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Bundestagswahl 2009


Welche Partei würdet ihr wählen?  

27 Benutzer abgestimmt

  1. 1.

    • CDU/CSU
      3
    • SPD
      5
    • FDP
      3
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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ein Emissionshandelssystem bedarf hoffentlich keiner Weltregierung. Die UN- Diplomatie und die G 20 müssten so etwas eigentlich schaffen können, wenn mehrere Regierungen darauf hinarbeiten.
Genau so könnte ich aber auch argumentieren, dass schlichte Verringerung der Verbrennung von fossilen Energieträgern auch durch UN-Diplomatie und die G20 schaffbar sein sollte. Insoweit wird ein Schuh draus.

@ Tinuthir: Was interessiert es mich, dass die Unionsparteien Steuersenkungen wollen? Ich wähle die Partei, deren Programm meinen Ansichten am ehesten entspricht, aber ich werde meine Ansichten nicht absichtlich CSU- konform machen.
Erwarte ich ja auch nicht. Liest sich für mich nur so, als hättest du einen Wunsch bzw. eine Grundidee, die deine Wahlpartei ganz klar nicht will, und das klingt für mich seltsam.

Wenn man das Klima unterstützen will, soll man über den Emissionshandel vorgehen.
Was ja nur eine umgekehrte Subvention ist, nämlich eine Sanktion für Überbenutzer. Ob man nun die guten belohnt oder die bösen bestraft, ist am Ende das gleiche. Nur am Anfang steht man dann vor der Frage: Will ich was ausgeben und positiv wirken (sprich Belohnung), oder will ich was einnehmen und negativ wirken (sprich Bestrafung)? Es läuft auf die persönliche Meinung hinaus, und du kannst zwar sagen, was du für das richtige hälst, aber mehr auch nicht. Alles andere als sinnlos zu bezeichnen ist ziemlich anmaßend.

@Tinuthir:

Vergib mir, wenn ich zynisch werde:

Es gab bisher nur einen Reaktorunfall in der heutigen Ukraine, durch den bis heute 4000 Menschen gestorben sind. Der Reaktor war verglichen mit denen in unserem Land menschenfeindlicher Schrott.

Für mich ist das Risiko durch radiaktive Strahlung nicht groß genug, um auf die Atomenergie zu verzichten.

In den nächsten Jahrzehnten können wir wohl auch gar nicht auf den Atomstrom verzichten. Wir kaufen ihn ja von Frankreich und Tschechien ein, die darum ihre Atommeiler direkt an der deutschen Grenze bauen.

Denn die Atomenergie ist verglichen mit allen anderen derzeit genutzten Energiequellen am effizientesten, billigsten und umweltfreundlichsten.

Klingt exakt nach den Worten eines Menschen, der weder je einem atomaren Risiko ausgesetzt war noch irgendwelche konsequenzen persönlich zu spüren bekommen hat.

Atomenergie ist vielleicht in Kombination der Faktoren am effizientesten, billigsten und umweltfreundlichsten, aber Effizienz und Kosten sind in meinen Augen zweitrangig, und Umweltfreundlichkeit Trumpf. Und es gibt definitiv umweltfreundlichere Energien als Atomstrom - das kann einfach keiner abstreiten.

Geschrieben

Seltsam, jetzt hat es mir schon zum zweitenmal die angefangene Antwort weggehauen.

Also, dass Atomstrom billig ist, ist eine Lüge. Bis das Akw errichtet ist und läuft, kostet schon mal Unsummen, nicht zu reden von dem Geld, das vorher schon in die Forschung gesteckt wurde. Bei diesem Geld handelt es sich um Subventionen, die du ja nicht willst. Wenn wir dann noch rechnen, was es kosten wird, bis das Ding wieder abgebaut und die Endlagerung gesichert ist... Auch verursacht der Bau sowie der Abbau eines AKW eine Menge Schadstoffe. Nein, Atomstrom ist weder billig noch umweltfreundlich, das behaupten nur die Kraftwerksbetreiber. Und Arbeitsplätze gibt es übrigens auch nur ganz wenige, wenn das AKW erst mal steht.

Geschrieben

@ Elentári: Dass die Grünen nun gegen die Biotreibstoffe sind, war mir entgangen. Danke.

Lange Zeit haben sie sich unheimlich dafür eingesetzt, vor so ca. 5 Jahren wollte man sogar eine Biodiesel-Pflicht für Tankstellen durchsetzen. Aber ich glaub auch bei den Grünen is man nit ganz blöd und hat auch gemerkt, dass auch Biodiesel von Nachhaltigkeit weit entfernt ist und ist daher zurückgerudert. Seither hab ich eigentlich von denen schon länger nix mehr in diese Richtung gehört...

Beschäftige mich grad bissel mit den Wahlprogrammen der Parteien und hab da bei den Grünen was gefunden, was die sogar gefallen könnte, Murazor :-)

Der Emissionshandel – richtig umgesetzt – belohnt Unternehmen, die klimaschonend produzieren, weil sie weniger Verschmutzungsrechte erwerben müssen. Und mit der ökologischen Steuerreform wird umweltverträgliches Verhalten belohnt. Umweltschädigendes Verhalten wird teurer.

