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Sequenz 5: Die Reiter von Rohan/Merrys und Pippins Schicksal/Baumbart


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

und willkommen zu unserer sequenziellen Besprechung von Peter Jacksons 'Herr der Ringe' -Trilogie, die auf dem gleichnamigen Werk

von J.R.R. Tolkien basiert.

Dieser Thread widmet sich der Besprechung eines ausgewählten Ausschnittes aus 'Die Zwei Türme' in der Special Extended Edition (SEE). Besprochen werden sollen die DVD-Kapitel 11, 12 und 13 mit den Titeln

Die Reiter von Rohan / Merrys und Pippins Schicksal / Baumbart

und der Laufzeit (SEE) von 0:30:22 - 0:40:05 (1.DVD)

Anmerkungen, Fragen und jedwede weitere Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads hier übereinstimmen, sind bitte in dem Thread zur allgemeinen Besprechung und Koordination zu tätigen: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6954

Dann viel Spass bei der Besprechung :)

Hinweis: Der Thread öffnet sich am Freitag, 14.11. um 16 Uhr

Bearbeitet von Acheros
Geschrieben (bearbeitet)

„Eine rote Sonne geht auf! Heute Nacht ist Blut vergossen worden!" Nach dem ich den Satz von Legolas das erste mal gehört hatte habe ich mich doch gefragt, wie weit sein *Blutradar* eigentlich reicht. Wenn es in Mittelerde um Blutvergießen geht dürfte die rote Sonne eigentlich viele Tausend Jahre nicht mehr untergehen.

Nach der Feststellung mit der roten Sonne wird weiter durch Rohan gehetzt!

Plötzlich Pferdegetrappel!

Die drei Gefährten huschen hinter einen Felsen und lassen die Reiterschar erst einmal unbehelligt vorüberziehen. Erst danach springt Aragorn auf die Wiese und ruft die Reiter an.

Die Angerufenen reißen sofort die Lenkung rum und nach einer scharfen Kehre werden unsere drei Freunde auch schon eingekreist und spitze Speere auf sie gerichtet.

Eomer, immer noch schlecht gelaunt weil er von Grima zu Hause rausgeschmissen wurde, möchte gerne wissen was diese drei Figuren in seinem Vorgarten zu suchen haben. Und zwar geschwind. Statt einer Antwort möchte unser guter Gimli doch lieber erst einmal Eomers Personaldaten haben um zu wissen mit wem man es hier eigentlich zu tun hat.

Wie gesagt, Eomor, immer noch stinkig, möchte den Zwerg am liebsten zerhacken wenn er dran käme.

Jetzt folgt eine kurtze Szene in der das erste mal deutlich wird das unser gutes Elbenprinzlein doch was für Gimli übrig hat.

Zack! Pfeil in die Sehne und Eomer kurz erklärt, dass er schneller loslassen kann als sein gegenüber den Arm zum Streich heben könne. Aber zum Glück für alle Beteiligten klärt Aragorn das ganze Missverständnis auf.

Nachdem Aragorn sich und die seinen vorgestellt hat, erfährt auch er von Eomers Herkunft und Rausschmiss.

Eomer hingegen bleibt noch etwas skeptisch in Bezug auf die Identität der drei, da angeblich der böse Saruman überall seine Spione verteilt hat und höchstselbst ab und zu in lustigen Verkleidungen auftritt.

Hier mal wieder Hut ab vor WETA. Die Gewänder, Waffen und Rüstungen sowie die Geschirre und Sättel; einfach wunderschön!

Von Eomer erfahren unsere Gefährten und der Zuschauer nun, das seine Schar die Uruks letzte Nacht erschlagen haben und nach guter alter Tradition ein Wachfeuer mit ihren Resten entfachten.

Nach Eomers Ausführungen macht sich große Bestürzung unter den drei Jägern breit. Alle drei dem Zusammenbruch nah und kein Wort mehr über die Lippen bringend unterbricht Eomer das Schweigen durch einen scharfen Pfiff, der zur Folge hat das zwei schöne Pferde angetrabt kommen.

Die zwei Reittiere mit Namen Hashufel und Arod werden Aragorn und Legolas als Gastgeschenke überlassen, da Eomer nicht nur zu Hause fortgejagt wurde, nein, jetzt hat er auch noch ein schlechtes Gewissen wegen der Sache mit den Hobbits. Eomer erklärt noch das in seinem Lande keine Hoffnung mehr wohne und verschwindet dann mit seiner Schar nordwärts.

So, nun aufgesessen (Gimli bei Legolas als Sozius) und Richtung dampfenden Uruk Haufen geritten. Dort angekommen, gleitet als erstes ein Körperloser Uruk-Kopf auf Spieß ins Bild. Hi,hi, mit Zunge raus! :-O

Gimli durchwühlt mit seiner Axt den noch schwelenden Haufen und findet auch prompt einen Gürtel der einstmals die Hüfte eines Hobbits zierte.

Legolas verfällt vor Schreck in seine Muttersprache: „Hiro hyn îdh ab 'wanath!" (Findet Frieden nach dem Tod.), Aragorn tritt Uruk Material in die Landschaft und bricht schreiend zusammen. Auch unser guter Zwerg ist am Wehklagen über den offensichtlichen Verlust.

Doch dann! Da ist Streicher wieder, der Waldläufer, dessen scharfes Spurensucherauge eben erkannt hat was eigentlich passiert ist.

Aragorn erklärt auch den anderen beiden seine im Gras gelesenen Neuigkeiten, worauf hin auch diese neue Hoffnung schöpfen.

Alle drei zischen über das Schlachtfeld immer die Hobbitspuren im Auge bis man plötzlich am Saum des Fangorn eine Vollbremsung hinlegt.

