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Mächtigste Waffe in Mittelerde


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Geschrieben

Welche der Waffen die in Mittelerde beschrieben werden ist wohl am mächtigsten, Glamdring, Stich oder vieleicht Anduril? Was meint ihr?

Geschrieben

"Mächtig" in welcher Hinsicht?

Glamdring und Stich haben beide die Fähigkeit, bei Ork-Anwesenheit blau zu leuchten, aber von irgendeiner anderen "Macht" weiß ich nichts.

Die Waffen sind meiner Einsicht nach eher "mächtig" durch den, der sie schwingt.

Anduril ist eine legendäre Waffe, weil sie Sauron den Ring abgeschnitten hat, aber irgendeine konkrete Macht besitzt das Schwert ja nicht. Aber es wird eben vom König Gondors geführt, und daher ist es ziemlich berühmt.

Genauso dürfte es sich mit Glamdring und Stich verhalten: beide haben früher den Elben (bzw. dem Elbenkönig) von Gondolin gehört, da ranken sich also ebenfalls ein paar Geschichten drum.

Geschrieben

Stich konnte (weil es ein Elbenschwert ist?) Kankras Netz durchschneiden.

Geschrieben

Außerdem konnte Anduriel beispielsweise den Geisterkönig vernichten, was allerdigs auch mit Aragorn zusammenhängen könnte, doch darüber lässt sich Streiten, und ich denke nicht das eine normale Waffe den Balrog hätte bezwigen können.

Geschrieben

hinzuzufügen sind auch noch die Schwerter der Ringgeister, welche nahezu unheilbare verletzungen veruhrsachen.

Geschrieben (bearbeitet)

Über die Morgulklingen gibt es glaub ich nicht sehr viel info wie und woher und wann sie gemacht wurden.

Zu dem welche Waffe die beste ist?

Naja erstens wie schon gesagt es kommt auf den führer der Waffen an.

Aber was du meinst ist wahrscheinlich so was wie Magische fähigkeiten zb das das Schwert leuchtet wen Orks in der Nähe sind.

Ich glaub da gibs so einige also jezt nicht super viele aber inerhalb der 3 Zeitalter auf Mitelerde wurden schon einige gemacht und welche weiß ich nicht kenn nicht alle wenn jemand sie kennt wäre nennt wen er sie hier posten würde.

Aber ich denke das jede Waffe auf eine eigene Art stark ist die eine Waffe hat die Fähigkeit die andere hat wieder ne andre fähigkeit. Soll heißen die eine kann dies und die andere wieder was anderes aber nicht das gleiche.

Und das Aragorn den Geisterkönig hätte vernichten können liegt vermutlich daran das er an Aragorn gebunden wahr. Hat meiner meinung nichts mit Anduril zu tun.

Und eine normale Waffe gegen das Balrog erst recht da kommt es auf den Führer der Waffe an, aber

ne normale Waffe hätte nichts ausgerichtet denke ich auch.

Bearbeitet von LinkeFaustMelkors
Geschrieben

Es gibt ziemlich viele Schwerter... und noch mehr Waffen. Natürlich kann man bei den Waffen der Valar sagen, dass ihre Führer stark sind, aber sie sind sicherlich besondere Waffen.

Bei den Kindern Illuvaters würde ich entweder auf die ersten Waffen der Noldor, Waffen die in Zwergen und Noldorscmieden geschaffen wurden, oder die Schwesterschwerter Anglacher (später Gurthang oder auch das schwarze Schwert) und Anguirel tippen.

Geschrieben

Für mich sind die mächtigsten Waffen in der Geschichte Mittelerdes das Schwert von Elendil, der Speer von Gil-Galad, der Hammer von Morgoth, das Schwarze Schwert von Turin und das Schwert von Gandalf bzw. Turgon!

Jede dieser Waffen ist nicht nur außergewöhnlich sondern auch ihre Träger haben eine gute Geschichte zu erzählen! :daumen: :daumen:

Geschrieben

Die mächtigste Waffe in Mittelerde?

Ganz klar Grond, "mein" Hammer der Unterwelt! :anonym::-O

Neben den hier schon genannten Waffen würde ich auch Angrist dazuzählen, Berens Messer, da es offenbar als einziges Messer die Macht hatte, einen Silmaril aus Melkors Krone zu schneiden.

  • 6 Monate später...
Geschrieben

Zuerst finde ich, dass jede Waffe nur so stark ist, wie die Hand die sie führt.

