Acheros Geschrieben 19. Februar 2009 Geschrieben 19. Februar 2009 Hallo, und willkommen zu unserer sequenziellen Besprechung von Peter Jacksons 'Herr der Ringe' -Trilogie, die auf dem gleichnamigen Werk von J.R.R. Tolkien basiert. Dieser Thread widmet sich der Besprechung eines ausgewählten Ausschnittes aus 'Die Zwei Türme' in der Special Extended Edition (SEE). Besprochen werden sollen die DVD-Kapitel 50, 51 und 52 mit den Titeln Altes Entisch / Die Bresche im Klammwall / Das Entthing trifft eine Entscheidung und der Laufzeit (SEE) von 1:03:43 - 1:10:12 (2.DVD) Anmerkungen, Fragen und jedwede weitere Kommentare, die nicht direkt mit dem Thema dieses Threads hier übereinstimmen, sind bitte im Thread zur allgemeinen Besprechung und Koordination zu tätigen: http://www.tolkienforum.de/index.php?showtopic=6954 Dann viel Spass bei der Besprechung Hinweis: Der Thread öffnet sich am Freitag, 20.02. um 16 Uhr Zitieren
Acheros Geschrieben 22. Februar 2009 Autor Geschrieben 22. Februar 2009 Baumbart ist zwischen den kampfszenen einfach genial inszeniert. Er spricht langsam, wiederholt sich und schläft sogar dabei ein. Alles absolut exemplarisch für das Volk der Ents und deren Gemüt. Merry und Pippin versuchen ihr Möglichstes um die Sache zu beschleunigen, da wenigstens Merry die Tragweite der Beteiligung der Ents am Krieg um Mittelerde erkannt zu haben scheint. Weiter geht's mit der Schlacht um die Festung Helms Klamm und Gimli, der seine Zählungen unüberhörbar durch die ganze Klamm schreit. Die Tötungsgeschwindigkeit des Zwergs ist schon beachtlich, wenn man sie mal auf seine Größe umrechnet. Ich finde die Zählung zwar recht lustig, aber irgendwie wird mir das immer noch etwas zu stark ausgeschlachtet.. Naja, sei's drum. Théoden beschwört beinahe die Sprengung des Klamm Walls. Er scheint angesichts der normalen Armee siegessicher zu sein. Gleich darauf schleppt man die Bömbchen an, von denen man als Zuschauer ja bereits weiß. Ein Uruk-Hai-Berserker mit einer besonders hellen Fackel, vielleicht eine Magnesiumfackel stürmt heran um in einer Selbsmordaktion die Sprengung auszulösen. Die Orks daneben freuen sich als er durch den Weg zwischen ihnen läuft. Aragorn wird auf das Licht aufmerksam und erkennt scheinbar sofort die Bedrohung als wüsste er, dass Sprengladungen im Durchlass liegen. Wahrscheinlich ist es eine Art Reflex, einen zielstrebig anstürmenden besonders aussehenden Ork als massive Bedrohung zu erachten. Er gibt den Befehl an Legolas, dessen Fähigkeiten er wohl am höchtsten einschätzt. Legolas trifft zielsicher fast senkrecht in jede Schulter, aber der Ork strauchelt nur ist aber nicht aufzuhalten. Er wirft sich samt Fackel in den Durchlass. Ein gewaltiges Geräusch, dass für Mittelerde wohl recht untypisch sein dürfte bringt die Burg zum erschüttern. Man sieht die Explosion gleich aus drei Blickwinkeln, was deren Wirkung noch einmal verstärkt. Selbst die Frauen und Kinder in den Höhlen hören diesen lauten Knall und sind verängstigt. Einige unglückseelige Soldaten auf dem Wall werden von der Explosion weggeschleudert, andere von den Steinbrocken erschlagen, wobei auch Uruk-Hai ihr Leben lassen. Aragorn und Gimli werden zu Boden geschleudert. In dieser Szene sieht man auch sehr schön, wie hoch die Mauern der Hornburg im Verhältnis zum Klammwall sind. Théoden schaut völlig ungläubig auf das gewaltige Loch in seinem schützenden Wall. Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass man diese hohen Mauern einreißen könnte. Seine Festung steht nun offen wie ein Scheunentor und draussen steht eine riesige Übermacht. Jetzt bleibt ihm nur noch die Hornburg um sich zu verschanzen. Auf dem Dammweg bewegt sich eine Schildkröte Richtung Tor. In ihr schickt man geschützt vor Pfeilen einen Rammbock nach oben, wobei einige der äusseren Orks vom hohen Dammweg ins Verderben fallen. Die Uruk-Hai sind zwar bis an die Zähne bewaffnet, aber keineswegs gut für den Krieg ausgebildet worden. Der vorderste Uruk in der Schildkröte hält gnadenlos sein Schild falschherum. Théodens Befehl lautet das Tor, der direkte Weg in die Hornburg zu schützen. Die Männer wissen was zu tun ist und fangen mit ihren Körpern die Stöße des Rammbocks ab. Über dem Tor werden Scharten geöffnet, die zur Bekämpfung der Angreifer von oberhalb des Tores dienen. Hier werden wir Zeuge von Peter Jacksons eigener Cameo im zweiten Teil. Er ist mit einer Kettenhaube gekleidet, schleudert mit einem lauten Schrei einen Speer in die Menge und trifft zielsicher Uruk. (Gimli: 24, Legolas: 20+x, Jackson: 1 ) Selbst die Jüngsten lassen von oberhalb Steine regnen. Währendessen dringen die Uruks durch die Bresche im Wall. Auf dem Wall sind nur sehr vereinzelt Leichen zu sehen. Allerdings sind das nach dem ganzen Leitern und Massen an Orks etwas zu wenige um realistisch zu sein. Die Orks sind schon recht Nahe an Aragorn als dieser zu sich kommt. Gimli springt bereitwillig um Aragorn das Leben zu retten vom Wall in die Uruk-Masse, was sehr schön die Furchtlosigkeit der Zwerge verdeutlicht. Als Gimli nach einigen eigenen Treffern selbst zu Boden geht, befiehlt Aragorn, seinem Elbenheer einen Pfeilhagel über Gimli hinweg. Die Elben stürmen nun mit gezogenen Schwertern auf die Angreifer zu. Was ich mich Frage ist: Wie haben es alle Elben vom Wall bis 200m hinter Wall geschafft, während Aragorn nach der Explosion nicht einmal aufgestanden ist? Klar standen dahinter die Bogenschützen, die anfangs über