Wahlprogramm Grüne

Mir persönlich kommt es bei dieser Wahl aber eher auf die Bildungspolitik an, da bin ich grad am Suchen, das Gesamtpaket gibts ja doch bei keiner Partei... :kratz:

Aber auch das Atomkraftwerks-Thema find ich durchaus wichtig, zumal ich ja ständig eins vor der Nase hab, weil die Schweizer ja so freundlich sind, die Dinger immer an die Grenze zu bauen, damit auch wir so nen schönen Blick drauf haben :rolleyes: Bestimmt isses eins der modernen Kraftwerke, aber auch dort kam es schon öfter zu Zwischenfällen. Und sei es nur, dass zwei Revisions-Arbeiter in ne falsche Tür gelaufen sind und einer ordentlichen radioaktiven Strahlung ausgesetzt waren...das ganze ist einfach eine Gefahr auf die unangenehme Art. Man merkt sie nicht wirklich und auch viele Krebsfälle in der Region werden vermutlich nie darauf zurückgeführt werden können. Ist und bleibt einfach beängstigend. Vor nem GAU hab ich eigentlich weniger Angst, denn dann erwischts mich wenigstens sofort, wohne in Zone 1 :-O

ABer diese schleichende, unsichtbare Gefahr ist das, was einem Angst macht.

Geschrieben

@ Floridur.

Der Bau eines Atomkraftwerks sorgt sicher für einen CO2- Ausstoß, aber nicht für mehr als der Bau einer großen Fabrik.

Ich meinerseits habe noch nie gehört oder gelesen, dass die Bauindustrie eine besonders klimaschädliche Wirtschaftsbranche ist.

Sicher kann ein Mensch strahlenkrank werden, wenn er viel Zeit in einem hoch radioaktiven Bereich verbringt. Aber soweit ich weiß, ist das Umland von Atomkraftwerken bisher noch nicht zu verseuchten Zonen geworden. Chemische Abfälle von Industrieanlagen sind hundert- bis tausendmal schädlicher als das bisschen Strahlung, das bei Normalbetrieb durch die Mauern eines AKW kommt.

In den Tümpeln vor Tschernobyl schwimmen mittlerweile auch wieder dicke Karpfen.

@ Elentári:

Ich bin kein Parteiendogmatiker. Es gibt durchaus auch bei den Grünen Ziele und Programme, die mir sehr gefallen. Es sind ja auch nur Menschen, die auf ihre Art das Beste für unser Land und die Welt erreichen wollen.

Allerdings ist eine Partei, die sich in der Atompolitik mehr von Ängsten als von vernünftigen Überlegungen leiten lässt, für mich nicht wählbar.

Ein wenig zu meiner Ablehnung der Grünen hat übrigens Glaudia Roth beigetragen. Das Idealbild eines Politikers ist für mich ein Mensch, der sich von seiner Vernunft leiten lässt. Die Grünen lassen sich zu sehr von ihren Träumen leiten (z. Bsp. dass sich Deutschland seine Energie aus alternativen Quellen auf dem eigenen Boden selbst beschaffen könnte).

Meine politischen Vorbilder sind übrigens Konrad Adenauer und Helmut Schmidt. Dass der zweite ein Sozialdemokrat ist, schert mich nicht. Er hat gute Arbeit geleistet. Solche Charaktere sind in der heutigen Politik selten geworden.

Geschrieben (bearbeitet)

In den Tümpeln vor Tschernobyl schwimmen mittlerweile auch wieder dicke Karpfen.

Ja. welche mit drei Augen :ugly:

Allerdings ist eine Partei, die sich in der Atompolitik mehr von Ängsten als von vernünftigen Überlegungen leiten lässt, für mich nicht wählbar.

Sagt ja keiner, dass du die Grünen wählen musst, aber so nen Satz find ich trotzdem nicht so ganz richtig. Was ist denn vernünftiger als vor so einer kaum zu kontrollierenden, zerstörenden Energie wie der Atomenergie Respekt zu haben? Von Angst redet ja wohl keiner, aber darf man sich nicht ein bisschen Gedanken machen, wenn Menschen in der Nähe von Atomkraftwerken häufiger Krebs bekommen? Und ja, dieser Zusammenhang wurde vor nicht allzu langer Zeit bestätigt:

Kinder erkranken neben Atomkraftwerken häufiger an Krebs

oder hier:

Zusammenhang zwischen AKW und Krebs bestätigt

Bearbeitet von Elentári
Geschrieben

Das Abfallen der Preise bei irgendwie verringerter Nachfrage ist ein Grundgesetz des Marktes.

Den Satz würde Dir in dieser Form jeder Volkswirt um die Ohren hauen. Du kannst nicht einfach eine Theorie anwenden, die auf ein Modell aufbaut, ohne das Modell zu kennen. Das Modell des "vollkommenen Marktes" wird bei Rohöl meiner Meinung nach auch tatsächlich weitestgehend erfüllt, um einen Polypol handelt es sich beim Rohöl-Markt allerdings nicht, auch ist keine Preiselastizität vorhanden (wie Ei ja bereits angemerkt hat). Darüber hinaus gilt, dass die Nachfrage vom Preis und von der Menge abhängt. Weiterhin gibt es mehrere Ausnahmen, wie den Giffen- und den Veblen-Effekt, die hier aber (noch) keine Rolle spielen.

Der Satz müsste korrekt also in etwa heißen: "Verringert sich die Nachfrage, so sinkt auch der Preis, wenn der Preis ceteris paribus betrachtet wird und ein vollkommener, polypolistischer und preiselastischer Markt existiert." Da die miteinander verknüpften Bedingungen Polypol und Preiselastizität nicht gelten, stimmt auch Dein Satz nicht.