Demnach denke ich, dass Grond in den Händen Morgoth's schon der "Hammer" ist (sorry, da kann man doch nicht widerstehen ;-) ).

Aber von der Waffe selbst halte ich auch Anglachel/Gurthang und Anguriel, die Schwerter, die Eöl aus Meteoritenstein gefertigt hat für die mächtigsten Waffen.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Was ich schon lange mal wissen wollte, worin besteht eigentlich die Macht des einen Ringes?

"Er beinhaltet die Macht und die Stärke jedes Volk zu leiten" OK, aber was konkret kann er?

Er macht seinen Träger unsichtbar, aber dafür brauche ich nicht den Meisterring.

Er verdirbt die Träger, aber das schafft alles was einen Wert hat.

Geschrieben (bearbeitet)

Was ich schon lange mal wissen wollte, worin besteht eigentlich die Macht des einen Ringes?

"Er beinhaltet die Macht und die Stärke jedes Volk zu leiten" OK, aber was konkret kann er?

Letzteres ist ein Filmzitat und somit von eher zweifelhaftem Wert für eine Erörterung der Frage. Dafür nimmt man am besten die Originalquellen :daumen:

Kurz gesagt ist die Stärke und Funktion des Einen Rings die der Kontrollstelle für alle anderen Ringe der Macht. Jemand der den Einen voll nutzen kann (z.B. Sauron), ist in de Lage alle anderen Ringträger zu lenken, ihre Gedanken zu lesen und sie ganz allgemein zu seinen Knechten zu machen.

Da die Träger der anderen Ringe im Idealfall selbst bereits mächtige Fürsten/Könige etc. ihrer Völker sind, beherrscht Sauron diese dann indirekt über seine Ringsklaven. Dies war Saurons Plan mit den Elben, doch sie haben es noch rechtzeitig gemerkt und ihre Ringe abgenommen und nicht benutzt solange er den Einen hatte. Bei den Menschen hat es geklappt und bei den Zwergen hätte es funktioniert, wenn die sich nicht unvorhergesehenerweise als so beherrschungsresistent erwiesen hätten.

Hierzu muß man noch anmerken, daß (ebenfalls im Gegensatz zum Film) die Ringe ursprünglich alle für die Elben gedacht waren (schließlich haben ja auch Elben sie gemacht). Die tatsächliche spätere Verteilung an Menschen und Zwerge (nachdem Sauron sie in einem Krieg gegen die Elben vorher gewaltsam in seinen Besitz brachte) war Saurons "Plan B" als sein eigentliches Ziel (Beherrschung der Elben) schiefgegangen war.

Die weiteren Ringfunktionen wie Unsichtbarkeit, Schärfung der Sinne (außer des Optischen) bedrohlicher "Aura" (Angstgrund) für böse Kreaturen sind Nebeneffekte. Der eigentliche Hauptzweck ist wie gesagt die Kontrolle der anderen Ringe der Macht. Anders gesagt: Der Eine ist ein Herrschafts- und Beherrschungsinstrument.

Bearbeitet von Tolwen
Geschrieben

OK, ich sollte mir mal áuch die anderen Sachen von Tolkien zu gemüte führen.

Bis jetzt war es halt nur Herr der Ringe was ich gelesen, und das Silmarilion was ich als Hörbuch gehört habe.

Danke für die Erläuterung.

Geschrieben

OK, ich sollte mir mal áuch die anderen Sachen von Tolkien zu gemüte führen.

Bis jetzt war es halt nur Herr der Ringe was ich gelesen, und das Silmarilion was ich als Hörbuch gehört habe.

Danke für die Erläuterung.

Gern geschehen. Die Sache mit dem Film war nicht bös gemeint, ich sehe halt nur häufig,, daß Elemente/Zitate aus dem Film benutzt werden. Da der Film auch nur eine Interpretation ist, ist es halt immer etwas knifflig, wenn man den als Quelle nutzt. Trotzdem habe ich ihn gern gesehen (zumindest weite Strecken davon... :bengel:)
Geschrieben

Habe ich auch nicht als böse aufgefasst. Aber seit ich hier angemeldet bin sehe ich, das das "Tolkien-Universum" so viel größer ist als ich bis jetzt gedacht habe. Bis Dato hörte meine Welt bei der Herr der Ringe, dem kleinen Hobbit und dem Silmarillion auf.