die Mauer geschossen haben, aber wo ist der Rest, der auf der Mauer war? Wie weggefegt oder eben mit denen dahinter vereinigt. Gleich zu Beginn schafft es Aragorn erneut einen Ork zu köpfen. Tja, ist halt auch voll wirksam. Der steht sicher nicht mehr auf. Es beantwortet sich auch schon meine Frage, denn jetzt sind plötzlich wieder Unmengen Kämpfer, unter anderem Legolas auf der Mauer. Wird wohl ein klassicher Filmfehler sein. Vielleicht sogar, weil man Arwen-Szenen neu drehen musste. Wer weiß wo sie bei diesem Angriff gelegen hätte? Legolas nutzt, wieder mal ziemlich angeberisch, einen Schild und schlittert (ich hasse hier den Begriff "surft"! ) die Treppe runter um Zeit zu sparen. Währendessen schießt er munter Pfeile ab. Der Schild wird, beschleunigt wie er ist, auch gleich als Waffe verwendet und in einen Uruk gerammt. Dann wieder mal so ein Special-Legolas-Kampfstil. Den Pfeil, den er gerade abschießen wollte nimmt er erst um einen Uruk zu erstechen und feuert ihn dann erst auf einen anderen Uruk. Der Mann kann also tatsächlich zwei Uruks mit einem Pfeil töten. Respekt! Weitere Orks stürmen durch die Bresche im Wall bevor es wieder in den Fangorn geht. Nun gehen die Entscheidungen des Entthing aber wirklich schnell. Oder Baumbart antwortet einfach selbst ohne die Sache wirklich diskutiert zu haben. Jedenfalls entscheidet er sich dagegen Saruman anzugreifen, weil er sein Volk selbst für zu schwach hält ihn zu besiegen. Merry ergreift die Initiative und konfrontiert die Ents mit der Realität. Als Baumbart die Hobbits nach Hause schickt erklingt wieder mal, dass lange nicht gehörte Auenland-Thema. Pippin hat wieder mal nur die Hälfte verstanden und denkt vermutlich in erster Linie an das Leben, das er eigentlich führen sollte und gerne führt. Merry denkt da deutlich realistischer und weiter als Pippin. Ich finde hier sehr schön, wie es akustisch untermalt ist und wie traurig Merry es sagt. Man kann sich hierbei wunderbar das Auenland vorstellen, in dem Uruk-Hai einfallen wie man es schon von der Westfold gesehen hat. Man errinnert sich vielleicht auch an Galadriels Spiegel, der ja genau diese Vision zeigt. Merry hat diese allerdings nicht gesehen. Ausserdem denkt man, wenn man das Buch kennt vielleicht auch noch an das Ende und die Befreiung des Auenlands, wo es ja auch schon teilweise verwüstet wird. Dass dieser Handlungsstrang im Film fehlt weis man ja noch nicht. Langsam beginnt auch Pippin die Tragweite ihrer Aufgabe und der Entscheidung der Ents zu verstehen. Zitieren
Celebne Geschrieben 24. Februar 2009 Geschrieben 24. Februar 2009 Das mit den Ents: nun ja, ich muss zugeben, da zappe ich am liebsten weiter. Mir sind die Ents etwas zu döspaddelig. Kein Wunder, dass Merry so genervt ist. Die Schlacht um Helms Klamm geht weiter. Die Szene mit der Bombe und der Gasse, die von anfeuernden Uruk Hai gebildet wird, tauchte ja so ähnlich in ROTK nochmal auf, als Grond gegen das Tor von Minas Tirith gedonnert wird. Ich bin mir nicht sicher, ob das mit der Bombe auch im Buch so war. Jedenfalls trägt es dazu bei, dass Helms Klamm nun dem Untergang geweiht ist. Die Surf-Aktion von Legolas sieht total lächerlich aus. Das hätte nicht sein müssen. Wären die anderen Elben auch so fix wie Legolas drauf, müsste man sich um Helms Klamm keine Sorgen mehr machen. Aber die anderen Elben sind anscheinend alle Trantüten. Im Entthing geht es derweil ruhig weiter. Dass Baumbart sich im Krieg nicht einmischen will, ist wieder mal eine Änderung von PJ, die nicht hätte sein müssen. Merry ist jedenfalls vernünftiger als Pippin, der glaubt, im Auenland könne man einfach friedlich weiterleben. Zitieren
Acheros Geschrieben 24. Februar 2009 Autor Geschrieben 24. Februar 2009 Das nennt man Heldenbonus (ich liebe dieses Wort ) Natürlich können nicht alle Elben so gut sein wie Legolas. Dann würden ja viele Frauen sagen: "Ich finde den Elb bei Filmminute X, zweite Reihe von hinten, 18ter von rechts ganz toll! " Ist doch viel einfacher so. Filme betonen den Heldenbonus viel mehr als Bücher, aber auch da ist er absolut wichtig. Fast nie stirbt ein Held durch ein XY-Kämpfer der Gegner. Nicht zuletzt deshalb gibt es im Film ja auch den besonderen Uruk Lurtz, der Boromir tötet. Helden dürfen sich nicht einfach und unscheinbar unter die Truppen mischen. Kein Mensch würde ihn dann noch als Held wahrnehmen oder seinen Namen kennen. Das darf man freilich nicht so direkt auf die Realität übertragen, aber interessanterweise haben wir in der Realität auch teilweise Personen, die durch absolutes Glück gefährliche Situationen überleben. Das könnte man auch als Heldenbonus bezeichnen. Zitieren
Eluchil Geschrieben 24. Februar 2009 Geschrieben 24. Februar 2009 ich mag die Ents und Baumbart ändert seine Meinung als er die abgeholzten Bäume sieht Zitieren
Celebne Geschrieben 24. Februar 2009 Geschrieben 24. Februar 2009 @Acheros: Natürlich kann man einem herausragenden Charakter wie Legolas eine heldenhafte Szenen geben, aber doch nicht so einen Stuss wie das "Schild-Surfen", das wie in einer billigen Slapstick-Komödie aussieht. Man hätte zeigen können, wie er z.B. andere Elben vor dem sicheren Tod rettet oder so. Zitieren
Fioridur Geschrieben 24. Februar 2009 Geschrieben 24. Februar 2009 Ganz deiner Meinung, Celebne. Der Humor von PJ und meiner sind einfach nicht kompatibel. Auch, was du vorher sagst über das Entthing und PJs Änderung, habe ich schon so gedacht. Zitieren