Fangorn! :-0

Man spürt förmlich im gesamten Kinosaal wie Gimli das Herz stehenbleibt, nach dem Zwergenmotto: „Lieber Tod als Fangorn!"

Es folgt eine Rückblende zum Gemetzel der letzten Nacht und in den Fangorn. Was hier besonders auffält ist, sobalt die Hobbits den Wald betreten herrscht Stille.

Nichts mehr von dem Gehaue dringt über des Waldes Saum.

OK, das Geschrei geht von vorne los als einer der dreckigen Orkse ebenfalls in den Wald rennt. Merry und Pippin flüchten sich auf einen Baum, von dem Merry allerdings wieder abgepflückt wird. Auf Pippins Angstschrei hin erwacht der Baum plötzlich zum Leben.

Große Augen schauen den Hobbit an, der vor lauter schreck loslässt und stürzt. Doch der Baum fängt ihn zum Glück wieder auf.

Des bösen Ork sein letztes Wort lautet: „…..Wanst!" bevor er von dem Baum zu Humus verarbeitet wird. :L

Höflich wie Bäume nun einmal sind, stellt sich auch dieser den beiden vor. Baumbart werde er genannt und sei ein Ent und auf niemandes Seite da auch niemand auf seiner Seite sei. In diesem Zusammenhang versuchen Merry und Pippin Baumbart davon zu überzeugen dass sie keine Orkteufelei seien sondern Auenlandbewohner. Da aber Baumbart von solch Volk noch nichts gehört hat und auf Orkse überhaupt nicht gut zu sprechen ist, ist er sich sicher das der weiße Zauberer die Antwort kennt und legt die zwei Hobbits zu dessen Füßen ab. Saruman?? Da der weiße Zauberer volle Beleuchtung an hat ist nichts weiter zu erkennen. Wir werden sehen. ;-)

:bengel: Imrahil

Bearbeitet von Imrahil
Geschrieben

Nach deinen Formulierungen zu beurteilen, Imrahil, hast du heute einen ähnlichen Gute-Laune-Anfall, wie ich ihn vorgestern hatte ;-) In meinem Kommentar, wird es nicht um Vorgärten und Hobbit-Pflücken und verschreckte Elben, die in ihrer Muttersprache sprechen, gehen, aber vielleicht interessiert es ja doch den ein oder anderen :-O :

Als Aragorn und Co. vor dem Trupp Rohirrim flüchten, um sich zu verstecken, erscheint mir diese Szene immer noch unlogisch. Man sieht genau: Die 3 befinden sich auf der Kuppe des Hügels. Außerdem kommen die Speere der Reiter ins Bild, gerade als Gimli hinter dem Stein verschwunden ist. Das sagt uns, dass die Reiter die 3 Eindringlinge auf ejden Fall gesehen haben müsen, aber natürlich hat niemand etwas gesehen und sie reiten einfach vorbei... :rolleyes: Eine Szene, die mir abolut nicht passen will.

Danach folgen für meinen Geschmack ebenfalls langweilige Szenen und auch die Musik will mir an dieser Stelle nicht so recht passen. Hier bleibt nur der Blick auf die wundervoll gearbeiteten Rüstungen, um sich über die langweiligen Dialoge hinwegzutrösten. Als Aragorn und Co. dann schlussendlich zum Scheiterhaufen reiten, wird es wieder interessanter.

Die verbrannten Reste sehen wirklich wie eben solche aus und der aufgespießte Uruk-Kopf erinnert an frühere Schlachten, bei denen so etwas Gang und Gebe war, die Köpfe der gehassten Feinde aufzuspießen. Mit der Zunge wird das Ganze (leider) etwas ins Lächerliche verkehrt. Gimli findet den Gürtel eines Hobbits in dem Haufen Asche. Wieso ist es eigentlich Gimli, der diese Spur findet? Hätte ich an für sich eher Aragorn zugetraut... Vor Schmerz, dass die ganze Jagd umsonst war, tritt Aragorn einen Helm zu Seite. Wieder ein interessanter Fact: Bei dieser Szene, hat sich Viggo den Zeh gebrochen und genau dieser Moment wurde in den Film übernommen, weil der Schmerzensschrei danach so unglaublich relistisch war. ;-)

Irgendwann war der gute Viggo aber wieder heile und dann ging es mit der Spurensuche los. Genial ist hier, dass die Szenen, die Aragorn in seinem Kopf sieht, für den Zuschauer immer wieder eingeblendet werden. Dadurch erfährt man, was wirklich mit den beiden Hobbits passiert ist. Besonders bemerkenswert ist die Stelle, an der einer der Hobbits unter dem sich bewegenden Pferd herkrabbelt. Ideen, so eine Schlacht zu etwas Besonderem zu machen haben PJ und Co. wirklich genug. Schließlich wird festgestellt, dass sie in den Fangorn-Wald geflüchtet sind und in einer Rückblende wird erklärt, was ihnen dort widerfahren ist:

Sie werden immer noch verfolgt von einem Ork. Der muss ja einen Mordshunger haben, wenn sich eine solche Jagd für ihn lohnt... Die Hobbits können sich aber mehr oder weniger auf einen Baum retten, der dann zum Leben erwacht. Baumbart rettet die Hobbits vor dem Ork und hält die beiden in seinen mächtigen Händen und trägt sie zu dem weißen Zauberer. Für den unwissenden Zuschauer und auch für den Buchleser ist beim ersten mal lesen oder schauen eigentlich klar, dass es sich um Saruman handelt. An dieser Stelle ein toller Cliff-Hanger von Tolkien und Jackson.