Der Ölpreis liegt derzeit bei 67,95 USD je Barrel. Würde Deutschland ganz als Käufer verschwinden, würde er vielleicht bei 63 USD liegen.

Bitte etwas globaler denken. Deutschland spielt bei Rohöl kaum eine Rolle, so hohe Preisschwankungen allein durch Deutschland sind, selbst wenn die oben genannten Voraussetzungen erfüllt werden würden, absolut unrealistisch.

Wenn ich dich recht verstanden habe, meinst du, dass diejenigen Länder, die heute viele Mittel in alternative Energien stecken, später Marktvorteile bei deren Vertrieb haben werden?

Politik und Wirtschaft sollten abkommen, von diesem rein profitorientierten Denken. Vor ein paar Monaten hat das Unternehmen, für das ich arbeite, ein Tochterunternehmen gegründet, das als Energieversorger nur erneuerbare Energien nutzt. Der Grund ist hierbei nicht Profit, sondern eher Image. Nun könnte man natürlich einwenden, dass ein gutes Image letztendlich auch zu höherem Profit führt (Thomas Hobbes hätte an dieser Aussage seine wahre Freude), aber bei meinem Unternehmen kann ich definitiv sagen, dass dies nicht der Fall ist, da wir in unseren Kernkompetenzen Monopolist sind, unsere Kunden also gar nicht die Wahl hätten, bei einem schlechten Image des Unternehmens einfach zu "wechseln". Solche Entscheidungen sollten viel öfter getroffen werden, und es zeichnet sich in der Wirtschaft bereits ein leichter Trend ab, sich mit dem Thema Unternehmensethik auseinanderzusetzen. Ich persönlich hoffe, dass sich dieser Trend fortsetzt.

Zur Thematik des grünen Wachstums durch Techniken der Gewinnung alternativer Energien: Wenn sich in diesen Bereichen etwas lohnt, dann laufen die Unternehmer selbst dorthin und investieren dort. Staatsinterventionen führen zu Ineffizienz und Verschwendung.

Diese Aussage ist in ihrer Pauschalität Blödsinn. Es gibt genug Fälle, in denen gerade die Staatsinterventionen dazu führen, dass sich für Unternehmen der freien Wirtschaft Investitionen lohnen.

Aber auch der Durchschnittsmensch im Plattenbau sollte die Möglichkeit haben, seinen Strom aus alternativen Energiequellen beziehen zu können, irgendwann vielleicht sogar einmal vollständig aus diesen und zu einem nicht zwingend höheren Preis (ja, das liegt noch weit in der Zukunft )

So weit in der Zukunft liegt das gar nicht. :-)

Ich hatte ja bereits gesagt, dass das Unternehmen, für das ich arbeite, einen Ökostromanbieter gegründet hat. Nimmt man bei diesem das günstigste Paket, so bezahlt man 6,19 Euro Grundgebühr sowie 19 Cent pro kWh. Der größte Konkurrent bietet seinen "Normalstrom" für eine Grundgebühr von 6,10 Euro sowie 18,79 Cent pro kWh an. Wenn man bedenkt, dass in dieser Preisdifferenz nicht nur die Mehrkosten für Ökostrom, sondern auch noch die Netzgebühr enthalten ist, die wir an unseren Konkurrenten als Netzbetreiber zu bezahlen haben, so ist der preisliche Unterschied bereits jetzt verschwindend gering.

daher sollte meiner Meinung nach eben Geld in die Forschung erfolgsversprechender Projekte investiert werden anstatt in den Neu- und Ausbau von Atomkraftwerken und Kohlebergwerken. Auf Dauer gesehen meiner Meinung nach einfach sinnvoller.

Dem kann ich nur zustimmen!

Ein Emissionshandelssystem bedarf hoffentlich keiner Weltregierung. Die UN- Diplomatie und die G 20 müssten so etwas eigentlich schaffen können, wenn mehrere Regierungen darauf hinarbeiten.

Und wenn eine Weltmacht sich nicht daran hält, dann tut auch niemand was. Das Problem tritt doch bei jeder staatenübergreifenden Instanz auf: Ausnahmen werden häufig ignoriert, die Strafe fällt dann weg oder wird einfach nicht bezahlt. Im Fall der UN könnte man ja sogar direkt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Veto erwarten.

Generell wirkt die Aussage "Deutschlandweit Regeln einzuführen bringt doch nichts, das muss gleich global passieren" auf mich wie eine Generalausrede: "Wir würden ja die Umwelt schützen, aber die andern lassen uns nicht." Das aber ist kein Weg, um den globalen Umweltschutz herbeizuführen. Handeln ist hier gefragt.

Also, dass Atomstrom billig ist, ist eine Lüge. Bis das Akw errichtet ist und läuft, kostet schon mal Unsummen, nicht zu reden von dem Geld, das vorher schon in die Forschung gesteckt wurde. Bei diesem Geld handelt es sich um Subventionen, die du ja nicht willst. Wenn wir dann noch rechnen, was es kosten wird, bis das Ding wieder abgebaut und die Endlagerung gesichert ist... Auch verursacht der Bau sowie der Abbau eines AKW eine Menge Schadstoffe. Nein, Atomstrom ist weder billig noch umweltfreundlich, das behaupten nur die Kraftwerksbetreiber. Und Arbeitsplätze gibt es übrigens auch nur ganz wenige, wenn das AKW erst mal steht.