Acheros Geschrieben 24. Februar 2009 Autor Geschrieben 24. Februar 2009 Ich verstehe euch ja bei den Ents, aber es tut für den Film eigentlich nicht wirklich was zur Sache. Es macht ihn nicht unschlüssiger oder schlechter, sofern man ihn nicht direkt mit dem Buch vergleicht. Folglich halte ich die Änderung nicht für so Handlungsrelevant. Zu Legolas kann ich nur sagen, dass sie mir auch nicht besonders gut gefallen, aber ich kann damit leben. Wir sind allesamt ja auch nicht die Zielgruppe solcher Einlagen . So lange er aber nur die Möglichkeiten auf modernere Weise ausnutzt und nicht plötzlich mit Jedi-Kräften, "Schneller als der Schatten"-Aktionen, oder japanischen Flugeinlagen anfängt kann ich noch darüber hinwegsehen. Muss man ja auch irgendwo. Da nerven mich Denetoasts, Fackeln in Geistern oder Schädellawinen viel mehr... Zitieren
Melkor Geschrieben 24. Februar 2009 Geschrieben 24. Februar 2009 Die Ents sind nun offenbar mit ihrem Thing durch, denn Baumbart kommt zu Merry und Pippin und verkündet, dass man sich geeinigt habe. So ein Entthing muss ziemlich anstrengend sein, denn Baumbart pennt mitten in seiner Erklärung spontan ein, zumindest wirkt es so. Sekundenschlaf ? Die Ents sind übereingekommen, dass die Hobbits keine Orks sind. Baumbart wirkt, als er das sagt, so, als würde er grinsen. Merry ist jedoch verständlicherweise ungeduldig und will wissen, ob die Ents schon zu einer Entscheidung betreffs Saruman gelangt seien. Prompt wird er von Baumbart desillusioniert, der ihm erklärt, dass es sehr lange dauere, etwas in Enttisch zu sagen, und dass die Ents sich auch nur unterhalten würden, wenn es wert wäre, die Zeit dafür aufzubringen. Irgendwie bekommt man in diesem Moment das Gefühl, dass von den Ents nicht wirklich Hilfe zu erwarten ist. Derweil geht die Schlacht um Helms Klamm mit unverminderter Härte weiter. Gimli scheint nur noch auf Adrenalin zu laufen, als er einen Gegner nach dem anderen ausschaltet und sich mit seinen Kill-Counts an Legolas ranarbeitet. Gleichzeitig nähert sich eine Horde Orks der Hornburg nach Art einer römischen Legion in Schildkrötenformation, doch Aragorn ist auf der Hut, und so trifft ein Pfeilhagel die Herannahenden. Théoden scheint wieder etwas siegessicherer zu sein; wahrscheinlich hat er gedacht, dass der Angriff anders aussehen würde; dass Saruman Zauberkraft einsetzen würde. Doch wie Théodens Gedanken zum Trotz, kommen die Orks mit einer Bombe angeschleppt (man erinnert sich, dass Saruman dahingehend was gebastelt hat), die sie in der einzigen verwundbaren Stelle von Helms Klamm platzieren, dem Abflussschacht. Dann kommt ein einzelner Ork, der die Bombe entzünden soll, mit einer Fackel angerannt. Muss noch jemand bei diesem Bild an den hässlichsten olympischen Fackelläufer aller Zeiten denken ? Aragorn brüllt Legolas zu, dieser solle den Fackelträger töten, und der Elb trifft diesen auch, doch zu spät. Mit einem selbstmörderischen Hechtsprung wirft sich der Fackel-Ork auf die Bombe und bringt diese zur Detonation. Die Explosion ist gewaltig (und optisch eindrucksvoll gemacht) und reißt ein riesiges Loch in den Klammwall, wobei dessen Teile meterweit nach allen Seiten fliegen. Théodens Gesicht wirkt völlig ungläubig; vielleicht wähnt er sich auch in einem Alptraum. Mit so etwas hat er nicht gerechnet, aber das hat wohl niemand, denn es ist nicht anzunehmen, dass vorher Bomben in Mittelerde bekannt waren – Melkor hätte das wahrscheinlich gefallen . In dem allgemeinen Tumult rückt eine weitere Schildkrötenformation der Orks auf das Tor vor, diesmal mit einer großen Ramme bewaffnet. Théoden, der sich wieder gefangen hat, erkennt die Gefahr und brüllt seinen Leuten zu, sie sollen das Tor schützen, was diese auch tapfer versuchen. Doch die Ramme kracht mit solcher Wucht dagegen, dass die Menschen dahinter förmlich zurückgeschleudert werden. Man ahnt, dass das nicht lange gut gehen kann. Die Verteidiger schleudern von oben alles, was sie haben, auf die Angreifer, und sogar Peter Jackson selber betätigt sich im Speerwerfen, und das gar nicht mal schlecht . Auch Kinder schleudern Steine. Aragorn, der von der Explosion betäubt war, kommt wieder zu sich, und Gimli springt todesmutig vom Wall hinab in die Speere der Orks, um Aragorn beizustehen. Dieser Zwerg wächst über sich selbst hinaus! Aber ob Gimli in diesen Momenten über seine Aktionen überhaupt nachdenkt, oder ob er einfach nur reagiert? Nun beginnen die Zweikämpfe. Aragorn führt die Elbentruppen gegen die Angreifer, wobei man erkennt, dass diese deutlich in der Überzahl sind. Es folgt eine Runde Gemetzel mit rollenden, ähm, fliegenden Köpfen . Legolas muss natürlich mal wieder was ganz Cooles machen und benutzt einen Schild als Skateboard (oder Surfbrett, je nachdem ), um die Treppe runterzugleiten und dabei Pfeile zu verschießen. Schnitt auf Merry, Pippin und Baumbart. Die Hobbits werden mit dem Ent nicht glücklich, denn er teilt ihnen mit, dass seine Leute nichts zu tun gedenken und die Sache statt dessen lieber „auswittern“ (wir würden sagen „aussitzen“). Es sei nicht „ihr Krieg“. Merry wird daraufhin verständlicherweise wütend und wirft den Ents an den Kopf, dass dies auch ihre Welt sei, woraufhin sie im ersten Moment darüber nachzudenken scheinen. Doch dann schickt Baumbart die Hobbits nach Hause. Die Ents haben endgültig eine Entscheidung getroffen. Merry scheint den Ernst der Lage und die Konsequenzen tatsächlich besser zu begreifen als Pippin, der das Ganze noch etwas unkompliziert zu sehen scheint, als er meint, dass sie doch das Auenland hätten (mit anderen Worten: Da sind wir sicher!). Doch im Gegensatz zu ihm begreift Merry, dass auch ihre Heimat, sollte das Böse siegen, nicht mehr sicher sein wird, und das macht er Pippin in ruhigen, aber eindrucksvollen Worten begreiflich. Und diese Worte zeigen Wirkung, denn nun sieht man auch Pippin an, dass er sehr, sehr nachdenklich geworden ist. Zitieren