Es ist interessant zu sehen wie viel mehr es noch gibt.

Gibt es eigentlich eine Aufstellung von allen Werken?

Aber ich schweife ab. Ich glaube nicht das das zum Thema mit den Waffen passt.

Geschrieben

Was ich schon lange mal wissen wollte, worin besteht eigentlich die Macht des einen Ringes?

"Er beinhaltet die Macht und die Stärke jedes Volk zu leiten" OK, aber was konkret kann er?

Letzteres ist ein Filmzitat und somit von eher zweifelhaftem Wert für eine Erörterung der Frage. Dafür nimmt man am besten die Originalquellen :daumen:

Kurz gesagt ist die Stärke und Funktion des Einen Rings die der Kontrollstelle für alle anderen Ringe der Macht. Jemand der den Einen voll nutzen kann (z.B. Sauron), ist in de Lage alle anderen Ringträger zu lenken, ihre Gedanken zu lesen und sie ganz allgemein zu seinen Knechten zu machen.

Da die Träger der anderen Ringe im Idealfall selbst bereits mächtige Fürsten/Könige etc. ihrer Völker sind, beherrscht Sauron diese dann indirekt über seine Ringsklaven. Dies war Saurons Plan mit den Elben, doch sie haben es noch rechtzeitig gemerkt und ihre Ringe abgenommen und nicht benutzt solange er den Einen hatte. Bei den Menschen hat es geklappt und bei den Zwergen hätte es funktioniert, wenn die sich nicht unvorhergesehenerweise als so beherrschungsresistent erwiesen hätten.

Hierzu muß man noch anmerken, daß (ebenfalls im Gegensatz zum Film) die Ringe ursprünglich alle für die Elben gedacht waren (schließlich haben ja auch Elben sie gemacht). Die tatsächliche spätere Verteilung an Menschen und Zwerge (nachdem Sauron sie in einem Krieg gegen die Elben vorher gewaltsam in seinen Besitz brachte) war Saurons "Plan B" als sein eigentliches Ziel (Beherrschung der Elben) schiefgegangen war.

Die weiteren Ringfunktionen wie Unsichtbarkeit, Schärfung der Sinne (außer des Optischen) bedrohlicher "Aura" (Angstgrund) für böse Kreaturen sind Nebeneffekte. Der eigentliche Hauptzweck ist wie gesagt die Kontrolle der anderen Ringe der Macht. Anders gesagt: Der Eine ist ein Herrschafts- und Beherrschungsinstrument.

Aber als Herrsherinstrument versagt der Ring so halb. Bei den Zwergen klappt es nicht und bei den Elben auch nicht. Nur bei den Menschen. Komischerweise beherrscht er die auch ohne Ring, genauso wie er Gestalt annehmen kann ohne Ring. Eigentlich, und das ist die Krux am HDR, braucht Sauron den Ring nicht. Alles was nötig war, hätte er auch ohne Ring erreichen oder nicht erreichen können. Das macht mich traurig beim Herrn der Ringe.

Geschrieben

Aber als Herrsherinstrument versagt der Ring so halb. Bei den Zwergen klappt es nicht und bei den Elben auch nicht. Nur bei den Menschen. Komischerweise beherrscht er die auch ohne Ring, genauso wie er Gestalt annehmen kann ohne Ring. Eigentlich, und das ist die Krux am HDR, braucht Sauron den Ring nicht. Alles was nötig war, hätte er auch ohne Ring erreichen oder nicht erreichen können. Das macht mich traurig beim Herrn der Ringe.

Der Eine versagt nicht - auch nicht halb (meines Erachtens). Er tat im Grunde genau das, wofür Sauron ihn gemacht hatte. Daß es bei den Zwergen nicht klappte, war kein Fehler der Ringe. Schließlich waren sie nicht für Zwerge gemacht, und Sauron konnte die Wirkung auf die Zwerge (die von Aule allein ersonnen waren) nicht voraussehen. Pech für ihn, daß dieser Teil seines Alternativplanes in die Hose ging. Bei den Elben funktioniert der Eine grundsätzlich. Galadriel sagt es ja: Wenn Sauron den Einen zurückgewinnt, liegen sie (als Ringträgerin) und alles was mit Nenya gemacht wurde, Sauron schutzlos ausgeliefert offen. Er hätte Galadriel (und wohl auch Elrond; evtl. auch Gandalf) mental voll in der Hand. Insofern haben die Elben vabanque gespielt - gewinnen sie ist alles OK (aber ihre Zeit, die sie mit den Ringen verlängert haben, läuft ab), bekommt Sauron den Einen ist alles aus; auch die Drei sind dann verloren (=unter Saurons Herrschaft). Daß die Elben so feinfühlig sind und das Aufsetzen des Einen bemerken würden, hat Sauron wohl nicht bedacht - oder er hielt es für unwahrscheinlich.

