Murazor Geschrieben 14. Dezember 2009 Geschrieben 14. Dezember 2009 Kommt da noch was oder hast du aufgegeben? Zitieren
HecNev Geschrieben 15. Dezember 2009 Autor Geschrieben 15. Dezember 2009 (bearbeitet) Ähm... Nein. Ich hatte einfach nur keine Zeit. Die Handlung des Kapitels stand schon sehr früh auf dem Papier, aber es war in letzter Zeit sehr viel los und das Wochenende habe ich auf Abschlussbällen mit der Tanzformation verbracht anstatt zu schreiben. Und ich genieße die Zweisamkeit mit meiner Freundin halt auch sehr Aber um dir zu beweisen, dass es dennoch weitergeht, hast du hier wieder was Kapitel 15 – In der Brandung Die Rohirrim auf dem Klammwall starrten stumm und schockiert auf das Gemetzel, das sich vor ihnen abspielte. Die hundert Mann, die sich auf Helms Deich postiert hatten, um von dort aus die Walze der isengardischen Infanterie ein wenig zu dezimieren und den Männern in der Festung, die das Tor befestigten, mehr Zeit zu geben, fielen unter einem gewaltigen Bolzenhagel. Es brauchte zwar mehrere Salven, bis wirklich alle der mutigen Rohirrim tot waren, aber sie hatten ihre Leben deutlich unter Wert verkauft. Die Isengarder ließen ihre Leichen unbeachtet und marschierten über sie hinweg, zu ihrem Ziel. Die schweren Schritte der zahllosen Angreifer trampelten unerbittlich über die bolzengespickten Körper und niemand interessierte sich für sie. Der starke Regen spülte ihr Blut und ihre stummen Todesschreie tief in das undruchdringliche Nichts des Erdreiches, wo sie ungehört verklangen und nicht einmal die Regenwürmer ihnen gedenken würden. Die Horde kam dem Klammwall immer näher und ein Blitz, der irgendwo in den Bergen einschlug, erleuchtete die Klamm für einen kurzen Augenblick. So wurde die kalte Entschlossenheit und die Angst der zwangsrekrutierten Männer Rohans aufs Neue sichtbar. Der grollende Donner erschütterte die Gegend. Der Boden bebte unter den Schritten der Uruk-Hai. Die schiere Größe ihres Heeres schien Spottrufe und wüste Drohungen der Vernichtung an die Festungsmauern zu werfen, wo sie von den verteidigern gehört wurden, aber dennoch unbeantwortet zwischen den Regentropfen in der Luft hängen blieben. Sceld meinte jeden einzelnen Buchstaben dieser stillen Drohungen hören zu können, wie sie in seinen Gehörgang eindrangen, sein Trommelfell passierten und sein Gehirn in dünne, nutzlose Scheiben schnitten. Der Anblick des Feindes fesselte ihn, er hatte noch nie so viele Krieger auf einem Haufen gesehen. Das Regenwasser ran eindrucksvoll an ihren starken Plattenpanzern herunter, welche sich davon vollkommen unbeeindruckt zeigten und weiter ihre mächtige Anmut behielten, wohingegen die grünen Stoffumhänge der Rohirrim sich mit dem Wasser vollsogen wie trockene Schwämme. Lederrüstungen wurden nass und die Männer froren in den langsam durchnässten Stoffgewändern, die sie unter ihren majestätischen Kettenhemden trugen, die, umrahmt von den schlaff herab hängenden Umhängen, wie ein Schatten ihrer selbst wirkten. Die Armee der Rohirrim bekam dadurch den Anschein eines wilden Haufens aus dreckigen Söldnern, die ihre besten Tage hinter sich hatten. Aber wenn er in ihre Gesichter sah, dann sah der Dunlending den Mut der Verzweiflung. Diese Männer wussten, was auf dem Spiel stand. Ein Sieg, so teuer er auch erkauft war, sicherte das Überleben ihres Volkes, eine Niederlage würde die Pferdeherren für immer von der Landkarte fegen. Sceld brachte diesen Männern größten Respekt entgegen, auch wenn sich diese Flamme des Mutes in ihren Augen in einem krassen Kontrast mit der Todesangst in ihren Gesichtern paarte. Diese Männer kämpften nicht aus Machtgier, wie sein Onkel oder die Uruk-Hai, sondern um das höchste Gut, das der Menschheit jemals zu Teil wurde: Das Leben selbst. Der Gedanke ermutigte ihn, er wollte mit diesen Männern für dieses Leben kämpfen, alles tun, um es zu bewahren. Und vor allem, um sich von der Schuld reinzuwaschen, die er am Fluss Isen auf sich geladen hatte. Zwar hatte er keinen Rohirrim getötet, aber dennoch hatte er nichts getan, um das Morden zu verhindern. Das Blut zahlloser geschlachteter Pferdeherren klebte genauso an seinen Händen wie an denen der Schlächter. Das Bild des gefallenen Gram tauchte vor seinem inneren Auge auf und sein Magen verkrampfte sich. Der Feind war nach einer scheinbaren Ewigkeit endlich in Reichweite. Das Geräusch von hunderten nassen Bogensehnen, die gerade mit großer Anstrengung gespannt wurden, erfüllte die Luft. Die Männer zielten auf Schachstellen an den Rüstungen der Angreifer, wie etwa den Hälsen oder den Stellen, an denen verschiedene