HecNev Geschrieben 6. Oktober 2009 Autor Geschrieben 6. Oktober 2009 (bearbeitet) Endlich habe ich einmal eine Fanfiction zu lesen bekommen, die nicht durch stumpfes Metzeln oder die Legolas- Schwärmerei verträumter Mädchen beherrscht wird. Ich bin gespannt, ob du dieses respektable Niveau bis zum Schluss durchhalten wirst. Also ich kann dir jetzt schon sagen, dass Legolas zu 99,9% nicht auftauchen wird. Das hängt von den weiblichen Mitlesern ab, die mich jeden Tag in der Schule malträtieren, und die Geschichte eigtl fürsinnloses Gemetzel halten Wie immer danke ich für das Lob. Die nächsten Kapitel wird erstmal (vergleichsweise *net ernst gmeint, is wesentlich weniger, geht gegen 0*) weniger Blut fließen. Ich werde die 2 keine Spur aus Leiche hinter sich herziehen lassen, während sie auf der Flucht sind. Bearbeitet 6. Oktober 2009 von HecNev Zitieren
Murazor Geschrieben 7. Oktober 2009 Geschrieben 7. Oktober 2009 Du zeigst deinen Klassenkameraden deine schriftstellerischen Werke? Ich habe das nie gemacht. Höchstens in meinem engsten Freundeskreis weiß der eine oder andere, dass ich hin und wieder irgendwas schreibe. Ich bevorzuge die Anonymität. Denn sonst besteht immer die Gefahr, dass lästige Fragen gestellt werden oder man von den Idioten belächelt wird. Zitieren
HecNev Geschrieben 7. Oktober 2009 Autor Geschrieben 7. Oktober 2009 (bearbeitet) Deswegen weiß auch nur mein engster Freundeskreis, der zufällig in meine Klasse geht, davon. Und von den 4 die davon wissen, sind 2 selbst am Schreiben. Du siehst, alles Freaks. :D Bearbeitet 7. Oktober 2009 von HecNev Zitieren
Eirien Geschrieben 7. Oktober 2009 Geschrieben 7. Oktober 2009 Das ist erschreckend gut, mach bitte so weiter! Flüssig zu lesen, interessante Story, Charaktere mit Tiefgang, ich bin schon gespannt, wie's weitergeht! Teilweise schaffst du auch noch ein bisschen (ironische?) Distanz, zB mit deinem "Adrenalin und Endorphinen" (wovon deine Helden aber auch nicht das geringste wissen und verstehen würden), das ist vielleicht nicht unbedingt beabsichtigt? Egal, ist gut so! Zitieren
HecNev Geschrieben 7. Oktober 2009 Autor Geschrieben 7. Oktober 2009 Ja, es ist beabsichtigt. Ich bin ein ironischer/sarkastischer Mensch, das kommt auch manchmal in meinen Texten durch. Das ist eben mein Stil. An sich ist es so, dass ich als Erzähler weiß, wovon ich rede, wenn ich die Charaktere umschreibe. Das mag sich jetzt eventuell etwas komisch lesen, aber ich finde, diese Distanz ist ein seltenes und nichtsdestotrotz interessantes Element und untermauert irgendwo auch die düstere Stimmung oder bringt dem leser zum grinsen. Zitieren
Eirien Geschrieben 8. Oktober 2009 Geschrieben 8. Oktober 2009 Also ich kann dir jetzt schon sagen, dass Legolas zu 99,9% nicht auftauchen wird. Das ist sehr gut! Eine Frage habe ich trotzdem noch, warum hat Sceld "schulterlange blonde Haare", wenn sie doch nach Tolkiens Beschreibung "swarthy and dark-haired" waren, darüber hinaus die einzige dunländische Vokabel die wir kennen: "Forgoil" = "Strawheads" als herabsetzende Bezeichnung für die Rohirrim verwendet wurde, abzielend auf deren blonde Haare? Zitieren
HecNev Geschrieben 8. Oktober 2009 Autor Geschrieben 8. Oktober 2009 Um ehrlich zu sein, Absicht kam zunächst nur nach und nach. In meiner ersten Vorstellung hatte er einfach blonde Haare. Punkt. Diese hate er dann auch in der Rohfassung dieses Kapitels. Als ich nochmals darüber gegangen bin, kam dann hinzu: Mit seinen schulterlangen, blonden Haaren, seinem verschorften Gesicht und seiner Ausrüstung sah er aus wie ein furchtloser Krieger, der Krieger, der er seit seiner Kindheit hatte sein wollen. Das "Aussehen des furchtlosen Kriegers" kam erst später hinzu. Vor allem im Bezug auf das "Otto-Normal-Heldenbild" eines strahlenden, blonden kriegers, wie er sich zum Beispiel mit Siegfried im Nibelungenlied oder, um ein neueres Werk zu nennen, in Rothballers Schwert-Trilogie oder einfach in Eragon findet. Somit ziehe ich mit Sceld das Bild des "klassischen", strahlenden Helden in den Dreck. So, dass war die Antwort eines Literaturkritikers. Der Autor sagt, es ist mehr oder weniger Zufall. Ich mag Siegfried als Heldenfigur und auch Eragon habe ich sehr gerne gelesen. Vielleicht kam es unterbewusst darüber zustande. Oder weil ich selbst blond bin. Oder eben weil ich ironisch auf das oben genannte weisen will. Such' dir was aus, ich kann es dir nciht erklären. Ich weiß dass die Dunländer eher dunkle Haarfarbe hatten. Dennoch muss es nicht bei allen so sein. Schließlich waren bei allen römischen Autoren die Germanen immer groß und blond, aber dennoch gibt es hier viele andere Haarfarben außer blond und ncht alle sind so groß, wie ihre antiken Vorfahren beschrieben wurden. Das Beispiel mag evtl. ein wenig hinken, aber ich bin mir sicher, du weißt, worauf ich hinaus will. Zitieren
HecNev Geschrieben 12. Oktober 2009 Autor Geschrieben 12. Oktober 2009 (bearbeitet) Kapitel 6 – Vom Regen in die Traufe Es war mitten in der Nacht, als sie endlich rasteten. Scelds Beine schmerzten und er leerte den letzten Rest des kleinen ledernen Wasserbeutels, den er an seinem Gürtel hängen hatte, seine durstige Kehle hinunter. Es war bei weitem nicht genug, um seinen ungeheuren Durst zu stillen und obwohl man leise das Rauschen des Flusses vernehmen konnte, fand er nicht die Kraft, um sich dorthin zu begeben. Er war einfach zu ausgelaugt. Salziger Schweiß lief aus seinen Haaren über sein Gesicht und die Flüssigkeit brannte auf seinen verschorften Wunden. Sein Atem ging schwer. Mathak fühlte sich, als hätte ihn jemand seines Skeletts beraubt und den schwammigen Rest dann einfach so hätte liegen lassen. Die Rüstung lastete schwer auf seinen Schultern und schränkte sein angestrengtes Atmen ein. Sie musste weg. Er öffnete die Lederschnallen seines massiven Stahlbrustpanzers, zog ihn aus und warf ihn von sich. Scheppernd landete die Stahlplatte auf dem grasbewachsenen Boden. Nun trug er nur noch das knielange Kettenhemd mit dem Untergewand und seinen Waffengürtel. Er blickte die weiße Hand darauf voller Verachtung an. Und sie blickte drohend zurück. Der Gedanke, dass dieses Zeichen für den Plan, die Menschheit und zahllose andere Völker auszulöschen stand, ließ ihn wütend werden. Wie er waren alle Uruk-Hai kein zur Herrschaft geschaffenes Volk. Im Gegenteil. Sie waren das Produkt der Weltherrschaftsfantasien