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Sequenz 10: Die Entscheidung des Königs / ... / Die Flucht aus Edoras


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

und willkommen zu unserer sequenziellen Besprechung von Peter Jacksons 'Herr der Ringe' -Trilogie, die auf dem gleichnamigen Werk

von J.R.R. Tolkien basiert.

Dieser Thread widmet sich der Besprechung eines ausgewählten Ausschnittes aus 'Die Zwei Türme' in der Special Extended Edition (SEE). Besprochen werden sollen die DVD-Kapitel 23, 24, 25, 26 und 27 mit den Titeln

Die Entscheidung des Königs / Brego / Barahirs Ring / Eine Tochter von Königen / Die Flucht aus Edoras

und der Laufzeit (SEE) von 1:24:04 - 1:32:58 (1.DVD)

Anmerkungen, Fragen und jedwede weitere Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads hier übereinstimmen, sind bitte in dem Thread zur allgemeinen Besprechung und Koordination zu tätigen: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6954

Dann viel Spass bei der Besprechung :)

Hinweis: Der Thread öffnet sich am Freitag, 19.12. um 16 Uhr

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Frohe Weihnachten allen treuen Mitlesern und vor allem den Mitschreibern!

Dann mache ich hier mal den Anfang:

Wir finden uns nach der Begräbnis-Szene in Theodens Hallen wieder und die beiden ausgehungerten, überlebenden Kinder vom Agriff auf das Rohan-Dorf werden mit Essen versorgt. Durch das prasselnde Kaminfeuer in der Mitte wirkt die Halle nun viel freundlicher als noch zu der Zeit, als Theoden unterdrückt wurde. Dennoch ist Theoden von dieser Unterdrückung schwer geschädigt worden und nimmt keinen einzigen Rat mehr an außer dem seinen. Mir gefällt sehr gut, wie dies dargestellt wurde. Gandalf verhält sich, als er Theoden berät, genau so wie Schlangenzunge. Er sitzt nicht nur an Theodens Rechten, sondern legt auch seine Hand auf den Thron. Kein Wunder, dass Theoden das nicht gefällt und auch Aragorns Widerworte schmecken ihm nicht. In dieser Szene ist auch sehr schön dargestellt, wie jeder ruhig bleibt und weise Ratschläge erteilt, Theoden selbst aber unruhig ist und dabei die falschen Entscheidungen trifft.

Er beschließt, dass das Volk von Rohan nach Helms Klamm umzieht und die Stadt zurücklässt. In den nachfolgenden Szenen gefällt mir wirklich sehr, wie die Statisten eingearbeitet wurden. Jeder verhält sich individuell und steht nicht einfach in der Ecke rum. Die Statisten spielen hier wirklich ein verängstigtes Volk von Rohan, dass schnell das Hab und Gut zusammenkramt, damit es nicht vom Krieg überrannt wird. Stellenweise sieht man auch eine sehr gut ausgedrückte Verunsicherung in den Gesichtern. Für Statisten wirklich eine hervorragende Leistung!

Endlich sehen wir auch Isengart wieder und im ganzen Umkreis des Turms dampft und raucht es! Sarumans Industrialisierung hat nun ihr Höchstmaß erreicht. Saruman zeigt sich in der folgenden Szene wirklich verunsichert. Gandalf ist jetzt der weiße Zauberer und wird dadurch zu einem mächtigen Gegner und diese Verunsicherung über sein eigenes Schicksal sieht man in Sarumans Mimik und Gestik, z.B. reibt er sich wie wild die Hände... (sehr gut dargestellt von Mr. Lee). Grima ist inzwischen auch in Isengart eingetroffen und blutet an seiner Lippe. Wahrscheinlich wurde er von Saruman geschlagen, weil er alles vermasselt hat!

Zurück in Edoras übt sich Eowyn im Kampf mit dem Schwert und das ist wohl gleichzeitig auch die schrecklichste Szene von Miranda Otto. So schlechte schauspielerische Leistung hätte ich im Herrn der Ringe nicht erwartet. Erstens will mich ihr Schwertgefuchtel nicht so sehr davon überzeugen, dass sie eine Kämpferin sein könnte und als Aragorn ihren Schlag kontert, sind diese Glubschaugen schlichtweg gruselig... Da muss ich immer an Mike aus der Monster AG denken. ;-) Was soll dieser Blick überhaupt ausdrücken? :kratz:

Demzufolge finde ich natürlich auch ihre Erklärungen lasch, von wegen die Frauen von Rohan lernen schon früh zu kämpfen *blabla*... Dann hat Eowyn wohl die Hälfte der Zeit geschlafen ;-)

Als Saruman seine Wargreiter ausschickt, gefällt mir diese kurze aber eindrucksvolle Szene. Die Warge werden lediglich nur als Schatten an der Wand gezeigt, wie sie miteinander kämpfen. das gibt ihnen etwas sehr Geheimnisvolles und nicht zuletzt sagt die Mimik von Saruman und des Ork-Aufsehers auch Einiges aus, wie gefährlich diese Tiere sein müssen.

In den Ställen von Edoras werden die Pferde für den Marsch bereitgemacht. In den Ställen selbst ist die Ausleuchtung sehr gut gelungen. Über jeder Box befindet sich ein Fenster, dass ein strahelend helles Sonnenlicht hereinlässt. Das zeigt sehr schön den Stellenwert, den Pferde bei den Rohrirrim haben. Jedes Pferd steht in den Ställen also praktisch auf dem Präsentierteller. Eine sehr gelunge Darstellung, ob gewollt oder nicht, denn an meiner Theorie ist dann nur verwunderlich, dass ausgerechnet Schattenfell in einem dunklen Stall ganz hinten steht. Eines der Pferde ist sehr unruhig und Aragorn beruhigt es mit Elben-Worten, die dieses Mal nicht per Untertitel übersetzt werden. Ebenfalls sehr gelungen, denn das verleiht der Sprache etwas sehr Fremdliches, wenn man nicht jedes Wort versteht und letztendlich sagen die Bilder hier ja genug aus. Ich frage mich nur immer, wieso Eowyn Teile des Elbisches verstehen kann? Es ist anzunehmen, dass sie niemals mit einem Elben zu tun gehabt hat und wieso kann sie dann ausgerechnet die Frage nach seinem Namen verstehen? Im Schwertkampf geschlafen, aber Elbisch lernen... :ugly:

Aragorn offenbahrt ihr einen Teil seiner Kindheitsgeschichte und das ist auch gleichzeitig der Anfang seiner kleinen Liebesgeschichte, die er im Laufe der nächsten Szenen erzählen wird. Das Pferd Brego wird auf seine Anraten hin freigestellt und nicht mit nach Helms Klamm genommen.

Ich habe jetzt zwar die Reihenfolge der Szenen etwas durcheinander geschmissen, aber so schlimm ist das ja auch nicht.

Geschrieben

Miranda Otto kann da nichts dafür, sie ist eben falsch besetzt. Für ihre Möglichkeiten gibt sie ihr Bestes, finde ich. Du kannst auch nicht eine Sopran-Rolle mit einem Alt besetzen. Aber die schlimmste Szene mit ihr ist und bleibt die Suppen-Szene. Doch, wie schon mehrfach gesagt, dazu später mehr.

Ist die Entscheidung Theodens wirklich so falsch? Helms Klamm ist nicht so sicher, wie er glaubt, aber letzendlich überleben doch sehr viele der dorthin Geflüchteten. Wäre das bei einer anderen Entscheidung mit Garantie ebenso, bzw. besser gewesen? Jedenfalls wird er später, wenn die Signalfeuer aufflammen, richtig entscheiden.

Das mit Schattenfell erinnert mich an ein Märchenmotiv. Da geht es auch drum, dass ein ungeliebter Held sich ein Pferd aussuchen darf, und das kostbarste und edelste wird dann versteckt oder unansehlich gemacht, damit er es nicht findet, aber weil er eben der Held ist, findet er es mit traumwandlerischer Sicherheit, und da es ihm versprochen wurde, muss er es, zum großen Ärger der Schenkenden, bekommen.