Rüstungsplatten zusammenkamen, etwa den Schultern. Die zahlreichen Schützen warteten allesamt auf den erlösenden Ruf, der es ermöglichen würde, endlich dem Feind ihre Geschosse entgegen zu feuern und die Gefallenen auf Helms Deich zumindest teilweise zu rächen. „Pfeile los!", schnitt es durch die angespannte Stille auf dem Klammwall, woraufhin sich mitsamt der Pfeile auch ein Teil der Anspannung der Männer zu lösen schien. Die Geschosse lösten sich von den Sehnen und Bögen, sie hagelten auf die nahenden Angreifer nieder und obwohl jeder Pfeil einen Uruk-Hai oder Dunländer traf, waren bei weitem nicht alle tödlich, etwa die Hälfte war sogar in großen Schilden und dicken Panzern stecken geblieben ohne deren Träger auch nur im entferntesten zu verwunden. Sie lockten höchstens ein hämisches Lachen der Überheblichkeit hervor. Dieser Vorgang wurde mehrmals von den Verteidigern wiederholt, aber es brachte nichts, außer dass die Uruk-Hai nun verstärkt unter ihren gewaltigen Schilden Deckung suchten. Somit schossen sich die Rohirrim vor allem auf die vergleichsweise schwach gepanzerten Dunländer unter den Angreifern ein, wo die Pfeile einen hohen Blutzoll forderten. Die Lederrüstungen und teilweise rostigen Kettenhemden waren bei weitem nicht so stark wie die Plattenpanzer aus dem schwarzen Stahl Isengards. Die eisernen Pfeilspitzen fraßen sich durch sie hindurch in das Fleisch der Träger, die entweder tot oder unter den qualvollen Schreien eines schwerverletzten zu Boden gingen und sofort von der nachrückenden Masse zerquetscht wurden. So markerschütternd ihre Schreie auch gewesen sein mochten, sie alle gingen ungehört in den Geräuschen der Schlacht unter und wieder war es der Regen, der sie weit weg unter die Erde trug, wo sie ihr unbeachtetes Dasein fristeten. Sceld betrachtete das Schauspiel vom Zentrum des Klammwalls aus. Hier hatte der Kommandant des ersten Ringes zusammen mit seiner kleinen Leibwache Stellung bezogen. Da Sceld nur über ein Schwert verfügte und mit dem Bogen nicht richtig umgehen konnte, hatte man ihn –oder besser gesagt Aldor- dieser Einheit zugeteilt. Er kam inzwischen gut zu recht mit seinem rohirischen Decknamen und reagierte inzwischen auch sofort auf ihn, was ihm zuallererst in dem Flüchtlingstross noch schwer gefallen war. Aber dort hatte er es wenigstens noch auf enorme Übermüdung schieben können. Die war zwar immer noch vorhanden, allerdings nicht mehr so extrem. Außerdem war trotz allen Umständen nun höchste Aufmerksamkeit von ihm gefordert. Seine Aufregung unterdrückte unerbittlich jeden Funken der Müdigkeit, noch bevor er etwas in Brand setzen konnte. Die Fackel in Mathaks linker Hand kämpfte verzweifelt mit ihrer Flamme gegen die Dunkelheit und den Regen an. Ihre kleine Rauchfahne verblasste nur wenige Zentimeter über ihr, als wäre sie ein böser Geist, der mächtig aus der Fackel emporsteigt aber dann vom Regen vernichtet wird. Die Pfeile, die auf die vorderen Reihen der Angreifer niederhagelten, ließen diese hauptsächlich unbeeindruckt. Die meisten Bolzen, die die Armbrustschützen zurückfeuerten, dienten zudem nur dazu, die Angreifer auf den Wällen in Deckung zu zwingen und den Weg für die Leitern zu ebnen. Die breiten zinnen boten den Verteidigern ideale Deckung und so durchschlagskräftig ihre Bolzen auch waren, mit festem Stein konnten sie es nicht aufnehmen. Der Uruk-Hai warf einen kurzen Blick auf einige seiner Artgenossen mehrere Meter neben ihm. Diese Uruk-Hai waren die einzigen im gesamten Heer, die nur mit einem Kettenhemd ausgerüstet waren, welches am Rumpf von einem Wams aus gehärtetem, nachtschwarzen Leder bedeckt wurde. Die leichte Panzerung dieser erklärte sich dadurch, dass jeweils zwei von ihnen ein großes Fass mit einem schwarzen Pulver trugen. Der einzige Weg, wie Feuer Stein durchbrechen konnte. Dadurch erklärte sich auch, dass sich niemand mit einer Fackel näher als fünf Meter an sie heranwagte. Und dennoch waren sie nur die Alternative –zu ihm. Tapfer standen sie im Regen, auf ihren Gesichtern nicht das geringste Zeichen der Angst, auch wenn sie die einzigen in der schwarzen Flut, die gerade gegen den Klammwall brandete, waren, denen die Pfeile ernsthaften Schaden zufügen konnten. Nur die Verteidiger schienen sie bisher nicht wirklich bemerkt zu haben. Wie gerne wäre er derjenige gewesen, der unter Opferung seines unbedeutenden Lebens den unzerstörbaren Klammwall pulverisiert hätte und somit den Rohirrim den ersten Teilsieg in dieser Schlacht abringen würde. Sein Name würde auf ewig in den Geschichtsbüchern stehen und er wäre von der Schande seiner Fahnenflucht