eines greisen Mannes. Schlimmer als Tiere wurden sie in Brutöfen gezüchtet. Die Worte ihrer Offiziere und nicht zuletzt die von Saruman selbst vergifteten ihre Gedanken von ihrer Entstehung bis zum unausweichlichen Tod. Der Wille eines größenwahnsinnigen, verkalkten Zauberstabschwingers mit Schöpferkomplexen war der einzige Grund, warum der letzte Tag so viele Tote gesehen hatte. So viele sinnlos Gestorbene. Und er und seine Brüder waren nur Werkzeug und Mittel zum Zweck. Die, auf deren Rücken der alte Zauberer seine Pläne verwirklichen wollte. Doch diese Erkenntnis war zu spät. Und Mathak war vermutlich der einzige, der überhaupt auf den Gedanken kommen würde und lange genug leben würde, ihn zu verbreiten, bevor er wegen Verrats getötet würde. Aber an Verbreitung war nicht zu denken. Er war ein Deserteur, dies kam einem Hochverrat gleich. Und darauf stand der Tod. Er konnte nicht zurück. Er und der junge Dunländer Sceld würden sich zusammen irgendwohin durchschlagen müssen. Irgendwohin, wo sie unbehelligt bleiben würden. Der Rest würde sich schon finden. Der Dunländer hatte ebenso seine eigenen Gedanken. Sie kreisten um seine Heimat, die er wohl nie wieder oder erst in weit entfernter Zeit betreten würde. Er dachte an Durthang, die Stadt seiner Kindheit und die Hauptstadt von Ceadds Stamm. Im Vergleich zu den Städten Rohans war sie nur so groß wie eine Kleinstadt und doch war sie eine der größten Siedlungen Dunlands. Er dachte an die mit reichen Schnitzereien verzierten Holzhäuser, seine toten Eltern, die in einem harten Winter von einer mysteriösen Grippe dahingerafft worden waren. Daheim ist, wo das Herz ist. Er gab ein gequältes Lachen von sich. So gesehen hatte er Dunland nie verlassen. Er wäre aber immer noch ein Deserteur. Nach dem Tod seiner Eltern, die erst vor etwa drei Monaten aus dem Leben geschieden waren, hatte er bei seinem Onkel Ceadd gelebt. Er hatte seinen Cousin Budocar für die ruhmreichen Taten angehimmelt, die er auf den Schlachtfeldern vollbracht hatte und hatte es ihm unbedingt gleichtun wollen. Diesen Drang verstand er nun nicht mehr. Vielleicht hatte er Eindruck auf die Mädchen machen wollen. Schließlich war man erst ein Mann, wenn man auf dem Schlachtfeld Ruhm erlangt hatte. Und erst dann durfte man auch die Wärme einer Frau spüren. Wenn man „würdig" war. Er konnte es sich nicht erklären und versuchte, nicht weiter darüber nachzudenken. Diese Gedanken würden ihn nur an einen noch dunkleren Ort führen. Sie waren beide todmüde und legten sich mitten ins Gras um zu schlafen. Der Himmel war sternenklar und es ging kein Lüftchen. Eigentlich wäre es klug gewesen, eine Nachtwache aufzustellen, aber keiner der beiden konnte auch nur eine Sekunde länger wach bleiben. Sceld wachte als erster von beiden auf. Er blinzelte in die schon hoch stehende Sonne. Ihm taten sämtliche Gliedmaßen weh und der steinige Untergrund war trotz des vielen Grases nicht sehr bequem zum schlafen gewesen. An sich war er noch geräderter als am Abend zuvor. Und das schlimmste war, dass er nun ganz klar ein Hungergefühl verspürte. Sein Magen schien sich regelrecht selbst zu verdauen, immerhin hatte er seit dem äußerst spärlichen Frühstück gestern Morgen nichts mehr gegessen. Als er aufstand musste seine Berdiche als Stütze verwenden. Es gab wirklich keine Stelle an seinem Körper, die nicht schmerzte. Das lange Rennen gestern Nacht forderte nun seinen Tribut. Auch Mathak war inzwischen aufgewacht und sortierte seine Knochen. „Es muss bereits Mittag sein. Wir haben wirklich Glück gehabt, dass niemand uns entdeckt und im Schlaf getötet hat.", meinte er abschätzend. „Kommt vermutlich davon, dass wir sogar zu faul waren, ein Feuer anzumachen. Jeder der da vorbeikommt, meint hier liegen zwei tote oder zwei arme Leute, bei denen es ohnehin nichts zu holen gibt.", antwortete Sceld. Er wusste nicht, woher er auf einmal diese sarkastische Antwort hatte. Mathak lachte, dann setzten sie ihren Marsch nach Süden fort. Sie schlugen ein langsames Gehen an und näherten sich dem Fluss in der Hoffnung, in einem Nebenarm oder einem Altwasser Fische zu finden und so ihren Hunger zu stillen. Nach nicht einmal fünf Kilometern stießen sie auf einen flachen Nebenarm. Es war bereits Nachmittag, als sie dort ankamen. Das Wasser war klar und das Ufer von dünnem Schilf gesäumt. Das Flussbett war mit runden Kieseln bedeckt und es fanden sich tatsächlich mehrere Fische darin. Mitten im langsamen Strom des Nebenarmes standen immer wieder runde und kantige Felsen aus dem Wasser. „Sehr gut. Wasser haben wir, Fische haben wir. Und wie bekommen wir die Fische aus dem Wasser?", fragte Mathak skeptisch. Als Krieger hatte er in seinem kurzen Leben bisher nichts anderes getan, als für den Kampf zu trainieren. Den Proviant hatte immer jemand anderes beschafft. Er blickte ins klare Nass und sah dann Sceld fragend an. „Nahe meiner Heimat fließt ein breiter Bach, in dem einige Männer mit Speeren fischen. Ich kenne diese Technik nur vom Zuschauen, aber so wie ich das sehe, brauchen wir einen langen spitzen Stab. Dann müssen wir uns ans Flussufer oder auf einen der Felsen stellen und zustoßen.", erklärte er. „Hoffen wir, dass es so einfach ist, wie du sagst. Ansonsten werden wir heute wohl oder übel hungrig bleiben müssen.", meinte der Uruk-Hai mit kritischem Blick. „Ach was, so schwer kann das nicht sein.", antwortete Sceld mit einer abwiegelnden Geste. Er zog seinen Dolch aus dessen Lederscheide, die am Gürtel befestigt war. Außerdem riss er noch einen dünnen Stoffstreifen aus der leinenen Tunika, die er unter seiner Kettenrüstung trug. Damit befestigte er die Klinge am Stab seiner Berdiche. „Zumindest die Ausrüstung haben wir jetzt.", sagte er, als er mit seinem Werkzeug stolz einige Stöße in die Luft übte. Der Dunländer stellte sich ans Flussufer, wo zwischen kleinen Steinen und grünen Wasserpflänzchen einige Fische schwammen. Er fasste seinen Fischerspeer fest mit beiden Händen und ließ die Spitze über der Wasseroberfläche kreisen. Seinen Blick hatte er starr auf die Wasseroberfläche gerichtet, aber nicht auf die Fische sondern auf sein Spiegelbild. Die Wunden auf seinem Gesicht heilten und er meinte jetzt schon sagen zu können, welche Narben hinterlassen würden und welche nicht. Der Schorf entstellte sein eigentlich eher kantiges Gesicht und der Bartflaum, der zwischen den einzelnen Schnitten