Dass diese ganze Pferde-Story so ausführlich kommt, verdanken wir wahrscheinlich Viggo Mortensen, dem begeisterten Reiter und Pferde-Narren, der sich hier darstellen kann.

Geschrieben

Hrm, hrm. Miranda Otto ist genial und nicht falsch besetzt. Natürlich ist das alles subjektiv, aber wenn man an ihre Rolle unvoreingenommen herangeht spielt sie diese zwar absolut im Kontrast zum Buch, wo sie ja wirklich nur die "Kampfsau" darstellt, aber sehr überzeugend und bezüglich ihrer Stellung am Hof absolut korrekt. Wer ist sie? Was erwartet ihr von ihr?

Sie ist, war nie und wird nie ein Soldat Rohans sein, wie es im Buch dargestellt wird. Sie ist die Nichte des Königs. Sie ist zu diesem Zeitpunkt 24, hat früh ihre Eltern verloren und pflegte viele Jahre ihres jungen Lebens ihren hoffnungslos besessenen Onkel. Der einzige Mensch, der ihre Situation versteht, sie beschützt und dem sie wirklich verbunden ist befindet sich im Exil. Was erwartet ihr von ihr? Dass sieht die perfekte Schwertkämpferin durch Selbststudium ist, perfekte Sopranistin ist, gut mit geringsten Mitteln kochen kann und ihrer ersten Liebe eisern in die Augen starrt? Ich glaube ihr seht Éowyn durch ihre kleine Rolle im Buch ganz anders als sie sein sollte und überhaupt sein kann. Aber nun zur Sequenz:

Schön finde ich, dass man die Kinder sofort versorgt und dass man Éowyn diese Aufgabe überlässt. Die Kinder scheinen jedoch nicht aus einer einfachen Bauernfamilie zu stammen, sondern gehören vielleicht einer Art Landadel an, was sich an der Kleidung (Schuhe) hier und auch bei der Szene mit ihrer Mutter schon erkennen lässt.

Auch Éowyn erlangt von ihnen die wichtigen Informationen und trägt sie vor den König, der mit der Situation im Moment überfordert zu sein scheint. Alle Anwesenden schauen bedauernd drein bis auf... Gimli, der genüsslich mampft. :-O Ich finde die Zwerge werden stellvertetend durch Gimli absolut so dargestellt wie ich sie mir auch vorstelle und wie ich sie gerade wegen ihrer Eigenartigkeit mag.

Gandalf sitzt nun als (selbsternannter?) königlicher Berater zu Théodens Rechten. Zu der Anzahl an Reitern bei Éomer hatte ich, glaub ich schon was gesagt und wiederhole mich jetzt mal nicht. (wird ohnehin wieder lang :anonym: ) Théoden scheint seine verzweifelte Position fast schon als Schutz zu nutzen um seine Entscheidungen zu untermauern. Er scheint in diesem Moment, wie auch noch später gar nicht zu wollen, dass es Hilfe und Aussicht auf Erfolg hat. Während Gimli noch genüsslich mampft schmatzt und rülpst, weist Aragorn den König darauf hin, dass es nicht in Théodens Macht liegt einen Krieg zu verhindern. Dieser hingegen beharrt auf seine Position. Das Gespräch wird sehr gut beendet, indem seine Entscheidung nicht aus seinem Mund verkündet wird.

Obwohl die Entscheidung alles andere als gut bei Gandalf ankommt erklärt er Aragorn seine Aufgabe in diesem Kampf ohne den König umstimmen zu wollen. Gandalfs ungewollte Situationskomik finde ich hier auch nicht schlecht, denn er sagt nicht, was er vor hat und lässt somit nur ahnen wofür er keine Zeit hat. Selbst Legolas scheint von seiner Eile überrascht zu sein als er fast umgeritten wird.

Und: Architektur. Die Stallgasse ist tatsächlich breit genug um darin zu reiten und das obwohl Rohan viele Ställe und Pferde hat. Es geht den Pferden hier vielleicht sogar besser als dem Rest des Volkes. Schattenfells Box geht übrigens nach aussen auf und ist nicht verschlossen. Er könnte jederzeit gehen.

Wieder eine geniale und stimmige Landschaftsaufnahme bei Gandalfs Ritt.

Nun wird Brégo eingeführt, der den Namen des 2ten rohirrischen Königs trägt und von Théodred geritten wurde. Aragorns spielt den Pferdeflüsterer während Éowyn scheinbar seine Nähe sucht, denn in ihrer Position müsste sie sicher nicht in die Ställe.

Auch hier wieder ein schöner Bezug auf Aragorns Vergangenheit, der aber nicht weiter erläutert wird.

Isengart oder was davon ürbrig ist. Denkt man an die prachtvolle Grüne zu Beginn würde man bei diesen Bildern nur an Mordor denken können. Saruman scheint seine Niederlage nicht so ganz locker weggesteckt zu haben und grübelt über sein weiteres Vorgehen. Er scheint zu ahnen oder zu fürchten Gandalf könnte Aragorn gefunden haben tut es dann aber dennoch als unwichtig ab als er den Beweis dafür hat. Interessant finde ich, dass Gríma auf Aragorns Ring geachtet hat. Saruman deutet an, dass die Schlacht in Edoras beginnt. Darauf sieht man das Volk aud dem Tor ziehen und Théoden der sich bereitmacht. Er säht Zuversicht und scheint von seinem Plan überzeugt zu sein.

Éowyn gräbt nach ihrem Schwert, dass sie wohl wegen den Umständen länge nicht mehr in der Hand hielt. Sie schaut es eisern an und macht ein paar Trockenübungen, die mangels Gegners sehr unbeholfen aussehen. Ihr Schlag hingegen ist absolut in Ordnung. Keine Frau, die noch nie ein Schwert in der Hand hatte hätte so damit umgehen können. Glaubt mir, man ist überascht wie schwer ein Schwert ist und wie schwer es richtig zu führen ist. Ausserdem ist man grundsätzlich dazu verleitet die zweite Hand an den Griff zu legen, wenn diese frei ist und kein Schild hält. Aragorn ist auch mutig, mit seinem kleinen Dolch den Schlag eines Schwerts zu parieren. Ihr Blick zeigt haupsächlich eines: Überraschung. Sie dachte nicht überhaupt beobachtete zu werden und dann kommt ausgerechnet Aragorn, den sie ohnehin schon anhimmelt. Auch die Abwehr hätte sie ohne Erfahrung so nicht hinbekommen. Sie ist mit ihrer Überzeugung vermutlich als so ungewöhnlich angesehen, dass sie auf Aragorn Verständnis und Zuspruch überhaupt keine Antwort parat hat. Ich glaube nicht, dass sie mit dieser Reaktion gerechnet hat.

Das Volk zieht unkoordiniert und ungeschützt nach Helms Klamm. Im Hintergrund kann man das zurückgelassenen Edoras sehen.

Die Fortsetzung von Sarumans Angriffsplan für Edoras zeigt, dass Gríma der Auslöser dafür ist, dass Edoras verschont bleibt.

Ohne ihn hätte das Volk vielleicht mehr Zeit gehabt und keinen Wargangriff erfahren, aber dafür wäre Edoras niedergebrannt worden. Eine schwere Frage ob das Aragorns Handlung Wert war, wenn man auch die weiteren Nachteile von Grímas Verrat betrachtet.

Saruman scheint darüber zu schmunzeln, dass Frauen und Kinder den König schwächen und heckt einen tödlchen Plan aus.

So und dann geht's weiter mit Frodo, Sam und Sméagol...

Geschrieben (bearbeitet)

  Acheros schrieb:
Hrm, hrm. Miranda Otto ist genial und nicht falsch besetzt. Natürlich ist das alles subjektiv, aber wenn man an ihre Rolle unvoreingenommen herangeht spielt sie diese zwar absolut im Kontrast zum Buch, wo sie ja wirklich nur die "Kampfsau" darstellt, aber sehr überzeugend und bezüglich ihrer Stellung am Hof absolut korrekt. Wer ist sie? Was erwartet ihr von ihr?