Saruman Geschrieben 26. Februar 2009 Geschrieben 26. Februar 2009 So, ich versuche nun einmal die Leserwünsche, die an anderer Stelle geäußert wurden, etwas zu beherzigen und zumindest die Zitat-Funktion häufiger zu verwenden. Vor allem schon deshalb, weil ich festgestellt habe, dass ich mit Melkor an einigen Stelle konform gehe (vor alllem, wenn es darum geht, Blödsinn zu denken ). Für uns mag eine Woche vergangen sein, seit dem wir die letzte Schlachtszene gesehen haben und beginnen jetzt mit den "langweiligen" Ents, aber wenn man den Film am Stück guckt, haben diese Ent-Szenen eine ganz andere Wirkung. Ich halte sie für eine der besten Möglichkeiten, die Länge der Schlacht um Helms Klamm zu vermitteln, ohne den Zuschauer mit reinen Kampfszenen zu langweilen. Der Zuschauer möchte Abwechslung. Also nicht nur reines Gemetzel und nicht nur reines Gerede. Diese kleinen und kurzen Einschübe sind idel, um sich von dem Schlachtgetümmel zu entfernen. Auch hier bleibt aber der Humor nicht außern vor, als Baumbart mal eben einschläft. So ein Entthing muss ziemlich anstrengend sein Das würde ich nicht unbedingt als Erklärung für seine Müdigkeit gebrauchen. Zumindest weiß man ja als Buch-Leser auch, dass viele Ents immer baumischer werden und ganz einschlafen und ab da nur noch reine Bäume sind. Dieses Einschlafen, mal abgesehen davon, dass es witzig ist, stellt für mich auch durchaus einen ernsten Hintergrund dar. Baumbart beginnt auch immer älter zu werden und schläft auch immer mehr ein. Umso wichtiger ist es, dass die Ents schon bald wach gerüttelt werden. Dann wieder Wechsel zur Schlacht und ich finde, dass bei vielen Schreiberlingen Howard Shores Musik zu kurz kommt. Lasst diese Musik nicht zur Selbstverständlichkeit werden. Ich würde mich freuen, wenn ich von euch wieder mehr lese, welche Parts euch im Film faszinieren. Ich für meinen Teil finde hier an dieser Stelle eines der besten Stücke des gesamten Soundtracks! Eine fantastische Musik, die sich leider im Kampfgetümmel verliert. Gott sei dank hab ich dazu die CR, um mir dieses Stück immer und immer wieder anhören zu können. Die dabei gezeigten Szenen sind natürlich auch nicht von schlechten Eltern, aber eins nach dem anderen. Gimli zählt immer noch fleißig seine Gegner und wenn man tatsächlich die Kill-Counts hätte kürzen können, dann an dieser Stelle, denn hier haben sie keinerlei Funktion. Lustig war es eigentlich meist nur, wenn Gimli dem Elben eins auswischen wollte, aber da der Elb die Zählerei gerade nicht hört, hätte man hier auch darauf verzichten können. Viele Ereignisse spielen nun auf einmal: Bomben werden in dem Abflussschacht unter dem Klammwall deponiert und ein Fackelläufer versucht, die Bomben zu entzünden und Muss noch jemand bei diesem Bild an den hässlichsten olympischen Fackelläufer aller Zeiten denken? ja, ich denke da ständig an Olympia Legolas soll den Fackelläufer zu Fall bringen, aber Legolas schafft es nicht. Und lasst euch das noch einmal auf der Zunge zergehen: Legolas schafft es nicht, den doofen Uruk zu besiegen. Legolas! Unser Super-Held, der alles kann und keine Fehler hat. Ich finde es ja schön und gut, dass der Uruk-hai-Fackelträger sein Ziel erreicht, denn die Schlacht muss ja weitergehen, aber dass ausgerechnet Legolas mit zwei Pfeilen nicht vernünftig trifft, passt überhaupt nicht ins Bild, das uns der Elb immer vermittelt. Er schafft es, einen Höhlentroll zu töten, er kann sich auf ein Pferd schwingen, er kann mehrere Uruks auf einmal töten, er kann surfen, er kann einen Olifanten umbringen und er kann alle elbischen Gaben noch dazu und einen Fackelträger kann er nicht töten? Sehr unlogisch! Ich habe zwar nicht bei den ersten Malen darüber nachgedacht, aber jetzt tue ich es umso mehr. Hätten sie doch wenigstens Aragorn dahin gestellt und der schafft es nicht, denn anders als Legolas ist dieser menschlich und hat Fehler... Naja, will mal nicht so kleinlich sein. Der Elb ist schuld, dass der Klammwall hoch geht Die Sprengung des Klammwalls sieht fantastisch aus! Die Trümmer fliegen in einer Art Zeitlupe davon und ein Teil des Walls wird komplett aufgerissen. Die teils großen Trümmer regnen herab auf die Uruks. Hier auch wieder fantastisch, wie sie auf die Uruks treffen und sie teilweise unter sich begraben. Weta Digital hat hier großartige Arbeit geleistet. Diese gesamte Zerstörungssequenz sieht unheimlich realistisch aus! Ebenso auch das plötzlich herausströmende Wasser, dass die ersten Uruks unter sich begräbt. Man kann sich förmlich vorstellen: "Da hat gerade eine echte Sprenung stattgefunden!" (auch wenn ich noch nie eine gesehen habe, um das vergleichen zu können). Nebenbei machen sich nun Uruks daran zu schaffen, zum Tor der Hornburg zu gelangen und das in einer Schildkrötenformation, die hier ja von allen als solche erkannt wird. Viel schlimmer ist aber mal wieder meine Aossziation, wenn ich diese Formation sehe: Muss da noch irgendjemand an Asterix denken? Ganz viel Römer zu