in alle Ewigkeit reingewaschen. Leider war ihm dieser Auftrag nicht zugeteilt worden. Für so reumütig hielt in der Kommandant dann doch nicht. Vermutlich befürchtete er, dass Mathak die Mission aus Angst um sein eigenes Leben nicht ausführen würde. Oder er wollte ihm einfach diese Ehre nicht zukommen lassen. Außerdem sollten sie die Hornburg so intakt wie möglich erobern, um dort einen permanenten Stützpunkt einzurichten. Somit musste der Klammwall auf andere Art durchbrochen werden. Dass er alleine mit dieser Mission betraut war zeugte aber davon, dass der Kommandant dieses Unternehmen nicht für erfolgversprechend hielt. Oder aber er wollte ein Zeichen der Macht setzen und die Verteidiger damit so sehr einschüchtern, dass sie den Rest der Festung übergaben. Für so feige hielt aber keiner unter ihnen die Rohirrim. Dennoch würde die Explosion die Pferdeherren entmutigen und so den Kampf für die Isengarder erleichtern. Außerdem hatte er mit Mathak als ehemaligem Fahnenflüchtigen einen perfekten Sündenbock, wenn der Wall letztlich doch noch gesprengt werden musste. Womit sein Name noch weiter in den Dreck gestoßen wäre als ohnehin schon. Er zuckte unwillkürlich mit den Schultern. Ein Grund mehr, die Mission erfolgreich zu beenden. Nein, seine Aufgabe heute Nacht war eine andere, wenn auch mit einem, zumindest in den Grundsätzen, identischen Ziel: Die Mauer für den Hauptteil der Truppen zu öffnen. Angriffe auf die Mauern selbst waren zwar ebenso durchzuführen, aber ein geöffnetes Tor, ein Loch in der Mauer würde den Vormarsch aber dennoch deutlich erleichtern und den Uruk-Hai viel Zeit ersparen. Aufgrund von Informationen des wohl widerwärtigsten Dieners Sarumans, Grima Schlangenzunge, den Mathak noch mehr für seinen niederträchtigen Verrat an seiner Rasse verachtete als die Dunlending, war dies nun möglich. Der Durchlass des Klammbaches war zwar durch ein schweres Eisengitter versperrt, aber auf der Innenseite war dies anscheinend nur schlecht mit einem schweren Brett und mehreren Riegeln gesichert. Seine große Chance zur Unsterblichkeit und Wiederherstellung seiner Ehre. Die vordersten Reihen der Uruk-Hai hatten mittlerweile den Steinwall erreicht, wo sie nichtstuend stehen blieben und warteten. Es schien nichts zu geschehen, die Angreifer warteten auf etwas. Die Verteidiger blickten sich kurz ratlos an, überrascht vom unvorhergesehenen Stillstand der unaufhaltsam anrückenden Welle. Doch diese Untätigkeit endete so unvorhergesehen, wie sie begonnen hatte. Die hölzernen Sturmleitern Isengards erhoben sich aus der Menge der Uruk-Hai so plötzlich, als wären sie vorher niemals dort gewesen. Sie schnellten vom Boden herauf wie der Kopf einer Schlange, die gerade ihre Beute entdeckt hat. An ihren Spitzen saßen mächtige, leicht gepanzerte Krieger mit riesigen Schwertern, ideal um auf dem Wall Platz für nachrückende Soldaten zu schaffen. Ihre Erscheinung war schlichtweg atemberaubend und ließ sich durch nur ein einziges Wort zusammenfassen: Tod. Ihre gewaltigen, regennassen Klingen leuchteten gespenstisch im schwachen Lichtschein der Fackeln auf dem Wall. Ihre Rufe handelten von Tod und Verderben, aber die Verteidiger ließen sich davon nicht verunsichern. Dies änderte sich jedoch mit jedem Zentimeter, den sie dem Wall näher kamen. Während einige der Verteidiger vor Furcht wie steifgefroren waren, hängten sich andere mutig ihre Bögen über den Rücken und zogen ihre teils rostig-schartigen Schwerter, bereit ihrem Schicksal zu begegnen. Fast ehrfürchtig erwarteten die Rohirrim die Sturmleitern mit den brüllenden Kriegern darauf. Obwohl sie zitterten wie Espenlaub im Wind und ihnen die Angst so sehr im Gesicht geschrieben stand, dass man meinen konnte, ihre Augäpfel würden dem Druck von innen nicht mehr lange Stand halten, herausplatzen und in weitem Bogen davonfliegen, hielten sie tapfer ihre Positionen. Mit einem metallischen Klirren prallten die eisenbeschlagenen Enden der Leitern nach einer scheinbaren Ewigkeit auf das obere Ende des Walles. Die meisten der Krieger waren noch während des Aufstellens der Leitern abgesprungen und auf den Wällen gelandet, wo sie ihre langen Klingen durch die Verteidiger tanzen ließen, als wären diese Ähren unter einer Sense. Langsam floss Blut zu den unzähligen kleinen Wasserpfützen auf dem Klammwall. Aber noch bevor weitere Uruk-Hai auf den Klammwall gelangen konnten, hatten die Menschen diese Berserker oft schon durch einen gezielten Hieb in deren Rücken bezwungen oder in einem unachtsamen Moment nach einem Schwerthieb vom Wall getreten, wo sie regungslos im Schlamm liegen