Um ehrlich zu sein, weiß ich nichts mehr von der Eowyn im Buch. Irgendwie habe ich diese Person komplett gelöscht... Mir fallen nur noch so ein paar Fetzen ein, wie Faramir um sie wirbt.

Dass ich also beim Beurteilen der Film-Eowyn die aus dem Buch im Kopf habe, ist für mich ausgeschlossen. Ich kann also nur die Person und Schauspielerin beurteilen, die ich vor mir sehe.

Und ihre Rolle (also die Person Eowyn an sich kritisiere ich auch nicht, denn Eowyn verhält sich tatsächlich wie eine Frau Rohans, die gleichzeitig aber mehr will, als bloß nur am Herd stehen und für die Kinder zu sorgen. Und genau das verkörpert zwar der Film durch zahlreiche Szenen, aber es wird nicht treffend dargestellt.

Aus diesem Grunde ist Miranda Otto für mich fehlbesetzt und meiner Meinung nach nur eine mittelgute Schauspielerin. Hier muss man aber auch ganz klar meine Definition für einen guten Schauspieler betrachten: Ich habe schon zwei weitere Filme mit Miranda Otto gesehen. Einmal "Krieg der Welten" und einmal einen Film, indem sie eine Frau gespielt hat, die sich mitunter wie ein Pferd verhalten hat (auch so gelaufen ist, usw.). Im Krieg der Welten hat sie mich schauspielerisch nicht überzeugt, aber ich muss auch zugeben, dass ihre Rolle da nur eine Randrolle war. In dem Pferde-Film war sie sehr überzeugend und hat ein ganz anderes Bild vermittelt. Als ich den Film gesehen habe, habe ich nicht an Eowyn gedacht, sondern ihr ihre Rolle abgekauft.

Nun macht aber eine gute Rolle für mich noch keinen guten Schauspieler aus, sondern ein guter Schauspieler muss sich in jeder Rolle gut machen. Am besten ist es sogar, wenn ich ihn aufgrund des Schauspielstils nicht auf Anhieb erkenne (so ein paar mal geschehen bei Cate Blanchett (die Frau ist der Wahnsinn :anbet: )). Miranda Otto hat mich in 2 von 3 Filmen kalt gelassen und überzeugt nicht in ihrer Rolle von Eowyn, aber lasst mich das ein wenig belegen:

Zum einen haben wir Glubschi, äh Miranda Otto, in der Szene, wo ihr Schwertschwung von Aragorn aufgehalten wird. Du, Acheros, interpretierst diesen Blick zwar als "Überraschung", aber letztendlich geht das nur aus dem Kontext der Bilder hervor. Ihr Blick wirkt einfach nur leer und neben einem so großartigen Schauspieler wie Viggo Mortensen völlig unglaubwürdig. Ihre Mimik ist hier zu übertrieben, zu ausdrucksstark. Wenn sie noch etwas stärker pressen würde, würden ihre Augen herausfallen. :anonym:

Die Eowyn im Film wird im späteren Verlauf durchaus als Kämpferin gezeigt und letztendlich redet sie ja selbst davon, dass die Frauen im Schwertkampf geschult werden. Dann hätte sie aber genau das vermitteln sollen. Ich denke, dass es auch ein wenig damit zu tun hatte, dass Miranda Otto zu diesem Zeitpunkt des Drehs vielleicht noch keinen ausgiebigen Schwertunterricht hatte. Deswegen sei ihr das erstmal verziehen, dass ihre Schläge hier noch unsicher wirken. Dennoch meine ich, dass die Person Eowyn an dieser Stelle sehr viel sicherer im Schwertkampf gewesen wäre.

Anstatt jetzt meinen Beitrag aufzuteilen, werde ich hier an dieser Stelle auch auf die Begräbnis-Szene eingehen:

Ich habe ja bereits Eowyns Gesang gelobt, denn er wirkt an dieser Stelle ja durchaus trauernd, aber Miranda Ottos Gesang habe ich nicht gelobt. Ihr Gesang klingt ja im englischen Original noch eigenartiger. Am meisten stört mich aber auch hier eher die Mimik. Ihr trauernder Blick wirkt nicht annähernd so trauernd wie der Blick der Frau, die neben Eowyn steht. Ihr kaufe ich viel eher die Trauer ab.

Um Miranda Otto aber auch mal zu loben: Die Szene mit Schlangenzunge in Theodreds Schlafzimmer finde ich ausgesprochen gut gespielt! Hier passt ihr wirklich deutliches Spiel perfekt. Sie strahlt diese Abscheu gegenüber Grima aus!

Das bringt mich auf folgende Schlussfolgerung: Miranda Otto ist für die Rolle der Eowyn nicht die beste Besetzung, weil ihr Schauspiel zwar nicht grundweg schlecht ist, aber dennoch entweder zu übertrieben oder zu unsicher. Die Rolle der Eowyn, die der Film zu vermitteln versucht, trifft sie nicht ganz. Miranda Otto könnte ich mir viel eher in ausdrucksstarken Rollen vorstellen (möglicherweise auch in der bösen Fraktion). Brad Dourif ist ja ebenso ein Schauspieler, den man eher in solche Rollen von potentiellen Massenmördern stecken kann, weil sein Schauspiel einfach hervorrangend dazu passt. Das ist ja auch keine Schande, dass man als Schauspieler nicht grundweg jede Rolle sehr gut beherrscht. Aber so wie Miranda Otto spielt, passt sie nicht zu Eowyn und wie gesagt: Ich habe keinen Vergleich zum Buch.

Ich hoffe, es wurde ein wenig klar, wie ich Eowyns Rolle eigentlich sehe und Miranas Schauspiel entsprechend dazu betrachte.

Bearbeitet von Saruman
Geschrieben (bearbeitet)

Also ich verstehe nicht so ganz, wie du zu deinen vielen Anhaltpunkten kommst Mirandas Schauspiel zu kritisieren.

Beispiel Schwertkampf: Wo wirkt sie unsicher? Sie hat keinen Gegner. Im Kampf auf dem Pelenor beweist sie, dass sie käpfen kann.

Und bedenke, dass sie während der letzten Zeit vermutlich nicht die Möglichkeit hatte zu üben und seit einigen Monaten vielleicht zum ersten Mal wieder ein Schwert in der Hand hat. Allein schon wie sie das Schwert herauszieht zeugt nicht von Unsicherheit.

Sie sagt auch nicht, dass die Frauen Rohans im Schwerkampf geschult würden, sie sagt, dass sie gelernt haben, dass auch jene ohne Schwert durch eines sterben können. Sie und vermutlich auch als eine der wenigen hat dieses Wissen genutzt um sich den Schwertkampf anzueignen. Natürlich hätte man auch ihre Glubschaugen anders, vielleicht besser spielen können, jedoch finde ich wirklich nicht, dass dieser Blick unnatürlich oder übertrieben wirkt. Ihre Überraschung wird natürlich nur aus dem Kontext klar, aber das ist doch immer so, wenn die Mimik nicht absolut eindeutig ist. Ich weiß nicht, wie deiner Ansicht nach eine Frau schauen sollte wenn sie der Art überrascht wird, aber mit einem Widerstand gegen ihren Schlag konnte sie nicht rechnen. Ich finde diese Reaktion sogar ausserordentlich stark, denn gerade neben einem Schauspieler wie Viggo und dessen Rolle ist diese Reaktion und dieser Ausdruck doch am natürlichsten. Zur Errinnerung, Éowyn ist nur Mitte zwanzig und hat neben ihrer Rolle am Königshof noch nichts erlebt. Möglicherweise ist es, da sie sicher nicht oft Männer findet die gegen sie kämpfen, das erste Mal, dass ihre Klinge auf eine andere trifft.

