an solche Kleinigkeiten gedacht wird. Aber was Details angeht, sind die Filme ohnehin Spitzenklasse.

Nun zeigt sich, dass es wirklich eine gute Idee von Pippin war, die Brosche fallenzulassen, denn sie wird tatsächlich von Aragorn gefunden. Das allein genügt ihm als Hinweis, dass die beiden Hobbits doch noch am Leben sein könnten.

Gimli sorgt für einen lustigen Moment, als er hinter den Felsen hervorgepurzelt kommt und dann meint, Zwerge seien besser auf kurzen Strecken, also als Sprinter. Ich mag ja diesen Zwergenhumor ;-).

Nun erfährt der Zuschauer auch, in welchem Landstrich sich Aragorn, Gimli und Legolas aufhalten und den die Uruks durchqueren: Rohan, Heimat der Pferdeherren. Diese Erklärung folgt zusammen mit einem schönen Blick über Rohan.

Legolas erkennt, dass die Uruks die Hobbits nach Isengart bringen, und kaum wird Sarumans Name genennt, kommt er auch schon gerennt :-O. Über den Palantír kommuniziert er mit Sauron und erklärt, was es mit dem Bündnis der Zwei Türme auf sich hat. Passend dazu folgt eine optisch beeindruckende Sequenz auf ein gewaltiges Heer, das aus den Toren von Barad-dûr über eine schmale Brücke marschiert, und die Kamera richtet sich nach oben und fährt am Turm entlang bis zu seiner Spitze, auf dem „das Auge“ wacht. Dieses Bild finde ich völlig genial, mit dem Schicksalsberg im Hintergrund. Würde sich als Desktop-Motiv lohnen ;-).

Die Orks machen sich bei Greenpeace keine Freunde, als sie weiterhin gnadenlos die Bäume abholzen und die Wälder roden. Saruman scheint nach eigener Aussage Größeres vorzuhaben. Dann kommt ihm eine Idee, die ihm sinnvoll erscheint, die ihn aber später teuer zu stehen kommen wird: sein Blick fällt auf den gewaltigen Wald von Fangorn, und er befiehlt, ihn niederzubrennen. Warum übrigens niederbrennen, wenn er die Bäume doch als Brennstoff verwenden will? Wäre da nicht auch eher wieder Roden angesagt?

Saruman hat neue Verbündete gefunden, und diesmal sind es keine Orks, sondern wüst und roh aussehende Menschen. Und er weiß, wie er sie für seine Sache gewinnen kann, indem er sie auffordert, Rohan anzugreifen, da die Menschen von Rohan den wilden Menschen ihr Land weggenommen haben (angeblich). Mit dieser neuen Armee wird Saruman noch gefährlicher.

Die Bewohner des Rohan-Dorfes tun mir leid, als sie so urplötzlich angegriffen werden, und man wagt sich nicht auszumalen, was mit ihnen passiert, nachdem die Mutter ihre beiden Kinder aufs Pferd gesetzt und fortgeschickt hat. Die Szene ist nur kurz, aber geht unter die Haut, da man die Gnadenlosigkeit sieht, mit der die Uruks und wilden Menschen vorgehen, und man weiß, dass sich Schlimmes anbahnt.

Das war´s für heute von mir :-). Ich schreibe übrigens erst meinen Text und lese dann anschließend, was die anderen geschrieben haben. So merke ich erst hinterher, dass den anderen Mitschreibern manchmal genau dieselben Kleinigkeiten aufgefallen sind wir mir ;-).

Geschrieben

Also ich dachte immer, Merry stellt sich nur so krank. Zwinkert er nicht Pippin zu? Habe ich mir immer eingebildet. Und ebenso, dass die "Medizin" nur etwas absolut Scheußliches ist, mit der sie ihn quälen wollen. Er spuckt ja fast alles wieder aus.

Geschrieben

Also ich dachte immer, Merry stellt sich nur so krank. Zwinkert er nicht Pippin zu? Habe ich mir immer eingebildet. Und ebenso, dass die "Medizin" nur etwas absolut Scheußliches ist, mit der sie ihn quälen wollen. Er spuckt ja fast alles wieder aus.

Darauf möchte ich mit Merrys eigenen Worten kommentieren: "Siehst du? Bist auch drauf reingefallen."

Ernst beiseite: Ich verstehe diese Szene immer so, dass Merry wirklich bewusstlos ist, aber wieder erwacht, nachdem ihm das Getränk verabreicht wurde. Pippin ist ohnehin schon mitgenommen und besorgt genug. Da will ihn Merry nicht noch mehr beunruhigen, indem er gesteht, dass er mit seinen Kräften am Ende ist, denn von den Beiden ist Merry nunmal der Schlauere und wenn Pippin keine Hoffnung mehr hat, weil Merry am Ende ist, wären wohl beide zum endgültigen Scheitern verurteilt. Also lügt er Pippin schlicht und ergreifend an und behauptet, es gehe ihm gut.