blieben. Die Rohirrim waren verängstigt, aber nicht wehrlos. Das erkannte Sceld nun, der sich zuvor in der furchtsam dreinblickenden Menge etwas verloren gefühlt hatte. Es wunderte ihn, dass nun, wo das Regenwasser auf der Mauer mit Blut und Leichen durchmischt war, noch immer keiner der Rohirrim an Flucht oder Kapitulation dachte. Sie alle hatten die Furcht in ihren Gesichtern stehen, aber genauso sehr wussten sie, was auf dem Spiel stand und was eine Niederlage bedeutete. Der rasche Sieg über die Berserker schien den Verteidigern Mut für den bevorstehenden Kampf gegeben zu haben. Ihre Gesichter hellten sich ein wenig auf. Noch war nicht alle Hoffnung verloren. So erwarteten sie mit wachsender Entschlossenheit die anderen Uruk-Hai, die gerade die Leitern empor stürmten. Ihnen würde ein entschlossener Feind entgegenstehen. Und das hob auch Scelds Moral. Wie eine schwarze Schlammlawine sprangen die Angreifer von den Zinnen auf die Verteidiger herab. Ihre Schlachtrufe vernichteten fast ehrfürchtige Stille, die dort zuvor geherrscht hatte, so effizient wie ihre Schwerter die untrainierten Verteidiger. Diese erzielten Erfolge hauptsächlich dadurch, dass sie Sturmleitern von den Wällen stießen oder die Angreifer töteten, als sie von den Leitern kamen und kurz ungeschützt waren. Waren sie jedoch kampfbereit, war ein Sieg über sie ungleich schwerer, wie auch Sceld relativ bald feststellen musste. Es war ihm gelungen, zwei der Uruk-Hai durch einen Stich in deren Seite, wo die Panzerplatten von Brust und Rücken zusammen kamen, zu töten. Bereits nachdem der erste von beiden tot von seiner Leiter gefallen war, spürte Sceld ein merkwürdiges Gefühl in sich aufsteigen. Es signalisierte ihm, dass er das richtige tat, dass er sich für das Blut, welches nun an seinen Händen klebte, nicht zu schämen brauchte. Eine Art Erlösungsgefühl erfasste ihn. Jeder von ihm getötete Uruk-Hai war einer weniger, der der Menschheit gefährlich werden konnte, jeder einzelne war eine Gefahr und jeder einzelne Gefallene ein Schritt auf dem Weg zu einer sicheren Zukunft für die Menschen. Mitleid verspürte er diesmal nicht. Diesmal hatte er auch keine Möglichkeit zur Flucht, es war entweder er oder sie, die sterben mussten. Wer auch immer am Ende triumphierte, würde einen hohen Blutzoll dafür bezahlen müssen. Aber lieber waren es die Menschen als die Kreationen eines irren, alten Zauberers. Es ging um das Überleben seiner Art, und da fanden sich keinerlei Kompromisse. Im Gegensatz zur Schlacht am Isen kannte er nun den wahren Feind. Saruman, der nach dem Fall Rohans auch seinen treuen verbündeten Dunland nicht schonen würde. Er und die anderen Rohirrim waren das letzte Hindernis auf dem Weg Sarumans zur Eroberung Rohans und der Vernichtung seines Volkes. Keiner von ihnen konnte das zulassen. Und wenn doch, waren es keine Menschen sondern Monster. Wieder blitzte seine Vorstellung von Gram kurz vor ihm auf. Diesmal jedoch mit dem zufriedenen Lächeln, dass er etwas bewirkt hatte. Der Kampf war nun endgültig auf den Wall getragen worden. Mathak klemmte sich die Fackel quer in den Mund, zog das Langschwert, das der Kommandant ihm gegeben hatte, und begann eine der Leitern heraufzusteigen. Aufregung strömte durch jede einzelne seiner Adern, als er sich seinem Ziel näherte. Er hatte nur sein Ziel vor Augen und er wollte es erreichen, was auch immer es kosten sollte. Bearbeitet 15. Dezember 2009 von HecNev Zitieren
Eirien Geschrieben 17. Dezember 2009 Geschrieben 17. Dezember 2009 Endlich geht's weiter! Immer noch sehr spannend; es gelingt dir sehr gut, die Anspannung und das Warten der Verteidiger vor dem Angriff darzustellen. Zitieren
Murazor Geschrieben 17. Dezember 2009 Geschrieben 17. Dezember 2009 Ja, endlich gibt es mal wieder eine Blut- und- Stahl- Orgie. Wär das ein Film, würd ich mich mit einer XXXL- Packung Popcorn auf die Coach hauen und mampfend zuschauen, wie sich die Uruks und die Menschen gegenseitig abschlachten. Zitieren
HecNev Geschrieben 17. Dezember 2009 Autor Geschrieben 17. Dezember 2009 Vielen Dank, dass ist genau der Effekt, den ich (mal wieder ) erzielen wollte. Weiteres ist schon in Arbeit, dieses Jahr steht nur noch eine Kunst-Klausur mit Praxisschwerpunkt an, die sollte schon zu machen sein. Zitieren
