Fioridur Geschrieben 9. September 2009 Geschrieben 9. September 2009 Ja, der Altersdurchschnitt im Forum liegt wohl doch ein bissel niedriger als der von Deutschland Wenn man dazu dann noch den Artikel über die Rentner-Generation im aktuellen Spiegel liest, könnt einem für die nächsten paar Wahlen echt grad schlecht werden Aber nur ein bissel! Was wird denn im Spiegel über uns Rentner behauptet?
Elentári Geschrieben 9. September 2009 Geschrieben 9. September 2009 (bearbeitet) Ausgegliederte Diskussion Bundestagswahl 09 Was wird denn im Spiegel über uns Rentner behauptet? Ich schreib mal ein bissel was raus: Titel: Die alte Macht Bei der Bundestagswahl ist jeder dritte Stimmberechtigte älter als 60. Um die Senioren zu ködern, versprechen Union und SPD höhere Renten, emrh Sozialleistungen und ein Ende der Reformen - auf Kosten der jüngeren Generation. Eine Reise durch den grauen Wahlkampf Dann im Artikel unter anderem: Beide Lager [CDU und SPD] stellen ihre Verdienste heraus und loben sich für die Rentengarantie, auf die sich die Große Koalition kurz vor der Sommerpause noch schnell geeinigt hatte. Die Jüngeren werden Zeugen des womöglich teuersten Wahlkampfs, der je auf ihre Kosten geführt wurde - und das in einer Zeit, in der die Lage der Staats- und Sozialkassen ohnehin miserabel ist. "Der jetzigen Rentnergeneration geht es insgesamt so gut wie niemals einer zuvor", gestand kürzlich einmal Finanzminister Peer Steinbrück. "Die Gekniffenen sind die 25- bis 35- Jährigen, die Kinder in die Welt setzen wollen." Schon vor einiger Zeit warnte der frühere Bundespräsident Roman Herzog vor dem Entstehen einer "Rentnerdemokratie". In einer alternden Gesellschaft bestehe die Gefahr, dass die Rentner das politische Leben dominieren und wirtschaftliche Ressourcen zu ihren Gunsten umverteilen, so Herzog damals. Nun sieht es so aus, als würde sich seine Vorhersage erfüllen. "Gegen den Willen der Älteren", sagt Otto Wulff, Vorsitzender der Senioren-Union, "ist keine Wahl mehr zu gewinnen." Dann wird noch eine gewisse Frau Mascher vorgestellt, Präsidentin der größten Rentnervereinigung der Republik, die allein schon in diesem Artikel so arrogant rüberkommt, dass ich sie lieber nicht persönlich kennenlernen möchte. So gut wie jeder Politiker kriecht ihr in den Hintern, weil sie von sich selbst behauptet, "die Interessen von 20 Millionen Wählern zu vertreten". Eine kontroverse Debatte kommt auf dem Podium so natürlich nicht in Gang. [...] Allenfalls Marina Schuster, 33, Bundestagsabgeordnete der FDP, wagt leisen Widerspruch ("Man sollte auch an die Jüngeren denken"), was im Saal prompt zu Tumulten führt. Mascher macht ein empörtes Gesicht und stößt einen Protestlaut aus. Fortan quittiert sie jede weitere Äußerung der FDP-Politikerin mit genervtem Gestöhne. Später wird noch etwas über den