Nun aber nochmal speziell zu Fangorn: Der Wald an sich sieht sehr rustikal und mystisch aus. Das passt hervorragend zu einem so alten Wald, in dem Bäume sich bewegen können und in dem Ents leben. Dass die Bäume allesamt im Studio gebaut wurden, fällt nicht auf. Dazu ist das liebevolle Design einfach zu realistisch. Auch der Ent Baumbart ist ja teilweise eine riesige Puppe und die Bewegungen sehen wirklich gut aus und lassen in mir keinen Zweifel daran aufkommen, dass es dieses Geschöpf gar nicht gibt. Einziges Manko: Die Doppelrolle von John Rhys-Davies. Seine Stimme erkennt man in jedem Fall und man muss ständig an Gimli denken, wenn man Baumbart sprechen hört. Das hätte mit einem anderen Sprecher geschickt gelöst werden können, ohne dass man sich in allzu viele Unkosten stürzt. Dennoch passt natürlich seine Stimme hervorragend zu dem Baum, wobei ich glaube, dass Christopher Lee noch besser gepasst hätte, wenn es denn schon eine Doppelrolle geben muss.

Den Charakter Baumbart stelle ich mir aber aus dem Buch heraus auch ganz anders vor. Auf mich wirkt der Buch-Ent einfach viel menschlicher und weniger baumisch. Allerdings ist die Beschreibung im Buch auch eher schwammig und lässt Zweifel offen an seinem Aussehen. Der Film löst diesen Konflikt halt auf seine Weise und wie ich finde, sehr viel besser! Mittlerweile sehe ich den Film-Ent vor mir, wenn ich das Buch lese und ignoriere Tolkiens Beschreibungen, da der baumische Ent einfach viel besser zu der Rolle des Baumhirten passt und letztendlich fällt es mir einfach schwer, mir einen menschlichen Ent mit baumischen Verwachsungen vorzustellen, so wie es im Buch steht... Dazu reicht meine Fantasie nicht aus ;-)

Außerdem werde ich in dieser Szene das erste und einzige Mal in allen drei Teilen Weta Digital kritisieren, denn die Weitwinkelaufnahmen von Baumbart sehen schlichtweg unrealistisch aus und jeder Laie erkennt, dass diese im Computer erzeugt wurden. Da ist es gar nicht mal Baumbarts Gang an sich. Der fällt noch ziemlich realistisch aus. Auch wie seine Füße auf dem Boden aufkommen, aber erstens wirkt er in diesen Aufnahmen sehr viel kleiner als die anderen Bäume. Als Puppe wirkt er aber zumindest halb so hoch wie die normalen Bäume. Die Größe schwankt also zwischen Puppe und PC-Model. Und zweitens verhalten sich die Hobbits, die er festhält, schlichtweg unrealistisch. Man muss mal darauf achten, wie unnatürlich die Beine der beiden hin und her schaukeln, als er mit ihnen wandert. Dem Gang entsprechend verhalten sie sich auf jeden Fall nicht und wenn die Beiden die Beine nicht selbst ständig unnatürlich hin- und herbewegen, dann sind diese "Zuckungen" schlichtweg misslungen.

Nach dem, was Weta in Teil 3 an PC-Technik beweist, kann ich auch nicht verstehen, wieso das hier so unrealistisch aussieht. Vielleicht aus Zeitgründen nicht richtig nachbearbeitet?

Geschrieben

Jawoll @Saruman!

Sorry, das ist aber so mein Schreibstil und ja, beim schreiben habe ich immer gute Laune. :-O

Ich lese doch brav immer alles was von euch Mitstreitern verfaßt wird. :coffee: Großes Indianerehrenwort!

:bengel: Imrahil

Geschrieben

Sehr schön der Beginn der Szene: Hufgetrampel, ein Pferd wiehert und ja, die gleich Musik. Nazgûl. Wie haben sie geschafft dem Bach zu entkommen? Was können die drei gegen sie tun? Dann sieht man Speere und weiß, dass es eigentlich keine wirklichen Feinde sind. Ich muss Saruman Recht geben, dass es mit der Sichtung der Drei durch die Rohirrim sehr knapp zu geht, aber wenn man bedenkt, Dass man von unten nicht direkt hinter die Kuppe eines Hügels sehen kann, dass Gimli nicht sehr weit über den Boden ragt und dass die schräg hinter dem Felsen hervor kommen könnten, könnte es gerade so passen. Ausserdem trägt Gimli seinen Elbenmantel. Éomers Exilgefolgschaft ist ihm treu ergeben, was dadurch gezeigt wird, dass sie ihm auf sein Handzeichen Folge leisten und den Feind professionell in die Enge treiben.

Ich sprechs hier schon mal an. Später im Film sagt Gandalf etwas von 2000 Mann. Man sieht hier aber nur knapp 100 Mann. Einfache Erklärung: Éomer hat kleine Patrouillen gebildet, die das Land durchstreifen, was auch erklärt, warum Gandalf so lange braucht um sie zu sammeln.

Der Zwerg ist selbst in dieser Situation noch sehr starrköpfig und würde lieber sterben als vor einem Fremden preiszugeben wer er ist. Aragorn ist von diesem Starrsinn gar nicht begeistert. Gimli ist aber schon sichtlich erleichtert, dass Éomer absteigt und sich ihm nähert. Immerhin ist das ein Zugeständnis, dass er nicht ohnehin glaubt dass die drei Feinde Rohans seinen.