HecNev Geschrieben 19. Dezember 2009 Autor Geschrieben 19. Dezember 2009 (bearbeitet) Kapitel 16 – Eisen und Blut Langsam stieg er die Leiter hinauf. Er spürte, wie sein Puls zu rasen begann und seine innere Anspannung mit jeder Sprosse zunahm. Mit seinen gelben Augen blickte er hinauf in den Regen, zum Ende der Sturmleiter. Einer seiner Artgenossen wurde gerade herunter gestoßen, als er oben ankam. Sein Todesschrei ließ Mathak unbeeindruckt, er bereitete ihn nur auf das vor, was ihn oben erwartete: Ein talentierter Verteidiger, den es zu überwinden galt. Seine Rechte umfasste den Schwertgriff noch fester. Die schwarze Flut schien nicht zu verebben. Wie eine gigantische Welle brandeten sie gegen den Klammwall. Weder ihre Zahl noch ihre Grausamkeit schien sich dabei zu verringern, viel eher schien sie sich ins unermessliche zu steigern. Die Eorlingas kämpften für jeden Zentimeter, wurden aber immer weiter zurückgedrängt. Dennoch beraubte sie die Aussichtslosigkeit der Situation nicht ihrs Mutes. Scelds Rüstung war inzwischen vollkommen vom Regen durchnässt und er zitterte vor Kälte. Sein Schwert hatte inzwischen fünf Uruk-Hai das Leben geraubt –mehr Feinden, als er jemals für möglich gehalten hätte. Das schwarze Blut seiner Opfer blieb nie lange an seiner Klinge haften, der Regen wusch es so rasch hinfort, wie es gekommen war. Wenn es das Schwert überhaupt benetzte. Geradeeben hatte er mit einem gezielten Schlag seines Schildes einen Uruk-Hai aus dem Gleichgewicht gebracht, der daraufhin schreiend von der Mauer in sein Verderben fiel. Doch jetzt stand eine schwierigere Herausforderung bevor. Einer der schwergepanzerten Schwertkämpfer mit einem mannshohen Schild, auf dessen vernichtender Schwärze stolz das Symbol der weißen Hand glänzte, baute sich vor ihm auf. Der Dunlending schluckte. Die letzten drei Sprossen nahm Mathak quasi auf einmal. Oben zwischen den Zinnen angekommen, fand er einen blondhaarigen Verteidiger vor sich, der gerade von einem der Schwertkämpfer in die Mangel genommen wurde. Von diesem Mann ging keinerlei Gefahr aus. Dies waren die letzten Sekunden seines schwachen Lebens und Mathak hatte nicht die Absicht, seinem Kameraden die Ehre zu nehmen, diesen Rohir ins Jenseits zu schicken. Er nahm die Fackel aus seinem Mund und schluckte den Geschmack von nassem Holz herunter. Weniger Meter von sich entfernt erblickte er eine Treppe. Ein Grinsen schlich sich heimlich auf sein angespanntes Gesicht. Sein Weg nach unten lag direkt vor ihm, und dort unten befand sich augenscheinlich kein einziger Verteidiger. Der Uruk-Hai hechtete in wenigen, großen Schritten zur Treppe hinüber und wäre dabei fast in einer der Pfützen aus Blut und Regenwasser ausgerutscht. Fluchend konnte er es gerade noch vermeiden und beschloss, die wahrscheinlich mindestens genauso rutschige Steintreppe in einem langsameren Tempo zu nehmen. Wenn er von der Treppe fiel und starb, so war es ein nutzloser Tod und er würde als unfähiger Feigling in der Erinnerung der Uruk-Hai weiterleben. Wenn überhaupt. Er sah die Treppe herunter. Die lichtlose Dunkelheit erwartete ihn dort unten wie das weitgeöffnete Maul einer gierigen Bestie. Auch wenn er im dunklen sehen konnte, so entschied er sich doch dafür, die Fackel mitzunehmen. Man konnte nie wissen, welchen nutzen sie noch haben würde. Der Dunlending erwartete angespannt den Angriff der stählernen Schildkröte vor ihm. Es gab keine Möglichkeit, den mächtigen Schild zu durchdringen. Er musste auf einen Fehler seines Gegners warten oder darauf, dass dieser bei einem waghalsigen Angriff seine Deckung vernachlässigte. Und selbst dann war eine Attacke seinerseits noch ein großes Risiko. Entweder er oder der verdammte Uruk-Hai vor ihm. Darauf würde es hinauslaufen. In seinem Augenwinkel sah Sceld einen leicht gepanzerten Uruk-Hai mit einer Fackel die nahe Treppe herunter stürmen. Der Anblick gefiel ihm überhaupt nicht, aber im Moment hatte er ein dringenderes Problem, dass sich nicht in seinem Augenwinkel befand sondern direkt vor ihm stand. Herausfordernd ließ Sceld die Spitze seiner Klinge kleine Kreise in der Luft ziehen, er erwartete den Angriff seines Gegners. Glücklicherweise kämpften in seinem Rücken gerade einige andere Rohirrim gegen die noch immer heranstürmenden Uruk-Hai, wodurch der Dunlending auf Zeit spielen konnte, bis sein Gegenüber endlich zum Streich ausholte. Sein Schwert zerschnitt dabei zahllose Regentropfen in ihrem unendlich langen Fall vom Dach des Himmels. Sceld wartete stumm aber bestimmt. Regen durchnässte seine Haare noch weiter, floss ungehindert durch die mittlerweile ebenso nasse Lederrüstung an seiner nackten Haut entlang. Das Wasser war eisig kalt. Ihn fröstelte. Nach einer sekundenlangen Ewigkeit tat sich endlich etwas. Der Feind nahm den Schild zur Seite, um einen langen Hieb auf Sceld auszuführen. Dieser wiederum wich dem schwerfälligen Schlag leichtfüßig aus. Das Gewicht des