wuchs, tat sein übriges. Sein Magen knurrte laut und auf einmal erwachte er aus seinem Selbstmitleid. Es würde noch früh genug seinen Moment haben. Jetzt stand das Fischen im Vordergrund. Oder sollte es zumindest. Und da war auch schon ein größeres Exemplar. Vorsichtig zielte er mit seinem Fischerspeer auf das Tier und stieß zu. Er traf außer dem mit Kieseln bedeckten Flussbett nichts und er verjagte so auch die anderen Fische. Sceld fluchte laut. Seit über drei Stunden versuchte er nun schon, einen Fisch zu fangen. Es wurde inzwischen sogar schon dunkel. „Es ist zwecklos. Wir kommen leichter an etwas zu Essen, wenn wir einem Troll sein Frühstück klauen wollen.", meinte er und baute seinen Fischerspeer wieder auseinander. Mathak, der bisher nur schweigend und in sich selbst versunken dagesessen war nickte leicht und sie machten sich wieder auf den Weg nach Süden, immer dem Fluss entlang. Sie hofften, ein Boot oder eine Fähre zu finden, um den Isen zu überqueren, der mit seinem schnellen und tiefen Hauptstrom eine unüberwindbare Barriere darstellte. Das hohe Gras am Ufer schimmerte leicht im letzten Licht der untergehenden Sonne. Die beiden Flüchtlinge wirkten verloren und ziellos in der weiten Ebene, in deren eintönige Umgebung immer wieder Felsen und kleine Baumgruppen ein wenig Abwechslung brachten. „Da vorne ist eine Art Lager. Da finden wir eventuell was zu Essen.", sagte Mathak. Sceld wusste zunächst nicht, wovon der Uruk-Hai redete und kniff die Augen zusammen. Nach einigen Augenblicken sah auch er endlich das unscheinbare Lager, das maximal einen Kilometer vor ihnen am Fluss lag. Wie auf ein Kommando begannen beide, darauf los zu rennen. Die Hoffnung auf eine Mahlzeit setzte ihre letzten Reserven frei und sie kamen gut voran. Im Lager angekommen fanden sie eine abgebrannte Feuerstelle, neben der zwei mit einer Eisenkette verschlossene Kisten standen. Außerdem lagenb dort auch fünf Wollschlafsäcke. „Sieht bewohnt aus. Lass' uns die Kisten mit unseren Waffen öffnen und nach irgendetwas zu essen durchsuchen. Dann sollten wir schnellstmöglich hier weg. Mir gefällt das nicht. Wo sind die Männer, deren Schlafsäcke hier noch liegen?", sagte Mathak leise. Der Dunländer holte mit seiner Berdiche aus und durchschlug die Kette von einer der Kisten. Sie sprang, als wäre er mit einem Messer durch Butter gefahren. Mathak kniete sich sofort hin und öffnete sie rasch. Es war, als befänden sie sich im Schlaraffenland. Das Innere der Kiste war in mehrere Fächer unterteilt, in denen sich neben einigen Fischen auch Feldhasen und sogar größere Vögel befanden. Gierig nahmen sie, so viel sie tragen konnten und achteten nicht auf ihre Umgebung. Plötzlich knirschten hinter ihnen mehrere Bogensehnen. „Hinlegen. Legt alles Sofort in die Kiste zurück! Dann lasst ihr eure Waffen liegen, steht auf und kommt mit erhobenen Händen rückwärts, bis ich euch etwas anderes Befehle!", brüllte eine tiefe Stimme hinter ihnen. Sceld lief ein Schauer über den Rücken. Bearbeitet 12. Oktober 2009 von HecNev Zitieren
Murazor Geschrieben 13. Oktober 2009 Geschrieben 13. Oktober 2009 Eine gute Abenteuergeschichte. Ich bin gespannt, ob du die Spannung halten kannst. Zitieren
HecNev Geschrieben 13. Oktober 2009 Autor Geschrieben 13. Oktober 2009 Danke. Aber ich muss zugeben, ich bin über die positive Antwort überrascht. Ich halte dieses Kapitel eher für ein wenig, na ja, schwach... Zitieren
Murazor Geschrieben 13. Oktober 2009 Geschrieben 13. Oktober 2009 (bearbeitet) Wieso? Weil sich die beiden nicht ungehemmt durch Mittelerde metzeln? A ja stimmt. Bogensehnen knirschen normalerweise nicht, das Bogenholz knirscht beim Spannen oder es knarrt. Bearbeitet 14. Oktober 2009 von Murazor Zitieren
HecNev Geschrieben 14. Oktober 2009 Autor Geschrieben 14. Oktober 2009 Wieso? Weil sich die beiden nicht ungehemmt durch Mittelerde metzeln? Nein, das wäre in Anbetracht der bisherigen Geschichte ein Argument, trifft aber nicht zu. Ich finde einfach, dass es irgendwie hinter den vorherigen Kapiteln zurückbleibt, und dass liegt nicht daran, dass weniger Blut fließt. Aber dann ist das wohl nur mein Eindruck. Vor dem posten hat sich irgendwas in mir gesträubt, es erschien mir einfach nicht gutgenug, sondern mehr wie ein "Lückenbüßer". A ja stimmt. Bogensehnen knirschen normalerweise nicht, das Bogenholz knirscht beim Spannen oder es knarrt. Mizt :D Zitieren
Eirien Geschrieben 14. Oktober 2009 Geschrieben 14. Oktober 2009 Ich finde das Kapitel weder schwach noch ereignisarm, ich finde, es zeigt sehr schön, in welcher Klemme sich deine beiden Helden befinden, die, natürlich jeder auf seine Art, aber irgendwie doch schon privilegiert aufgewachsen sind, und jetzt feststellen müssen, dass sie, auf sich allein gestellt, das Alltagsleben gar nicht so richtig meistern und sich noch nicht mal selbst Nahrung beschaffen können... Wobei ich allerdings ein bisschen die Motivation dafür vermisse, warum die beiden meinen sollten, aufeinander angewiesen zu sein, dafür gibt's in einer typischen Buddy-Geschichte ja meist ganz konkrete Gründe, zB weil beide irgendwelche ganz speziellen Fähigkeiten haben, die aber nur (in oft widerwilliger) Kombiniation zum gewünschten Ziel führen können. Insofern warte ich auch noch so ein bisschen auf den typischen Buddy-Konflikt, der sich für mich auch noch nicht abzeichnet. Aber vielleicht sehe ich die Intention hinter der Geschichte auch noch ganz falsch und sollte besser abwarten, wie's weitergeht. Ein kleines Problem habe ich noch mit dem Namen von Scelds Heimatstadt: Durthang ist Sindarin, so einen Namen dürften die Dunländer kaum verwendet haben. Zitieren
HecNev Geschrieben 14. Oktober 2009 Autor Geschrieben 14. Oktober 2009 (bearbeitet) Sie "leben" erstmal so nebeneinander her. Jeder von beiden will zunächst selbst mit seinen kürzlichen "Taten" zurecht kommen. Den Buddy-Konflikt und das Aufeinander-angewiesen-sein wollte ich erst später kommen lassen. Edit: Weil ich das mit Durthang gerade sehe: Nun ja, du hast selbst gesagt, dass Forgoil das einzig bekannte dunländische Wort ist Den Namen habe ich aus der Herr-derRinge-Mod "third Age: Total War" für Medieval2 Kingdoms, weil die Recherche in Sachen orte etc dort sehr präzise gemacht wurde. Bearbeitet 14. Oktober 2009 von HecNev Zitieren