Das ist natürlich ein Problem besonders der gefallenen Ainur: Sie haben sich meist mit sich selbst und ihren Plänen beschäftigt. Das Wesen und die Besonderheiten der Kinder Erus sind ihnen weitgehend unbekannt. Insofern wurde Sauron von der Fähigkeit der Elben, den Einen von Ferne zu spüren, wohl auf dem falschen Fuß erwischt.<br>Die Herrschaft über die Menschen (ich nehme an, Du meinst die Nazgûl) verdankt er aber auch den Ringen: Solange er den Einen nicht hat (mit dem er die Ringgeister überall beherrscht), hat er ihre Ringe an sich genommen, um sie besser kontrollieren zu können. Ohne Ringe ging's hier also auch nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Bei den Elben funktioniert der Eine grundsätzlich. Galadriel sagt es ja: Wenn Sauron den Einen zurückgewinnt, liegen sie (als Ringträgerin) und alles was mit Nenya gemacht wurde, Sauron schutzlos ausgeliefert offen. Er hätte Galadriel (und wohl auch Elrond; evtl. auch Gandalf) mental voll in der Hand.

Aber nur wenn sie die Ringe dann aufsetzen, was sie wohl nicht mehr machen würden. Dann wäre der Status Quo unverändert.

Die Herrschaft über die Menschen (ich nehme an, Du meinst die Nazgûl) verdankt er aber auch den Ringen: Solange er den Einen nicht hat (mit dem er die Ringgeister überall beherrscht), hat er ihre Ringe an sich genommen, um sie besser kontrollieren zu können. Ohne Ringe ging's hier also auch nicht.

Ja das sag ich ja, ausschließlich bei den Menschen hat es reibungslos geklappt. Wobei ich es auch fraglich finde, warum er die Ringe an sich nimmt, wenn er doch das ultimative Machinstrument in dem Einen Ring hat.

Warum haben sich die Nazgul dann nicht ihre Ringe zurückgeholt nachdem Sauron vom letzten Bündins besiegt wurde. Er war ja körperlos und so ein popeliger Ork hätte die Nazgul sicher nicht von den Ringen fernhalten können.

Bearbeitet von Finwe
Geschrieben

Aber nur wenn sie die Ringe dann aufsetzen, was sie wohl nicht mehr machen würden. Dann wäre der Status Quo unverändert.

So einfach ist es nicht IMO. Es ist nicht einfach wie einen Schalter ein- oder auskipsen. Der Gebrauch der Ringe durch Elben, Menschen oder Zwerge ist keine Einbahnstrasse, in der der Träger "nur" die Kräfte des Rings für den Augenblick nutzt. Mit zunehmender Nutzungsdauer bildet sich eine Wechselbeziehung von Ring und Träger. Er übt einen starken Einfluß auf den Träger aus und will auch (die Ringe haben wohl alle in gewissem Maße ein "Bewußtsein"; der Eine aber sicher am stärksten) benutzt werden. Zudem beschreibt Galadriel selbst ja auch die Folgen falls Sauron den Einen zurückgewinnt: Alles was im Laufe des 3. ZA's mit Hilfe der Drei geschaffen wurde, bzw. durch sie ermöglicht wurde, wäre Sauron sofort offenbar. Die intensive Nutzung der Drei zur Bewahrung der letzten Rückzugsorte der Hochelben und des Widerstandes gegen Sauron wäre das Verderben. Alles wäre augenblicklich offengelegt. Die intensive "Symbiose" der Ringträger mit den Drei wäre ihr Verhängnis. Es gäbe keinerlei Geheimnisse mehr und Sauron würde die Träger der Drei beherrschen können. Ich bezweifle, daß sie ihre Ringe so einfach abnehmen könnten oder wollten (oder ob das nach der langen und intensiven Nutzungsdauer überhaupt ewas bringen würde).