CDU-Abgeordneten Jens Spahn, 29, geschrieben: Er macht einen sehr manierlichen Eindruck für einen, den ältere Leute, auch aus der eigenen Partei, "Dummschwätzer", "Hosenscheißer" und "Du dämlicher Flachwichser" nennen. Vor mehr als einem Jahr hat Spahn etwas Ungeschciktes getan und einen Satz gesagt, der ihm, so seine Befürchtung, für den Rest seines Politikerlebens anhaften wird. In der Großen Koalition ging es damals um eine außerplanmäßige Rentenerhöhung, für die er seiner Generation eine Erklärung schuldig war. Und so sagter er jenen folgenschweren Satz, der ihn seither auf Schritt und Tritt verfolgt. Er lautete: "Das Wahlgeschenk an die Rentner kostet die Jungen mittel- und langfristig viel Geld." Dann kommt noch was über Frau von der Leyen und ein Journalist, der sich in Berlin sehr gut auskennt, sagt noch, dass er den Kampf um die Rentner für CDU und SPD nicht funktionieren wird. Auch einem 60-Jährigen sei klar, dass die von der Regierung zugesagten Alterseinkünfte erst einmal erwirtschaftet werden müssten. Die platten Seniorenkampagnen von Union und SPD würden deshalb scheitern, prophezeit Spreng. "Die Rentengarantie ist kein Wahlkampf, sie ist ein Angriff auf den gesunden Menschenverstand." Wer mehr oder anderes lesen möchte, hole sich den aktuellen Spiegel Erschreckend ist es schon, dass man als Junger eigentlich nicht mehr wirklich was zu sagen hat. Sicher, sollten sich auch mehr Junge aufraffen, wählen zu gehen. Aber ich schätze, dass die, die es nicht tun, nicht wirklich vor einer rosigen Zukunft stehen und darin keinen richtigen Sinn sehen. Kann man nur hoffen, dass sich diese Sicht irgendwann wieder ändert. Bearbeitet 10. September 2009 von Grimlock
Fioridur Geschrieben 9. September 2009 Autor Geschrieben 9. September 2009 Also mir scheint, hier werden in bewährter Spiegel-Manier zwei Gruppen, "die Alten" und "die Jungen" gegeneinander gehetzt. Tatsache ist: 1. dass viele Rentner und vor allem Rentnerinnen eine kläglich niedere Rente bekommen. 2. dass die wohlhabenden Rentner meistens nicht auf ihrem Geld sitzen. Sie geben es aus - damit kommt es wieder unter die Leute - und/oder sie geben es ihren Kindern/Enkeln. 3. folglich kurbelt jede Rentenerhöhung die berühmte "Binnennachfrage" an, die angeblich so wichtig ist. 4. Spätestens beim Tod erbt doch die nächste Generation den ganzen Reichtum, kein Rentner nimmt sein Vermögen mit ins Jenseits. 5. Also ist die Behauptung, das Geld, was jetzt an die Alten geht, fehle dann den Jungen, absurd. Wir fressen es doch nicht! Wie kommst du auf die Idee, dass man als Junger eigentlich nicht mehr wirklich was zu sagen hat.? Hast du es schon probiert, etwas zu sagen, und bist gescheitert? An uns Alten? Wo? Wann? Solche Verallgemeinerungen gehen vielen leicht von den Lippen, entbehren aber oft jeglicher realer Grundlage.