Aragorn ist hier eindeutig der Vernünftigste und scheinbar auch der Einzige, dem die Rohirrim jetzt schon trauen, denn scheinbar ist kein Speer mehr auf ihn gerichtet wenn er sich so frei bewegen kann. Hier übrigens auch ein schöner Feundschaftsbeweis zwischen Legolas und Gimli. Arragorn hat verstanden, dass man in dieser Situation keine weiteren Forderungen stellen und Dummheiten begehen sollte und sorgt dafür dass es hier kein Friendly-Kill gibt. Hätten Zwerg und Elb auch diesen Ausweg gefunden oder sind die beiden dafür einfach zu hitzig? Éomer fasst Vertrauen in Aragorns erklärende Worte und setzt den Helm ab. Auch seine Männer verstehen wortlos durch diese Geste, dass er die Drei zum Freund erklärt. Kennt er Aragorn und hofft dass er dem König helfen wird oder warum gibt er so viel von sich und seinem Land an Fremde preis?

Trotz des Vertrauensbeweises stichelt Éomer noch indem er sie hinten rum als Spitzel bezeichnet.

Ihr Grund scheint ihm aber ehrenhaft und er bedauert scheinbar aufrichtig, dass er mit seiner Tat ihre Hoffnung zerstört hat.

In der Verzweiflung der Restgemeinschaft tut Éomer was ihm noch möglich ist und schenkt den beiden zwei Pferde, deren Namen er unter so vielen sogar kennt. Kennt Éomer den Namen jedes Pferds im Stall des Königs und seiner Gefolgsleute? Ein echter Pferdeherr?

Éomer gibt zu selbst jede Hoffnung verloren zu haben und ihnen den Rücken mit dem Satz "Wir reiten nordwärts". Wieder ein schönes Detail, dass man schon hier erfährt, dass Gandalf später recht Rat.

Lustig finde ich die Frage: Hatte er nur zwei Pferde übrig oder wusste er, dass Zwerge ohnehin nicht reiten können?

Ich meine aber es starben tatsächlich in der Nacht nur zwei Reiter mehr als Pferde.

Der aufgespießte Ork-Kopf ist noch so ein schönes Detail. Dass der Mund offen steht und die Zunge heraushängt ist aber doch verständlich, wenn der Junge tot ist.

Gimli sucht als erster nach Beweisen für den Tod der Hobbits und findet einen Gürtel, der auch für Legolas und Aragorn zunächst als Beweis für ihr Scheitern genügt. Aragorn will es dann aber doch nicht so recht glauben und rekonstruiert das Geschehen, dass sehr gut mit der Realität abgeglichen wird. Die Rückbelnden setzten genau da an wo die vorherige Szene aufgehört hat.

Sehr schön gemacht, auch wie die anderen von seiner Fähigkeit beeindruckt sind. Die kurze Freude, dass sie der Schlacht entkommen sind wird von einem unheimlichen und mysthischen Wald ausgebremst, den vor allem Gimli sehr zu fürchten scheint.

Schwenk über den Waldrand in die Rückblende. Das Mondlicht und die Geräusche lassen den Wald so düster wirken, wie er beschrieben wurde und lassen nicht ahnen, dass der Wald tatsächlich eine Rettung für die beiden Hobbits ist.

Natürlich "springt wieder einer hinters Sofa" und macht den Beiden das Leben nach der Flucht zur Hölle. Schöne Möglichkeit zu zeigen, dass der Wald ein Feind des Feindes ist.

Wunderbar ist der erste Auftritt von Baumbart. Man merkt, bevor er die Augen öffnet wirklich nicht, dass sich dieser Baum von den anderen unterscheidet. Das langsame Erwachen, das auch die Herkunft der Geräusche Fangorn zeigt lässt den Baum unheimlich menschlich wirken. Die brutale Ausdruckweise des Orks scheint nicht nur den Hobbits zu missfallen und der Ork ahnt, dass gleich was passiert. Schön ist, dass der offensichtliche Ork kaltblütig zertrampelt wird, weil er eine Waffe trägt, die Hobbits allerdings zunächst gerettet und einem Verhör unterzogen werden.

Baumbart ist sehr aufbrausend und flink wenn er über die Taten der Orks spricht. Man weiß wirklich nicht ob er den Beiden glauben wird, denn er festigt auch seinen Griff und fügt ihnen leichte Schmerzen zu. Er steht, wie er sagt, scheinbar auf der Seite von Niemanden. Seine tiefe brummende Stimme und dunkle Erscheinungsform macht ihn zu einer Unbekannten. Seine Gangart macht ihn auch deutlich menschlicher als Ents im Buch beschrieben werden. Er passt auch seine Zehen der Gangart an. Sehr schön gemacht.

Aber warum bringt er sie zu Saruman, wenn er sagt er stünde auf der Seite von Niemandem?

Am Bild erkennt man aber, wenn man auf Details achtet, dass es nicht Saruman sein kann, denn Sarumans Gewand hat keine Kapuze. Ausserdem ist sein Haar dunkler.

Langer Text, aber der war jetzt nötig. ;-)

Geschrieben

Zu Beginn der Sequenz beweist Aragorn ganz ohne Worte auch weiterhin seine Waldläufer- und Spurensucher-Qualitäten, als er zielstrebig der Uruk-Fährte folgt. Offenbar ist ihm Gimli inzwischen etwas zu langsam – der Ärmste ;-).

Ich bin der Meinung, dass die Rohirrim die drei Gefährten nicht mehr sehen konnten; sie tauchen hinter dem Hügel auf, als Aragorn, Legolas und Gimli bereits hinter dem Felsen verschwunden sind. Es war ganz knapp, hat aber gepasst :-).

