Fioridur Geschrieben 29. Dezember 2008 Geschrieben 29. Dezember 2008 Ja, da hast du recht, Imrahil. Wenn so viele Frauen der Rohirrim in Selbstverteidigung ausgebildet wären, müsste Theoden nicht rumjammern, dass er zu wenig Leute hat und dass sie zu wenig geübt haben usw. und dann Kinder unter einen Helm stecken. Zumindest die unverheirateten und die kinderlosen könnten dann schon mitmachen. (Für Literaturfreunde: In dem Epos "Willehalm" von Wolfram von Eschenbach, 13. Jh., muss die Markgräfin ihren abwesenden Mann während einer Belagerung vertreten. Ohne zu zögern steigt sie in die Rüstung, schnappt das Schwert und saust auf den Burgzinnen rum, um nach dem Rechten zu sehen, Befehle zu geben, mit dem Feind zu verhandeln...) "Herbe Schönheit", ja, das passt zu meiner Vorstellung. herb und melancholisch. M.O. ist weder herb noch melancholisch. Wobei wir ihre großen Momente noch würdigen werden. Zitieren
Imrahil Geschrieben 30. Dezember 2008 Geschrieben 30. Dezember 2008 Das meine ich ja auch Fioridur. Während der Schlacht um Helms Klam hocken 100derte von Frauen in den Glitzernden Grotten von Aglarond und jammern. Wenn doch alle am Schwert ausgebildet sind, warum wurden sie nicht ebenfalls zur Verteidigung eingesetzt? Imrahil Zitieren
Acheros Geschrieben 30. Dezember 2008 Autor Geschrieben 30. Dezember 2008 Wie kommt ihr denn drauf, dass alle im Schwertkampf ausgebildet sind? Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, gesagt hat das Niemand. Und und ihr Verhalten spricht eindeutig dagegen Éowyns Worte so auszulegen, die es so glaub ich sowieso nur im Film gibt. Ich würde als ohne weiteres davon ausgehen, dass Éowyn die eizige Frau in Edoras ist, die ein Schwert bedienen kann und die anderen zwar wissen, dass sie unbewaffnet vor einem Feind nicht sicher sind, aber absolut nichts dagegen tun können. Zitieren
Saruman Geschrieben 31. Dezember 2008 Geschrieben 31. Dezember 2008 Sicherlich sind nicht alle Frauen im Schwertkampf ausgebildet. Schließlich ist es ja auch ihre Hauptaufgabe, für Nahrung und Betten der Männer zu sorgen. Ich denke aber schon, dass man Eowyns Worte so auslegen kann, dass zu mindest ein paar der Frauen den Schwertkampf gelernt haben (zumindest, wie sie sich im Notfall verteidigen könnten, wenn die Abwehr durch die Männer fällt). Dass die Frauen in die Höhlen geschickt werden und sich nicht am Krieg beteiligen, hat, denke ich mal, einen ganz simplen Grund. Fast jede der Frauen hat Kinder dabei. Wenn die Frauen auch kämpfen würden (und sie würden dabei totsicher sterben), dann wären die Kinder alleine. Wer sollte dann für sie sorgen, denn dann haben sie weder Mutter noch Vater... Ein weiterer Grund dafür, dass die Frauen versteckt und in Sicherheit gebracht werden, könnte der sein, dass sie nach dem Überfall der Uruks wieder für neue Nachkommen sorgen müssen. Natürlich braucht man dafür auch Männer, aber die hätten sie schon irgendwo aufgetrieben Vielleicht sollte man sich auch nicht allzu viele Gedanken darüber machen, wieso die Frauen nicht mitkämpfen. Es war seit jeher so, dass die Frauen in Sicherheit gebracht wurden. Das ist einfach eine Tatsache, die man manchmal nicht begründen kann. Wieso sonst wurden auf der untergehenden Titanic Frauen und Kinder zuerst in Sicherheit gebracht? Das ist einfach eine Form, die man einfach so akzeptiert. Es ist damit also noch nicht gesagt, dass die Frauen, die in den Höhlen sind, nicht hätten kämpfen können, wenn sie gemusst hätten. Zitieren