Schildes machte dem Angreifer sichtlich zu schaffen und er harrte daher ein wenig zu lange in der Endposition des Schlages aus. Sein Rücken und sein Kopf lagen nun ungeschützt vor dem Dunlending. Er stach mehrmals zu und schwarzes Blut sickerte nun aus drei Stichwunden am Rücken des Uruk-Hai, der schließlich leblos zur Seite klappte und mit einem leisen Platschen in einer Pfütze liegen blieb. Sceld hielt sich nicht länger am Ort des Geschehens auf, damit er nicht in einen weiteren Kampf verwickelt wurde. Sein Ziel war nun die Treppe. Beziehungsweise der Uruk-Hai, der bestimmt nicht dort heruntergelaufen war, nur um als erster hinter dem Wall zu sein. Der Dunlending stürmte auf die Treppe zu, das mit Blut vermischte Wasser spritzte mit jedem seiner Schritte auf und dann geschah es. Seine Stiefel verloren den Halt, er rutschte weg und landete unsanft auf dem Rücken. Der kalte Stein gab unter seinem Fall kein wenig nach, sondern seine unerbittliche Härte war wie eine Erinnerung, ein Weckruf an das Unvergessene, an den Krieg, der um ihn herum tobte. Ein Ereignis, dass sich trotz allem auf ewig unauslöschlich in sein Gedächtnis brennen würde. Er hatte den eisernen Geschmack von Blut im Mund. Benommen drehte er sich auf die Seite -und erstarrte. Von einer giftgrünen Iris umgebene Pupillen blickten ihn aus starren Augen an. Sie waren umrahmt von dunkler Haut und starrten ihn aus einem Helm aus schwarzem Stahl an. Zum Glück hatte er bei dem Sturz sein Schwert nicht verloren. Er packte den Griff wieder fest und hob die Waffe zu einer Parade. Nichts geschah. Der Blick des Uruk-Hai änderte sich nicht im Geringsten. Worauf wartete der Kerl? Dass ihm jemand half? Sceld versuchte langsam wankend auf die Beine zu kommen, wobei er immer Augenkontakt mit dem Uruk-Hai hielt. Irgendetwas stimmte hier nicht. Sein vermeintlicher Gegner blieb regungslos liegen. Als er ganz auf den Beinen war, sah er auch endlich, warum. Eine lange Klinge ragte aus dem Brustkorb des Uruk-Hai in die Luft. Er hatte sich von einer Leiche erschrecken lassen. Das Schwert war rostig und alles andere als scharf, es musste seinen Träger große Kraft gekostet haben, damit überhaupt die Panzerung des Feindes zu durchdringen. Aber das schien sein Leben auch nur unwesentlich verlängert zu haben, der Rohir lag halb auf seinem Opfer mit einer noch immer blutenden Schnittwunde, die diagonal über seinen Rücken verlief. Bilder wie dieses fanden sich überall auf dem Klammwall. Im Tod lagen Freund und Feind zwar grausam entstellt, aber mit einer gewissen Friedlichkeit übereinander. Die Überlebenden standen auf den Leichen oder in den Pfützen und bekämpften einander, als gäbe es kein Morgen. Die Verteidiger hielten sich tapfer, aber es war nur eine Frage, wann die Horden Isengards die Oberhand gewinnen würden. Als er einigermaßen wieder aus seiner Benommenheit herausgefunden hatte, stieg Sceld rasch die Treppe hinunter, wo, wenige Meter von deren Fuß entfernt, die Flamme einer einsamen Fackel die Dunkelheit durchstieß. Sie warf den starken Schatten eines Uruk-Hai an den grauen, regennassen Wall. Er schien mit der freien Hand am Eisentor herumzuspielen, versuchte anscheinend, es zu öffnen. Es schien der uruk-Hai zu sein, den er noch vor wenigen Momenten in seinem Augenwinkel gesehen hatte. Der Dunlending beschleunigte vorsichtig seinen Schritt, versuchte aber, so leise wie möglich zu bleiben, um nicht unnötigerweise die Aufmerksamkeit des Uruk-Hai auf sich zu ziehen. Wenn er Glück hatte, konnte er ihn mit einem einzigen Schlag seines Schwertes töten, ohne überhaupt kämpfen zu müssen. Aber er durfte das Eisentor auf keinen Fall entriegeln, oder für die Horden vor der Festung gäbe es kein Hindernis mehr und der Weg zu den Höhlen von Aglarond, zu den Familien der Rohirrim, zu Ceolwyn, Leod, Burwena, Idis. Zu allen. Und ohne seinen Nachwuchs war ein Volk nichts. Eine Masse ohne Zukunft. Mathak schnaufte schwer. Die eisernen Riegel waren über die Jahre stark verrostet, sodass er kaum einen von ihnen überhaupt herausziehen konnte, geschweige denn deren Schloss aufbrechen konnte. Der Erfolg seines Auftrags, so nah er auch einst war, war nun in eine so abnorme Entfernung gerückt, dass er sich hinter dem Mond verstecken könnte. Mit jedem Atemzug zog er den Gestank der Kloake ein, in der er gerade bis zur Hüfte stand. Auf dieser Seite des Eisenbeckens fand sich ein kleines Sammelbecken, in dem alles Mögliche an Dreck aus der Festung herum schwamm, inklusive Exkrementen. Bei all den Ratten, die sich im Becken selbst oder außenherum aufhielten, war es ein Wunder, dass die