Alestorm Geschrieben 14. Oktober 2009 Geschrieben 14. Oktober 2009 Ich finde das Kapitel weder schwach noch ereignisarm, ich finde, es zeigt sehr schön, in welcher Klemme sich deine beiden Helden befinden Dem kann ich mich nur anschließen und gespannt auf die Fortsetzung warten. Den Namen habe ich aus der Herr-derRinge-Mod "third Age: Total War" für Medieval2 Kingdoms Ich wusste doch das ich den Namen schon mal irgendwie gehört hatte. Zitieren
Eirien Geschrieben 15. Oktober 2009 Geschrieben 15. Oktober 2009 (bearbeitet) Den Namen habe ich aus der Herr-derRinge-Mod "third Age: Total War" für Medieval2 Kingdoms, weil die Recherche in Sachen orte etc dort sehr präzise gemacht wurde. Die Seite kenne ich nicht und kann darum nicht beurteilen, wie zuverlässig oder präzise recherchiert die Informationen sind, die man sich dort holen kann. Ich hätte auch gar kein Problem damit, dass ein Name zur Not eben zweimal auftaucht, ich kann mir nur nicht vorstellen, wie eine dunländische Siedlung an einen elbischen Namen kommen sollte. Durthang (= "Dark oppression") ist zur Story-Zeit orkisch besetzt, war ursprünglich aber eine Festung Gondors (s. "Sauron Defeated", S. 444), und hat dementsprechend einen Namen in Sindarin erhalten, das zur Bauzeit (Anfang 3. ZA) Umgangssprache der Dúnedain war. Nun ja, du hast selbst gesagt, dass Forgoil das einzig bekannte dunländische Wort ist Das würde ich nicht ganz so schwarz sehen, denn: "A similar and kindred language was probably once spoken in Bree" ("The Peoples of Middle-Earth", S. 34) und "the Stoors, especially the southern branch that long dwelt in the valley of the Loudwater, by Tharbad and on the borders of Dunland, appear to have acquired a language akin to Dunlandish" (S. 38), und dafür haben wir ja immerhin ein paar Beispiele: "Bree is said in that tongue to have signified 'hill', and Chet (as in Chetwood, Archet) 'forest' (S. 39) und außerdem Tolkiens Kommentar: "Also the relation of, say, Welsh or British to English was somewhat similar to that of the older language of the Stoors and Bree-men to the Westron. Thus Bree, Combe, Archet, and Chetwood are modelled on British relics in English place-names, chosen by sense: bree 'hill', chet 'wood'." (S. 81) Wenn wir also Tolkiens Logik folgen, in der Westron durch Englisch und die Sprache von Rohan durch Altenglisch wiedergegeben werden, könnten wir vielleicht gar nicht so furchtbar viel falsch machen, wenn wir Dunländisch durch Brythonisch "übersetzten" (da gibt's für Ortsnamen z. B. hier eine ganz interessante Seite, oder auch hier, aber die geht vielleicht schon ein bisschen zu sehr ins Detail...) Bearbeitet 15. Oktober 2009 von Eirien Zitieren
HecNev Geschrieben 15. Oktober 2009 Autor Geschrieben 15. Oktober 2009 Ich danke für die zahllosen Informationen. Aber ich muss auch sagen, ich habe mich von Mittelerde zu einer Fanfiktion inspirieren lasen, und solange diese gut ist, ist eine sprachliche Korrektheit der Namen meiner Meinung nach zweitrangig. Ich wollte nicht so akribisch werden, sondern eben lediglich auf Basis meines "Wissens" über Tolkiens Welt eine eigene Geschichte schreiben. Zitieren
Eirien Geschrieben 15. Oktober 2009 Geschrieben 15. Oktober 2009 (bearbeitet) Kein Problem, es ist ja natürlich deine Geschichte. So "zahllos" waren meine Informationen hoffentlich noch nicht, und - keine Angst, ich halte mich künftig zurück. Außer, wenn du irgendwann vielleicht doch an eine Überarbeitung denken solltest und dann irgendwie noch gerne weitere Infos re. Tolkiens Sprachen hättest, dann melde dich einfach. Bearbeitet 15. Oktober 2009 von Eirien Zitieren
HecNev Geschrieben 16. Oktober 2009 Autor Geschrieben 16. Oktober 2009 Nein, du musst dich nicht zurückhalten. Du musst dir nur der tatsache bewusst sein, dass ich vieles von alledem wohl eher kaum verwenden werde. Zitieren
HecNev Geschrieben 23. Oktober 2009 Autor Geschrieben 23. Oktober 2009 (bearbeitet) Kapitel 7 – Gastfreundschaft Feuchtigkeit benetzte seine Haut. Ihre unglaubliche Kälte weckte jede einzelne Hautzelle wie aus einem Tiefschlaf. Sie fraß sich in die gut heilenden Wunden in seinem Gesicht, ließ sie brennen und zugleich zufrieren. Die Müdigkeit und der Schlaf wurden nur so hinfort gespült. Zögerlich öffnete er seine Augen und blinzelte im kühlen Licht der Morgensonne. Er lag auf dem Rücken und hob langsam seinen schmerzenden Kopf, sein Umfeld zu untersuchen. Er blickte in das grimmige Gesicht eines bärtigen Mannes mittleren Alters. Dieser packte ihn sofort am Kragen und zog ihn mit einem kräftigen Ruck auf die Beine. Sceld blieb wackelig stehen. Plötzlich wurde ihm von hinten ein Sack übergestülpt, bis zu den Ellbogen heruntergezogen, wo er dann verschnürt wurde. So plötzlich das Licht gekommen war, war es auch wieder verschwunden. Das dichte Leinen des Sacks ließ nur sehr wenig Licht hindurch und der junge Dunlending befand sich nun wieder in nahezu vollkommener Dunkelheit. Mühsam versuchte er, sich an die Geschehnisse des letzten Abends zu erinnern. Mathak und er hatten getan, wie befohlen. Sie hatten alles zurück in die Kiste gepackt, waren aufgestanden und schließlich mit erhobenen Händen rückwärts gegangen. Das letzte was ihm einfiel, war ein aus dem Nichts kommender, explodierender Schmerz in seinem Hinterkopf. Die Rohirrim mussten sie niedergeschlagen und, wie er gerade an seinen Händen sah, gefesselt haben. Ab diesem Punkt konnte er sich an nichts mehr erinnern. An dieser Stelle befand sich nur eine große Leere, eine große Schwärze, in der sich nichts erkennen ließ. Das würde eine schöne Beule geben. Ein heulender Wind ließ ihn in seiner nassen Kleidung frieren. Erst jetzt bemerkte er in seiner Benommenheit, dass ihm einiges an Gewicht auf den Schultern fehlte. Um genauer zu sein das Gewicht seiner Rüstung. Schockiert stellte er fest, dass man ihm lediglich Stiefel, Hose und Hemd gelassen hatte. „Gut, die beiden Hunde sind wach! Bindet sie zusammen und dann laufen wir los! Es ist ein langer Weg ins Dorf und ich will dort noch vor der Dunkelheit ankommen!", rief eine tiefe Stimme. Ihr Ton fuhr Sceld durch Mark und Bein. Sie zeugte von einer nahezu grausamen Sicherheit. Für den Dunlending war es die Sicherheit, nicht wieder lebend aus dieser Sache herauszukommen. Er wurde unsanft nach vorn geschoben, wo ihm ein Strick um seine Handfesseln gebunden wurde. Nachdem er ein starkes Ziehen an den Fesseln spürte, stolperte er vorwärts. Sie wurden geführt wie Tiere. Blinde Tiere. Der Marsch ins