Wobei ich es auch fraglich finde, warum er die Ringe an sich nimmt, wenn er doch das ultimative Machinstrument in dem Einen Ring hat.

Warum haben sich die Nazgul dann nicht ihre Ringe zurückgeholt nachdem Sauron vom letzten Bündins besiegt wurde. Er war ja körperlos und so ein popeliger Ork hätte die Nazgul sicher nicht von den Ringen fernhalten können.

Nein, wir haben uns wohl mißverstanden. Solange Sauron im 2. ZA den Einen hatte, besaßen auch die Neun ihre Ringe. Er konnte sie ja mühelos über den Einen kontrollieren. Erst im 3. ZA, nach dem Verlust des Einen, hat er von den Nazgûl ihre Ringe eingesammelt, um sie so besser im Griff zu haben: Er hatte ja jetzt sein "Kontrollgerät" nicht mehr und mußte sie so anders "an die Zügel nehmen".
Geschrieben

Dann sind die 9 echte Pfeifen, dass sie ihm die Ringe gegeben haben. Warum? Ohne Ring hatte Sauron keine Macht über sie.

Der Punkt mit den 3 Ringen ist interessant, dennoch verlassen die Elben nach der Zerstörung des Einen ohnehin Mittelerde. Ob sie nun die Ringe so einfach ablegen könnten oder was mit den Errungenschaften der 3 Ringe passieren würde ist ziemlich vage finde ich. An der Stelle merkt man irgendwie, dass es Tolkien nur um eine lange Geschichte ging.

Geschrieben (bearbeitet)

Dann sind die 9 echte Pfeifen, dass sie ihm die Ringe gegeben haben. Warum? Ohne Ring hatte Sauron keine Macht über sie.

Wieso? Nach Saurons Sturz fliehen sie in den Osten und verstecken sich bzw. gehen wieder in ihre alten Herrschaftsbereiche und halten den Ball flach (zumindest was ihre Wahrnehmung im Nordwesten angeht). So weit das, was wir gesichert wissen. Ab ca. DZ 1000 (also 2000 Jahre vor dem Ringkrieg) beginnt Sauron wieder aktiv zu werden. Möglicherweise hat er da schon wieder eine physische Gestalt - wenn auch geschwächt. Die Filmversion mit Saurons Körperlosigkeit ist hier wieder mal blanker Unsinn; wenn auch vielleicht im - hier - begrenzten Medium Film verständlicher. Da ist folgendes Szenario nicht unwahrscheinlich: In dieser physischen Form sucht er die Nazgûl in ihren Refugien einzeln auf und "überzeugt" sie in einem "freundlichen Einzelgespräch", ihm ihren jeweiligen Ring auszuhändigen... Selbst der geschwächten Gestalt dürfte ein Ringgeist wenig entgegenzusetzen haben. Immerhin geht es um die Person (Maia), die ihn versklavte und ca. 1500 Jahre uneingeschränkt kontrollierte - sowas hinterlässt gewiß Spuren... :hehe:

Der Punkt mit den 3 Ringen ist interessant, dennoch verlassen die Elben nach der Zerstörung des Einen ohnehin Mittelerde. Ob sie nun die Ringe so einfach ablegen könnten oder was mit den Errungenschaften der 3 Ringe passieren würde ist ziemlich vage finde ich. An der Stelle merkt man irgendwie, dass es Tolkien nur um eine lange Geschichte ging.
Tolkien stellt hier sehr gut das Ende einer Epoche dar; eine grundlegende Zäsur: Wie auch immer es ausgeht, für die Elben ist es mit Trauer oder Problemen verbunden. Gewinnt Sauron, erreicht er doch noch sein Ziel, auch die Elben (oder zumindest ihre wesentlichen verbliebenen Fürsten) unter seine Kontrolle zu bringen. Verliert er, und der Eine wird zerstört, endet auch das Zeitalter der Ringe: Ihre Kraft vergeht und alles was mit ihrer Hilfe geschah, wird jetzt verblassen.

Tolkien formuliert es in den Briefen so, daß beide Alternativen für die Elben mit Trauer und Vergehen behaftet waren, sie allerdings aus einer "humanen Pflicht" heraus in Mittelerde blieben (nach dem Motto "sie hatten das Problem mit den Ringen verursacht, also sollten sie auch versuchen es zu beseitigen"), und darauf hinwirkten, daß der Eine vernichtet würde, auch wenn ihr eigenes Staatswesen dadurch vernichtet würde.