Ach ja, und ausserdem sind ihre Augen nur groß und nicht glubschig hervorgetreten. Aber ist ja Wurscht... ;-)

Zur Trauer: Éowyn legt auch einen großen Teil ihrer Trauer gerade in die Stimme. In dieser Situation kann sie sich nicht so gehen lassen wie ihre Nachbarin. Sie ist immerhin die Schildmaid Rohans und muss auch einen Gewissen Teil an Stärke zeigen. Da kann sie sich nicht hinstellen und heulen keinen Ton herausbringen, damit man ihr die Trauer besser glaubt. Dazu nur der Vergleich, Trauer nach Gandalfs "Tod". Sie wäre hier irgendwo zwischen den Hobbits und Aragorn anzusiedeln, könnte aber niemals einer der Hobbits sein.

Die Stimme im englischen Original (also Miranda selbst) klingt anders als die deutsche Stimme, aber in keiner Weise schlechter in dieser Situation. Ich habe schon schlechtere Gesänge in entspannteren Situationen gehört und Profi ist Éowyn sicher nicht.

Ich verstehe zwar wie du Éowyn, bzw. Miranda Otto siehst, kann aber nicht verstehen warum du sie um ihre schauspielerische Leistung zu bewerten aus der Rolle und ihrem Umfeld herauslösen willst, wo es einen Schauspieler doch gerade ausmacht sich in eine Rolle zu fügen. Ihre schauspielerische Leistung möchte ich nun allerdings nur für diesen Film bewerten, weil ich sie sonst eigentlich kaum kenne. Spielt für Éowyn auch keine Rolle.

EDIT: Ach ja, im Buch taucht auch nicht viel mehr auf, das du in Erinnerung haben könntest. Sie steht auf dem Pelenor plötzlich im Mittelpunkt ohne dass man viel über sie erfahren hätte. Ihre Rolle wurde also für den Film ausgeschmückt.

Bearbeitet von Acheros
Geschrieben

  Acheros schrieb:
Also ich verstehe nicht so ganz, wie du zu deinen vielen Anhaltpunkten kommst Mirandas Schauspiel zu kritisieren.

Beispiel Schwertkampf: Wo wirkt sie unsicher? Sie hat keinen Gegner.

Zum genauen Erklären fehlen mir einfach die Worte, muss ich sagen, aber ich probiere ich es trotzdem noch einmal, ein paar meiner Sichtweisen zu erklären.

Ruf dir einmal die Szene in Erinnerung, die erst noch kommen wird: Als Aragorn das Schwert Anduril erhält. In dieser Szene schwingt er sein Schwert erhaben und kräftig und man sollte nicht meinen, dass er damit Elrond erstechen will. Er hat also auch keinen Gegner, spielt aber diese Szene ausgesprochen gut. So etwas hätte ich mir bei Eowyn auch gewünscht, denn der Charakter Eowyn ist sich sicher, eine Bereicherung für die kämpfenden Truppen darzustellen. Diese Frau ist einfach selbstsicherer als Miranda Otto es uns hier glauben macht.

Und natürlich sagt sie nicht deutlich, dass sie im Schwertkampf geschult wurde, aber davon würde ich ausgehen anhand der Betonung, die ihren Sätzen zu grunde liegt. Sie betont, dass die Rohirrim-Frauen eben nicht solche Frauen sind, die Aragorn vielleicht kennengelernt hat. Sie wüssten sich durchaus im Krieg zu verteidigen. Diese Aussage schwingt für mich mit, obwohl sie nie so ausgesprochen wird und anhand dessen beurteile ich den Charakter Eowyn und das macht sie für mich zu einem Krieger, was sie ja auch spätestens im Teil 3 beweist, als sie sich sogar als Mann verkleidet.

Aber mir gefällt deine Ansichtsweise der Begräbnisszene, dass sie ihre Trauer möglicherweise als Dame des Hofes verstecken möchte. Dennoch glaube ich auch hier nicht, dass sich Miranda Otto sich dies vorgestellt hat, als sie diese Szene gespielt hat. Viel mehr ist das wohl die Interpretation des Resulates, das dabei herausgekommen ist. Aber macht ja nichts. Manchmal entstehen dadurch ja auch noch Ansätze, die der Regisseur niemals so bedacht hat, die aber trotzdem gut zu dem Charakter passen.

Um Miranda Otto zu bewerten muss ich sie aus dem Umfeld des Herrn der Ringe herauslösen, weil ich mir kein urteil über einen Schauspieler erlauben würde, den ich nicht schon öfters gesehen habe. Ich kann nicht einfach sagen: Ich mag Miranda Otto nicht, weil sie Glubschaugen hat. Deswegen hab ich zur Begründung auch die anderen beiden Filme herangezogen. Dadurch versuche ich mein Urteil über sie als Schauspielerin zu begründen.

Dann hast du nach angesprochen, dass Eowyn um die 20 ist, was ja für das Buch auch zutreffen mag. Aber da Miranda Otto und damit auch die Film-Eowyn älter aussehen, kann man beim besten Willen nicht mehr behaupten, dass sie 20 sei. Demzufolge kann man daran auch nicht ihre Art des Kämpfes festmachen. Eowyn im Film sieht sehr viel erfahrener aus. Diese Frau weiß, was sie will und lässt sich nicht von irgendeinem Mann einschränken. Natürlich hat Miranda Otto das schon rübergebracht, denn sonst würde ich nicht auf diese Interpretationen kommen, aber meiner Meinung nach ist das doch eher dem Gesamtzusammenhang und den Dialogen zu verdanken und weniger ihrer Mimik.

Aber auch wenn ich sie hier kritisiere, so hatte sie im gesamten Film durchaus auch ihre guten Parts, aber viele ihrer wichtigen Szenen (gerade in "Die zwei Türme") haben mich nicht richtig überzeugt. Miranda Otto als Eowyn ist aber für mich okay, doch denke ich, dass eine andere Schauspielerin besser in die Rolle gepasst hätte.

Geschrieben (bearbeitet)

  Saruman schrieb:
Ruf dir einmal die Szene in Erinnerung, die erst noch kommen wird: Als Aragorn das Schwert Anduril erhält. In dieser Szene schwingt er sein Schwert erhaben und kräftig und man sollte nicht meinen, dass er damit Elrond erstechen will. Er hat also auch keinen Gegner, spielt aber diese Szene ausgesprochen gut. So etwas hätte ich mir bei Eowyn auch gewünscht, denn der Charakter Eowyn ist sich sicher, eine Bereicherung für die kämpfenden Truppen darzustellen. Diese Frau ist einfach selbstsicherer als Miranda Otto es uns hier glauben macht.

Und natürlich sagt sie nicht deutlich, dass sie im Schwertkampf geschult wurde, aber davon würde ich ausgehen anhand der Betonung, die ihren Sätzen zu grunde liegt. Sie betont, dass die Rohirrim-Frauen eben nicht solche Frauen sind, die Aragorn vielleicht kennengelernt hat. Sie wüssten sich durchaus im Krieg zu verteidigen. Diese Aussage schwingt für mich mit, obwohl sie nie so ausgesprochen wird und anhand dessen beurteile ich den Charakter Eowyn und das macht sie für mich zu einem Krieger, was sie ja auch spätestens im Teil 3 beweist, als sie sich sogar als Mann verkleidet.

Macht du ihren Heldenstatus daran fest, dass sie den Hexenkönig besiegt? Sie ist keine überragende Schwertkämpferin von der die Truppen etwas lernen könnten oder die ihnen Mut gibt. Die ist möglicherweise die beste Schwertkämpferin Rohans, aber mehr auch nicht. Ihr Sieg über den Hexenkönig ist nichts als mit Glück belohnter Mut kombiniert mit dem Wunsch für ihre Freiheit gekämpft zu haben bevor sie stirbt. Ohne Pippin und dessen Numenordolch hätte vermutlich Niemand je von ihren Taten erfahren können und sie wäre nur ein weiteres Opfer der Schlacht auf dem Pelenor geworden. Sie ist einfach keine Kampfmaschine wie Aragorn, Gimli, Legolas und dergleichen. Éowyn ist nicht als echter Held konzipiert. Ihre Vorgeschichte und genauere Beleuchtung sollte das im Film zeigen, denn im Buch ist es ja noch schlimmer.