verhauen... Während ich an Römer und Asterix denke, bemerke ich auch die hübschen Details. Die Krieger kämpfen mit wirklich allen Mitteln, die zur Verfügung stehen. Selbst Steine werden auf die Uruks herab geworfen. Das zeichnet schon eine gewisse ausweglose Situation ab. Inmitten der Uruk-Römer kommt eine große Ramme zum Vorschein und während die Uruks mit dieser hervor preschen, stoßen sie einige andere in den seitlichen Abgrund. Die spinnen, die Uruks... Hier ist aber durchaus auch wieder die Detailverliebtheit zu bewundern, denn die Uruks sind Kriegsmaschinen und scheren (schreibt man das so?) sich nicht um ihre Mitkämpfer. Nur der Sieg zählt! König Majestix, äh Theoden, schickt seine Mannen zum Tor, um es zu sichern. Auch hier wieder fantastische Szenen. Wenn die Ramme auf das Tor trifft, prallen die Männer, die das Tor stützen zurück. Eine wirklich hervorragende Sequenz, denn man kann die Kräfte, die dort wirken müssen, förmlich fühlen! Dann der Blick auf das Loch im Klammwall, in dem immer noch Aragorn liegt und nun erst aufwacht, als die ersten Uruks in den Innenbereich stürmen. Gimli beweist hier ein tapferes Herz und eilt zur Hilfe. An dieser Stelle zeigt sich für mich auch, dass Gimli diese Schlacht trotz der Kill-Counts und seines clownhaften Charakters durchaus ernst nimmt. Er würde für seine Freunde sterben. Die Elben haben bereits formiert und sind bereit zum Feuern. Auffällig ist hier auch wieder die tolle Musik. Das Elbenthema wird hier in einer sehr kriegerischen Form gespielt. Und dann folgt Legolas' kleine Surfanlage. Jetzt macht er erst recht einen auf Frauenheld. Mittelerde ist doch nicht Hawaii... Also zum Einen: Ich finde es gut, dass es in jedem Film jeweils eine Heldeneinlage von Legolas gibt (von dem Aufschwingen aufs Pferd abgesehen, weil das nicht so richtig hervorgehoben wurde). Entweder er läuft über eine Kette auf den Höhlentroll, er surft oder er tötet einen Mumakil. Schön, dass so etwas konsequent durchgehalten wurde, aber dieses Surfen finde ich einfach zu modern und an dieser Stelle zu unpassend... Das hätte ich es nicht gebraucht. Vor allem ist es auch gerade hier so, dass es meinem höheren Zweck dient. Legolas denkt sich einfach mal "Och, surf ich mal die Treppen runter". In Teil 1 hat er die Gefährten gerettet und in Teil 3 stellen ja solch große Viecher für jeden eine Gefahr dar. Dann finden wir uns wieder bei Baumbart und Co. Auffällig und unlogisch zugleich ist hier, dass die Entscheidungen immer schneller werden. Hat man vorher einen ganzen Tag gebraucht, um sich zu begrüßen und danach eine halbe Nacht, um festzustellen, dass die Hobbits keine Orks sind, hat man nun nach 5 Filmminuten (und vielleicht nach zwei Stunden in der Realität) eine Entscheidung getroffen, was Saruman anbelangt... Für die Dramaturgie eines Filmes ist diese rasche Abfolge zwar durchaus nachvollziehbar, aber da man sonst immer so viel Wert auf eine logische und vor allem detaillierte Handlung gelegt hat, wäre mir das gerade hier auch wichtig gewesen. Später werden wir so etwas wieder erleben. Da geht Baumbart zunächst mit den Hobbits nach Norden und nachdem er umgedreht hat, ist er innerhalb von wenigen Augenblicken am Waldrand im Süden... Schade, dass man hier am Ende so gehetzt hat, denn diese Hetze im Film passt so gar nciht zu der Gemütlichkeit der Ents. Als Baumbart die Hobbits nach Hause schickt erklingt wieder mal, dass lange nicht gehörte Auenland-Thema. Pippin hat wieder mal nur die Hälfte verstanden und denkt vermutlich in erster Linie an das Leben, das er eigentlich führen sollte und gerne führt. Merry denkt da deutlich realistischer und weiter als Pippin. Ich finde hier sehr schön, wie es akustisch untermalt ist und wie traurig Merry es sagt. Man kann sich hierbei wunderbar das Auenland vorstellen, in dem Uruk-Hai einfallen wie man es schon von der Westfold gesehen hat. Man errinnert sich vielleicht auch an Galadriels Spiegel, der ja genau diese Vision zeigt. Merry hat diese allerdings nicht gesehen. Ausserdem denkt man, wenn man das Buch kennt vielleicht auch noch an das Ende und die Befreiung des Auenlands, wo es ja auch schon teilweise verwüstet wird. Ja, das ist eine sehr emotionale Szene und ich glaube, dass der Buchinhalt hier sogar eine sehr große Rolle spielt! Jeder, der das Buch gelesen hat, wird wohl nicht drumrum kommen, bei diesen Worten an das zerstörte Auenland zu denken und wer sich diese Bilder nicht selbst ausmalen kann, der hat diese ja schon in Galadriels Spiegel gesehen. Baumbart kann diese Horror-Szenerie nicht nachvollziehen und meint, dass der Krieg von anderen besiegelt werden müsse. (Verzeit mir die Fehler, aber verweiger eheute das Korrekturlesen ) Zitieren
Torshavn Geschrieben 26. Februar 2009 Geschrieben 26. Februar 2009 Dann wieder Wechsel zur Schlacht und ich finde, dass bei vielen Schreiberlingen Howard Shores Musik zu kurz kommt. Lasst diese Musik nicht zur Selbstverständlichkeit werden. Legolas soll den Fackelläufer zu Fall bringen, aber Legolas schafft es nicht. Und lasst euch das noch einmal auf der Zunge zergehen: Legolas schafft es nicht, den doofen Uruk zu besiegen. Legolas! Unser Super-Held, der alles kann und keine Fehler hat. Ja, Saruman, Du hast Recht. Die Filmmusik ist für mich tatsächlich selbstverständlich geworden. Ich nehme sie gar nicht mehr bewußt wahr. Hmm, der unfehlbare Elb macht einen entscheidenen Fehler. Aber nicht nur das. Warum zeigen die Orks hier so offensichtlich das sie etwas vorhaben? Selbst ihren Rammbock am Tor schützen sie. Doch dieser besondere Ork läuft mit grellleuchtender Fackel völlig ungeschützt durch eine Schneise direkt auf die Lücke im Klammwall zu. Warum? Das kann doch nicht nur aus dramaturgischen Gründen so sein?! Zitieren