Billig ist Atomstrom ganz sicher nicht, aber definitiv mit Abstand die billigste Stromart. Natürlich entstehen einige Kosten, aber die entstehen bei allen Stromarten. Das Einsparen von Arbeitsplätzen ist im Übrigen ein Argument dafür, dass ein Atomkraftwerk langfristig gesehen günstig ist.

Aber wie gesagt: Profit sollte nicht das höchste und einzige Ziel sein.

*auch mal polemisch werden möchte*:

SCHWEINE KÖNNEN FLIEGEN

ATOMKRAFTWERKE SIND SICHER

DIE ERDE IST EINE SCHEIBE

Wenn Dir andere Meinungen nicht zusagen, dann bitte ich um Argumente, so wie Murazor selbst sie anbringt. Man muss den Argumenten nicht zustimmen, aber die Diskussion mit solchen Posts im Keim zu ersticken, ist sicherlich wenig förderlich.

Ich möchte noch einmal betonen, dass es hier bisher nur um Umweltpolitik ging. In diesem Bereich überzeugen mich die Grünen. Dies ist jedoch nur ein Teil der gesamten Politik und sollte sicherlich nicht alleinig die Wahlentscheidung festlegen.

Geschrieben

So weit in der Zukunft liegt das gar nicht. :-)

Ich hatte ja bereits gesagt, dass das Unternehmen, für das ich arbeite, einen Ökostromanbieter gegründet hat. Nimmt man bei diesem das günstigste Paket, so bezahlt man 6,19 Euro Grundgebühr sowie 19 Cent pro kWh. Der größte Konkurrent bietet seinen "Normalstrom" für eine Grundgebühr von 6,10 Euro sowie 18,79 Cent pro kWh an. Wenn man bedenkt, dass in dieser Preisdifferenz nicht nur die Mehrkosten für Ökostrom, sondern auch noch die Netzgebühr enthalten ist, die wir an unseren Konkurrenten als Netzbetreiber zu bezahlen haben, so ist der preisliche Unterschied bereits jetzt verschwindend gering.

Das find ich jetzt aber spannend. Hab nicht so die Ahnung von den Strompreisen am Markt und dachte, dass sich das im Moment noch nicht rentiert. Darf ich nachfragen, ob du weißt, ob der Ökostrom komplett aus erneuerbaren Energien kommt oder wird das so prozentmäßig unter den "gelben Strom" gemischt?

Ich möchte noch einmal betonen, dass es hier bisher nur um Umweltpolitik ging. In diesem Bereich überzeugen mich die Grünen. Dies ist jedoch nur ein Teil der gesamten Politik und sollte sicherlich nicht alleinig die Wahlentscheidung festlegen.

Das ist ja immer das. Umwelt ist irgendwie immer ein Thema, bei jeder Wahl. Das mit den Atomkraftwerken sowieso. Die Frage ist dann, was noch so passiert in Deutschland und das ist ja zur Zeit einiges und da hat eben keine Partei ein Komplettpaket (was ja vermutlich auch unrealistisch wäre). Das wird echt noch spannend...

Geschrieben

Das find ich jetzt aber spannend. Hab nicht so die Ahnung von den Strompreisen am Markt und dachte, dass sich das im Moment noch nicht rentiert. Darf ich nachfragen, ob du weißt, ob der Ökostrom komplett aus erneuerbaren Energien kommt oder wird das so prozentmäßig unter den "gelben Strom" gemischt?

Irgendwo muss sich das günstige Strompaket ja von dem teuren unterscheiden ;-)

Die günstige Variante setzt sich aus 91% Wasserkraft, also regenerativer Energie, und 9% Kraft-Wärme-Kopplung zusammen. Letztere stammt aus regionalen Gaskraftwerken, ist dementsprechend nicht regenerativ, allerdings ist das Strompaket zumindest frei von Atom- und Kohlestrom. Mittel- und langfristig baut das Unternehmen eigene regenerative Energieerzeugungsanlagen auf, die dann entweder für niedrigere Preise oder für einen höheren regenerativen Anteil sorgen werden. Bereits jetzt ist der CO2-Ausstoß gegenüber dem Bundesdurchschnitt um 92,6% geringer.

Die teurere Variante besteht komplett aus regenerativer Windkraft aus der Region, ist entsprechend zu 100% CO2-frei, allerdings mit 21,6 Cent pro kWh meiner Meinung nach nicht wettbewerbsfähig, zumindest für den von Dir erwähnten "der Durchschnittsmensch im Plattenbau" ;-)

Geschrieben (bearbeitet)

Wie viele Menschen werden jährlich in ganz Deutschland wegen arbeits- oder umweltbedingten Gesundheitsschäden in Frührente geschickt?

Einige Zehntausende.

Und was produziert wohl häufiger Leukämie? Überflüssig viele Röntgenaufnahmen im medizinischen Bereich oder AKWs?

Für mich werden die Risiken der Atomkraft in Deutschland aufgebauscht.

Aber die Menschen müssen sich ja vor irgendetwas fürchten und sei es die Dunkelheit.

Bearbeitet von Murazor
Geschrieben

Und was produziert wohl häufiger Leukämie? Überflüssig viele Röntgenaufnahmen im medizinischen Bereich oder AKWs?