Die Schlussfolgerung, dass sie im Schwertkampf geschult wurde ziehe ich nicht aus ihren Sätzen, nur dass sie es gelernt hat. Ob die anderen Frauen auch kämpfen könnten wage ich zu bezweifeln. Es tut jedenfalls keine Einzige. Sie spricht in meinen Augen nur für sich selbst, sagt aber wohl, dass es die anderen Frauen auch wissen, dass sie auch durch ein Schwert sterben können, wenn sie keines tragen, aber das liegt im Interpretationsspielraum und bleibt dir überlassen.

  Zitat
Aber mir gefällt deine Ansichtsweise der Begräbnisszene, dass sie ihre Trauer möglicherweise als Dame des Hofes verstecken möchte. Dennoch glaube ich auch hier nicht, dass sich Miranda Otto sich dies vorgestellt hat, als sie diese Szene gespielt hat. Viel mehr ist das wohl die Interpretation des Resulates, das dabei herausgekommen ist. Aber macht ja nichts. Manchmal entstehen dadurch ja auch noch Ansätze, die der Regisseur niemals so bedacht hat, die aber trotzdem gut zu dem Charakter passen.

Ja, ich tue ja auch nichts anderes als das Resultat interpretieren. Ob sie dies absichtlich gemacht hat und ob sie es reproduzieren könnte weiß ich nicht und ist mir auch Wurscht. In dem Moment stellt es für mich auf jeden Fall eine gute Leistung dar, da sie ja nicht gedoubled wurde.

Ob Aragorn so gut geschrien hätte, wenn er sich nicht gerade den Zeh gebrochen hätte weiß auch kein Mensch. :-O

  Zitat
Um Miranda Otto zu bewerten muss ich sie aus dem Umfeld des Herrn der Ringe herauslösen, weil ich mir kein urteil über einen Schauspieler erlauben würde, den ich nicht schon öfters gesehen habe. Ich kann nicht einfach sagen: Ich mag Miranda Otto nicht, weil sie Glubschaugen hat. Deswegen hab ich zur Begründung auch die anderen beiden Filme herangezogen. Dadurch versuche ich mein Urteil über sie als Schauspielerin zu begründen.

Ja, okay. Ich bewerte sie auch nicht als Schauspielerin, sondern ihre schauspielerische Leistung im Herr der Ringe.

Alles andere zählt für mich in dieser Besprechung ohnehin nicht.

Deine Sichtweise ist für mich aber auch in Ordnung.

Ich schau mir jetzt mal "Der Flug des Phoenix" mit ihr an und schaue wie sie sich in einer anderen Rolle macht.

EDIT: Hab ihn mir angeschaut und muss sagen, dass ich zwar vieles das auch Éowyns Rolle ausmacht in ihrer Rolle hier sehe, sie ihre Rolle aber doch etwas anders angeht. Ich finde sie errinnert hier sehr an Jodie Foster. Ich mag ihre Art, weiß aber nicht, ob sie einer zentralen Hauptrolle, die immer im Mittelpunkt steht gewachsen wäre.

Die großen Augen macht sie übrigens auch hier einmal. Alles in allem finde ich auch hier ihre schauspielerische Leistung ganz in Ordnung. Ich kenne natürlich ihre Rolle nicht gut genug um sagen zu können, wo sie anders spielt. Es ist natürlich immer schwer mit einer Nebenrolle zu glänzen.

  Zitat
Dann hast du nach angesprochen, dass Eowyn um die 20 ist, was ja für das Buch auch zutreffen mag. Aber da Miranda Otto und damit auch die Film-Eowyn älter aussehen, kann man beim besten Willen nicht mehr behaupten, dass sie 20 sei. Demzufolge kann man daran auch nicht ihre Art des Kämpfes festmachen. Eowyn im Film sieht sehr viel erfahrener aus. Diese Frau weiß, was sie will und lässt sich nicht von irgendeinem Mann einschränken. Natürlich hat Miranda Otto das schon rübergebracht, denn sonst würde ich nicht auf diese Interpretationen kommen, aber meiner Meinung nach ist das doch eher dem Gesamtzusammenhang und den Dialogen zu verdanken und weniger ihrer Mimik.

Ich denke, dass man auch einen ganz anderen Blick für ihren Charakter hat, wenn man eben mehr weiß als der Film zeigt.

Wenn man nicht weiß, dass sie um die Mitte zwanzig sein müsste würde man es durch die ca. 30-jährige Otto nicht vermuten. Wenn man das aber weiß kann man sie durchaus in diesem Alter sehen.

Dass sie sich von keinem Mann einschränken lässt wird aber bis hierhin nur durch ihre Worte deutlich, nicht durch ihre Taten.

Wie ich schon sagte, sie zeigt sich oder wäre gerne viel härter als sie es ist und sein kann. In vielen versteckten Passagen wird dies deutlich. Man kann sie sich durchaus als starke Einzelkämpferin mit mächtig Kampferfahrung vorstellen, aber wie hätte sie die werden sollen? Errinerst du dich an sie, während Théodens "Blut-Tag-Rede" auf dem Pelennor? Hast du das Gefühl sie ist angstfrei uns stark als sie Merry Mut zuspricht? Sie reitet in ihre erste Schlacht und kann niemals die starke Frau sein, die beispielsweise Lara Croft oder Alice (Resident-Evil-Filme) darstellt.

Am ehesten würde ich ihren Charakter mit River Tam (Firefly, Serenity) vergleichen, auch wenn da deutliche Unterschiede vorhanden sind. Mir fällt nur grade kein besseres Beispiel ein, da es eher Nebencharaktere sind, die ihr ähnlich sind.

  Zitat
Miranda Otto als Eowyn ist aber für mich okay, doch denke ich, dass eine andere Schauspielerin besser in die Rolle gepasst hätte.

Wer oder welche Art von Schauspielerin? Nur um mir ein Bild davon machen zu können, wie du ihre Rolle gerne hättest.

Bearbeitet von Acheros
Geschrieben

Also ich gebe mal wieder meinen Senf dazu, so, wie es mir gerade einfällt: Miranda Otto ist gut, wo sie feminin sein kann (also für mich auch beim Singen), aber man nimmt ihr den maskulinen Teil ihrer Rolle nicht ab - ich zumindest nicht. Wie ich schon sagte, für diese Rolle hätte ich eine größere, athletischere und auch herbere Frau ausgewählt, nicht so eine zierliche, zerbrechlich wirkende. Kennt ihr Christina Obergföll, die Speerwerferin? Das ist jetzt eine Sportlerin, keine Schauspielerin, aber so einen Typ etwa habe ich mir nach dem Buch vorgestellt. Vielleicht Nicole Kidman? Oder Kate Blanchett (und dann eine etwas ältere Galadriel)?

Geschrieben

*schüttel* Ich weiß nicht, wie ihr zu dieser Kampfmaschinen-Éowyn kommt, aber für mich ist diese Vorstellung einfach schrecklich.

Ich glaube sogar, das Buch drückt sie eher in diese Betrachtungsweise als der Film.

Aber warum, um alles in der Welt sollte sie so sein? Mit Mitte Zwanzig. Ohne Kampferfahrung. Als Nichte des Königs, die nie körperlich arbeiten musste. Sie ist eine entschlossene Frau, aber doch kein Mannweib.

Bin ja mal gespannt, was Saruman dazu sagt, weil ich sehe einfach nicht wie und wo ihr überhaupt zu dieser maskulinen und stählernen Vorstellung von Éowyn gelangt.

Geschrieben (bearbeitet)

  Acheros schrieb:
  Zitat
Miranda Otto als Eowyn ist aber für mich okay, doch denke ich, dass eine andere Schauspielerin besser in die Rolle gepasst hätte.