Die Reiterschar sieht mit ihren hochaufragenden Speeren, Helmen und Rüstungen durchaus eindrucksvoll aus. So wie sie dann die drei Gefährten einkesseln und mit ihren Speeren bedrohen, erwecken sie den Eindruck, übertrieben vorsichtig und misstrauisch zu sein – was aber natürlich kein Wunder ist angesichts der Situation. Ein potenzieller Feind hätte so jedenfalls keine Chance, zu entkommen.

Éomers Helm gefällt mir, vor allem der einem Pferdekopf nachempfundene Nasenschutz. Auch hier wieder schöne Details.

Aragorns Gesicht nach zu urteilen, ist er mit Gimlis Reaktion auf Éomers Frage nicht ganz einverstanden, was muss der vorlaute Zwerg aber auch wieder übereifrig losplappern :-O? Legolas will Gimli zu Hilfe kommen, als Éomer droht, diesen einen Kopf kürzer zu machen, und erst Aragorn gelingt es, die Situation zu entschärfen.

Dann müssen die drei erfahren, dass die Rohirrim die Orks und Urks aufgebracht und alle erschlagen und verbrannt haben, offenbar auch die beiden Hobbits. Ein Kameraschwenk auf die Rauchsäule verstärkt die Wirkung dieser Szene noch.

Es ist eine nette Geste, dass Éomer den drei Gefährten zwei Pferde – Hasufel und Arod – zur Verfügung stellt, was zeigt, dass er ihnen inzwischen doch glaubt und vertraut.

Als die Rohirrim davonreiten, gefällt mir der Blick über die weite Landschaft, die vor ihnen liegt. Eine sehr schöne Totale.

Der noch rauchende Scheiterhaufen sieht täuschend echt und abschreckend aus, und der aufgespießte Orkkopf (mich stört die raushängende Zunge nicht, wer weiß, wie der Guteste zu Tode gekommen ist :-O) tut sein Übriges.

Gimli findet einen Gürtel, der einem der Hobbits gehörte. Während Gimli und Legolas in Trauer versinken, schreit Aragorn seine Wut offen heraus. Ich finde, diese Sequenz zeigt sehr schön, wie eng die Gemeinschaft in der doch kurzen Zeit, in der sie zusammen war, zusammengefunden hat (wie schnell sozusagen aus Fremden Freunde wurden), da den dreien der offensichtliche Tod der Hobbits, die sie unlängst erst kennengelernt hatten, zu Herzen geht. Das Gemeinschaftsgefühl wird hier nochmal vertieft.

Doch kurz darauf erstaunt Aragorn den Zuschauer aufs Neue mit seinen Waldläufer-Fähigkeiten, als er Spuren findet, die er sofort zu deuten weiß und den Hergang des Geschehens um Merry und Pippin zutreffend rekonstruieren kann. Das hätte noch nicht mal Legolas geschafft. Während Aragorn seine Gedanken laut äußert, erfährt der Zuschauer in Rückblenden, was passiert ist. Aragorns Feststellungen werden also durch jeweils kurze Rückblenden bestätigt, was ich eine gute Idee finde.

In der einen Rückblende ist die geringe Größe der Hobbits wieder einmal treffend ins Bild gesetzt worden, als Merry und Pippin unter einem der Pferde durchlaufen und um sie herum all die großen Männer zu Boden stürzen.

Gut gefällt mir auch der Moment, als Aragorn realisiert, wohin die beiden Hobbits geflohen sind, nämlich in den Wald von Fangorn, und – ebenso wie Legolas und Gimli – plötzlich am Waldsaum stehen bleibt, als ob dieser die drei in einen Bann geschlagen hätte. Sofort spürt man die Ehrfurcht der drei, vielleicht auch ein gewisses Unwohlsein nur bei der Nennung des Namens Fangorn.

Schon der Rand von Fangorn sieht beeindruckend aus, jedenfalls nicht nach einem normalen Wald. Die Bäume, die am nächsten stehen, wirken schon jetzt seltsam lebendig, auch wenn sie reglos dastehen, einfach durch ihre Form. Die knorrigen, teils blattlosen Bäume lassen den Wald sehr tief und undurchdringlich wirken. Ich glaube, ich würde da auch nicht freiwillig reingehen wollen.

Dann geht es nahtlos weiter im Wald mit Merry und Pippin, die immer noch auf der Flucht sind. Fangorn wirkt, vor allem durch die Ausleuchtung, geheimnisvoll, und verstärkt wird das noch durch die Kamera, die sich langsam durch eine Art „Baumtor“ von den beiden Hobbits entfernt.

Der Ork, der sie verfolgt, hat sich entweder aufgrund von Dummheit oder Unwissenheit ebenfalls nach Fangorn hineingewagt und möchte aus den beiden Hobbits nun gerne Schaschlik machen. Jedenfalls prollt er ziemlich in der Gegend rum und will sich auf sie stürzen :-O.

Ich finde es sagenhaft, wie Fangorn visuell umgesetzt wurde. Als Merry und Pippin vor dem Ork fliehen, sieht man erneut, wie tief und undurchdringlich dieser Wald ist, Dickicht sowie Bäume hinter Bäumen hinter Bäumen. In ihrer Not klettern die Hobbits auf einen Baum und wähnen sich in Sicherheit, bis der Ork urplötzlich nach Merrys Fuß greift und ihn vom Baum runterreißt. Merry handelt instinktiv und stößt den Ork mit einem gezielten Tritt von sich weg, was ich eine gute Aktion von ihm finde, leider mit wenig Erfolg.

Plötzlich bekommt der Baum, auf dem Pippin sitzt, Augen :-). Als Pippin das merkt, fällt er vor lauter Schreck ebenfalls runter und wird von einem Ast sanft aufgefangen. Zuvor konnte man als Zuschauer nicht erkennen oder erahnen, dass dieser Baum ein Gesicht hat; erst als er die Augen öffnet, nimmt man die Gesichtszüge wahr.