Fakt ist aber, dass auch ich das nicht mit genauer Sicherheit behaupten kann und jedes Mal wieder zweifele, ob er nicht tatsächlich nur so tut, als sei er bewusstlos, aber welchen Sinn hätte dies an dieser Stelle? Was könnte er damit überhaupt erreichen?

Kamerafahrt hin zu dem völlig umgegrabenen Ring von Orthanc und dann hinein in den Turm zu Saruman der eben am Telefonieren mit Sauron ist.

Es muss hier einfach mal gesagt werden, aber der Begriff "telefonieren" ist hier an dieser Stelle ganz klar für mich das Wort des Jahres 2008 :-O Zu genial!

Irgendwer hatte noch die Frage gestellt, wie es sein könne, dass die wilden Dunländer in die Berge getrieben wurden, wo sie doch sehr kräftig und wild aussehen (ich kann den entsprechenden Beitrag aber gerade nicht mehr finden). Das lässt sich für mich ganz einfach erklären: Schließlich waren die Dunländer ja sehr wahrscheinlich einmal so gebaut, wie alle anderen Rohanesen (vielleicht krieg ich ja auch ne "Wort des Jahres"-Nominierung deswegen) auch und ein Vertreiben ist der stärkeren Armee in diesem Fall nicht schwer gefallen. Das raue Leben in den Bergen hat die Dunländer doch erst dann zu diesen wilden, aber starken und entschlossenen Menschen heranwachsen lassen. Harte Arbeit auf kargem Fels fördert schließlich die Muskulatur und den Rest tut der Hass dazu. Die Wandlung stelle ich mir an dieser Stelle so ähnlich vor, wie bei Gollum auch, nur eben nicht so drastisch. Und fertig ist ein kampfbereites Volk, das nur noch angestachelt werden muss.

Geschrieben

Fakt ist aber, dass auch ich das nicht mit genauer Sicherheit behaupten kann und jedes Mal wieder zweifele, ob er nicht tatsächlich nur so tut, als sei er bewusstlos, aber welchen Sinn hätte dies an dieser Stelle? Was könnte er damit überhaupt erreichen?

Rohanesen

Ad 1. Den Sinn sehe ich darin, das hohe Tempo der Uruks etwas zu bremsen, sie aufzuhalten.

Ad 2: Darf ich aushelfen? Rohirrim. :ks: mein Lieblingssmily.

Und noch 'ne technische Frage: Wie kann ich ein Zitat unterbrechen, also meine erste Antwort hinter die entspr. Fragen stellen und meine zweite dann nach dem nächsten Zitatstück?

Geschrieben (bearbeitet)

Einfach aufspliten. ;-)

Das heißt: Dort, wo das Zitat unterbrochen werden soll setzt du ein "

Bearbeitet von Lenlasas
Geschrieben (bearbeitet)

Alternativ kannst du auch über dem Beitragschreibefenster den vierten Button neben dem Smiley (In Zitat Tags einbetten) drücken, während der Text makiert ist bzw. wo du es haben möchtest. Der fügt dann immer vorne [*quote*] und hinten [*/quote*] ein bzw. beides hintereinander, wenn nichts markiert ist. Spart die nervige Klammerei und Tipperei. Du musst nur aufpassen, dass nicht mehr [*quote*] als [*/quote*] oder umkehrt im Text sind, sonst speichert er den Beitrag nicht.

(Die * sind nicht enthalten. Die schreibe ich nur, dass er nicht wirklich zitiert :-O )

Aber back to topic:

Das sind zwei Zitate von oben, eins von Saruman und eins von mir. Mich würde echt mal interessieren, wie die anderen hier das sehen, bzw was sie dazu sagen. Sind ja doch zwei völlig unterschiedliche Interpretationen des Gesehenen.

[...]

Ist es hier nicht so, dass Merrys Medizin das Blut der Opfer ist, die die Uruks erlegt haben? Wenn dem so ist, wird Merry dann Boromirs Blut verabreicht oder ist es hier schlichtes Tierblut? Steht dazu etwas im Buch und wie will es wohl der FIlm aussehen lassen? Dass es Blut ist, steht für mich außer Frage, auch wenn das nicht deutlich gesagt wird.

[...]

[...]

Ich wüsste jetzt allerdings nicht, dass von den Orks bekannt wäre, dass sie das Blut ihrer Feinde trinken. Ich denke bei der Medizin handelt es sich um das orkische Gegenstück zum Miruvor der Elben. Es ist also wahrscheinlcih so etwas wie ein hochrozentiger Wurzeltrank, der durchaus Heilwirkung haben könnte. Das Brennen das Hochprozentiges im Hals erzeugt könnte auch die Veränderung seiner Stimme erklären. Bei den Dreharbeiten wurde übrigens Pfirsichsaft verwendet um den armen Dominic zu schonen. :-O

[...]