Wer oder welche Art von Schauspielerin? Nur um mir ein Bild davon machen zu können, wie du ihre Rolle gerne hättest.

Ich hatte befürchtet, dass diese Frage kommen wird, als ich den Satz geschrieben habe :anonym:

Leiders Gottes kenne ich mich mit Schauspielern gar nicht mal so sehr aus, wie man meinen sollte und schon gar nicht mit den angeblich berühmten...

Ich denke, am ehesten hätte wohl Rachel Weisz in die Rolle gepasst, aber es gäbe ja unglaublich viele Schauspieler, dir mir jetzt nicht einfallen wollen. Wer Bilder von Rachel Weisz sehen möchte, der klicke hier.

Unter anderem hat sie in "Die Mumie" mitgespielt. Sie strahlt für mich eine gewisse königliche Haltung aus (auch entsprechend gutaussehend), aber dennoch hat sie eine gewisse Stärke in sich.

Edit: Eine reine maskuline Frau möchte ich ja auch nicht (und Fioridur bestimmt auch nicht). Aber Eowyn möchte sich nicht in dieses typische Frauenbild einfügen und möchte im Film eher wie die Männer Rohans sein, die in den Krieg ziehen. Das zeugt schon von einer gewissen maskulinen Haltung, denn Krieg ist im HDR nunmal Männersache. Im Film sollte sowas unbedingt auch immer mit einem entsprechendem Aussehen belegt werden oder eben mit passendem Verhalten.

Bearbeitet von Saruman
Geschrieben

Rachel Weisz hätte ich mir in der Rolle durchaus auch vorstellen können. Allerdings kenne ich sie nur aus "Die Mumie" und da hätte sie Einiges ablegen müssen um in die Rolle der Éowyn zu passen. Ich denke jedoch, dass es keinen großen Unterschied gemacht hätte, denn ich glaube ja auch, dass ihr "weibliches" Auftreten nicht massgeblich durch die Schauspielerin, sondern eher durch ihre Rolle bedingt ist, die ihr Beide auch scheinbar völlig anders versteht als ich.

Jetzt wünsche ich mir nur noch eure Antwort auf die Frage, warum Éowyn, völlig ungeachtet der Schauspielerin hätte stärker sein sollen.

Woher soll sie die Stärke, die Erfahrung und die Kraft denn nehmen? Was ihre Stärke ausmachen kann ist nicht anderes als ihr Wille, ihre Entschlossenheit und ihr Mut. Viel mehr kann sie als die Person die sie ist einfach nicht haben. Ich denke, wie gesagt, dass man sie zu stark an ihren Zufallstaten misst und nicht an ihrem tatsächlichen Können oder Potential und ihrer kämpferischen Stärke.

In einem richtigen Duell hätte sie den Hexenkönig niemals besiegen können. Aber ich glaube genau dieser Irrtum führt zu einem Bild, das ihrer Person völlig fremd sein muss.

Geschrieben

Aölso ich habe ja nun auch zwei Vorschläge gemacht. Und ich finde es in Ordnung, dass man nach dem Buch eine gewisse Vorstellung einer Person hat und die Schauspieler im Film damit vergleicht, ob sie diese Vorstellung so ungefähr treffen oder ob sie so gut sind, dass sie die eigene Vorstellung übertreffen - oder eben ihr gar nicht entsprechen. Wenn ich mir eine groß gewachsene, athletische Frau vorstelle, muss bitte nicht der Begriff "Kampfmaschine" oder "Mannweib" fallen. Habe mir gerade Fotos von Rachel Weisz, die ich nicht kenne, angesehen und denke, ja, die könnte auch passen, natürlich blondiert.

Geschrieben (bearbeitet)

Also die beiden Begriffe habe ich nicht gewählt um deine Vorstellung ins Extreme zu ziehen oder um dich irgenwie anzugreifen. Ich finde nur, dass sie völlig zu unrecht auf ihre kämpferische Seite und ihre Glückstat reduziert wird. Da kann nicht der Leser etwas dafür, sondern das Buch. Sie wird im Buch gleich zu Beginn scheinbar nur auf ihr körperliche Stärke reduziert, aber nur weil sonst nur körperliche Merkmale genannt werden muss nicht auch die Stärke so gemeint sein. In diesem Kapitel steht sie nochmal kurz herum und taucht dann bis zu ihrer kriegerischen Handlung nicht mehr auf. Sie wird also im Buch praktisch auf die "Kampfmaschine" reduziert und ist nicht wirklich die "Tochter von Königen". Das ist es was ich meinte. Der Film zeigt was sie für den König tut und wer sie gemäß ihrer Position sein müsste, was das Buch einfach ein großes Stück weit unterschlägt, obwohl man es aus dem Kontext lesen kann. Deshalb mag sie im Film schwächer aussehen ohne es tatsächlich sein zu müssen.

Das "Mannweib" und das *schüttel* bezog sich auf Christina Obergföll, die für mich eine Form davon darstellt und schon rein optisch niemals eine Éowyn sein könnte mit der ich mich anfreunden könnte. Das soll jetzt auch nicht abwertend ihr gengüber sein, aber sie passt einfach nicht in diese Rolle und würde sie wirklich ein gutes Stück zur "Kampfmaschine" und nicht zur "Tochter von Königen" machen. Diese Optik gibt es in "dieser Zeit" nicht bei Frauen, auch wenn man sich heute daran gewöhnt hat.

Ausserdem hätte so einer Frau niemand abgekauft, dass sie Mitte Zwanzig ist und den Gesang am Grab hätte ich gar nicht hören oder sehen mögen. :anonym: Sorry, aber das kann und will ich mir nicht vorstellen.

Ihre Rolle im Buch lässt diese Vorstellung zwar zu, ihre erweiterte Rolle im Film und die genauere Beschreibung ihrer Person allerdings nicht. Ich glaube genau das war es, was auch Jackson an ihrer Rolle gestört hat und was er zu ändern suchte.

Wie gesagt, ich kann verstehen, wie du durch das Buch zu dieser Vorstellung gelangst, aber trifft das auch ungeachtet des Buches dein Gefühl und deine Vorstellung einer Frau dieses Status, Alters und dieser Abstammung, die sie eigentlich ist? (Ist wirklich als Frage gemeint, nicht als Vorwurf ;-) )

Bearbeitet von Acheros
Geschrieben

Also ich beschreibe mal, wie ich sie im Buch sehe: groß, athletisch, ernst, schweigsam, klug, wenn's drauf ankommt sehr energisch, recht einsam, melancholisch. Ein paar von diesen Eigenschaften treffen auf m.o. zu, andere nicht. ("Meine" Eowyn kocht nie, nie, nie Suppe!) Ich hätte mir eine Schauspielerin gewünscht, auf die alle zutreffen. Aber lassen wir's jetzt gut sein.

Geschrieben

Ja, ich verstehe ja, wie und warum du sie durch das Buch siehst. Mich würde aber wirklich interessieren, ob du diese Vorstellung von ihr auch hättest, wenn sie im Buch nicht beschrieben sondern nur genannt würde. Ich will eben auf die Frage am Ende meines letzten Beitrags hinaus.

Für mich passt die Vorstellung die man durch die Beschreibung des Buches von ihr gewinnt einfach nicht zur der Person, die sie in meiner Vorstellung und gemäß ihrer Abstammung und des Alters sein müsste. Mich interessiert auch nur, wie du diesen Punkt siehst und will dich auch nicht überzeugen oder so. Ich konnte nur bisher immer nur herauslesen, dass du die Vorstellung die du aus der Beschreibung des Buches ziehst hinzunehmen scheinst ohne sie krititsch zu hinterfragen. Tolkien hatte meines Erachtens ohnehin Probleme mit Frauen (also sie darzustellen und zu beschreiben ;-) ). Im Herr der Ringe gibt es nur vier Frauen mit etwas größeren Rollen und auch diese sind eigentlich eher unwichtig. Im Hobbit fällt mir gerade keine Einzige ein. Ich sehe gerade diese Dinge, die Frauen betreffen als Punkt an, wo man der Vorlage nicht blind vertrauen, sondern sich eher selbst ein Bild machen sollte.