Cadrach Geschrieben 9. September 2009 Geschrieben 9. September 2009 ? Hast du es schon probiert, etwas zu sagen, und bist gescheitert? An uns Alten? Wo? Wann? Solche Verallgemeinerungen gehen vielen leicht von den Lippen, entbehren aber oft jeglicher realer Grundlage. Die reale Grundlage liegt in der definitiven Überalterung der deutschen Gesellschaft. Wenn der wahlberechtigte Großteil der Bevölkerung im Rentenalter ist, dann haben Rentner logischerweise eine höhere Entscheidungsgewalt. 1. dass viele Rentner und vor allem Rentnerinnen eine kläglich niedere Rente bekommen. Auch das hängt mit dem derzeitigen demographischen Wandel zusammen: Die arbeitende Bevölkerung bezahlt Steuern an den Staat, mit welchen dieser u.a. die Renten finanziert. Wenn nun gleichzeitig der Anteil der arbeitenden Bevölkerung sinkt und der Anteil der Rentner steigt, ist die logische Konsequenz die Senkung der Renten. Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten, aber diese ist (leider) neben der Steuererhöhung die einfachste (und beides ist in der Bevölkerung ungern gesehen). Betrachtet man die (realistisch) prognostizierte demographische Entwicklung, so steigt der Anteil 65-Jähriger und Älterer bis 2025 auf 22-24% (zum Vergleich: Ende 2006 waren es noch 19,81%). Deshalb bin ich der Meinung, dass Steuererhöhungen und Rentensenkungen zu kurzfristig gedacht sind (die von mehreren Parteien angekündigten Steuersenkungen und Rentenerhöhungen sind allerdings völlig unrealistisch). 2. dass die wohlhabenden Rentner meistens nicht auf ihrem Geld sitzen. Sie geben es aus - damit kommt es wieder unter die Leute - und/oder sie geben es ihren Kindern/Enkeln. 3. folglich kurbelt jede Rentenerhöhung die berühmte "Binnennachfrage" an, die angeblich so wichtig ist. Ein erhöhtes Einkommen (hier: eine erhöhte Rente) führt zu einer erhöhten Binnenachfrage. Als theoretisches Modell ist dieser Satz schlüssig, in der Praxis jedoch nur eingeschränkt zu bestätigen. Es treten folgende Einschränkungen auf: Ein Teil der höheren Rente wird "gespart" und führt dadurch nicht zu einer höheren Nachfrage.Bei der Nachfrage muss es sich nicht um eine Binnennachfrage handeln: Das Geld kann genauso gut im Ausland investiert werden und hat somit keine positiven Auswirkungen auf die deutsche Volkswirtschaft.Eine erhöhte Nachfrage führt meist zu einer Preissteigerung der erhöht nachgefragten Produkte. Eine Rentenerhöhung, die zusätzliche Nachfrage hervorruft, würde also bewirken, dass bei gleich bleibenden Arbeitsgehältern und -löhnen die Preise steigen, wodurch Nicht-Rentner wirtschaftlich benachteiligt wären.Eine erhöhte Binnennachfrage hat keine direkten Auswirkungen auf die finanzielle Lage der Bevölkerung, ist also in erster Linie für den einzelnen Bürger nicht von Bedeutung. 4. Spätestens beim Tod erbt doch die nächste Generation den ganzen Reichtum, kein Rentner nimmt sein Vermögen mit ins Jenseits. Soll das jetzt ein Argument für eine Rentenerhöhung sein? 5. Also ist die Behauptung, das Geld, was jetzt an die Alten geht, fehle dann den Jungen, absurd. Wir fressen es doch nicht! Das Geld, das jetzt an die Alten geht, fehlt dann der Jugend. Ein meiner Meinung nach logischer und korrekter Satz (andersherum würde er im Übrigen genauso gelten). Du musst das Geld ja nicht fressen, damit die Jugend nichts mehr davon hat: Du kannst es auch einfach ausgeben. Der Vorteil, den die Unternehmen hierdurch haben, kann natürlich an die Bevölkerung weitergegeben werden; - muss er aber nicht. Die Postkeynesianische Wirkungskette (Mehrnachfrage führt zu Mehrproduktion führt zu Mehrbeschäftigung führt zu Einkommenserhöhung führt zu Mehrnachfrage usw.) hat sich in der Praxis schon mehrfach als unzutreffend erwiesen - zuletzt bei der so genannten "Abwrackprämie". Es existieren einfach zu viele Bruchstellen, die das Eintreten der Kettenglieder einschränken.