Dorf begann. Mit starren Augen sah Mathak geradeaus in die Düsternis des Sacks über seinem Kopf. Es war ein Wunder, dass die Rohirrim ihn nicht sofort getötet hatten. Genau diese Tatsache machte ihn stutzig. Sein Tod wartete bei den Pferdeherren auf ihn, früher oder später würden sie ihn in diesem Dorf entweder zu Tode foltern oder ihm einen schnellen, ehrlosen Tod gewähren. Als Krieger hatte er es verdient, sein Leben auf dem Schlachtfeld zu lassen und nicht in irgendeinem gottlosen Bauerndorf am Ende der Welt. Selbst wenn er sich mit seiner Flucht für das Bauerndorf entschieden hatte. So sehr er auch all das Blut im Nahkampf verabscheut hatte, so sehr vermisste er nun das Pulsrasen, wenn ein aus weiter Entfernung von ihm abgeschossener Bolzen den Feind genau an der beabsichtigten Stelle traf. Das Gefühl, über Leben und Tod zu herrschen, zumindest für einen Moment, fehlte ihm. Zweifellos floss in seinen Adern das Blut eines Kämpfers. Der alte Zauberer hatte gute Arbeit geleistet, selbst wenn Mathak sich nicht erklären konnte, warum ihm der Nahkampf die Moral geraubt und ihn zur Flucht getrieben hatte. Hätte er jetzt keinen Sack über seinem Haupt, würde er sich vermutlich gerade in diesem Moment dabei ertappen, wie er am nördlichen Horizont nach den Rauchsäulen der Hochöfen Isengards oder der Spitze des schwarzen Turms Orthanc Ausschau hielt. Er vermisste das warme Bett, das Zusammensein mit den anderen Uruk-Hai, die stickigen Hallen, in denen er geboren war und bis vor der Schlacht gelebt hatte. Sein Hass auf Saruman war nichts im Vergleich zu der Sehnsucht nach Isengard. Er kämpfte innerlich mit sich selbst, verstand die Gründe nicht mehr, aus denen er desertiert war. Die Flucht hatte sein Leben zerstört. Als Soldat bestand zumindest die Chance darauf, zu überleben und ein hohes Alter zu erreichen. Aber hier, in Gefangenschaft bei den Rohirrim, waren seine Überlebenschancen gleich null. Mathak wollte wieder zurück und er würde auch die erstbeste Möglichkeit dazu wahrnehmen. Auch wenn eine Heimkehr den Tod bedeuten konnte. Der Deserteur ist ein Hochverräter. Er ist selbst sein nacktes Leben nicht wert. Diese beiden Sätze gehörten zu den ersten, die Mathak während seines Trainings gehört hatte. Ein Tod in mitten seines Volkes war immer noch besser, als von einem rohirischen Bauern getötet zu werden. Er musste zurück. Auch wenn diese ersehnte Rückkehr genauso sehr sein Ende bedeutete wie die Gefangenschaft bei den Rohirrim. Der alte Zauberer hatte gute Arbeit damit geleistet, seine Schöpfung an sich und aneinander zu binden. Sceld machte seinen Frieden mit sich und der Welt. Mental stellte er sich darauf ein, aufgeknüpft zu werden, sobald er auch nur einen Fuß in das Dorf setzte. Es war anscheinend die verdiente Strafe für seine Flucht. Nur nicht ausgeführt von einem Dunländer, sondern vom Feind selbst. Ein Heldentod, der keiner war. Ein Martyrium, welches keines war. Aber er stand zu seiner Flucht. Weder Reue noch Furcht dominierten in diesen Augenblicken seine Gedanken. Der Dunlending war bereit, die Konsequenzen seiner Tat zu tragen. Er hatte sie sich ausgesucht und lieber starb er, als noch einmal freiwillig durch die Hölle einer Schlacht zu gehen. Töten mochte irgendwann auf seiner Reise notwendig sein, aber auch erst dann, wenn er hier lebend wieder heraus kam. Also faktisch nie. Ein Wind blies stark über die weite Ebene. Er ließ das stellenweise hüfthohe Gras laut Rascheln. Dieses Rascheln, der eintönige Klang ihrer Schritte und die laute Anwesenheit ihrer Gedanken waren das einzige, was Sceld und Mathak auf dem gesamten Weg wahrnahmen. Jeder von beiden war alleine mit seinen innersten Ängsten und Ideen konfrontiert, ob nun zum Guten oder Schlechten. Der Wahnsinn schien nach jedem Schritt zu lauern, und dennoch schlug er nie zu. Mit zunehmender Zeit schwand das wenige Licht, welches durch den Sackstoff fiel, immer mehr. Es war Abend geworden. „Da vorne ist das Dorf!", sagte jemand beiläufig. Die Stimme klang eher jung und bei weitem nicht so furchteinflößend wie die vom heutigen Morgen. Eine menschliche Stimme zu vernehmen kam Sceld vor wie eine Erlösung, während sie in Mathak den Drang zu einer Heimkehr nur verstärkte. Nach einer halben Stunde nahm Sceld ein entferntes Murmeln wahr. Es wurde mit jedem Schritt lauter und deutlicher. Bald wechselte es in wildes Geschrei über. Sie mussten das Dorf erreicht haben. Das Geschrei war überall um sie herum, dennoch blieb es aufgrund der vielen Schreienden eher unverständlich. Plötzlich stieß Mathak in einen der Menschen vor ihm, was von diesem sofort mit einem starken Schlag quittiert wurde. Sie waren anscheinend stehen geblieben. „Wir bringen euch einen räudigen Dunlending und einen dreckigen Uruk-Hai. Wir haben diese Schergen Sarumans während der Jagd aufgelesen, als sie gerade unsere beute stehlen wollten. Wir ließen sie am Leben, schließlich gibt es genug Leute hier, die einen Verwandten oder einen geliebten Freund in der Schlacht vor zwei Tagen verloren haben. Sie gehören euch!", rief die furchteinflößende Stimme. Die Säcke und Handfesseln wurden ihnen abgenommen. Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an das Licht der tiefen Abendsonne. Ihre Hände fanden nur langsam ihre Bewegungsfähigkeit wieder. Um sie herum stand eine Menge aus etwa zwanzig Menschen jeden Geschlechts und Alters. Ihre Augen zeugten von größter Verachtung für die beiden Gefangenen. Wie auf ein Signal prasselten auf einmal Schläge und Tritte auf die beiden ein. Sie stürzten, schrien, aber es gab keine Gnade. Lediglich ihre Häupter bekamen nichts ab. Dies erschwerte ihnen die Flucht in die rettende Bewusstlosigkeit. Nach einer Unendlichkeit ließen die Tritte und Schläge endlich nach. „Werft sie in die Schweinegrube! Dort sollen sie liegen, bis wir ihnen Pfähle errichtet haben!", forderte eine alte Stimme. Zustimmendes Gemurmel erhob sich, woraufhin Mathak und Sceld an den Armen gepackt wurden. Für die beiden war klar: Sie würden hängen. Der Blick des Dunlending richtete sich geradewegs auf den ausgetretenen, staubigen Dorfpfad unter ihm. Er atmete schwer, jeder Teil seines Körpers bis auf den Kopf pochte vor Schmerz. Er hielt die Augen gesenkt, als sie fortgeschleift wurden und schon nach wenigen Metern wich der Pfad einem dunklen, schlammigen Untergrund. Der Boden schmatzte leicht, als die Rohirrim, die sie schleiften, darauf