Wie gesagt, ich will dich nicht totargumentieren, ich interessiere mich einfach nur dafür und konnte leider noch keine Antwort herauslesen. Mangels anderer Teilnehmer muss ich halt bei dir ein Bisschen quengeln. :-O

:knuddel:

Geschrieben

Du liebe Zeit! Warum sollte ich die Vorstellung, die ich von einem Charakter in einem Fantasy-Buch habe, kritisch hinterfragen? Das sollte ich vielleicht, wenn ich Fan-Fiction schriebe oder wenn ich ein Buch über Tolkien verfasste oder wenn jetzt ich die Schauspielerinnen für den film casten würde. Aber als Einfach-nur-Leserin muss ich das nicht. Und ich muss auch nicht drüber nachdenken, ob meine Vorstellung anders wäre, wenn Tolkien das Buch anders geschrieben hätte. Ich glaube, Acheros, dieser Dialog führt zu nichts und wir sollten ihn daher beenden.

Recht gebe ich dir damit, dass Tolkien eine fast frauenlose Welt erdacht hat - an anderer Stelle habe ich schon mal vermutet, dass er seine Vergangenheit als Waise da verarbeitet, denn es gibt viele mutterlose und elternlose Kinder in diesem Werk: Frodo, Aragorn, Arwen, Eowyn und Eomer, Theodred, Faramir und Boromir... Die Kinder Sams sind auch die einzigen, die innerhalb des Werks geboren werden. Dann noch die beiden auf dem Pferd - sonst kommen überhaupt keine Kinder vor. Auch dieser Super-Bombadil, den manche LeserInnen so schwärmerisch verehren und unbedingt im Film haben wollten, den ich aber in Film und Buch für völlig entbehrlich halte, lebt mit seiner Super-Goldbeere in einer sterilen Beziehung. Und die Ent-Frauen sind auch noch verschwunden! ;-)

Geschrieben

Also ich glaube bezüglich Éowyn hab ich mir einfach ein paar mehr Gedanken gemacht als du, aber okay. Natürlich muss man so etwas nicht hinterfragen, ich hatte halt die Hoffnung, dass du es doch getan hast und dir neben der beschriebenen Éowyn auch eine andere vorstellst. Sehr oft will man das ja selbst oder tut es automatisch, ohne es zu müssen.

Sie ist meines Erachtens die Person, die im Film die größte, für mich positive, Veränderung gegenüber dem Buch erfährt und wollte deshalb genauer auf sie eingehen. Vielleicht meldet sich ja noch Jemand zu dem Thema.

Dass der Dialog zu Nichts geführt hat würde ich so nicht sagen... :-)

Geschrieben

  Acheros schrieb:
Jetzt wünsche ich mir nur noch eure Antwort auf die Frage, warum Éowyn, völlig ungeachtet der Schauspielerin hätte stärker sein sollen.

Woher soll sie die Stärke, die Erfahrung und die Kraft denn nehmen? Was ihre Stärke ausmachen kann ist nicht anderes als ihr Wille, ihre Entschlossenheit und ihr Mut. Viel mehr kann sie als die Person die sie ist einfach nicht haben. Ich denke, wie gesagt, dass man sie zu stark an ihren Zufallstaten misst und nicht an ihrem tatsächlichen Können oder Potential und ihrer kämpferischen Stärke.

In einem richtigen Duell hätte sie den Hexenkönig niemals besiegen können. Aber ich glaube genau dieser Irrtum führt zu einem Bild, das ihrer Person völlig fremd sein muss.

Dass Eowyn gegen den Hexenkönig verloren hätte, steht völlig außer Frage. Die Frau ist natürlich keine ausgebildete Kämpferin wie die Männer Rohans und das habe ich auch nie so behauptet. Vermutlich hat Eowyn aber Lektionen im Schwertkampf erhalten und sich das Kämpfen selbst beigebracht.

Ich mache das Äußerliche von Eowyn nicht daran fest, was sie tatsächlich im Film geleistet hat, denn das war nicht viel! Und ohne Merry hätte sie den Hexenkönig nicht besiegen können! Vielmehr mache ich ihr Aussehen daran fest, was sie leisten möchte und was sie sein möchte! Sie möchte einfach keine normale Frau (so wie sie im HDR dargestellt werden) sein. Sie ist viel zu sehr von sich überzeugt und will in den Krieg ziehen, will ihr Land verteidigen! Sie kann nicht kochen, weil sie eben nicht die typische Frau ist (darauf werde ich dann nochmal in ein paar Wochen eingehen). Sie hat Mut und reitet geradewegs mit Theodens Sturmtrupp in den Tod, denn die Gegner vor Minas Tirith sind in einer hoffnungslosen Überzahl. Wenige Frauen Rohans hätten wohl so etwas überhaupt nur gewagt. Entsprechend dessen muss der Charakter Eowyn aussehen. Also diese Frau muss äußerlich eine gewisse Stärke und Entschlossenheit ausstrahlen und genau das fehlt Miranda Otto an manchen Stellen, obwohl ich finde, dass der Film diese Haltung durchaus zu vermitteln versucht. Miranda Otto fehlt es da dann einfach manchmal an magelnden schauspielerischen Möglichkeiten (oder sie hat schlichtweg falsche Instruktionen bekommen), denn sieht man den gesamten Kontext, in dem ihr Charakter agiert, ist er eben nicht die Frau, die uns manchmal hier noch gezeigt wird.

Bei eurem Buch-Film-Vergleich kann ich nicht mitreden. Dazu habe ich zuviel von der Buch-Eowyn vergessen, aber auch dort (in der Faramir-Eowyn-Szene) schien sie mir unheimlich selbstbewusst. Oft genug hat sie Faramirs Werben abblitzen lassen und wollte um jeden Preis wieder raus aufs Schlachtfeld. Sie ist eine sehr willensstarke Frau, die auch so angesehen werden möchte, unabhängig ihrer körperlichen Stärke.

Aber wir sind hier beim Film: Und im Film sollte eine solche Frau durchaus auch kräftig aussehen, um ihre innere Einstellung zu vermitteln, denn anders als im Buch, kann eine solche Einstellung nur mit Taten belegt werden, erst recht bei so großen - von Männern geführten - Schlachten, wie wir sie im Film sehen. Aus diesem Grund wäre mir eine stärkere Eowyn schon lieber gewesen wäre, die nicht glubischig guckt, wenn sie sie erschrocken ist oder die selbstsicherer das Schwert schwingt. Vielleicht ist das Bild jetzt klarer geworden?

Geschrieben

Wenn man aus innerer Stärke, äusserlich sichtbare Stärke folgert und diese dann auch als notwenidiges Ausdrucksmittel sieht, kann ich das durchaus nachvollziehen. In diesem Sinne ist mir nun schon klarer geworden, wie ihr das meint.

Ich hingegen sehe keine Notwendigkeit, dass innere Stärke auch nach aussen hin gezeigt werden muss und genau so sehe ich auch den filmischen Charakter und die Darstellung Éowyns. Sie ist eine willensstarke und entschlossene Frau, wenn es um ihren Wunsch geht für ihre und die Freiheit ihres Volkes zu kämpfen. Aber eben hauptsächlich da.Das kommt für mich im Film auf jeden Fall rüber. An den Stellen an denen sie unsicher und schwach wirkt geht es aber meist um andere Dinge.

Ich finde Éowyn ist ein sehr interessanter Charakter im Film und m.E. absolut gut dargestellt und deshalb wollte ich einfach mal nachhaken, wo Andere Angriffspunkte sehen. Also, danke für eure Beiträge. :-)

Abschließend kann ich sagen, dass diese alle aufgrund eines anderen Verständnisses ihrer Person (das natürlich absolut in Ordnung ist ;-) ) basieren und ich meine Vorstellung dadurch in keinster Weise korrigieren müsste. Es scheint einfach beides ganz gut zu funktionieren, wenn auch die filmische Darstellung eher meiner Vorstellung gleicht und mich zufrieden stellt.