Elentári Geschrieben 9. September 2009 Geschrieben 9. September 2009 (bearbeitet) Von hetzen kann eigentlich keine Rede sein, das einzige, was für mich an dem Artikel hetzerisch ist, sind die Tatsachen (was gewisse Leute wie gesagt haben), die zitiert wurden und da sind ja dann eher die Tatsachen dran schuld. Aber wie gesagt, ich habe keine Lust den ganzen 8-Seiten-Artikel abzutippen, daher hab ich halt die Punkte genannt, die mich am meisten aufgeregt haben und das sind nunmal die extremen. Tatsache ist: 1. dass viele Rentner und vor allem Rentnerinnen eine kläglich niedere Rente bekommen. Ist das wirklich Tatsache? Wer sagt das? Wenn man im Moment nach der Durchschnittsrente sucht, kommt das dabei rum: Rente im Schnitt bei 984 Euro FRANKFURT (dpa). Die Versicherten in der gesetzlichen Rentenversicherung haben nach einer Untersuchung der Universität Freiburg einen durchschnittlichen Rentenanspruch von 984 Euro im Monat. Knapp 19 Prozent der Rentenversicherten haben außerdem Ansprüche aus einer betrieblichen Altersversorgung. Klingt für mich nun nicht "kläglich niedrig". Mal wieder Jammern auf hohem Niveau, wie halt so oft in Deutschland. Und ich weiß nicht, ob du verbeamtet warst/bist, aber da sieht es dann ja gleich nochmal anders aus: Bei den Beamten liegt der Durchschnitt der Pensionsansprüche dagegen bei 2570 Euro. Das geht aus einer Untersuchung des Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg hervor. Sie wurde von der Union Investment in Auftrag gegeben. Sie ist die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken. In Südbaden können Erwerbstätige im Ruhestand eine gesetzliche Rente von 1042 Euro erwarten. 2. dass die wohlhabenden Rentner meistens nicht auf ihrem Geld sitzen. Sie geben es aus - damit kommt es wieder unter die Leute - und/oder sie geben es ihren Kindern/Enkeln. gibt solche und solche. Aber darum gehts mir ja eigentlich auch nicht. Von mir aus sollen alle ihr Rente verdoppelt bekommen , das wäre mir völlig egal, ich gönn das ja jedem(was dann auch deinen Punkt 3 und 4 beantworten würde). Aber wir leben nunmal in einem Staat, der sich das nicht leisten kann und wenn, dann nur auf dem Rücken anderer und das sind in diesem Fall eben die jüngeren Menschen. Und ich finde schon, dass die durchaus auch mal so "egoistisch" sein dürfen und fragen dürfen, was denn dann mit ihren eigenen Ansrüchen in 30 bis 40 Jahren sein wird. Absolut legitim, aber wie gesagt, ist das so ein bisschen ein Tabuthema in der Politik geworden, weil man sich eben die Stimmen der älteren Generation nicht verderben will. 5. Also ist die Behauptung, das Geld, was jetzt an die Alten geht, fehle dann den Jungen, absurd. Wir fressen es doch nicht! Ich finde das überhaupt nicht absurd. Sicher geht einiges irgendwo wieder an die Jungen zurück, aber das können eben nicht alle so sehen. Was bringt eine höhere Binnennachfrage, wenn die jungen Menschen trotzdem arbeitslos bleiben? Erst heute kam in den Nachrichten, dass in NRW jeder 4. unter 25 Jahren arbeitslos ist. Die haben also schonmal nix von dem Geld. Dann nehmen wir mal eine junge Familie, bei der der Vater arbeiten geht, die Mutter zu Hause bei den Kindern ist. Das Geld reicht hinten und vorne nicht, um davon was zurücklegen zu können für später, die Sozialabgaben sind extrem hoch und werden vermutlich noch steigen. Und genau dadurch fehlt den jungen Menschen dann natürlich das Geld. Ist ja nicht so, dass die Rentengeneration sich ihre Rente "vorgearbeitet" hätte. Wäre ja auch okay, ist halt der Generationenvertrag. Wenn nun allerdings dieser Familienvater sich jetzt schon anhören kann, dass von seiner Rente nichts mehr viel übrig bleiben wird (und das wird dann tatsächlich "kläglich wenig" sein), dann muss einem ja schon irgendwo