liefen. Der Geruch von Schweinen und deren Exkrementen stieg Sceld in die Nase und schien ihm die Atemwege zu verätzen. Aber das war ihm egal. Plötzlich ließen sie ihn los. Platschend landete er im nassen Schlamm. Seine Kleidung sog sich augenblicklich damit voll, sie wurde nass und schwer. Aber das war ihm egal. Während der Prügelei hatten sich, trotz der Schonung seines Hauptes, einige der Schnitte wieder geöffnet. Der Dreck lief geradewegs in sie hinein, ließ sie schmerzen und brennen. Wenn er sich nicht aufsetzte und versuchte, ihn zu entfernen, würden sich die Wunden entzünden. Aber das war ihm egal. Was zählte war, dass er nun endlich seine Ruhe hatte. Keine Schläge mehr, kein sinnloses Herumlaufen mehr. Einfach nur nichts. Sein Geist wurde still und umnachtet. Er entfernte sich immer mehr von seinem Körper. Die Bewusstlosigkeit hatte ihn gerettet. Mathak fiel in den Schlamm, aber im Gegensatz zu dem Menschen, der neben ihm langsam aber sicher hinweg dämmerte, verfügte er noch über Kraftreserven. Sie waren zwar gering, aber dennoch nicht zu verachten. Die Zähigkeit seines Volkes war wahrhaftig der der Menschen überlegen. Er hatte nicht vor, sich seinem Schicksal hinzugeben. Lieber lehnte er sich jetzt auf und wurde spofort umgebracht. Wenn es schon enden sollte, lieber hier und jetzt als nach langer Folter. Er winkelte die Arme an und grub seine Hände tief in den nassen Schlamm. Mühsam drückte er sich vom Boden weg –und rutschte aus. Erneut stürzte er platschend auf den Boden. Vor Wut biss er die Zähne zusammen und versuchte es noch einmal. Diesmal war er erfolgreich und kam langsam wankend auf die Beine. „Der Uruk-Hai kann noch stehen!", sagte ein nahe Rohir mehr aus erstaunen als aus plötzlicher Furcht. Der ungläubige Unterton spiegelte sich in seinen schreckgeweiteten Augen wieder. Mathak hatte sich inzwischen wieder etwas gesammelt. Nun hatte er sein Gelichgewicht wiedergefunden. Das Spiel konnte beginnen. Seine verdreckte linke Faust gab dem Rohir einen kräftigen Kinnhaken. Noch bevor der verdutzte Blick aus dem Gesicht des Menschen weichen konnte, wurde er erneut getroffen. Diesmal von der Rechten. Der Schlag war gut gezielt und traf die Schläfe des Opfers, woraufhin dieses wortlos umfiel. Mathak blickte herab und konnte sich trotz seiner misslichen Lage ein mildes Grinsen nicht unterdrücken. Die Techniken, die er in der Ausbildung gelernt hatte, funktionierten erstaunlich effizient. Allerdings bekam er nicht die Gelegenheit, sie noch einmal anzuwenden. Mehrere mit Holzkeulen bewaffnete Rohirrim hatten ihn rasch umzingelt. Bevor Mathak es überhaupt bemerkte, lag er schon wieder am Boden. Diesmal aber auf dem trockenen Pfad und nicht im Schlamm, was eine härtere Landung zufolge hatte. Und vor allem war er diesmal nicht bei Bewusstsein. Bearbeitet 23. Oktober 2009 von HecNev Zitieren
Eirien Geschrieben 24. Oktober 2009 Geschrieben 24. Oktober 2009 Ui, die Geschichte scheint ja gerade auf ein wirklich rasches Ende zuzusteuern - oder auf eine wirklich überraschende Wendung. Nach den Vorankündigungen hoffe ich ja mal, das letztere. Schreib bitte bald weiter! *Popcornhol* Zitieren
HecNev Geschrieben 24. Oktober 2009 Autor Geschrieben 24. Oktober 2009 Danke für die Blumen. Zum weitern Verlauf sage ich ausnahmsweise mal nichts, ich gebe auch keine Andeutungen :D Zitieren
HecNev Geschrieben 25. Oktober 2009 Autor Geschrieben 25. Oktober 2009 (bearbeitet) Kapitel 8 – Idylle Der majestätische Schrei eines Jagdfalken zerriss die Luft. Langsam kehrte Mathak aus der geistigen Umnachtung zurück in die reale Welt. Seine Augenlider wogen schwer, so wie sein gesamter Kopf. Das erste, was er bemerkte war, dass er weder stand noch lag. Irgendetwas hielt ihn hoch. Es war wie ein Seil, dessen fester Knoten in sein Fleisch schnitt. Die Augen gingen auf. Er sah an sich herab. Mehrere enge Stricke hielten ihn an einem massiven Holzpfahl fest. Der Uruk-Hai wirkte wie ein gut verschnürtes Paket, das man an einen Holzpfosten gehängt hatte. Mit dem einzigen Unterschied, dass ein Paket niemals den grimmigen Blick Mathaks würde nachahmen können. Vorsichtig blickte er sich um. Vom Sonnenstand her musste es später Vormittag sein. Der Himmel war nur leicht bewölkt und in ein tiefes Blau getaucht. Er konnte geradewegs einen breiten Pfad hinunterblicken, an dessen Ende ein breiter Fluss strömte. Es war vermutlich der Isen. Links und rechts war die Straße gesäumt von einzelnen, strohgedeckten Holzhäusern. Sie waren schmucklos und einfach gebaut, aber keineswegs schäbig oder schief. Das Dorf war eine rustikale Idylle, der vielleicht sogar er etwas hätte abgewinnen können, würde er hier nicht auf seine Hinrichtung warten. Gerade als er sich fragte, ob es nun eine Gnade der Rohirrim war, dass er noch lebte, sah er nach links, an dem ebenfalls gut verschnürten und sich langsam regenden Sceld vorbei. Es gab im Dorf keinen einzigen Baum, daher musste ein Galgen erst gebaut werden. Sie am Dachfirst aufzuhängen war aufgrund der zahlreichen Fenster eine eher ineffiziente, oder, einfacher gesagt, schlechte, Möglichkeit. Offensichtlich schienen die Gefangenen den Rohirrim auch dem Tod durch die klinge unwürdig. Wäre es anders, wären sie nun schon nicht mehr unter den Lebenden. Als Sceld erwachte, war ihm schlecht. Er meinte kurz davor zu sein, sich zu übergeben. Wahrscheinlich hatte er in seiner Bewusstlosigkeit aus Versehen etwas von dem Schlamm getrunken. Alles um ihn schien sich zu drehen, er registrierte nur langsam, dass er gefesselt war. Benommen sah er sich um. Das verschwommene Bild des Dorfes um ihn herum wurde immer schärfer. Zu seiner Rechten erkannte er den grimmig dreinblickenden Mathak, zu seiner Linken befand sich noch ein Pfahl. An ihn war zu seinem Erstaunen eine junge Frau gefesselt. Sie schien zu schlafen oder bewusstlos zu sein. Ihr langes, rabenschwarzes Haar hing teilweise unter den Fesseln oder fiel in wallenden Locken links und rechts von ihrem Gesicht herab. Die blasse Haut in ihrem Gesicht schien im Vergleich zu der schwarzen Lockenmähne um sie herum regelrecht zu leuchten. Sceld sah ihr Gesicht direkt von der Seite. Ihr Nasenrücken war gerade, wie mit dem Lineal gezogen. Er führte zu einer kleinen Spitze über den zarten Nasenflügeln. Viel mehr konnte er in diesem Moment nicht von ihr erkennen, auch wenn er neugierig auf den Rest des Gesichts war. Allein