Verteidiger noch nicht alle mit der Pest infiziert waren und ohne Isengards Beihilfe den Tod fanden. Vergeblich riss er an einem weiteren Riegel herum. Dann schlug er mit der Wut eines Verzweifelten mit der Faust gegen das Gitter und riss sich dabei an der rauen Oberfläche die Fingerknöchel auf. Er fluchte laut. Seine einzige Chance auf Absolution verwehrte sich ihm. Wahrscheinlich hatte man gerade deswegen ihm diese Mission zugewiesen. Sie war nicht zu schaffen, womit man den Misserfolg auf den Deserteur schieben konnte, dessen Leben vermutlich mit einem großen Knall ausgelöscht werden würde. Ein hysterisches Lachen entfuhr seiner Kehle. Vielleicht war es besser, wenn er seinem Leben jetzt selbst ein Ende setzte. So starb er wenigstens durch eine Klinge, nicht durch irgendeine Explosion. Er öffnete den Griff seiner Linken um den Holzstab der Fackel, woraufhin diese nach unten fiel und mit einem leisen Platschen in dem Sammelbecken landete und erlosch. Er versank in der erdrückenden Dunkelheit der Hoffnungslosigkeit. In dem Moment, als der Dunländer am Fuß der Treppe ankam, löschte der Uruk-Hai die Fackel. Aller Wahrscheinlichkeit nach war er entdeckt worden. Und im Dunkeln war er diesem Geschöpf definitiv unterlegen. Er spürte, wie seine nassen Nackenhaare sich aufstellten und erneut ließ er sein Schwert kleine Kreise in die Luft schneiden. Hoffentlich übertönte der tosende Regen einen Großteil der Geräusche, die er verursachte. Nur langsam gewöhnten sich seine Augen an die absolute Dunkelheit und im schwachen licht, dass von den Fackeln auf dem Wall herunterfiel konnte er eine kleine Wasserfläche ausmachen, durch die sich eine unförmige Gestalt auf ihn zu bewegte. Er war zweifelsohne entdeckt worden. Mathak ertrug die Kloake nicht mehr. Er machte sich auf zu ihrem Ufer, den Blick immer auf das Wasser vor sich gerichtet. Sein Interesse an der Außenwelt hatte er verloren. Der Wasserspiegel sank zunehmend an seinen Beinen entlang herab, bis er schließlich am Rand des Beckens stand. Noch immer blind für alles um ihn herum zog er sein Schwert. Hier und jetzt sollte er sein Ende finden, die Trümmer des Walls sollten, nach dessen Sprengung, sein Grab werden. Als der Uruk-Hai sein Schwert zog, begann Scelds Herz zu rasen und er hielt unwillkürlich die Luft an. Es waren nur noch wenige Schritte bis zu seinem Gegner. Dann geschah etwas Merkwürdiges. Der Feind zielte mit der Spitze der Klinge nicht auf ihn sondern auf seine Magengrube. Aber warum sollte ein Uruk-Hai sich selbst umbringen? Dazu gab es keinerlei Grund, zumal sie die Schlacht auf lange Sicht vermutlich ohnehin gewinnen würden. Was auch immer es bedeutete, er vernachlässigte seine Deckung. Die Spitze seines Schwerts zeigte genau auf die Mitte der weißen Hand, die auf seinen Bauch gemalt war. Wenn er sich schon ein Ende setzte, dann wollte er sich durch diese Geste zumindest symbolisch von Isengard und seiner Schande lösen. Ein letztes Mal hob er den Kopf und blickte geradeaus. Sein Blick begegnete der Silhouette eines menschlichen Kriegers, der mit erhobenem Schwert auf ihn zustürmte. So oder so, er war am Ende. Beherzt machte Sceld einen großen Satz nach vorn und stach zu. Noch ehe er begriff, was gerade geschah, spürte er, wie etwas scharfes, kaltes zwischen seine Rippen drang. Wie in Zeitlupe fühlte er, wie sich die Klinge unerbittlich durch seinen linken Lungenflügel bohrte und dabei weder Fleisch noch Adern schonte. Die Waffe schnitt in sein Herz und Mathak spürte, wie sich seine Lungen nun mit steigender Geschwindigkeit mit seinem schwarzen Blut füllten. Jegliche Kraft wich aus seinen Muskeln, die sonst so zuverlässig und treu ihren Dienst taten. Seine Finger wurden schwach und verloren schließlich sogar die Kraft das eigene Schwert zu halten. Es entfiel seinen Händen und landete scheppernd auf dem Boden. Dann zog der Mensch die Klinge wieder heraus, wobei sie ein vernichtendes Gefühl der Lehre in Mathak hinterließ. Das war zu einfach gewesen. Sceld zuckte unwillkürlich mit den Schultern, als er sein Langschwert wieder aus der Brust der Kreatur vor ihm gezogen hatte. In der Dunkelheit hier, wo man nur die äußersten Umrisse des Feindes sehen konnte, hatte das Töten etwas ehrloses, etwas noch ehrloseres, als auf den Wällen. Und doch fiel ihm das Morden wesentlich leichter, als er es noch am Isen für möglich gehalten hätte. Es war zu einer Notwendigkeit geworden, um sein Leben zu retten. Entweder er oder sie. Nachdem die Klinge seinen Leib verlassen hatte, sank Mathak schwer auf die Knie und stützte sich wackelig auf seine beiden Hände, während er Blut