klar sein, dass es so nicht mehr lange geht und irgendwer irgendwo halt mal Abstriche machen muss. Und im Moment ist das eben die Generation zwischen 20 und 40. Und dieser Familienvater hat ja vielleicht auch keine "wohlhabenden Rentner" als Verwandte, wie du sie nennst. Wie soll er dann von dieser Generation Geld erhalten? Das wird sich doch immer mehr bei denen ballen, die es sowieso schon haben, die berühmte Schere, die eben immer weiter aufgeht. Hast du es schon probiert, etwas zu sagen, und bist gescheitert? An uns Alten? Wo? Wann? Solche Verallgemeinerungen gehen vielen leicht von den Lippen, entbehren aber oft jeglicher realer Grundlage. Reale Grundlage...hmmm, lass mich überlegen...reale Grundlage. Lass uns doch was naheliegendes nehmen. Das System, aus dem du gerade rausbist und ich vermutlich bald reinkomme. Allein da gibt es genug alte Strukturen und Hierarchien, in denen jemand wie ich nichts zu sagen hat und nie zu sagen haben wird, das merkt man jetzt schon sehr extrem. Aufgrund von Einsparungen werden junge Referendare durch ein System gehetzt, das vermutlich weder motivierte noch qualifizierte Lehrkräfte hervorbringen wird, was keinen wirklich zu interessieren scheint. Ich hab im letzten halben Jahr mehr Leute heulen, zusammenbrechen, abbrechen und verzweifelt gesehen als je zuvor. Wir haben darüber schon mit unserem Seminarleiter geredet, der meinte natürlich, daran sei das Landeslehrerprüfungsamt und damit das Kultusministerium schuld. Gut, dann haben die halt Mist gebaut, das macht es nicht besser. Da ist also schonmal nichts dagegen zu machen. Wenn ich nicht wirklich Spaß hätte an dem, was ich zur Zeit tue, würde ich mein Möglichstes tun, da nicht reinzugehen, denn was zum Geier soll ich jemals daran ändern? Dass ich bis 67 schaffen soll, ist ja jetzt schon klar. Und dass die Klassen niemals kleiner als 30 werden, wohl auch. Dann könnte ich das Beispiel Uni nehmen, das habe ich bis heute noch nicht verkraftet, was da teilweise an verstaubter Verbohrtheit in den Lehrstühlen sitzt. Deshalb red ich da auch nit gern drüber. Jo und dann können wir noch die ganzen Leute in Deutschland nehmen, die als "Gering- und Durchschnittsverdiener" bezeichnet werden, die die höchsten Sozialabgaben haben. Sicher ist da die Politik dran schuld, keiner kann behaupten "die bösen Rentner". Aber dass man ohne Rücksicht auf Verluste eigene Interessen durchsetzen will und dazu seine Wahlstimme als Druckmittel nimmt (ich halte mich hier wortwörtlich nur an Frau Mascher, die ja ihre "20 Millionen Wähler" vertritt), dann sollte man einfach mal nen Gang zurückschalten und vielleicht doch mal auf die Gemeinschaft gucken, denn meiner Meinung nach beinhaltet der Begriff "Generationenvertrag" Leistungen und Zugeständnisse von BEIDEN Seiten. Hoppla, da hab ich bissel lange geschrieben, Cadrach war zu schnell. Aber passt sicher trotzdem noch irgendwo dazu ;-) Bearbeitet 9. September 2009 von Elentári
Fioridur Geschrieben 9. September 2009 Autor Geschrieben 9. September 2009 "Im Schnitt". D.h., dass eine ganze Reihe unter 984 liegt. Davon kenne ich welche. Dazu kommt, dass diese Altersgruppe natürlich öfter krank ist als andere, auch chronisch krank, und dass die Ausgaben für Gesundheit ständig steigen. Für mich selber klage ich nicht, mir geht es finanziell gut. Was ich nicht möchte, ist die Spaltung, hier die Alten, da die Jungen, und der Streit, ob man einer 80jährigen noch ein neues Hüftgelenk einsetzen soll. Mein Großvater hat mir jedesmal, wenn ich ihn besuchte, einen Geldschein zugeschoben. So ähnlich werde ich es mal mit meinen Enkeln auch machen. Meine Töchter bekommen regelmäßig was für ihre Altersversorgung. Und so machen es doch viele. Nein nein, wir lassen euch schon nicht verhungern!