Acheros Geschrieben 31. Dezember 2008 Autor Geschrieben 31. Dezember 2008 Wenn euch bzw. dir diese Auslegungsmöglickeit als Anhaltspunkt dafür reicht, will ich das nicht nehmen. Natürlivh kann man das dann auch erklären, aber einen eindeutigen Annhaltspunkt wird man dafür wohl nicht finden können. Ich halte es jedoch für "unzeitgemäß" das Frauen am Schwert oder generell an der Waffe ausgebildet werden. Auch die Einstellung der Männer gegenüber Éowyn macht es irgendwie deutlich, dass sich der männliche Rohirrim nicht an kampffähige Frauen gewöhnt haben kann. Und selbst wenn sie den Schwertkampf gelernt haben sollten, fehlt ihnen, wie auch Éowyn die nötige Kampferfahrung um in einer solch gewaltigen Schlacht die Nerven zu behalten und bestehen zu können, welshalb ich sie dennoch nicht als Kampftruppen bezeichnen würde, die hilfreich wären und Rohan aus der *** ziehen könnten. Zitieren
Imrahil Geschrieben 31. Dezember 2008 Geschrieben 31. Dezember 2008 Wenn die Frauen auch kämpfen würden (und sie würden dabei totsicher sterben), dann wären die Kinder alleine. Wer sollte dann für sie sorgen, denn dann haben sie weder Mutter noch Vater Wenn die Armeen von Saruman die Schlacht um die Klam gewonnen hätten wäre es total egal gewesen ob die in den Grotten verbliebenen Kinder noch Eltern gehabt hätte. Sie wären sowiso als Orkfutter und Sklaven geendet. Also warum nicht von vornherein alles in den Kampf werfen was da ist? Théoden wußte nicht das (im Film) Elbenverstärkung kommt und Gandalf Eomer rechtzeitig zurückführt. Ich halte es jedoch für "unzeitgemäß" das Frauen am Schwert oder generell an der Waffe ausgebildet werden Da gebe ich dir recht. Das muß nicht sein. ...um in einer solch gewaltigen Schlacht die Nerven zu behalten und bestehen zu können,... Du weißt aber bestimmt auch, das Frauen in Extremsituationen wesentlich Rationaler denken und handeln als Männer. Dieses Verhalten wurde z.B. bei Bruchlandungen von havarierten Flugzeugen beobachtet. Imrahil Zitieren
Acheros Geschrieben 31. Dezember 2008 Autor Geschrieben 31. Dezember 2008 (bearbeitet) Du weißt aber bestimmt auch, das Frauen in Extremsituationen wesentlich Rationaler denken und handeln als Männer. Dieses Verhalten wurde z.B. bei Bruchlandungen von havarierten Flugzeugen beobachtet. Ja sicher können sie das, aber was nützt es ihnen rationaler zu handeln, wenn sie dem Uruk unbeholfen auf die Rüstung kloppen und der sie fett angrinst. Ihnen würde trotz ihres Willens die Fähigkeit fehlen zu wissen wie man effektiv kämpft, weil ihnen die Erfahrung fehlt. Den Jungen, wie Haleth wird das nicht anders ergangen sein. Die Alten hatten zwar die nötige Erfahrung werden aber köperlich nicht fähig gewesen sein das auch umzusetzen was sie möchten. Alles in Allem würde ich sagen, dass die Frauen nichts anderes gewesen wären als "Kanonenfutter", wie auch die Alten und Jungen, um das Feuer von den kampferprobten Truppen abzulenken. Klingt hart, ist aber meist der einzige Weg zum Sieg gegenüber einer Übermacht. Wenn man viel oder alles verlieren kann verleiert man lieber viel als alles. Deshalb wollte Théoden, ungeachtet ihrer eventuellen Fähigkeit die Frauen und Kinder