Der Ork droht, Merry „Madenlöcher in den Wanst zu bohren“, doch diese Ankündigung ist seine letzte Tat, denn daraufhin wird er von einem Baumfuß plattgemacht.

Merry versucht zu fliehen, doch der lebendig gewordene Baum ergreift auch ihn mit einer eleganten Bewegung.

Baumbart finde ich hervorragend dargestellt, auch wenn er sich von der Beschreibung im Buch unterscheidet. Er wirkt zwar zum einen wie ein typischer Baum, zum anderen aber auch wieder nicht, da er eindeutig Gesichtszüge aufweist und lange Gliedmaßen, mit denen er sich völlig natürlich bewegt. Auch hier wurde mit Details nicht gespart, sei es die strukturreiche Haut sprich Borke als auch die Blätter, die in Baumbarts Bart hängen. Ich finde den Film-Baumbart jedenfalls sehr gelungen.

Er stellt sich den Hobbits als Ent vor, und Merry weiß sofort, was gemeint ist. Dafür misstraut er den beiden Hobbits und muss erst mühsam davon überzeugt werden, dass sie keine „Ork-Teufelei“ sind. Daraufhin erwähnt Baumbart – wie schon zuvor Éomer – den Weißen Zauberer, und alles deutet darauf hin, dass es sich um Saruman handelt, der ja in einem weißen Gewand auftritt.

Wie zur Bekräftigung von Baumbarts Worten lässt dieser Merry und Pippin fallen, direkt vor die Füße einer weiß leuchtenden Gestalt, die man ansatzweise in der rechten Bildhälfte sieht. Ist dies tatsächlich Saruman? Wird es für die Hobbits jetzt noch schlimmer? Und wieder bleibt es spannend :-).

Aber warum bringt er sie zu Saruman, wenn er sagt er stünde auf der Seite von Niemandem?

Die Hobbits vermuten ja nur, dass mit Weißer Zauberer Saruman gemeint ist. Diese Vermutung überträgt sich auf den Zuschauer, was ich gut gemacht finde. Zumal man ja gesehen hat, dass Saruman ganz in Weiß gekleidet ist.

War Baumbart aber zu diesem Zeitpunkt nicht ohnehin schon nicht mehr gut auf Saruman zu sprechen, weil dessen Orks die Bäume abholzen?

By the way, an diesem Beitrag habe ich jetzt auch fast 1 1/2 Stunden gesessen *uff*.

Geschrieben

Das war ja auch eine absolut rhetorische Frage, die man sich stellen könnte, wenn man die Handlung nicht kennt.

Er war an diesem Punkt noch nicht schlecht auf Saruman zu sprechen, nur auf Orks. Von Sarumans Verrat weiß er noch nichts, aber eigentlich entscheidet er sich auch in dem er sie zu Gandalf bringt für eine Seite. Ich weiß allerdings, wie er das mit der Seite wohl gemeint hat.

Geschrieben

Auf in den Kampf ... :-O .

Währenddessen sich der Zuschauer immer noch frägt, ob Pippin wohl überlebt, sieht man unsere 3 Gefährten wieder über

das weite Land laufen. Plötzlich stoppt Aragorn und lauscht. Oweia, schon wieder Pferdehufe. Er treibt seine Gefährten

hinter einen Felsen und will sich die Ankommenden erst einmal anschauen. Als er bemerkt, dass es keine Orks sind, ruft

er die Vorbeiziehenden an. Bei dieser Szene frage ich mich immer, warum die 3 sich erst verstecken. Die Orks haben doch

keine Pferde, also können die Ankommenden doch gar keine sein oder? Nun ja, sei es dahingestellt. Die 3 Gefährten werden

von den Pferden umzingelt und mit garstigen Speeren bedroht. War es das mit den Dreien? Nö, Eomer traut sich aus dem

Kreis seiner Getreuen und schnauzt die 3 an. Gimli missachtet wieder einmal das Höflichkeitsgebot und will erst wissen, mit

wem er es zu tun hat. Eigentlich stellt sich erst der Gast vor und nicht der Gastgeber ;-) . Eomer droht im mit "Kopf kürzer"

aber Aragorn rettet die Situation. Schön fand ich, dass Legolas sich sofort ohne Zögern auf Gimlis Seite schlägt und ihn

verteidigen will. Nach einigem Hin und Her erfahren die Gefährten, dass ihre 2 vermissten Hobbits wahrscheinlich des

Nächtens umgekommen sind. Gimli kann es nicht fassen: "Sie sind tot?". Traurigkeit erfasst die 3 Gefährten. Eomer be-

schleicht ein schlechtes Gewissen und er schenkt den Dreisen Hasufel und Arod. Auch ich habe mich gefragt, warum es

nur 2 Pferde sind. Wußte Eomer, dass Zwerge nicht gerne reiten? Ist er geizig oder kann einfach nur nicht zählen? Fragen

über Fragen ... :-O . Die Rohirrim verabschieden sich und die 3 Gefährten reiten zu dem qualmenden Orkhaufen, von dem Eomer

berichtet hat.

Den aufgespießten Uruk-Kopf fand ich ganz witzig. Gestört hat er mich in keinster Weise. Gimli sucht im Haufen nach Über-

bleibsel der 2 Hobbits und findet einen Gürtel. Hmm ... brennt Leder langsamer als Fleisch? Oder liegt es daran, dass es ein

elbischer Gürtel ist (was der Filmkonsument natürlich nicht weiß)? Aragorn ist total frustriert und haut gegen einen Orkhelm.