P.S.: Zur Kochszene müsst ihr aber nochmal mit meinem Widerspruch rechnen... :-O

Geschrieben

  Acheros schrieb:
Es scheint einfach beides ganz gut zu funktionieren, wenn auch die filmische Darstellung eher meiner Vorstellung gleicht und mich zufrieden stellt.

Da muss ich nochmal kurz was zu sagen:

Ich würde nicht sagen, dass die filmische Darstellung eher deiner Vorstellung gleicht. Einigen wir uns lieber darauf, dass ein Zuschauer die filmische Darstellung unterscheidlich interpretieren kann, denn ich betone noch einmal: Das Bild meiner Eowyn habe ich ausschließlich aus der filmischen Darstellung erhalten! Als ich den zweiten Teil zum ersten Mal gesehen habe, kannte ich das Buch sogar noch gar nicht. Meine Wunscheowyn ist aus dem Zusammenhang entstanden, in dem sie im Film zu sehen ist und der Art ihrer Dialoge und ihres Handelns.

Geschrieben

Ist doch interessant, wie unterschiedlich gleiche Dinge erscheinen können. :-) Ich hatte gar nicht dran gedacht, dass du deine Vorstellung nur aus dem Film hattest.

Ich kannte das Buch übrigens auch noch nicht als ich den zweiten Teil, ja sogar den dritten Teil als Extended gesehen habe, aber ihre Darstellung gefiel mir von Anfang an absolut gut.

Hätte ich mir eine Éowyn wünschen dürfen, wäre es diese gewesen. Ich hätte nur die Kochszene weggelassen, die ja nur für Verwirrung sorgt. :-O Aber das kommt später...

Geschrieben

Ja, Saruman, wie man sieht, hast du aus dem Film und habe ich aus dem Buch eine etwa übereinstimmende Vorstellung gewonnen. Genau was du hier sagst, ist ganz in meinem Sinn. Ich will übrigens nicht verhehlen, dass ich mich mit der Buch-Eowyn ein Stück weit identifiziere (obwohl ich wenig sportlich bin, dafür ausgezeichnete Suppen koche :-O ). Deshalb ist sie mir besonders wichtig.

Geschrieben (bearbeitet)

Bin wieder dabei!a010.gif

Ach du liebe Zeit!

Ich hätte niemals gedacht das man sich über einen fiktiven Charakter so viele Gedanken machen kann. :kratz:

Hut ab meine Damen und Herren!

Ich habe 1976 das erste mal HdR gelesen und mir Éowyn als traurige und mutige Frau vorgestellt die auch eine herbe Schönheit hat, da unser lieber Aragorn zu einer "Cindy aus Marzahn" :uglyvogel: bestimmt keine Zuneigung empfunden hätte.

Jetzt aber werde ich erst einmal meine beiden offenen Sequenzen bearbeiten.

:anonym: Imrahil

Bearbeitet von Imrahil
Geschrieben (bearbeitet)

Wieder in Meduseld.

Nun wirkt die goldene Halle wesentlich freundliche als bei unserer ersten Ankunft.

In der ersten Szene werden die lieben Kleinen von Éowyn zur Ruhe ermahnt, da Erwachsene sich unterhalten.

Dabei wollte Freda doch nur wissen wo ihre Mutti ist.

Ich möchte nur nicht hoffen das Freda und ihr Bruder Éothain das gleiche Süppchen schlürfen müssen wie später Aragorn.smilie_iek_016.gif Gandalfs Erläuterung der Lage scheint bei Theoden nicht auf fruchtbaren Boden zu fallen und als der alte Zauberer es auch noch wagt seine Hand auf des Thrones Lehne zu legen schaut unser König gar nicht mehr nett.

Jetzt gibt auch noch Aragorn seine Weisheit in die Runde doch da fliegt dem König wohl der Draht aus der Mütze.

Da wird aber mit super Zahlen gearbeitet. Éomer mit 2000! Mann und die auch noch 300! Meilen weit weg.

Anstatt dankbar zu sein das Gandalf ihn aus dem Dunkel seines Daseins zurückgeholt hat, pöbelt er nun in der goldenen Halle rum und fährt Aragorn mit irgendwelchen unwichtigen „wer ist König" Fragen in die Parade.

Unseren lieben Zwerg läßt das ganze gänzlich unberührt. Er mampft und schlürft eifrig weiter. Sein einziger Kommentar ist ein fetter Rülps.

Das Théoden in erster Linie an sein Volk denkt ist zu verstehen. Eben erst aus dem Koma erwacht, seinen lieben Berater verloren und von Leuten zugetextet die er kaum kennt, möchte er erst mal den Kopf freibekommen und schickt seine Leute nach Helms Klam in die vermeintlich sichere Zuflucht.

Auf dem Weg in die Stallungen von Edoras erklärt Gandalf Aragorn das des Königs Entscheidung wohl nicht ganz zutreffend sei und eventuell in einer Katastrophe enden könnte und das Aragorn schön aufpassen solle das Helms Klam sich so lange als möglich halten mag.

Nun erfahren wir auch wie lange Gandalf schon in Mittelerde wandert und das es jetzt zeitmäßig richtig eng wird.

Dann schwingt er sich auf Schattenfell gibt Aragorn noch den Auftrag wie er sich am Morgen des fünften Tages bei Sonnenaufgang verhalten soll und jagt davon.

Auf dem Weg nach draußen trifft Aragorn einen Stallburschen der arge Probleme mit einem der Pferde hat.

Von Éowyn, die merkwürdigerweise auch im Stall rumschleicht, erfährt er das der Name des Pferdes Brego sei und das es das Reittier ihres Vetters Théodred gewesen war. Auf Anfrage ihrerseits erzählt Aragorn ihr das er den Elbischen Zuspruch für das Tier in Bruchtal erlernt habe wo er einige Zeit zu Hause gewesen ist. Schnell noch das Pferd in den verdienten Ruhestand entlassen und schon sind wir im Orthanc.

Saruman läßt sich von Grima erzählen was dieser in Edors beobachten konnte bevor er rausflog. Außerdem beschwert er sich über den Geruch von seinem Diener. Als wenn Orkse besser riechen. Wenn Saruman nur wüßte wie sehr er sich in Bezug auf den Ring Barahirs und seinen Träger irren sollte wäre er sicher vorsichtiger mit seiner Aussage gewesen. Doch im Film kann er seinen Irrtum nicht mehr erkennen.

Schon sind wir wieder in Edoras wo sich die Bewohner auf den Weg zur Hornburg begeben und ihr König davon überzeugt ist siegreich zurückzukehren.

In der nächsten Szene steht Éowyn vor geöffneter Truhe und hantiert mit ihrem Schwert gerade so als ob sie es nach sehr langer Zeit aus eben jener Truhe gefischt. Aragorn stoppt ihr Übermütchen kurzerhand mit seinem Elbendolch worauf ihn Éowyn recht merkwürdig anschaut. Welche Frauen Rohans haben gelernt mit dem Schwert umzugehen?

Ich sehe in dem ganzen Film immer nur eine Frau Rohans rumlaufen. Gibt es an Théodens Hof wirklich nur Éowyn?

Na sei's drum.

Diese eine erklärt Aragorn jedenfalls ihre größte Furcht wird aber von ihm höflich darauf hingewiesen das dies wohl nicht ihr Schicksal sei. Zurück in Isengard können wir Grima zuhören wie er Saruman erklärt was Théoden vorhat. Bei der Erwähnung das viele Frauen und Kinder bei dem Treck sind huscht Saruman doch ein lächeln über sein Gesicht. Tief unter Isengard gibt er den Befehl die Wargreiter los zu schicken.

Bis dahin weiß der Zuschauer noch nicht was Warge sind.

Nur ein Schatten an der vom Feuer beleuchteten Felswand.

smilie_happy_050.gifImrahil

Bearbeitet von Imrahil

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