Ob Merry nur so tut oder ob ihm wirklich schlecht geht kann ich auch schwer beurteilen. Ich denke aber, dass es ihm zwar nicht so besoders geht, aber doch auch ein bisschen nur so tut. Immerhin ist er am Fangornsaum wieder voll fit.

Bearbeitet von Acheros
Geschrieben

Zu der Sache mit dem Blut möchte ich noch hinzufügen, wieso ich überhaupt darauf komme, mal abgesehen davon, dass das Getränk eine blutähnliche Farbe hat.

Ich würde mich wundern, wenn ich mir das mit dem Blut einfach so ausgedacht hätte. Ich bin eigentlich der felsenfesten Überzeugung, dass das irgendwo im Bonusmaterial auf der SEE erklärt wurde oder dass es sogar im Buch stand. Kann irgendwer zumindest eines davon ganz sicher ausschließen.

Sinngemäß meine ich gehört zu haben: Die Uruks trinken das Blut ihrer Opfer und berauschen sich daran, was auch gleichzeitig eine höhere Kampfeskraft wecken soll und die Aggresivität steigert.

Wenn das von euch gänzlich ausgeschlossen werden kann, dann kann es nur noch sein, dass ich zu viele Dokumentationen gucke, denn immerhin gab es Völker, die dies wirklich praktiziert haben, doch meine ich halt, dass diese Eigenschaften auch für die Uruks gilt.

Geschrieben

@Saruman @Acheros

Dazu habe ich folgendes im Mittelerdelexikon auf Seite 551 im Kapitel über Orks gefunden:

"Orks liebten Blut und rohes Fleisch und fraßen unter anderem Menschen, Ponys und ihre eigene Art.

Ich bin mir jetzt allerdings nicht sicher wie diese Aussage zu werten ist, da ich nicht genau weiß wo Tolkien das erwähnt. Im Moment kann ich mich an keine Stelle in den Büchern erinnern. Sorry. :kratz: Ich lese aber nach.

:anonym: Imrahil

Geschrieben (bearbeitet)

[*quote*]Einfach aufspliten. ;-)

:schaem: Ich weiß nicht mal, wo ich eckige Klammern herkriege... Jetzt probiere ich mal Acheros Anweisung aus, aber verratet mir bitte trotzdem das Geheimnis der eckigen Klammer....

Das heißt: Dort, wo das Zitat unterbrochen werden soll setzt du ein "
". Willst du wieder beginnen zu zitieren schreibst du davor wieder "
". ;-)
[*/quote*]

Also das Unterbrechen hat nicht richtig geklappt. Da mache ich wohl noch was falsch. Danke trotzdem!

Edit Acheros: Ich hab mal * in die reingemacht, die zu viel waren um zu splitten. Vielleicht erklärt das besser wie es funktioniert.

Ansonsten wärs ein Fall für den Hilfe-Thread oder ne PN. Kannst mir gerne ne Nachricht schicken, wenns noch Unklarheiten gibt. ;-)

P.S.: Eckige Klammern gibt mit Alt Gr + 8 oder 9

Bearbeitet von Acheros
Geschrieben

@Saruman @Acheros

Dazu habe ich folgendes im Mittelerdelexikon auf Seite 551 im Kapitel über Orks gefunden:

"Orks liebten Blut und rohes Fleisch und fraßen unter anderem Menschen, Ponys und ihre eigene Art.

Ich bin mir jetzt allerdings nicht sicher wie diese Aussage zu werten ist, da ich nicht genau weiß wo Tolkien das erwähnt. Im Moment kann ich mich an keine Stelle in den Büchern erinnern. Sorry. :kratz: Ich lese aber nach.

:anonym: Imrahil

Dass sie kannibalistisch veranlagt sind war mir bekannt, aber ob sie nun wirklich das Blut ihrer Feinde in Schläuche abgefüllt haben um es zu trinken? Allein der Aufwand ist es schon nicht Wert. Ausserdem kommt es von der Konsistenz nicht hin, denn Blut würde gerinnen, wenn man es längere Zeit unkonserviert aufbewahrt. Und ausserdem nennen sie es ja Medizin. Für mich kam es nicht so rüber als wäre es nicht wirklich Medizin. Ich denke sie werden diesen Trank ähnlich verwenden, wie die Elben den Miruvor, aber wissen, dass es für Merry nicht wohlschmeckend sein kann und lachen deshalb so hämisch. Und nicht zu vergessen, der hohe Alkoholgehalt den ich in den Trank interpretiere. Das gefällt mir auf jeden Fall besser als die Blut-ihrer-Feinde-Theorie. Eher wegen der Ästhetik als wegen der Logik. Man müsste mal nen Buchkundigen fragen...

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