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Herr der Ringe (Carroux, Ausgabe von 2008)


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Geschrieben

Ich habe gestern begonnen, die neue einbändige Ausgabe des HdR in der 'durchgesehenen' Übersetzung von Margret Carroux zu lesen.

Dabei bin ich schon gleich zu Beginn über eine 'andere' Übersetzung gestolpert :bengel: . "Brandyhall" wird nun nicht wie in der Vergangenheit mit "Brandyschloss" sondern mit "Brandygut" übersetzt.

Liegt das daran, dass sich die Bezeichnung Brandyhall - die habe ich aus meiner englischen 50th Anniversary Ausgabe von 2007 - in der englischen Fassung geändert hat oder wurde hier tatsächlich eine 'neue Übersetzung' gewählt.

Gibt es weitere Abweichungen in der 2008er Ausgabe zur alten Fassung von 1978?

Ich weiss, die Frage ist vollkommem gaga :uglyvogel:.

Aber dieses Beispiel zeigt mir aber auch, wie sehr ich den 1978er Text im Laufe der letzten 30 Jahre verinnerlicht habe.

Geschrieben

Ich weiß auch nur das, was die Presseberichte darüber sagen. Aber ja, es handelt sich dabei um eine Bearbeitung. Carroux hatte eine andere Vorlage als wir mit der 50-jährigen Jubiläumsausgabe, wodurch sich einige Änderungen ergeben haben, andererseits hat Carroux auch tatsächlich einige Fehler gemacht, die ebenfalls korrigiert wurden (dazu gehört Dein Beispiel). Überhaupt wurden jetzt einige Namen besser übersetzt. Außerdem wurde der Text in die neue Rechtschreibung überführt.

Geschrieben

Ich geb der Einfachheit halber mal nen Link an und tipp nicht alles selber: hier

Geschrieben

Vielen Dank für den Link. Leider wurde ja wohl nicht alle 'echten Fehler' korrigiert :mecker: .

Ich finde es schade, dass ohne Not an dem Text Veränderungen vorgenommen wurden. Gerade die Übertragung der Namen fand ich persönlich weitestgehend gelungen und Buckelstadt hört sich für mich besser - auenländerischer - an als Tuckbergen. Aber wie ich schon sagte, vollkommen GaGa :uglyvogel:.

Aber das ist meine ganz persönliche Meinung - und veileicht (nein ganz bestimmt) hab ich in dieser Beziehung ein Brett vorm Kopf :anonym:.

Ansonsten gefällt mir die Aufmachung des Buches sehr gut. Es liegt toll in der Hand, das Leder schmeichelt den geruchs- und dem tastsinn, das Papier fühlt sich gut an, Heftung und Schnitt sind o.K.

Insgesamt ein sinnlicher Genuss, dieses Buch zu lesen :daumen:.

Geschrieben

Ich geb der Einfachheit halber mal nen Link an und tipp nicht alles selber: hier

Ich möchte ja nicht kleinlich sein, aber mir fallen an dem verlinkten Text direkt zwei Sachen auf, die ich so nicht unterschreiben würde. Zum einen verstehe ich den Text dort so, dass in dieser neuen Ausgabe erstmals die kompletten "Carroux-Anhänge" enthalten seien, also inklusive dem damals fehlenden Teil, der von Pesch nachträglich übersetzt wurde. Aber gerade diese nachträgliche Pesch-Übersetzung war doch schon in der roten Ausgabe von 1996 enthalten, oder?

Zum anderen bin ich eigentlich ziemlich sicher, dass Hammond und Scull die Überarbeitungen in der 50th Anniversary Edition vollbracht haben. In dem verlinkten Text steht aber, dass es Christopher Tolkien gewesen sei.