das Profil war göttlich. Außerdem interessierte ihn, warum sie hier gefesselt war. Sie sah aus wie eine Rohir und nicht wie eine Dunländerin oder gar ein weiblicher Uruk-Hai -falls es so etwas überhaupt gab. Mit Schrecken erblickte er dann den Galgen, der nur wenige Meter weiter gebaut wurde. Die Dörfler schienen sich richtig Mühe zu geben. Es wurde ein Loch gegraben, in dem wohl bald der Hauptpfosten Halt finden würde. Dieser war ein langer, entasteter Baumstamm, der gerade von sechs Männern herangetragen wurde. Sceld wandte den Blick ab. Die Uhr lief, und zwar gegen sie. Das abrupte Ende der Flucht lag also in diesem Dorf. Der Dunlending fluchte laut. Die vereinzelten Rohirrim warfen ihm daraufhin erstaunte oder verängstigte Blicke zu, die aber sofort wieder zu der üblichen Verachtung zurückkehrten. Es war grausam auf den bevorstehenden Tod warten zu müssen. Es gab keine Chance auf Rettung und das ließ ihn wahnsinnig werden. Etwa eine Stunde später. Der Galgen nahm langsam Formen an. Er war vermutlich bald fertig. Aber dann ist wenigstens das Warten vorbei, dachte Mathak. Im Gegensatz zu dem Uruk-Hai schien Sceld sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben. Er wirkte gelassen, so wie er da an seinen Pfahl gefesselt war. Kein Anzeichen von Angst fand sich in seinem Gesicht, nur ein Ausdruck der Akzeptanz und Gleichgültigkeit. Der Dunländer akzeptierte entweder wirklich seinen unmittelbaren Tod oder er war von der Vorstellung vollkommen gelähmt. Als ein Schrei die dörfliche Idylle zerstörte, waren die gefangenen sofort bei der Sache. Auch die Frau wachte davon auf und blickte verwirrt um sich. Sceld sah ihr direkt in die Augen. Sie waren so kristallblau wie der Himmel. Ihre Blicke blieben nur kurz aneinander haften aber doch ein wenig länger als normal. Die Schreie mehrten sich. Ein kleiner Junge rannte zu den Männern, die gerade ihre Arbeit am Galgen niederlegten und sich verwundert nach dem Herkunftsort der Schreie umsahen. „Schnell, ihr müsst sofort kommen! Uruk-Hai und Dunländer sind überall! Mama blutet! Schnell! Ihr müsst helfen!", rief der Junge. Seine Stimme überschlug sich dabei und bei der Erwähnung seiner Mutter schien er den Tränen nahe. Den Rohirrim wich jede Farbe aus den Gesichtern. „Horn! Das ist alles die Schuld von dir und deinen Jägern! Hättet ihr die beiden draußen in der Mark getötet, dann wären wir jetzt nicht in dieser Situation!", sagte auf einmal ein Rohir und fand mit dieser Aussage Zustimmung bei einigen der Umstehenden. „Das ist Unsinn, und das weißt du! Sie wären gekommen hätten wir die Gefangenen nun gleich getötet oder nicht. Das du diesen Einwand erst jetzt bringt lässt mich eher glauben, dass du ein Feigling bist.", antwortete Horn. Es war der grimmige Rohir, den er am gestrigen Morgen gesehen hatte. Er war ein muskelbepackter Hüne. „Das nimmst du zurück!", rief der andere nun und beide standen sich auf einmal mit erhobenen Fäusten gegenüber. „Aber Mama… Sie liegt doch da und blutet…", stammelte der kleine Junge und war kurz davor, zu weinen. „Der Junge hat Recht. Kümmern wir uns zuerst um die Angreifer, danach können wir uns immer noch die Seele aus dem Leib prügeln.", meinte Horn nun widerwillig. Die Männer rannten zu verschiedenen Häusern, um sich Waffen zu holen, ein Großteil beließ es aber bei den Äxten, mit denen sie bisher gearbeitet hatten. Gerade als sie fertig waren, stürzten bereits die ersten Plünderer zwischen den Holzhäusern hervor. Die fünfundzwanzig Rohirrim bildeten einen Kreis und blieben Rücken an Rücken stehen, während sich der Platz langsam mit Kriegern der Dunländer und Uruk-Hai füllte. Die Uruk-Hai trugen leichte Rüstungen aus gehärtetem, nachtschwarzen Leder. Ihr Bewaffnung unterschied sich aber nicht sonderlich von der üblichen. Was Mathak jedoch ins Auge stach war, dass sie sowohl über Bögen als auch Schwerter verfügten. Es schien eine neue Einheit zu sein, gegründet nur um Dörfer zu plündern und Angst und Schrecken in der Bevölkerung zu verbreiten. Die Dunländer unter ihnen waren in der Überzahl. Ihre Ausrüstung differenzierte sich nicht sonderlich von der üblichen. Ihre Ketten- und Lamellenpanzer glänzten hell in der Mittagssonne und ihre schweren Äxte reflektierten das Sonnenlicht direkt in die furchtgefüllten Augen der umstellten Rohirrim. Sceld blickte zu Mathak hinüber. „So wie es aussieht wechselt sich gerade unser Henker.", sagte er sarkastisch. Mathak ging nicht darauf ein, sondern verfolgte gespannt das weitere Geschehen. Der Kreis wurde immer enger, die Rohrirrim wichen zurück. Überall um sie herum stießen Uruk-Hai oder Dunländer Haustüren auf und richteten ein Gemetzel unter den Bewohnern an. Starr vor Angst sahen die Rohirrim zu ihren Häusern, aus denen Hilferufe und Schmerzensschreie hervorbrachen, die so plötzlich verstummten, wie sie gekommen waren. Die Männer wurden blass. Einige der Angreifer spannten nun ihre Bögen und schossen ihre langen Pfeile in die Mitte der Dörfler. Da diese so dicht beieinander standen traf jeder einzelne. Noch bevor eine zweite Salve auf sie abgeschossen werden konnte rief Horn: „Was ist los mit euch? Wir sollten lieber noch einige dieser Bastarde mit uns nehmen anstatt uns hier nur abschießen zu lassen!" Mit einem Schlachtruf machte er zwei große Sätze nach vorne und spaltete mit seiner Axt den Kopf eines überraschten Uruk-Hai. In einer Drehung riss er mit der linken Hand sein langes Jagdmesser aus dem Gürtel und begab sich in den Kampf mit einem Dunländer. Die anderen Rohirrim fassten langsam etwas Mut und nach einer zweiten Pfeilsalve stürmten auch sie vor. Sceld und Mathak staunten über die Kampfkünste des Hünen, während das Mädchen mit einer Art Genugtuung auf die Männer starrte, wie einer nach dem anderen von ihnen blutüberströmt fiel. Die Umzingelten wehrten sich verbissen, dennoch besaß kaum einer die Fähigkeiten oder die Kraft, um einen der Angreifer im Zweikampf zu besiegen. Bis auf den Hünen Horn waren sie alle ihren Angreifern unterlegen. Er stand in krassem Kontrast dazu. Er war so muskelbepackt wie der stärkste Uruk-Hai und kämpfte mindestens so verbissen. Insgesamt fielen ihm fünf Feinde zum Opfer, dann wurde er von zwei Pfeilen in seinem Rücken abgelenkt und der Dunländer vor ihm nutzte die Gelegenheit, um Horns Brustkorb zu spalten. Röchelnd brach der Rohir zusammen und blieb reglos liegen. Mit einem Ausdruck der