Elentári Geschrieben 9. September 2009 Geschrieben 9. September 2009 (bearbeitet) Mein Großvater hat mir jedesmal, wenn ich ihn besuchte, einen Geldschein zugeschoben. So ähnlich werde ich es mal mit meinen Enkeln auch machen. Meine Töchter bekommen regelmäßig was für ihre Altersversorgung. Und so machen es doch viele. Ja und viele werden genau das später vielleicht nicht machen können und DAS ist eben das Traurige. Und da sollte man eben auch heute schon dran denken (was Politiker viel zu selten tun). Nein nein, wir lassen euch schon nicht verhungern! Das kann ein einzelner Mensch gar nicht sagen, denn das Geld was du hast, ist Privatbesitz und kommt nicht der Gesellschaft zugute. Die Gesellschaft könnte also durchaus verhungern während deine Nachkommen genug Geld haben. Es muss also schon auf politischer Ebene was getan werden, rein privat lässt sich sowas selten lösen. Auch mal ganz interessant zu lesen und zum Nachdenken (und das obwohl es in Deutschland ja angeblich an Kindern mangelt): "Die Wahrscheinlichkeit, auf ein armes Kind zu stoßen, ist etwa fünf Mal größer als die, auf einen armen Rentner zu stoßen." Bernd Raffelhüschen, Finanzwissenschaftler Bearbeitet 9. September 2009 von Elentári
Tomtom Geschrieben 9. September 2009 Geschrieben 9. September 2009 (bearbeitet) Ich halte als Fakt fest, dass die Ruheständler in Deutschland überdurchschnittlich stark vertreten sind und darum mehr Stimmgewicht haben, als es bei einer wünschenswerteren demografischen Entwicklung der Fall wäre. Und dass eine Bevölkerungspyramide wünschenswerter ist als ein Bevölkerungspilz oder ein Bevölkerungstetraeder (wenn man Ausserirdische, Zeitreisende und Geisterwesen mitrechnet), akzeptieren vermutlich alle. Will damit allerdings niemandem auf die Zehen treten! Bearbeitet 10. September 2009 von Grimlock
Elentári Geschrieben 10. September 2009 Geschrieben 10. September 2009 Ging es hier nicht eigentlich um die Bundestagswahl und nicht um journalistische Darstellungsformen bzw. Wirtschaftszusammenhänge bzw. Alt-vs-Jung? Jupp, richtig. Wobei ich mir durch solche "Unterschiede" erklären könnte, warum immer mehr Menschen etwas extremer wählen. Der bisherige Stand hier überrascht mich doch ein bissel, wobei die Linke Umfragen zufolge ja tatsächlich gerade ihr Jahreshoch erreicht haben soll, ich bin ja mal sehr auf die Wahl gespannt...
Fioridur Geschrieben 10. September 2009 Autor Geschrieben 10. September 2009 Heute finde ich etwas Interessantes zu dem defätistischen Satz"Wir Jungen haben ja doch nichts zu sagen" in meiner taz. Da gibt es die Stadt Monheim am Rhein, 43 000 Ew. Die hat eine Jugendpartei "Peto - die junge Alternative". Und diese Jugendpartei hat 1. bei den Kommunalwahlen 30,4% der Stimmen geholt und 2. den Posten des Bürgermeisters mit einem 27jährigen besetzt. Die Partei wurde erst 1999 von Schülern gegründet. Na bitte, es geht doch!