Saruman Geschrieben 26. Februar 2009 Geschrieben 26. Februar 2009 Doch dieser besondere Ork läuft mit grellleuchtender Fackel völlig ungeschützt durch eine Schneise direkt auf die Lücke im Klammwall zu. Warum? Das kann doch nicht nur aus dramaturgischen Gründen so sein?! Das fällt für mich ganz klar unter Angeberei. Die Uruks wollten einfach nur zeigen, dass sie die Mächtigsten sind und dass sie niemand aufhalten kann. Das kann man beinahe wirklich mit einem Fackelläufer von Olympia vergleichen, der von allen bewundert wird. Einfach nur das Demonstrieren von Macht und selbst wenn sich PJ das Folgende gar nicht überlegt hat, gibt es doch eine Erklärung: Was wäre, wenn der Suicide-Bomber getötet worden wäre? Dann gäbe es noch genügend Uruks, die eine normale Fackel tragen. Einige von ihnen stehen genau neben dem Abwasserschacht und hätten umgehend die Bomben in Brand stecken können. Also zur Explosion wäre es in jedem Fall gekommen und um die Menschen weiter einzuschüchtern war diese Protz-Nummer einfach die beste Lösung für die Uruks. Zitieren
Fioridur Geschrieben 26. Februar 2009 Geschrieben 26. Februar 2009 Ja, Saruman, sich scheren schreibt man so, und dan die Römer bei Asterix erinnert mich die Szene auch. Und das Surfen kommt für mich gleich hinter der Kartoffelsuppe, was meine Rangfolge an Blödszenen angeht. Zitieren
Torshavn Geschrieben 27. Februar 2009 Geschrieben 27. Februar 2009 Doch dieser besondere Ork läuft mit grellleuchtender Fackel völlig ungeschützt durch eine Schneise direkt auf die Lücke im Klammwall zu. Warum? Das kann doch nicht nur aus dramaturgischen Gründen so sein?! Das fällt für mich ganz klar unter Angeberei. Die Uruks wollten einfach nur zeigen, dass sie die Mächtigsten sind und dass sie niemand aufhalten kann. Das kann man beinahe wirklich mit einem Fackelläufer von Olympia vergleichen, der von allen bewundert wird. Einfach nur das Demonstrieren von Macht und selbst wenn sich PJ das Folgende gar nicht überlegt hat, gibt es doch eine Erklärung: Was wäre, wenn der Suicide-Bomber getötet worden wäre? Dann gäbe es noch genügend Uruks, die eine normale Fackel tragen. Einige von ihnen stehen genau neben dem Abwasserschacht und hätten umgehend die Bomben in Brand stecken können. Also zur Explosion wäre es in jedem Fall gekommen und um die Menschen weiter einzuschüchtern war diese Protz-Nummer einfach die beste Lösung für die Uruks. Ist das wirklich schon die ganze Erklärung? Ich habe mir die Szene gerade noch einmal angesehen. Hätten wirklich die anderen Orks mit ihren Fackeln die "Bomben" zünden können? Das Feuer, das der Läufer mit sich trägt, kommt mir heller, gleissender vor. Eine spezielle Fackel vielleicht, die heiser brennt, weil mehr Hitze notwendig ist für die Zündung? Wäre er gefallen, hätte man mit dem vielzitierten Heldenbonus noch mehr erreichen können? Zitieren
Melkor Geschrieben 27. Februar 2009 Geschrieben 27. Februar 2009 Vor allem schon deshalb, weil ich festgestellt habe, dass ich mit Melkor an einigen Stelle konform gehe (vor alllem, wenn es darum geht, Blödsinn zu denken ). Blödsinn denken? Ich? Nie, niemals, ich bin immer ganz rational ! Das würde ich nicht unbedingt als Erklärung für seine Müdigkeit gebrauchen. Zumindest weiß man ja als Buch-Leser auch, dass viele Ents immer baumischer werden und ganz einschlafen und ab da nur noch reine Bäume sind. Dieses Einschlafen, mal abgesehen davon, dass es witzig ist, stellt für mich auch durchaus einen ernsten Hintergrund dar. Ups, da hätte ich wohl einen weiteren Smilie setzen sollen, denn das mit dem "Ein Entthing muss wohl anstrengend sein" meinte ich eigentlich nicht ernst . Aber deine Erklärung, warum Baumbart tatsächlich müde erscheint, finde ich gut. Scheint so, als wenn Merry und Pippin zur rechten Zeit im Fangorn aufgetaucht wären. Dann wieder Wechsel zur Schlacht und ich finde, dass bei vielen Schreiberlingen Howard Shores Musik zu kurz kommt. Lasst diese Musik nicht zur Selbstverständlichkeit werden. Ich für meinen Teil liebe die Musik und habe mich hier und da auch schon mal dazu geäußert. Allein wegen der Musik war ich im Januar im HdR-Konzert . Die CR besitze ich auch (gut, dass es die gibt!). Howard Shore hat seine Oscars mehr als verdient! Mein Wunschtraum wäre ja, dass er mal das Silmarillion musikalisch umsetzt - ein grandioses Buch und ein grandioser Komponist - wäre das nicht was? Viel schlimmer ist aber mal wieder meine Aossziation, wenn ich diese Formation sehe: Muss da noch irgendjemand an Asterix denken? Da bist du nicht allein - ich auch ! Was Legolas´ coole Einlagen betrifft: ich hätte es viel lieber gesehen, wenn Gimli mal was Spektakuläres (oder zumindest Ungewöhnliches) gemacht hätte! Immer der Elb! Ist Gimli einfach nicht der Mann für sowas, oder ist ihm sowas nicht zuzutrauen oder wie oder was? Und was den Fackelläufer-Ork betrifft: Vielleicht war das Feuer tatsächlich heller oder "anders", aber es ist ja nicht gesagt, dass es verloschen wäre, wenn er gestürzt wäre. Ein anderer Ork hätte die Fackel aufheben und das Ganze vollenden können. Ich denke auch, dass es entweder reine Angeberei der Uruks war oder schlicht und einfach Unvorsichtigkeit, gepaart mit zuviel Selbstsicherheit. Zitieren