schützen. Die Zukunft Rohans, wenn es eine gibt liegt in ihren Händen. Man kann mit 10 Männern und 1000 Frauen einfach besser ein Volk vor dem Untergang retten als umgekehrt. Das war ihm wohl schon immer klar, weshalb es auch unsinnig wäre Frauen als Kämpfer auszubilden und ihnen Waffen zuzuteilen. Wer sagt denn, dass überhaupt genug Waffen in der Kammer sind um sie bewaffnen zu können? Frauen waren nie Krieger, das ist ein "Phänomen" der heutigen Zeit und lange Zeit nicht im geringsten eine Option. Wenn ich mir die Konzeption Tolkiens vorstelle, in der ja sowieso so gut wie keine Frauen vorkommen kann ich mir nicht vorstellen, dass es für ihn selbstverständlich gewesen wäre, dass ein großer Teil der rohirrischen Frauen kämpfen können. Aber wie gesagt, wenn euch die Vorstellung gefällt, will ich sie euch nicht nehmen, teilen kann ich sie allerdings nicht. Bearbeitet 31. Dezember 2008 von Acheros Zitieren
Saruman Geschrieben 31. Dezember 2008 Geschrieben 31. Dezember 2008 Wenn die Frauen auch kämpfen würden (und sie würden dabei totsicher sterben), dann wären die Kinder alleine. Wer sollte dann für sie sorgen, denn dann haben sie weder Mutter noch Vater Wenn die Armeen von Saruman die Schlacht um die Klam gewonnen hätten wäre es total egal gewesen ob die in den Grotten verbliebenen Kinder noch Eltern gehabt hätte. Sie wären sowiso als Orkfutter und Sklaven geendet. Also warum nicht von vornherein alles in den Kampf werfen was da ist? Wie wir auch im Film erfahren, gibt es einen Ausgang aus den Höhlen - einen Pfad, der in die Berge führt. Über diesen Pfad hätten die Frauen und Kinder möglicherweise entkommen können und selbst wenn nicht: Die Möglichkeit hätte immerhin bestanden! Sozusagen als letzte Option, bevor die Rohirrim aussterben und genau da hätte vielleicht ein kleiner Teil der Frauen zur Waffe greifen können. Natürlich ist dieses gerücht, dass manche Frauen kämpfen könnten, schwammig und das sehe ich ja auch ein, aber die Art, wie Eowyn über die Frauen spricht, lässt in mir nach wie vor die Vermutung aufkommen, dass zumindest wenige Frauen im Schwertkampf geübt sind. Natürlich nicht gegen echte Gegner, aber dass sie ein paar Grundlektionen erhalten haben. Dass viele Frauen mit der Waffe umgehen können, muss wirklich nicht sein. Das würde einfach nicht zu der Lebensweise der Rohirrim passen, aber ich verstehe Eowyn viel mehr als altertümliche Frauenrechtkämpferin, die versucht, die Welt zu ändern (etwas übertrieben gesagt) Zitieren
Imrahil Geschrieben 31. Dezember 2008 Geschrieben 31. Dezember 2008 Na ja, wie Acheros schon gesagt hat, kommt diese Schwertszene nur im Film vor! Ich lege das ganze mal in die Ablage "Dichterische Freiheiten" Imrahil Zitieren
Fioridur Geschrieben 31. Dezember 2008 Geschrieben 31. Dezember 2008 Ich finde es schade, dass Tolkien nicht noch irgendwo eine kleine Amazonenschar eingebaut hat, so wie Homer in der Ilias. Das würde diese Männerwelt doch ein wenig "befrauen". Aber ja, es ist seine Welt - dichterische Freiheit! Zitieren