Mit gleicher Relevanz könnte ich fragen, ob es besser ist Kinder oder Erwachsene zu töten. Die Frage ist doch nicht, was schlimmer ist; - wichtig ist der Fakt, dass beides schlimm ist. Wenn es nun zu Atomkraftwerken eine Alternative gibt, sollte man diese nutzen. Wenn es zu Röntgenaufnahmen ebenfalls eine Alternative gäbe, sollte auch diese genutzt werden, vorausgesetzt, dass Dein Leukämie-Vorwurf zutreffend ist.

Wie viele Menschen werden jährlich in ganz Deutschland wegen arbeits- oder umweltbedingten Gesundheitsschäden in Frührente geschickt?

Einige Zehntausende.

Weit mehr, wenn Du die Dunkelziffer einbeziehst. Hierzu gehören Arbeitnehmer, die aus gesundheitlichen Gründen freiwillig in Altersteilzeit gehen, Arbeitnehmer, die vor dem Erreichen des Ruhestands aus gesundheitlichen Gründen sterben, Arbeitnehmer, die aus gesundheitlichen Gründen in Frührente geschickt werden müssten, aber kein amtsärztliches Attest bekommen. Zu guter Letzt sind da noch Arbeitslose und noch nicht Arbeitende, die nicht ohne Weiteres bei der Betrachtung von Gesundheitsschäden außen vor gelassen werden sollten.

Und selbst wenn es nur eine Person wäre, die jährlich durch umweltbedingte Gesundheitsschäden arbeitsunfähig werden oder sterben würde, wäre diese Person es Wert, den zugrundeliegenden Sachverhalt zu ändern, wenn er sich - wie im Fall von Atomkraft - ändern lässt.

Mag sein, dass die Politik eine Gruppe von "einigen Zehntausend" nicht als relevante Zielgruppe betrachtet, doch in einem sozialen System sollte das anders sein. Deine Einstellung erinnert mich ein bisschen an Chuck Palahniuks "Fight Club": Dort ist die Hauptperson bei einem Automobilhersteller dafür zuständig, zu berechnen, ob es für das Unternehmen günstiger ist, einen Fabrikations- oder Konzeptionsfehler zu beheben oder die entsprechenden Geldsummen an die Familien der durch den Fehler Verstorbenen zu bezahlen ...

Geschrieben (bearbeitet)

@Murazor: Warst du schonmal in einem Atomkraftwerk? Ich hab da schon einige Führungen mitgemacht und es ist eigentlich immer dasselbe: Es wird einem der Vorgang erklärt, wie das funktioniert, dann wird einem die Steuerzentrale vorgestellt, wie toll alles kontrolliert ist und dann werden die spektakulärsten Szenarien durchgespielt von Flugzeugabsturz bis Bombenanschlag und es wird durchgerechnet, dass die Mauern so und so dick sein müssen, damit sie das abkönnen und selbstverständlich sind sie das dann auch.

So und dann wird man bei uns in einen Raum geführt, wo man auf so ein Podest steigen kann auf dem ein Foto aufgeklebt ist, dass die Brennstäbe in den Wassertanks von oben zeigt. Da kann man dann draufsteigen und nach unten sehen. Sicher sind es nicht die echten Stäbe, aber wem bei diesem Anblick nicht mulmig zumute wird, dem ist glaub nimmer zu helfen.

Sicher, vielleicht gibt es Gefahren, die direkter sind, z.B. Zigarettenrauch oder so, aber wenn es nichtschädliche Alternativen zu diesem Atomschrott gibt, warum zum Geier soll man sie dann nicht nutzen? Möchtest du noch Atomstrom beziehen, wenn du genau denselben Strom zum genau selben Preis aus alternativen Energien nutzen könntest? Glaub nit, dass einer das noch wollte, also müssen Möglichkeiten geschaffen werden, dass man das auch nicht mehr tun muss.

So, habe bis gerade doch dieses Duell geguckt (weil tatsächlich nix anderes kommt :-O ), jetzt hab ich aber keine Böcke mehr.

Für mich hat bei dem, was ich bis jetzt gesehen hab, Steinmeier seinen Job erstaunlicherweise besser gemacht. Hab ihn vorher aber ehrlich gesagt auch noch nie so richtig reden hören :anonym:

Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass er von so ziemlich jedem Gebiet einfach mehr Ahnung hatte als Frau Merkel. Er hatte Fakten und finanzielle Statistiken parat und konnte dadurch gut argumentieren, was gehen kann und was nicht. Frau Merkel hat sich zwar gut ausgedrückt, aber ich werd das Gefühl nit los, dass sie immer nur um den heißen Brei rumlabert und eben nicht wirklich Bescheid weiß.

Außerdem hat sich Steinmeier sehr viel cooler verhalten, wenn er unterbrochen wurde von den Fragenstellern, die teilweise echt rabiat dazwischengegangen sind (was vermutlich ihre Aufgabe ist, keine Ahnung...). Nu ja, vlt tauchen ja die nächsten Tage mal irgendwo Statistiken auf, wie das der Rest gesehen hat.

Bearbeitet von Elentári
Geschrieben

Ganz genau, Cadrach und Elentari, das kann ich nur unterschreiben, was Ihr sagt.