Bearbeitet von Tolwen
Geschrieben

Selbst der geschwächten Gestalt dürfte ein Ringgeist wenig entgegenzusetzen haben. Immerhin geht es um die Person (Maia), die ihn versklavte und ca. 1500 Jahre uneingeschränkt kontrollierte - sowas hinterlässt gewiß Spuren..

Auch in dem Fall ist der Eine Ring witzlos. :-O

Geschrieben (bearbeitet)

Auch in dem Fall ist der Eine Ring witzlos. :-O

Ich würde das Objekt, das die Haupthandlung des Herrn der Ringe vorantreibt und die Entscheidungen der Parteien maßgeblich beeinflusst, nicht als witzlos bezeichnen.

Ja, Sauron ist auch ohne Ring stark genug, um alle seine Feinde zu vernichten. Der Ring hätte ihm lediglich die wenigen Wissenslücken gefüllt, die er bezüglich der Elbenreiche hatte. Dass dieses Wissen oder die Fähigkeit, die Elben zu kontrollieren, aber keineswegs kriegsentscheidend ist, wird schon während der Diskussion am Fuße des Caradhras deutlich, wo es heißt:

"Dann wird Bruchtal früher oder später belagert werden und nach einer kurzen, bitteren Zeit zerstört werden." (Der Herr der Ringe, Buch 2, Kapitel 4, Eine Wanderung im Dunkeln)

Daraus geht klar hervor, dass alleine Saurons militärische Stärke den Westen vernichten würde. Sauron braucht den Ring nicht, aber dennoch will er ihn unbedingt haben. Und hier haben wir eines der größeren Missverständnisse beim Lesen des Herrn der Ringe. Hier werden oft Saurons Beweggründe falsch verstanden und für unsinnig erklärt, weil er den Ring scheinbar gar nicht braucht.

Kurze Exkursion an dieser Stelle: Es wurde angesprochen, warum sich die Nazgul ihm überhaupt noch fügen oder ihren Ring abgeben bzw. warum Sauron auch ohne Ring so stark ist. "Solange er den Ring trug, war seine Macht auf Erden wirksam gesteigert. Aber sogar wenn er ihn nicht trug, existierte diese Macht und blieb zu ihm in Beziehung: Er wurde nicht 'gemindert' " (Brief Nr. 131)

In einem in den Briefen konstruierten Fall, in dem Gandalf (mit Ring) gegen Sauron (ohne Ring logischerweise) antritt, ist der Ausgang des direkten Zweikampfes nach Tolkiens Aussage ungewiss. Wir erfahren auch, dass von den möglichen Ring-Usurpatoren ein direkter Zweikampf mit Sauron nicht erwogen wurde, nur Gandalf hätte eben eine Chance gehabt, wenn er mit dem Ring gegen Sauron angetreten wäre. Die Betonung und der eigentlich entscheidende Punkt dieser Aussage liegt aber auf "Chance". Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass Sauron Gandalf vernichten könnte, selbst wenn dieser den Ring tragen und seine Macht gegen Sauron einsetzen würde. Die Erklärung hierfür ist klar: Sauron kann Macht vom Ring beziehen, ohne dass er ihn trägt, er ist eine Art "Anker" für ihn, der ihm womöglich auch eine viel schnellere Regeneration seines Körpers ermöglicht hatte. Zu dieser Ankerfunktion des Ringes wird glaube ich in "Morgoth's Ring" etwas gesagt. Zusätzlich spricht Tolkien in den Briefen die "Botmäßigkeit" des Ringes gegenüber Sauron an, die es den Ring-Usurpatoren erschwert hätte, Macht vom Ring zu beziehen.

Warum also will Sauron den Ring unbedingt wieder haben? Wie wir inzwischen wissen, geht es ihm dabei eben nicht primär um den Machtgewinn seiner Person. Und er braucht ihn auch nicht, um den Krieg zu gewinnen. Die wahre Macht und Gefahr des Ringes für Sauron besteht in seinem Einfluss auf die Träger, die möglichen Ring-Usurpatoren. Diese fürchtet Sauron, weil sie durch den Ring handeln könnten wie er, sich eine militärische Infrastruktur aufbauen könnten wie er, und so letztendlich eine militärische Angleichung des Westens an seine eigenen Streitkräfte stattfinden könnte. Ein Ring-Usurpator müsste gar keine persönliche Konfrontation mit Sauron suchen, um ihm gefährlich zu werden. Die bloße Erhebung des Ringherren würde zu einer Einigung des Westens unter seiner Flagge führen und dann würde ein militärisches Wettrüsten stattfinden.