Mag sein, dass ich mich irre und man möge mich bitte korrigieren, falls das so ist. Hat denn mal wer geprüft, ob der Rest von dem dort überhaupt stimmt? *g*

Geschrieben

Hat denn mal wer geprüft, ob der Rest von dem dort überhaupt stimmt? *g*

Z.B. wird die Morannon-Geschichte wieder mal als "gewöhnliche[r] Übersetzungsfehler[...] von Margaret Carroux" ausgegeben, doch, wie hier bereits verdeutlicht, wurde die Stelle von Carroux richtig übersetzt. Allen & Unwin bzw. Klett Cotta hatten es Ende der 60er nur versäumt, Carroux den Zweitdruck der zweiten englischen Ausgabe, in der Unstimmigkeiten, die offenbar Tolkien selbst zu verantworten hatte, korrigiert worden waren, zum Übersetzen in die Hand zu drücken. Für die Langsamkeit der Verlage kann die Übersetzerin nichts. :anonym:

Geschrieben

Also wenn wirklich Namen von Orten und Personen geändert wurden, finde ich das doof.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Übrigens hat Klett-Cotta den reduzierten Einführungspreis von 98 statt 128 Euro bis Ende April verlängert, eigentlich hätte der wohl nur bis gestern gelten sollen. Man könnte vermuten, dass diese Ausgabe ein Ladenhüter ist und sich schlechter abverkauft als von Klett-Cotta erwartet - wundern würde es mich nicht.

Geschrieben

Wird wohl mitunter daran liegen, dass Viele schon längst eine andere Ausgabe haben und 7777 allein für den deutschsprachigen Raum gar nicht so wenig sind. Als zusätzliche Ausgabe 100€ auszugeben weil ein paar Fehler ausgebessert wurden ist nicht Jedemanns Sache. Für mich war's optimal, da ich noch keine Ausgabe hatte und nur die Krege-Übersetzung kannte, die mir sogar ohne Vergleichsmöglichkeiten nicht so gut gefallen hatte, weil einfach zu modern übersetzt wurde. Für mich war es also eine absolut gute Investition, die nun mein Regal ziert und dennoch gelesen werden kann.

Ich warte jetzt nur noch auf einen "Hobbit" im gleichen Stil und in Scherf-Übersetzung, die ich deneben stellen kann.

Das Silmarillion würde ich aber auch nehmen...

Geschrieben

Wird wohl mitunter daran liegen, dass Viele schon längst eine andere Ausgabe haben und 7777 allein für den deutschsprachigen Raum gar nicht so wenig sind. Als zusätzliche Ausgabe 100€ auszugeben weil ein paar Fehler ausgebessert wurden ist nicht Jedemanns Sache.

Ist auch meine Vermutung. Es hat wohl kaum jemand 100 Euro für ein Buch übrig, das man in anderer Ausgabe eh schon hat. Von den paar Sammlern mal abgesehen, aber die hätten es wahrscheinlich auch gekauft, wenns doppelt oder dreimal so teuer gewesen wäre.

Wenn man mal Klett-Cottas Programm insgesamt überblickt, ist es evtl. sogar ein halbwegs kluger Schachzug von KC. Denn die weiße Carroux-Ausgabe scheint auszulaufen: die Einzelbände der weißen Ausgabe sind beim Verlag vergriffen und die 3er-Box wird dann wahrscheinlich auch bald vergriffen sein. Anzunehmen ist ja, dass höchstwahrscheinlich demnächst eine weitere Carroux-Ausgabe neu herauskommt, denn sonst hätte man sich nicht neulich die Mühe der Korrektur des ganzen Textes gemacht (lohnt für 7777 Exemplare wohl kaum). Solange aber noch keine neue Ausgabe vorliegt, belassen sie den Preis für die Luxusausgabe halt noch auf 98, damit überhaupt mal wer diese Ausgabe kauft. Denn wenn evtl. ab Herbst oder so eine andere (wahrscheinlich billiger als 98 Euro) Ausgabe vorliegt, würden sie ja wieder auf den Restbeständen der Luxusausgabe sitzen bleiben :-)

Ich warte jetzt nur noch auf einen "Hobbit" im gleichen Stil und in Scherf-Übersetzung

Da kannste wahrscheinlich lange warten. :-O

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