Elentári Geschrieben 10. September 2009 Geschrieben 10. September 2009 (bearbeitet) Heute finde ich etwas Interessantes zu dem defätistischen Satz"Wir Jungen haben ja doch nichts zu sagen" in meiner taz. Dieser Satz hat gar nichts mit Pessimismus zu tun, der demographische Wandel und damit die Umverteilung der Machtverhältnisse ist einfach eine Tatsache. Aber das hatten wir ja schonmal... Den Artikel hab ich auch gelesen und fand ich auch super. Müsste es aber halt noch sehr viel mehr geben. In der großen Politik liegt das Durchschnittsalter ja leider auch bissel höher als 27... Sehr süß finde ich ja, dass sich die "Altersdefinition" in dieser Partei auch ganz anders ergibt : Der Erfolg führte dazu, dass die jungen Politiker ihre Partei in diesem Kommunalwahlkampf öffneten und eine "AG 30 plus" einrichteten. Mit dem Angebot für über 30-Jährige sollten "ältere Menschen mit ihren Fähigkeiten und Erfahrungen" bei PETO angemessen eingebunden werden, hieß es zur Begründung. Bearbeitet 10. September 2009 von Elentári
Vasall Geschrieben 10. September 2009 Geschrieben 10. September 2009 Beginnen wir einen Krieg mit Frankreich... Erst die Ex beamten dann die Reichen Renter in die schlacht .... Problem Gelöst ! Immerwieder gern gesehn is auch der Arbeier der mit 67. Pünklich zur ersten Renten zahlung Stirbt. Eine 100000 euro Förderung für Familen mitmehr als 10 Kindern Könnte auch was bewirken. *kicher* Naja das Problem is doch alt ,,, ich weiss das, wenn ich 65 bin warschienlich mit 700 euro auskommen muss. Zum glück hab ich keine besonders hohe lebenserwartung bei meinem Job also ich seh da kein Renten Problem :-O
Elentári Geschrieben 10. September 2009 Geschrieben 10. September 2009 Ja, meine Oma hat da auch so ne ähnliche Lösung parat und sagt immer so Sätze wie: "Dann sollen se uns doch alle verschießen." :rolleyes:
Gast burkheart Geschrieben 24. Mai 2011 Geschrieben 24. Mai 2011 Ich denke schon, dass die Überalterung unserer Gesellschaft auch politische Konsequenzen hat, die vor allem von einer Demokratie nicht abgefangen werden können. Das Medianalter der Wähler steigt unaufhörlich. Dabei ist gerade der Medianwähler/die Medienwählerin entscheidend für die Wahlprogrammatik und den Ausgang von Wahlen. Diese Person (also letztendlich ihre politische Einstellung) muss eine Partei egal ob links oder rechts mit ihren Ideen erreichen. Alle Wähler näher am Programm der Partei als der Medianwähler werden ihr ihre Stimme geben, da die Alternative auf der anderen Seite für sie weniger attraktiv ist. Und wenn der Medianwähler nun immer älter wird, so werden auch alle Parteien ihre Programme entsprechend anpassen. Sieht so aus, als ob die Uhr von chrono24 für uns jüngere Generationen bereits kräftig am Ticken ist. Rein zahlenmäßig können wir kaum noch ein demokratische Mehrheit stellen. Letztendlich ist das die Diktatur der Rentner- pure Gerontokratie also. Wieso sollten die Jungen überhaupt zur Wahl gehen, wenn alle Parteien eh das Gleiche vorschlagen: auf Kosten der nachfolgenden Generationen die Renten zu erhöhen oder zumindest das Niveau zu halten. Es besteht ja gar keine Möglichkeit für einen Politikwechsel zu stimmen. Da ist es nur rational gleich zu Hause zu bleiben. Leider können wir die Rentenbelastung schlecht weginflationieren, da hierdurch auch unsere Lohneinkommen leiden werden.
Empfohlene Beiträge