(Übrigens hat wer meinen Spruch gelöscht, obwohl ich ihn ja eingeleitet hatte mit *auch mal polemisch werden möchte*. Donnerwetter, wie streng! :zensiert: )

Geschrieben

Wo hier grade schon das Thema "Kernkraftwerke" im Raum steht möchte ich nochmal ganz kurz sagen, wie ich dazu stehe.

Ich bin ganz klar gegen Kernkraft und für einen Ausstieg. Allerdings sagt mir dieser etwas unüberlegte und übertrieben schnelle Austieg nicht so ganz zu. Es fehlt einfach noch an ähnlich effizienten Ersatzstromerzeugern. Es ist nunmal so, dass man nicht erkannt hat oder erkennen wollte, dass man Jahrzehnte lang mit der Kernkraft in eine Sackgasse forscht. Jetzt innerhalb eines Bruchteils aus dieser Sackgasse herauszuwollen kann nicht das gewünschte Ergebnis erzeugen.

So lange keine wirklich effizienten Nachfolger (Wasserstoff oder gar Kernfusionsreaktoren an abgelegenen Orten) in ausreichendem Maße vorhanden sind finde ich es nicht gut, wenn wir unsere einigermaßen sicheren Kraftwerke abschalten und unsere Netze unter Anderem mit Kernstrom aus den Nachbarländern speisen. Das fördert m.E. die Kernerergie in den Nachbarländern und treibt teilweise deren möglicherweise schlechter gewarteten Reaktoren an die Leistungsgrenzen. Von einer Reaktorkatastrophe wären wir dann ja auch betroffen.

Ich hänge aber sicherlich nicht so an der Kernenergie, dass ich diese Pläne des Ausstiegs gänzlich ablehnen würde.

Wenn ich dieses Jahr wählen werde, weiß ich leider noch nicht. Es scheint wieder einmal darauf hinauszulaufen, dass man das kleinere Übel wählt. Wirklich überzeugen kann mich keine Partei so Recht, zumal man ja bereits weiß, dass sie Vieles was sie im Wahlkampf erzählen, direkt nach der Wahl wieder vergessen haben. Sie machen einem seine Pflicht nicht leicht...

Geschrieben

Wenn man viel Wert auf die Sicherheit der AKWs setzt, sollte man die alten durch neuere Druckwasserreaktoren ersetzen.

Es stimmmt schon, ein GAU wäre eine Katastrophe. Warum sollte man dann nicht das neueste und sicherste Modell laufen laufen lassen?

Geschrieben (bearbeitet)

Allerdings sagt mir dieser etwas unüberlegte und übertrieben schnelle Austieg nicht so ganz zu.

Nun ja, "übertrieben schnell" kann man ja nun auch nicht wirklich sagen, es ist ja die Rede vom Jahr 2020 und das ist immerhin noch einige Jahre hin, in denen (wenn man denn am Ausstieg festhält und nicht wie so manche Parteien eben schon wieder mit einer Verlängerung liebäugelt) Investitionen und Ausbau in alternativen Energiequellen durchaus möglich wären. Ob das schon zu 100% geht, weiß ich nit, hat aber bestimmt irgendso ein Experte mal ausgerechnet.

Es stimmmt schon, ein GAU wäre eine Katastrophe. Warum sollte man dann nicht das neueste und sicherste Modell laufen laufen lassen?

Na ja, weil es hundertprozentige Sicherheit eben nicht gibt. Einfach darum. Und im Umkehrschluss dann eben auch wegen deines ersten Satzes ;-) Von dem schrottigen Müll, der ewig nicht vergammelt mal ganz abgesehen. Darum.

Im Übrigen finde ich es auch merkwürdig, dass du dich über die hohen Subventionen der erneuerbaren Energien so beschwerst. Glaubst du denn, dass die Atomenergie nicht subventioniert wird? Da werden unglaubliche Mengen an Geld rausgehauen und das Tolle ist bei Atomenergie ja, dass der Steuerzahler nicht nur für die Energie an sich zahlt, sondern auch noch für den ganzen tollen Müll, der dabei rumkommt:

Energiekonzerne verdienen am Atommüll

November 10, 2008

Die Energiekonzerne, die schon kräftig an der hochsubventionierten Atomernergie verdienen, müssen nicht etwa für die Beseitigung bzw. Endlagerung des Atommülls aufkommen, sondern verdienen auch noch daran.

Wie abgezockt sind die Energiekonzerne eigentlich? Nicht nur, daß sie die Gewinne aus der Gewinnung von Energie aus Atomkraftwerken privatisiert und die heute und in Zukunft entstehenden Kosten für die Endlagerung auf die Gemeinheit abwälzt. Nein, man ist so dreist und raffgierig, daß man auch noch am hochgefährlichen Atommüll verdient.

Ein offenbar unkündbarer(!) Vertrag aus dem Jahre 1979, als in der Bundesrepublik Atomeuphorie herrschte und auch Bundeskanzler Helmut Schmidt diesem Irrtum erlegen war, den er übrigens bis heute nicht eingesehen hat, verschafft der Atomindustrie Millionengewinne mit ihrem selbst verursachten Atommüll. Wann wird endlich mit dem Lobbyistentum im deutschen Bundestag aufgeräumt?

Dieser Vertrag kam zwischen der BRD und der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) zustande. Damals war die DBE allerdings noch staatlich und sollte alle endlagerrelevanten Aufgaben ohne Ausschreibung übernehmen können.