Des Weiteren würde dieser neue Ringherr die Nazgul kontrollieren, womit Sauron seine mächtigsten Diener verlieren würde.

Das wird deutlich, wenn in den Nachrichten aus Mittelerde Saruman zum Hexenkönig sagt:

"Ich weiß, was du suchst, wenn du es auch nicht beim Namen nennst. Ich habe es auch nicht, was auch seine Diener wissen, ohne es zu offenbaren; denn wenn ich es hätte, dann würdest du dich vor mir beugen und mich Herr nennen." (NaME, 445f)

Das ist der Grund, warum Sauron den Ring unbedingt zurück haben will. Er braucht ihn nicht für den Sieg, aber er fürchtet, was seine Feinde damit erreichen könnten: Militärisches Wettrüsten, das Wegfallen seiner mächtigsten Diener,...

Zusätzlich kann der Eine Ring nicht nur die Träger der anderen Ringe unterjochen (Zwerge ausgenommen), sondern übt generell eine gewaltige Macht über andere Lebewesen aus. Sam erscheint den Orks in Mordor als entsetzlicher Alptraum, wenn er ihn trägt. Der Ring wirkt nicht nur einschüchternd, er übt direkten Einfluss auf den Willen der Schwachen aus:

"'Atarinya', sagte er, 'wie steht es mit jener Kraft, die diese ekelhaften Kreaturen einschüchtern und ihnen befehlen würde, dir zu gehorchen?'"

(NaME, 362)

Wir haben also nicht nur Einschüchterung, sonder auch die Fähigkeit des Ringes, andere zu unterjochen, sie gefügig zu machen. Sauron müsste also nicht nur auf seine Nazgul verzichten, seine gesamter Militärapparat würde angesichts eines Ring-Usurpatoren, der den Ring zu verwenden gelernt hat, zusammenbrechen. Auf keinen seiner Diener wäre mehr Verlass. Nicht nur die Träger der anderen Ringe, auch nahezu jeder andere Wille hätte beherrscht oder zumindest eingeschüchtert werden können. (Wir erinnern uns an Sam, der den Ring nur laienhaft verwendet und dennoch für die Orks einen so großen Schrecken darstellt, dass sie panisch vor ihm flüchten.)

Der Ring ist alles andere als witzlos, aber Saurons Plan mit ihm ging nicht auf, letztendlich wurde er für ihn zum Nachteil. Das Potential, das mit dem Ring auf die Welt gekommen ist, war allerdings ein gewaltiges, zerstörerisches. Wenn nicht Sauron, so hätte theoretisch auch ein anderer Ringherr aufstehen können. In dem in den Briefen konstruierten Beispiel schildert Tolkien, was geschehen wäre, wenn Gandalf Sauron mithilfe des Ringes überwältigt hätte:

"Hätte Gandalf den Sieg davongetragen, wäre das Ergebnis für Sauron dasselbe gewesen wie die Vernichtung des Ringes; für ihn wäre er dann vernichtet gewesen, ihm für immer weggenommen. Aber der Ring und alle seine Werke hätten fortgedauert. Er wäre am Ende der Herr geblieben. Gandalf als Ringherr wäre viel schlimmer gewesen als Sauron. Er wäre "gerecht" geblieben, aber selbstgerecht. (...) Während also Sauron das (...) Böse vervielfachte, ließ er das "Gute" davon klar unterscheidbar. Gandalf hätte das Gute verabscheuenswert und böse erscheinen lassen."

(Brief Nr. 246)

Bearbeitet von Fangli
Geschrieben

Fangli hat es sehr schön ausgeführt - danke :-)

Saurons Militärmaschinerie ist wie gesagt stark genug, den Westen auf dem Schlachtfeld zu schlagen. Aber nur die Rückgewinnung des Einen gibt ihm (Sauron) die Garantie, daß er auch dauerhaft gewinnt. Der Ring in der Hand von jemand, der mit der Zeit sein volles Potential nutzen kann (z.B. Gandalf - oder aber auch Saruman vor seinem Fall), wäre wie schon gesagt für Sauron immer ein erhebliches Sicherheitsrisiko.

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