Acheros Geschrieben 27. Februar 2009 Autor Geschrieben 27. Februar 2009 Also zunächst mal: Ich bin auch großer Asterix-Fan, aber ich habe nie irgendetwas von Asterix in den Filmen gesehen. Eine Ausnahme: Ich musste kurz nachdem ich Asterix erobert Rom auf bayrisch gesehen hatte beim Anblick der Armee der Toten und Aragorn lachen... "A Rua is sunscht schebberts!" Ich habe im Thread ein paar interessante Fragen gesehen zu denen ich gerne nochmal etwas sagen würde. Also bei der Entscheidungsgeschwindigkeit der Ent würde ich einfach mal behaupten Baumbart spricht den Punkt Saruman gar nicht an. Er entscheidet: "Das ist nicht unser Krieg" Er wird gar keine Veranlassung gesehen haben als die Versammlung einberufen wurde das Thema anzusprechen. Hat er irgenwann gesagt, dass er das in der Versammlung ansprechen wird? Bei Legolas' Einlagen bin ich immer noch der Meinung, dass wir einfach nicht die Zielgruppe für solche Dinge sind und deshalb wohl auch nicht so drauf einsteigen. Ich glaube bei 14-jährigen Girlies ist das ganz großes Kino, wenn ihr Liebling-Blondling mit Special-Moves alle anderen in den Schatten stellt und locker die hässlichen Uruk wegfegt. Ach übrigens hatte ich schon erwähnt, dass ich den Begriff "surfen" in diesem Zusammenhang hasse? Zum Surfen braucht man viel mehr Wasser als das bisschen Regen. Nun zu den Bömbchen. Da hab ich noch einiges an möglichen Erklärungen parat. Man sieht die Bomben als sie von Saruman mit einer Art Schwarzpulver befüllt werden. Dort sind die Bomben oben offen. Diese Öffnung muss aber verschlossen werden, denn sonst könnte kein Druck aufgebaut werden und die Bomben würden einfach ausbrennen anstatt zu detonieren. In der Szene als die Bomben abgelegt werden halten sie die Boben auch so schräg, das Pulver herausfallen würde wenn sie nicht verschlossen wären. Eine Zündschnur fällt weg, da dafür im Filmverlauf keine Zeit bleibt. Der Berserker wirft sich hinein und ... bumm. Ich gehe davon aus, dass es sich bei der speziellen Fackel um eine heißer brennende, vielleicht eine Magnesium-Fackel handelt. Diese brennt heißer (bis zu 3000°C) und wird vom Regen nicht gelöscht oder geschwächt. Diese Hitze könnte ausreichen um die Bombe in kurzer Zeit so stark zu erhitzen, dass das Pulver im inneren eine kritische Temperatur erreicht und brennt. Durch den abgeschlossenen Raum um es herum kommt es zu Explosion. Meiner Ansicht nach wäre es so allerdings unwahrscheinlich gewesen, dass beide Boben gleichzeitig detonieren. Vielleicht war es ja auch nur eine und die andere war auf Ersatz und liegt nur da. Oder im Perspektivenwechsel sind doch zwei unterschiedliche Explosionen dargestellt und nicht nur eine mehrfach. Spielt kaum eine Rolle, der Effekt ist der gleiche. Ausserdem sehe ich es nicht so, dass es Legolas' Schuld ist, dass der Klammwall fällt. Er feuert zwei absolut präzise Schüsse ab, die sich bei der Länge seiner Pfeile einigermaßen tief in den Uruk bohren. Ich denke der Punkt ist, dass wird es hier mit dem häufig von mir zitierten Heldenbonus zu tun haben, den es durchaus auch bei den Kontahente gibt. Das ist zum Beispiel der, der hinters Sofa springt und durch diese Finte doch noch einen Guten mitnimmt. Es ist hier ein spezieller Uruk mit einer einzigen speziellen Aufgabe. Der darf nicht fallen wie es die breite Masse tut. Ich nehme an der Uruk wäre an diesen Verletzungen verendet, aber seine letze Kraft und sein eiserner Wille brachten ihn dazu seine Aufgabe vorher zu erfüllen. Ich hab das selbst nie gesehen, nur davon gehört, aber angeblich sollen Hühner nachdem man ihnen den Kopf abtrennt immer noch kurze Zeit weitergehen können. Es könnte sich hier um so einen Reflex handeln, der seine tödlichen Wunden kompensiert. Allerdings hätte wohl ohnehin jeder andere Uruk die Fackel aufnehmen und die Aufgabe erfüllen können. Selbst Berserker rennen da genug rum. Naja, ich hoffe für den ein oder anderen ein plausible Erklärung für die Bomben gefunden zu haben. Weitere Ideen fände ich natürlich auch interessant. Zitieren
Saruman Geschrieben 28. Februar 2009 Geschrieben 28. Februar 2009 (bearbeitet) Ich hab das selbst nie gesehen, nur davon gehört, aber angeblich sollen Hühner nachdem man ihnen den Kopf abtrennt immer noch kurze Zeit weitergehen können. Es könnte sich hier um so einen Reflex handeln, der seine tödlichen Wunden kompensiert. Kurz vorweg: Den ersten Absatz bitte nur lesen, wenn man etwas standhafter ist. Der zweite kann gefahrlos gelesen werden. Erstmal kurz dazu, weil auf dem Gebiet hab ich eigene Erfahrungen. Wir haben hier zu Hause früher auch einige Tiere geschlachtet und als ich Kind war, hatten wir hauptsächlich noch Kleintiere wie Kaninchen oder eben Hühner und Tauben. Wer das jetzt ekelig findet, bitte nicht weiterlesen, aber ich möchte das nur mal kruz erklären, wie es sich tatsächlich verhält: Von diesen drei Tieren weiß ich auf jeden Fall, dass ihre Reflexe weiterhin funktionieren, d.h. also deren Muskeln arbeiten weiter für mehrere Minuten. Am Kopf, der natürlich irgendwann ab muss, nachdem die Tiere tot sind, haben sich weiterhin ihre Augen bewegt oder eben die Augenlider. Bei Tauben und Hühnern ist es so, wie es Acheros schon angesprochen hat, dass sie sich sogar noch viel stärker bewegen. Nicht nur der Kopf "lebt" weiter. sondern das Huhn würde wirklich davon rennen, wenn man es nicht festhielte. Sogar der Flügelschlag