Melkor Geschrieben 9. Januar 2009 Geschrieben 9. Januar 2009 Die Sequenz beginnt damit, dass Gandalf zwei Gestalten auf einem Pferd anreiten kommen sieht. Es sind zwei Kinder. Als der Junge entkräftet zu Boden stürzt, kann man förmlich spüren, was die beiden durchgemacht haben müssen. Als Théoden von den schrecklichen Vorgängen in der Westfold Kenntnis erlangt, scheint ihn das im ersten Moment zu überfordern. Außerdem ist er offenbar nicht davon begeistert, seine Leute in den Krieg zu schicken. Er möchte sich scheinbar lieber raushalten und schmettert Aragorns Ratschläge brüsk ab. Gimlis Rülpser daraufhin ist kein Mangel an Tischmanieren, sondern dessen ureigenste Art, seine Missbilligung zum Ausdruck zu bringen. Da bedarf es keiner Worte. Théoden wählt den Weg des geringsten Widerstands und lässt Edoras evakuieren und die Leute in die Bergfestung Helms Klamm umziehen. Diese Entscheidung stößt bei Gimli auf offenen Widerstand, doch Aragorn toleriert die Entscheidung des Königs – zumindest sieht es so aus. Gandalf beweist wieder einmal seherischen Weitblick, als er meint, dass der Rückzug der Menschen nach Helms Klamm in einem blutigen Gemetzel enden werde. Dann bricht er mit Schattenfell auf, nicht ohne Aragorn jedoch vorher einzunorden, dass dessen Stärke und innere Kraft für das Volk von Rohan wichtig sein werden. Die Verteidigung dürfe nicht fallen. Damit bürdet er Aragorn eine schwere Last auf. Nun folgt der Auftritt von Aragorn, dem Pferdeflüsterer . Mit wenigen Gesten und leisen Worten schafft er es, den wildgewordenen Brego handzahm zu machen. Hier wird Éowyn zum ersten Mal auf Aragorn aufmerksam und ist auch gleich von ihm fasziniert, da sie ihn „Elbenmagie“ anwenden sieht. Schnitt auf Isengart, das inzwischen wie eine rauchende Kraterlandschaft wirkt, ungastlich und ungemütlich. Saruman ist immer noch erbost über seine Niederlage gegen Gandalf. Gríma ist auch anwesend. War ja fast klar, dass er sich zu seinem Herrn flüchten würde. Wie sich Gríma mit dem Spitzentaschentuch geziert den Mund abtupft, ist fast schon neckisch anzusehen. Durch Gríma erfährt Saruman von Gandalfs Gefährten, und Aragorn erweckt seine Neugier. Dank Gríma findet er schnell heraus, dass der Ring, den Aragorn trägt und der Schlangenzunge aufgefallen ist, Barahirs Ring ist, und damit weiß er, mit wem er es zu tun hat. Jedoch ignoriert er das und betitelt Gandalf als Narren, da dieser glaube, den Erben Isildurs gefunden zu haben, obwohl dessen Geschlecht doch schon lange erloschen sei. Hier agiert Saruman viel zu sehr von sich überzeugt, überheblich und fast schon verblendet, was typisch für ihn ist. Es folgt der Exodus des Volkes von Rohan. Man sieht, wie viele Menschen es sind; der Zug aus der Stadt ist beachtlich lang. Auch Théoden rüstet sich zum Aufbruch. Éowyn macht ein paar Schwertübungen und offenbart damit, dass sie die Waffe durchaus zu handhaben weiß. Hier nun begegnet sie Aragorn zum zweiten Mal, der sofort erkennt, dass sie mit einem Schwert umgehen kann. Èowyn zeigt sich ihm gegenüber recht offen und gibt zu, dass sie nur davor Angst habe, in einem Käfig gefangen zu sein, solange, bis Alter und Gewohnheit sich damit abfänden und alle Chancen, große Dinge zu vollbringen, unwiederbringlich dahin seien. Aragorn beweist weise Voraussicht, als er meint, dass er nicht denke, dass dies Éowyns Schicksal sein wird. Der Auszug der Menschen von Rohan geht weiter, und nicht nur diese entfernen sich von ihrer Heimat, sondern auch die Kamera, die eine beeindruckende Totale der langen Menschenkarawane zeigt. Was wird sie erwarten? Zitieren
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