Seit ich weiß, dass sich Viggo da 'nen Zeh gebrochen hat (oder war es sogar der Mittelfußknochen?), will ich da immer

schreien: "Nein, nicht treten, du tust dir weh!" - aaah Schmerz. Schön finde ich, dass in dieser Szene das Zusammen-

gehörigkeitsgefühl der Gefährten wieder einmal gezeigt wird. Alle 3 trauern. Dann findet Aragorn die Spuren der Hobbits.

Eine schöne Idee von PJ jetzt in Rückblenden zu zeigen, was mit den Hobbits geschah. Toll gemacht. Die 3 Gefährten

folgen den Spuren bis zum Fangorn. Selbst der großmäulige Gimli wird beim Namen Fangorn ganz kleinlaut.

Fangorn. Was für ein Wald, wenn man bedenkt, dass es sich hier nicht um einen

Wald, sondern um Ginsterbüsche handelt. Einmaliges Design.

Merry und Pippin flüchten vor dem Ork auf einen Baum. Nunja, Merry nicht so erfolgreich. Der Ork hascht ihn und will ihn

meucheln. Pippin ist voller Entsetzen. Auf einmal rührt sich der Baum. Er öffnet die Augen. Ich hätte wahrscheinlich 'nen

Herzinfarkt bekommen, wenn mich auf einmal so Augen ankucken :-O . Super gemacht. Auf den ersten Blick sieht der

Filmseher nicht, dass es sich hier um ein anderes Lebewesen handelt, als nur um einen bloßen Baum. Der Baum rettet Pippin vor dem Absturz und Merry vor dem Ork. Er nennt sich Baumbart. Hach ... Baumbart. Isser nicht schön. Ich liebe Bäume. Da

stimmt doch alles an Baumbart finde ich. Die Borke, die Stimme (uralt, wie er selbst), die Liebe zum Detail. Sagenhaft.

Er stellt sich als Ent vor und Merry weiß sofort, was ein Ent ist. Baumbart ist ein bißchen säuerlich. Er glaubt nicht, dass die

beiden keine Orks sind und will sie zum weißen Zauberer bringen. Genauso wie Merry und Pippin wird der Zuschauer in

dem Glauben gelassen, dass es sich um Saruman handelt. Toll gemacht. Die Spannung wird weiter aufrecht erhalten.

Ui, jetzt habe ich aber wieder viel geschrieben.

:love:

Imhi

Geschrieben

Noch etwas Senf dazu: Die Zunge tritt dann aus, wenn man erwürgt wird.

Dass sie nur zwei Pferde kriegen, liegt meiner Meinung nach daran, dass eben nur zwei Pferde übrig sind, weil zwei von Eomers Leuten dran glauben mussten. Reservepferde haben sie keine mit.

Ich bewundere auch ein bisschen den Mut von Gimli, in dieser Situation so frech zu sein - sie haben ja keine Chance gegen den Ring der Reiter um sie herum. Und dass es sich sozusagen um den "Gastgeber" handelt, kann Gimli nicht wissen.

Dieses Hin und Her zwischen dem Spurenleser Aragorn und der Rekonstruktion der Hobbithandlung finde ich auch genial.

(Eomer ist trotz Haar und Bart nicht so mein Typ - er ist mir etwas zu kräftig und zu cholerisch. Ich stehe mehr auf hagere Melancholiker.)

Geschrieben

Also ich hab zur Klärung der Pferdefrage mal im Buch nachgeschlagen, weil mich interessiert hat ob es dafür tatsächlich eine Begründung gab und ob wirklich nur zwei Rohirrim umkamen.

Und ja, es gibt sie.

In der Schlacht starben laut Buch 15 Rohirrim, aber nur 12 Pferde. Folglich wäre es ein Pferd für jeden da gewesen, aber:

Éothain: "Es mag gut und richtig sein für diesen Herrn, der dem Geschlecht von Gondor entstammt, wie er behauptet, aber wer hat je gehört, dass ein Pferd der Mark einem Zwergen gegeben wird?

Gimli: "Niemand. Und keine Sorge: Niemand wird auch je davon hören. Ich würde eher laufen als auf dem Rücken eines so großen Tiers sitzen, ob es mir freiwillig gegeben oder geneidet wird.

Aragorn: "Aber reiten musst du, sonst hälst du uns auf"

Legolas: "Komm du sollst hinter mir sitzen, Freund Gimli. Dann ist alles gut, und du brauchst weder ein Pferd zu leihen noch dich damit zu plagen"

So hat sich das also zugetragen. Der Film projeziert das absolut richtig, lässt nur die Erklärung dafür weg.

Geschrieben

So hat sich das also zugetragen. Der Film projeziert das absolut richtig, lässt nur die Erklärung dafür weg.

Das ist auch absolut gut so, denn ich bin sicher, eine solche Erklärung hätte den Filmzuschauer unzufrieden zurück gelassen. Gimlis Erklärung reicht einfach nicht, wenn man nicht dank des Buches mehr über die Mentalität und das Verhalten der Zwerge wüsste. Letztendlich sind die Zwerge ja auch nicht das angesehenste Völkchen in Mittelerde (und das nicht nur bei den Elben). Der Film hätte sehr weit ausholen müssen, um so etwas zu erklären und logisch zu machen.

Da ist es ganz gut, dass einfach erklärungsfrei zwei Pferde gerufen werden.

Der Fact mit dem Erwürgen und der Zunge klingt interessant. Aber denkt ihr wirklich, dass sich einer der Rohirrim hingestellt hat und erstmal eine Minute lang einen Uruk zu Tode gewürgt hat? Erwürgen kommt wohl für den Tod dieses Uruks nicht in Frage. Hier ist wohl ganz klar die filmische Freiheit. Wenn alles in einem Film realistisch wäre, würde es ja auch gar keinen Spaß mehr machen, Filme zu schauen.