fällt mitunter noch intensiv aus. Also das (ich nenne es jetzt mal) "Resthuhn" ist noch äußerst kräftig und folgt seinem Fluchtreflex. Allerdings ist so ganz ohne Kopf diese Bewegung auch ziemlich kopflos und deshalb sind diese Fluchtbewegungen sehr unkontrolliert, halt Reflexe. Ich fand das immer äußerst spannend, bei so etwas zuzugucken. Deshalb bin ich da schon aus der Kindheit her etwas abgehärtet, nur falls sich wer wundert, wie leichtfertig ich über das Thema schreibe. Selbst schlachten könnte ich allerdings nicht udn würde mittlerweile auch nicht mehr gerne zuschauen... Mittlerweile haben wir auch keinerlei Nutztiere mehr. Nur noch Haustiere und die bleiben natürlich als solche bestehen. Eben weil ein getötetes Tier nur noch Reflexe haben kann und diese eben ohne Kopf ablaufen, hätte der Uruk, wäre er lebensgefährlich verletzt worden, niemals mehr sein Ziel verfolgen können, denn ein Reflex ermöglicht kein Hinzutun des Gehirns mehr. Dann wird nur noch der Reflex abgespielt. In dem Fall wäre es wohl ein Selbsterhaltungstrieb gewesen, den auch bestimmt Orks haben. (Finde ich irgendwie toll, wie wissenschaftlich wir jetzt an die Nummer rangehen ). Nun zu den Bömbchen. Da hab ich noch einiges an möglichen Erklärungen parat. Aber wieso genau sollte sowas wie eine Zündschnur unmöglich sein? Wieso könnte es an den Bomben denn keine Zündschnüre geben? Wir sehen sie vielleicht nur nie. Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Magnesium-Fackel, was sie durchaus sein könnte, die Bomben innerhalb von vielleicht einer Sekunde zum explodieren bringt. Dazu hätte die Hitze, das Pulver durch die harte Metallschale hindurch innerhalb von einer Sekunde so stark erhitzen müssen, dass es anfängt zu brennen. Für ist das sehr unwahrscheinlich. Und im Film wirkt das auch nicht so, als wäre der Moment des Erhitzen heraus geschnitten worden, sondern die Sequenz wird uns hier in Real Time präsentiert. Viel wahrscheinlicher halte ich da eben die Zündschnüre, die sowieso schnell brennen und mit so einer Magnesiumfackel umso schneller. Zündschnüre hätten dann auch durch die anderen Fackeln entflammt werden können. Und dass es Zündschnüre gibt, man sie aber nie sieht, hätte durchaus möglich sein können. Denn wir sehen die Bomben vorher nur sehr kurz und da kann es möglich sein, dass sie einfach nur ungünstig gelegen haben. Für mich ist das hier die logischste Erklärung. Nun noch kurz etwas zur Reihenfolge der Explosion. Ich kann mir auch nicht denken, dass alle Bomben gleichzeitig explodiert sind, sondern nacheinander. Die eine hat die andere in Brand gesteckt und so weiter. Bei der Wucht, die eine Bombe bei der Explosion erzeugt, auch durchaus möglich. Auch hier kann ich nun wieder mit Hintergrundwissen arbeiten: Keine Sorge, das kenne ich nicht von zu Hause Stattdessen hab ich zuviel "Making Of" von "24" geschaut. In Staffel 4 rammt ein Zug ein auf den Schienen stehendes Auto. Dieses Auto explodiert in einer für die Amerikaner typischen Explosion, die sich ungefähr mit der des Klammwalls vergleichen lässt, nur halt mehr Feuer. Zufällig haben sich die Pyro-Spezialisten auch dazu geäußert, wie sie eine so wuchtige und vor allem große Explosion zustande bekommen haben. Hier wurden Zünder nur an diversen Sprengsätzen angebracht. Die anderen Sprengsätze sind durch die Explosion der ersten Sprengsätze entzündet worden. Wie sich diese Art von Explosion physikalisch verhält, kann ich aber nicht sagen. Ich weiß nicht, ob sich die Kraft einer Explosion daudrch verstärken würde oder nicht, aber rein optisch verstärkt es sich dadurch auf jeden Fall! Wer noch Fragen hat zum Thema Schlachtung hat, immer gerne an mich. Hätte noch Details auf Lager, was es Interessantes gibt, sobdald sich die Reflexe der armen Kaninchen, Hühner und Tauben beruhigt haben. Bei sowas lernt man auch gleichzeitig sehr viel über Anatomie :anonym: Bearbeitet 28. Februar 2009 von Saruman Zitieren
Acheros Geschrieben 28. Februar 2009 Autor Geschrieben 28. Februar 2009 Da hat aber Jemand Erfahrung Also die Erklärung mit den Hühnern finde ich gut. Tatsache ist ja, der Uruk hat seinen Kopf noch. Man hätte seine Lunge oder sein Herz treffen können. Es ist also der Kopf, der den kaputten Körper antreibt, und nicht der Körper, der ohne funktionirendes Hirn lebt. Ausserdem ist der Uruk ja schon in Schwung. Er musste ja nur weiter draufhalten und zufällig im richtigen Moment stolpern. Zündschnur halte ich zudem für unwahrscheinlich, da sich der Uruk draufwirft. Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass er die Zündschnur dabei trifft, wenn die so kurz ist, dass die Bombe sofort hochgeht. Halte ich für unwahrscheinlich. Metalle haben einen sehr hohen Wärmeleitkoeffizienten. Eisen hat beispielsweise eine Wärmeleitfähigkeit von ca. 80 W. Im Vergleich dazu hat Glas nicht einmal 1W. Somit ist es in meinen Augen kein Problem bei einer Hitze von 3000°C an der Aussenseite innen schnell genug eine Zündtemperatur von 170°C für normales Schwarzpulver zu erreichen. Wenn man von 3-5cm Wanddicke ausgeht, geht das in 0,nix. Dass die eine die andere Bombe mitreißt ist damit auch sehr wahrscheinlich. Ich wollte das gestern auch irgendwo noch hinschreiben, habs aber wohl vergessen. Es waren, bzw. man sieht übrigens nur zwei Bomben. Ich finde die wissenschaftlichen Erklärversuche auch genial. Ich hab übrigens beruflich mit Chemie zu tun. Zitieren
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