Heute jedoch gehört die DBE zu 75% der Atomindustrie und betreibt das “End”lager Morsleben, das Atommülllager Schacht Konrad und Gorleben. Das Ganze macht sie im Auftrag des Bundesamtes für Strahlenschutz. Die Vereinbarung aus 1979 sieht vor, daß der Bund sämtliche Kosten trägt, und garantiert gleichzeitig eine Gewinnmarge von 3,5 Prozent, wenn die DBE tätig wird. Das ist auch heute noch so!

Hier sollte sich mal ein Staatsanwalt wegen Veruntreuung von Steuergeldern mit diesem Vorgehen beschäftigen.

oder wem das zu einseitig klingt: hier was aus der FAZ

"Subventionen für Kohle dreimal so hoch wie für Wind"

17. September 2003

Energiesubventionen haben Tradition in Deutschland. Lange vor der Diskussion, ob und wie stark erneuerbare Energieträger im Sinne des Klimaschutzes gefördert werden, hat Deutschland schon viele Milliarden Euro in die Atomenergie und die Kohle gesteckt.

Der Bund hat die Atomenergie allein von der Mitte der fünfziger Jahre bis in die achtziger Jahre hinein mit umgerechnet rund 15 Milliarden Euro subventioniert. Mitte der achtziger Jahre entschloß sich die Regierung Kohl unter dem Eindruck der kontroversen gesellschaftlichen Debatte über die Kernenergie, die Subventionen und Fördermittel schrittweise zu verringern. Aber bis zum Jahr 2002 flossen die staatlichen Forschungsgelder für die Atomenergie in gedrosseltem Umfang weiter. Erst die neue Koalitionsvereinbarung sieht vor, kein Geld mehr in diesen Bereich zu stecken.

Ganzer Artikel

Was also spricht nun tatsächlich noch FÜR die Atomkraft, außer dass sie im Moment noch ein klitzekleines bisschen billiger ist und (im Moment noch) mehr Menschen versorgen kann? Es gibt einfach nichts, was die Atomenergie kann, was nicht auch andere Energien bewerkstelligen könnten - und das ohne Jahrtausendelange Nachwirkungen und irgendwelche rostigen Atommüll-Fässer irgendwo in der Erde.

Bearbeitet von Elentári
Geschrieben

Verzeihung, aber umgerechnete 15 Milliarden Euro über Jahrzehnte sind verglichen mit den jährlichen Subventionen für grüne Energie winzig.

Für Kohle habe ich wenig übrig. Sie ist für mich das Musterbeispiel von verfehlter Subventionspolitik. Irgendwann verspricht sich ein Politiker irgendwelche Wachstumseffekte aus solchen Förderungen und dann läuft die Subventionierung über Jahrzehnte weiter, weil man in den Parlamenten vor dem notwendigen Strukturwandel Angst hat.

Keine der Solaranlagen auf den Dächern arbeitet wirtschaftlich. Sie werden versteckt durch die Allgemeinheit der Stromverbraucher finanziert. Es ist schon absehbar, dass sich der Staat hier schwertun wird faulendes Fleisch abzuschneiden.

Atomkraft ist derzeit die billigste und die umweltfreundlichste Energievariante.

Viel wahrscheinlicher als ein Entweichen großer Mengen radioaktiver Strahlung sind Unfälle mit gefährlichen Chemikalien und Brennstoffen.

Und in Tschernobyl haben die Karpfen zwei Augen.

Geschrieben

Verzeihung, aber umgerechnete 15 Milliarden Euro über Jahrzehnte sind verglichen mit den jährlichen Subventionen für grüne Energie winzig.

Jupp, das sagt eine Rechnung. Ne andere sagt das hier:

Das Ergebnis belegt: Der Staat und damit die Bundesbürger haben die Atomenergie zusätzlich zu den Stromkosten seit 1950 mit mindestens 165 Milliarden. Euro gefördert.

Hinzu kommen zukünftige Kosten für die Gesellschaft von 92,5 Milliarden Euro, die heute bereits absehbar sind.

QUELLE

Ist das immer noch wenig? Gut, es ist greenpeace, also vlt wars nur die Hälfte...immer noch genug, wie ich finde. Wieviel muss es denn sein, damit man es als 'überteuert' empfindet? Und wie gesagt ist bei den Berechnungen die Frage der Endlagerung, die ja auch fröhlich der Steuerzahler übernimmt, noch gar nicht geklärt...

Bei Ökostrom sieht es dagegen so aus:

Studie: Ökostrom kommt schon ab 2020 ohne Subventionen aus

18. Oktober 2008

Berlin - Ökostrom wird nach einer Regierungsstudie deutlich schneller ohne Subventionen auskommen als bislang gedacht. Strom aus Wind, Wasser oder Biomasse werde schon 2015 billiger produziert als Strom aus Kohle oder Gas, heißt es in der "Leitstudie 2008", die das Umweltministerium veröffentlichte. Selbst unter Berücksichtigung der hohen Hilfen für Sonnenstrom werde Ökostrom dann ab 2020 günstiger sein.