Geschrieben

Na, wenn er schon am Boden liegt und man setzt ihm den Fuß auf den Hals...ich denke schon, dass das ein realistisches Kampfszenario ist. Mit dem Schwert muss man vielleicht gerade in die andere Richtung fuchteln. Oder man hat ihn so verletzt, dass er keine Luft mehr kriegt...das wäre jetzt eine medizinische Frage.

Geschrieben

Also ich will jetzt nicht behauten, dass es eine Erklärung für so etwas im Film nötig gehabt hätte, aber ich denke, dass Gimli sich im Film selbst genug charakterisiert, dass man solch Aussage hätte nachvollziehen können. Allein schon seine Art, die er Éomer gleich zu Beginn entgegen bringt lässt kaum eine andere Reaktion seitens der Rohirrim zu.

Angesichts seiner Größe hätte sich dann auch der Rest geklärt. :-O Man sieht ja auch später im Film, dass er sich etwas unbeholfen zu Pferd verhält. Der Film lässt also auch schlüssige Erklärungen zu ohne den Inhalt des Buches zu kennen.

Mich hat eben nur mal interessiert,wie es im Buch erklärt wurde und wollte euch teilhaben lassen. Ausserdem konnte ich mir nicht vorstellen, dass nur zwei von Éomers Leuten gestorben sein sollten und nicht ein Pferd.

Ach übrigens: Man sieht, als die Drei direkt vor dem Waldrand stehen wenigstens sechs Gräber an denen Helme der Rohirrim hängen am linken Rand. Dass es Verluste bei Éomers Leuten gab wird also auch im Film gezeigt. Ich liebe die Details im Film. :-)

In medizinischen Fragen kann ich euch nicht weiter helfen. :cool:

Rein käpferisch wäre ein Würgen zwar denkbar, aber immerhin waren alle beritten und trugen Speere.

Vielleicht ist es auch nur so was wie ein Easteregg von Jackson. :-O

Geschrieben (bearbeitet)

Ach übrigens: Man sieht, als die Drei direkt vor dem Waldrand stehen wenigstens sechs Gräber an denen Helme der Rohirrim hängen am linken Rand. Dass es Verluste bei Éomers Leuten gab wird also auch im Film gezeigt. Ich liebe die Details im Film. :-)

Aha! Da muss ich wohl beim nächsten Mal besser aufpassen. Ich glaube, da hätte ich den Film bestimmt noch 10 mal gucken müssen, bevor mir das aufgefallen wäre. Danke für den Hinweis! :-O

Erstaunlich, wieviel Neues man noch entdecken kann bei einem Film, den man schon fast 20 mal gesehen hat...

Was die Gimli-Pferd-Sache betrifft, wird zwar eine Erklärung gegeben, dass er ungeschickt mit dem Pferd ist, aber das alleine ist im Buch ja nicht die Erklärung, weswegen er keines bekommt. Die Rohirrim wollen einem Zwerg einfach kein Pferd geben, weil Zwerge es anscheinend nicht wert sind. So kommt es jedenfalls für mich immer rüber. Ijm Buch ist diese Szene okay, durch die ganze Geschichte der Zwerge. Wären die Dialoge so wie sie im Buch stehen in den Film übernommen worden, hätte mich das schon enttäuscht, denn dazu wirkt Eomer einfach zu gerecht und gütig, um so etwas jemals sagen zu können. Natürlich ist er zunächst nicht sehr freundlich gestimmt, aber das wäre ich auch nicht, wenn Späher einfach in meinem Land ein- und auswandern würden, wie es ihnen passt. Nachdem er aber weiß, dass die drei freundlich gesinnt sind, beginnt auch er, langsam aufzutauen. Und unser Film-Eomer hätte Gimli bestimmt ein Pferd gegeben, wenn er eines gehabt hätte.

Wenn man mit einem Speer die Lunge trifft, erstickt man dann mit dem Zunge-raus-Effekt? :ugly: Mediziner an die Front! :-O

Bearbeitet von Saruman
Geschrieben (bearbeitet)

@Saruman

Die Rohirrim wollen einem Zwerg einfach kein Pferd geben, weil Zwerge es anscheinend nicht wert sind.

Ich bin mir da nicht so sicher. Auf dem Weg nach Helms Klam hat Gimli auch ein eigenes Pferd bekommen. Kann natürlich sein, das zu dieser Zeit bereits das vertrauen der Rohirim gegenüber Gimli gewachsen war oder das es das Pferd von Eowyn ist die nebenher geht und führt. :kratz:

Imrahil

Bearbeitet von Imrahil
Geschrieben

Erstaunlich, wieviel Neues man noch entdecken kann bei einem Film, den man schon fast 20 mal gesehen hat...

Du sagst es, Saruman!

Wenn man mit einem Speer die Lunge trifft, erstickt man dann mit dem Zunge-raus-Effekt? :ugly: Mediziner an die Front! :-O

Ja, genau diese Frage habe ich mir auch gestellt. Also wer weiß es?

Geschrieben

Also zu dem "Zunge raus" Effekt bei dem Uruk.

Bei toten Tieren kann man diesen Effekt oft beobachten das die Zunge seitlich aus dem Maul hängt, speziell bei Kühen, Rindern, Rehen und Hirschen.

Nehmen wir mal an das der Uruk nach seinem Tod auf dem Feld lag mit raushängender Zunge. Dann wurde im das Haupt vom Rumpf getrennt und mit der noch raushängenden Zunge auf den Speer gesteckt.

Nur eine Idee!

:bengel: Imrahil

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