Selbstzufriedenheit in den Gesichtern sahen die Schergen Isengards auf die Toten hinunter. Und wandten sich dann den einzigen außer ihnen noch lebenden Wesen im Dorf zu. Den drei Gefangenen. Diese sahen unverwandt zu den Plünderern hinüber, als diese sich näherten. Ein großer Uruk-Hai ging direkt auf Mathak zu und blieb zwei Schritte vor ihm mit einem breiten Grinsen stehen. „Mathak.", begann er ruhig. „Azog.", erwiderte dieser wesentlich weniger ruhig. Er spie den Namen geradezu aus. Ein Hauptmann der Feldpolizei bedeutete nie etwas Gutes. Selbst wenn er nicht mehr in der Feldpolizei war und stattdessen diese Einheit hier anführte. „Aber aber! Begrüßt man so etwa seinen Retter aus der Gefangenschaft? Wir haben eure Spur bis hierher verfolgt, nur um dich zu befreien und sicher nach Hause zu bringen. Du solltest freundlicher sein.", sagte Azog mit einem so gönnerhaften Ton, dass er sich nach diesem Gespräch vermutlich am Fluss den Mund würde auswaschen müssen, um den ganzen Schleim zu entfernen. Mathak glaubte ihm kein Wort. Er sah in den giftgrünen Augen von Azog das kein einziges Wort stimmte. Stattdessen schien er nur darauf zu warten, ihm endlich die Gedärme herausreißen zu können. „Wenn das so ist.", antwortete Mathak. Er hatte keine Wahl, er würde gute Miene zum bösen Spiel machen müssen. Zumindest bis er das Spiel kannte. Azog schnitt ihn daraufhin los. Sceld suchte in der Menge der Dunländer nach einem bekannten Gesicht. Er hatte ein starkes Pulsrasen, war gespannt darauf, wie man mit ihm verfahren würde. „Sceld? Bei den Ahnen, du bist es!", rief jemand inmitten der dunländischen Krieger. Dieser Jemand trat nun vor. Es war ein kleiner Mann mit kurz geschorenen, braunen Haaren. Unter den langhaarigen und großen Dunländer stach er somit besonders hervor beziehungsweise ging -aufgrund seiner Größe- besonders schnell unter. „Dein Onkel Ceadd hat dich für tot gehalten! Und nun finden wir dich hier! Er wollte sich schon auf die Suche nach einem neuen Erben machen. Aber nun haben wir dich ja gefunden.", sagte der Dunländer fröhlich. Sceld traute ihm keinen Meter weit. Er sagte zwar die Wahrheit, oder zumindest schien er nicht zu lügen, aber er konnte auch einfach nur ein guter Lügner sein. Der Krieger schnitt ihm die Fesseln los. Sceld war überhaupt nicht wohl bei der Sache. Sein Onkel war auf einmal äußerst freundlich zu ihm. Da musste etwas faul sein. Bearbeitet 25. Oktober 2009 von HecNev Zitieren
Murazor Geschrieben 25. Oktober 2009 Geschrieben 25. Oktober 2009 Die Geschichte ist weiterhin gut zu lesen. Was mich aber stört, sind die merkwürdigen Details. Warum hat das Mädchen rabenschwarze Haare, wenn sie eine Rohir ist? Bis auf Grima Schlangenzunge ist mir weder im Film noch im Buch ein schwarzhaariger Rohir untergekommen. Warum kann Sceld sie auf den ersten Blick als Rohir erkennen, wenn sie doch eigentlich eher untypisch für eine Frau dieses Volkes aussieht? Wo sind die denn jetzt eigentlich? Westlich oder östlich des Isen? Warum reden die Rohirrim so lange, wenn sich gerade Uruks und Dunländer über ihr Dorf hermachen? Die Dunländer haben Ketten- und Lamellenpanzer? Bei einem Barbarenvolk wie den Dunländern würde ich eher erwarten, dass von hundert Kriegern fünfundneunzig nur mit Leder und Fellen behängt in den Kampf marschieren und der Rest aus den Leibwächtern der Häuptlinge besteht. Mich verwirrt deine Schilderung der Uruk- hai. Du stellst sie dar wie Menschen, die nur ein wenig hässlicher und kräftiger sind. Das ganze orkische Element fehlt völlig. Geh doch bitte mehr auf diese Rasse ein. Nun, das sind die Dinge, die mich gestört haben. Trotzdem muss ich sagen, dass ich mich schwer tue mich an eine Geschichte hier im Forum zu erinnern, die besser war. Du wirst dich sicher weiter verbessern. Zitieren
HecNev Geschrieben 25. Oktober 2009 Autor Geschrieben 25. Oktober 2009 (bearbeitet) Was mich aber stört, sind die merkwürdigen Details. Warum hat das Mädchen rabenschwarze Haare, wenn sie eine Rohir ist? Bis auf Grima Schlangenzunge ist mir weder im Film noch im Buch ein schwarzhaariger Rohir untergekommen. Warum kann Sceld sie auf den ersten Blick als Rohir erkennen, wenn sie doch eigentlich eher untypisch für eine Frau dieses Volkes aussieht? Da haben wir die Haardiskussion schon wieder -.- Der eine hängt sich fast daran auf, dass Sceld blond ist, der andere daran, dass sie schwarzhaarig ist. Irgendwie lustig Das grima Schlangenzunge ein schwarzhaariger Rohir sit beweist doch mehr oder weniger eindrucksvoll, dass es solche Rohir gibt. Und sie sieht nicht aus wie eine Dunländerin, sondern wie eine Rohir. Steht auch so da im Text. Wo sind die denn jetzt eigentlich? Westlich oder östlich des Isen? Da sie den Fluss bisher nicht überquert haben sind sie noch immer westlich. Warum reden die Rohirrim so lange, wenn sich gerade Uruks und Dunländer über ihr Dorf hermachen? Relativ simple Antwort: Sie haben Schiss. Das sieht man auch daran, dass auf einmal jemand Horn die Schuld für den Angriff in die Schuhe schieben will. Die Dunländer haben Ketten- und Lamellenpanzer? Bei einem Barbarenvolk wie den Dunländern würde ich eher erwarten, dass von hundert Kriegern fünfundneunzig nur mit Leder und Fellen behängt in den Kampf marschieren und der Rest aus den Leibwächtern der Häuptlinge besteht. Der Barbarenstamm ist nun wieder eine Frage der Ansicht. Ist ein Haufen schwer gepanzerter Ritter den Barbaren gleichzusetzen, nur weil die Ritter keine Mongolen sind? Klar, im Film werden die Männer Dunlands wie ungewaschene Barbaren dargestellt, aber ich ziehe mir nun auch nicht alles aus dem Film. Ich versuche, den Menschen ungefähr das gleiche "Technologieniveau" zu geben. Mich verwirrt deine Schilderung der Uruk- hai. Du stellst sie dar wie Menschen, die nur ein wenig hässlicher und kräftiger sind. Das ganze orkische Element fehlt völlig. Geh doch bitte mehr auf diese Rasse ein. Ich werde es versuchen. Nur bisher habe ich amthak in Gedanken wie einen "Sonderling" behandelt, habe das Orkische eher ausgeklammert, damit man sich mit dem Charakter besser identifizieren kann (kann man das so sagen?) Trotzdem muss ich sagen, dass ich mich schwer tue mich an eine Geschichte hier im Forum zu erinnern, die besser war. Du wirst dich sicher weiter verbessern. Man dankt. Bearbeitet 25. Oktober 2009 von HecNev Zitieren
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