In der Studie von 2007 waren die Gutachter noch davon ausgegangen, dass dies erst sechs Jahre später der Fall sein werde. Der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien bewirke aber eine Stabilisierung der Stromerzeugungskosten mit einer Tendenz zu weiteren Kostenkürzungen, heißt es nun weiter. Hauptgrund für die neue Einschätzung sind die gestiegenen Öl-, Gas- und Kohlepreise sowie neue Schätzungen zu deren künftigen Preisentwicklung. Im vergangenen Jahr wurde Ökoenergie - einschließlich Gas und Biosprit - noch mit 6,7 Mrd. über eine Umlage auf alle Verbraucher gefördert. Gut die Hälfte davon - also etwa 3,5 Mrd. Euro - entfiel dabei auf die Förderung von Ökostrom. Bis 2010 werde die Gesamtsumme noch auf 8,5 Mrd. Euro steigen, danach aber deutlich zurückgehen, heißt es weiter. Die Investitionen in Erneuerbare Energien könnten zwischen 2008 und 2020 auf bis zu 190 Mrd. Euro steigen. "Damit festigen sich die Chancen, die Technologieführerschaft in vielen Technologien zu behalten und wirkungsvollen Aufbau von Exportmärkten weiter zu betreiben", heißt es in dem Bericht. rtr

QUELLE

Wär das nicht was? Dann hätte man in weniger als 15 Jahren mit demselben Geld (bwz. mit Atommüllagerung ja sehr viel weniger) den Ausbau von Stromquellen gefördert, die keinen Abfall produzieren.

Wow, ich hab noch nie soviele Quellen nachschlagen müssen und hab auch noch nie soviel zitiert, aber wenn Atomenergie so verharmlost und hochgejubelt wird, dann kann ich das einfach nicht nachvollziehen, sorry. Ich werd einfach das Gefühl nicht los, dass viele Menschen eben einfach am althergebrachten festhalten mögen ("bisher ist ja nix passiert") und sei es noch so kurzsichtig.

Daher bringt das irgendwie auch gar nix darüber zu diskutieren. Atom-Befürworter haben ihren Standpunkt, von dem sie irgendwie auch nichts abbringen kann und wenn die hässlichen Bunker weiterhin halten, dann ist das ja auch in Ordnung. Aber so ein bisschen Zukunftsdenken und was man den nächsten Generationen hinterlässt würd ich mir von dem ein oder anderen halt schon wünschen (und da sprech ich niemanden persönlich an, gibt genug, die in die Richtung nicht besonders viel mitdenken...). Und wer sein Kreuzchen bei CDU/CSU macht, weil die den Ausstieg aus dem Ausstieg wollen und nicht aus nem anderen, nachvollziehbareren Grund, dem ist irgendwie echt nicht mehr zu helfen, finde ich.

Viel wahrscheinlicher als ein Entweichen großer Mengen radioaktiver Strahlung sind Unfälle mit gefährlichen Chemikalien und Brennstoffen.

Es geht ja nicht nur um die Atomkraftwerke selber. Wens interessiert: Was über Asse.

QUELLE

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Au weiah! Nun kriegt ihr eure Laufzeitverlängerung! :uglyirre: Ich werde nie verstehen, wie man heute FDP wählen kann (heute sage ich, weil ich vor der letzten Eiszeit Mitglied dieser Partei war). Jetzt kommt für unsereins 4 Jahre Leidenszeit. :-(

Geschrieben

Raaah, was habt ihr denn alle gewählt? :anonym:

Jetzt kommt für unsereins 4 Jahre Leidenszeit. :-(

Nun ja, wir sind halt in ner Demokratie und wenn die Mehrheit das so möchte...dann warten wir einfach mal ab, bin da nicht so arg pessimistisch.

Siehe Sig.

Is das n Tippfehler in der Signatur oder war das irgendwo n Witz, das mit dem Schwarzgeld? :kratz:

Geschrieben (bearbeitet)

Witz.

Wenn auch nur ein trauriger Witz...

Bearbeitet von LinkeFaustMelkors
Geschrieben

Den kapier ich nit... :anonym:

Geschrieben

Wenn Herr Westerwelle noch Aussenminister wird, freue ich ganz besonders auf Auslandsbesuche.

Die Gelben gucken mehr auf die, ich sag mal "Mehrverdiener" als auf´m Rest denn es noch so gibt.

Geschrieben

Als Aussenminister halte ich Westerwelle und die FDP sogar für tauglich, trotz Westerwelles Mangel an Erfahrung in dem Bereich. Da wird jawohl keiner ins Ausland gehen und sagen "Heyheyhey, wie wärs mit ner Steuersenkung für die Reichen, hm?". Ich hoffe, dass das Finanzministerium an die CSU geht, das wäre noch am wenigsten schlimm.

Geschrieben

Hm, also ich halte Grinsebacke-Westerwelle ja eher für ungeeignet als Aussenminister.

Wenn sich so manches bewahrheitet, was er so vom Stapel gelassen hat, kanns ja heiter werden:

Westerwelle droht schwulenfeindlichen Staaten

(141)

10. Dezember 2008, 08:31 Uhr

Der Vorsitzende der FDP rechnet mit einem Wahlsieg für Schwarz-Gelb bei der Bundestagswahl 2009. Für diesen Fall macht er bereits jetzt seinen Anspruch auf das Außenamt in der Bundesregierung geltend. In dieser Funktion möchte er schwulenfeindlichen Staaten die Entwicklungshilfe streichen.

Quelle

Aber wie gesagt isses mir grad alles so n bissel wurscht. Glaube nicht, dass sich wirklich viel verändern wird und wenn man sich gerade die Elefantenrunde angesehen hat, dann werden sich Schwarz-Gelb noch in Grund und boden fetzen...is ja vielleicht auch ganz amüsant :anonym:

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