spuckte und der Lebenssaft aus der tiefen Wunde an seiner Brust floss. Er sah sein kurzes Leben an sich vorbeiziehen, das Training innerhalb der Festungsmauern Isengards, der Marsch zu den Furten des Isen und die erste Begegnung mit dem Dunlending Sceld. Gerade als er dessen Bild vor seinem inneren Auge hatte, schien der Rückblick zu stocken. Er erinnerte sich an seinen Streit mit dem jungen Mann, bevor sie sich getrennt hatten. Damals, vor wenigen Tagen, war er sich noch sicher gewesen, dass die Uruk-Hai die Menschen vernichten würden und er in dieser Schlacht seine Ehre wieder erlangen konnte, um so mit seinem Volk die Menschen ein für allemal aus dem Antlitz Mittelerdes zu radieren. Eben jetzt hatte ihm einer dieser Menschen, die er hatte auslöschen wollen, eine Verletzung zugefügt, welche ihn spüren ließ, was nun kommen würde. Die letzten Sekunden seines kleinen, gebeutelten Lebens. Ein Tod durch den Feind, aber dennoch mit der Schande der Fahnenflucht auf seinen Schultern. Sceld hatte Recht behalten. Seine Rückkehr zu seinem Volk hatte ihn zur Schlachtbank geführt, wenn auch nicht durch die Hand seiner eigenen Art. Der Dunlending blickte herab auf den Uruk-Hai, der vor ihm im Dreck lag. Zweifelsohne war er in seinen letzten Zügen. Einer weniger. Er musste zurück auf den Wall, die Situation dort oben würde sich ohne ihn nicht bessern und die Tatsache, dass er hier unten nur einen Uruk-Hai vorgefunden hatte, ließ ihn vermuten, dass dies eine Ein-Mann-Mission war, die kein größeres Aufsehen erregen sollte. Langsam wendete er sich von seinem Opfer ab und ging die Treppe hinauf auf den Wall, hinein in die Schlacht. Der Mensch entfernte sich, ließ ihn zum Sterben zurück. Ganz ohne Gnadenstoß. Sceld hatte Recht behalten. Mit diesem sinnlosen Auftrag hatte man ihn nur aus dem Weg räumen wollen. Der Dunlending war das vermutlich einzige Wesen auf dieser Welt, dass ihm in seinem Dasein als Deserteur eine freundliche Hand hingehalten hatte. Und er war so blind gewesen, sie auszuschlagen. Er wollte den Namen aussprechen, ihn rufen. Vielleicht hatte Mathak ja Glück und sein Rufen wurde gehört. Eventuell war er ja auch hier, in dieser Schlacht. Der Uruk-Hai musste ihm dies vor seinem Tod beichten, sein Unrecht eingestehen um in Frieden aus dieser Welt zu scheiden. Seine zitternden Arme waren zu schwach, das Gewicht seines Oberkörpers weiter hoch zu halten. Sein Aufprall auf den Boden war hart, zahllose kleine Steinchen zerkratzten die Haut seines Gesichts. Es war ihm egal. Sceld! Sceld! Sceld! Immer wieder versuchte er, laut nach dem Dunlending zu rufen, aber er brachte nicht mehr als ein qualvolles gurgeln und noch mehr Blut aus seinem Mund hervor. Sceld! Die Schmerzen machten ihn wahnsinnig. Sceld! Diesmal rief er das Wort nur noch laut in seinen Gedanken, wo das Echo dieses vielbedeutenden Namens von den Innenwänden seines Schädels abprallte und seine Lautstärke auf ein nahezu unerträglich hohes Niveau erhöhte. Der Name war das letzte, woran er in seinem Leben denken sollte. Kraftlos atmete er aus, spuckte ein letztes Mal Blut auf den Boden unter ihm. Seine giftgrünen Augen hatte keine Zeit mehr, sich zu schließen. Mathak war aus dieser Welt verschieden. Der Dunlending kam oben auf dem Wall an, wo er sofort wieder in einen Kampf verwickelt wurde und fragte sich, ob er in dieser Schlacht wohl Mathak begegnen würde. Vor allem aber fragte er sich, wer von beiden die Begegnung überleben sollte. Bearbeitet 19. Dezember 2009 von HecNev Zitieren
Murazor Geschrieben 19. Dezember 2009 Geschrieben 19. Dezember 2009 Das ist wohl das Ende. Eine schöne Geschichte, muss ich dann sagen. Eine bessere Fanfic habe ich noch nicht gelesen. Zitieren
HecNev Geschrieben 19. Dezember 2009 Autor Geschrieben 19. Dezember 2009 (bearbeitet) Das ist wohl das Ende. Eine schöne Geschichte, muss ich dann sagen. Eine bessere Fanfic habe ich noch nicht gelesen. Ich danke für die Blumen. An sich muss ich aber zugeben, dass ich noch ein, zwei Kapitel weiter gehen wollte, sodass das Ganze dann mit den ersten Sonnenstrahlen endet. Und mit Sceld bin ich noch nicht fertig. Aber keine Angst, es wird nicht schnulzig. Bearbeitet 19. Dezember 2009 von HecNev Zitieren
Eirien Geschrieben 20. Dezember 2009 Geschrieben 20. Dezember 2009 (bearbeitet) Wow! Ein tragisches Ende für den armen Mathak - aber wie konnte es auch anders für ihn ausgehen? Ich bin gespannt, was jetzt noch kommt. >es wird nicht schnulzig. Ich verlasse mich drauf! Bearbeitet 20. Dezember 2009 von Eirien Zitieren
HecNev Geschrieben 20. Dezember 2009 Autor Geschrieben 20. Dezember 2009 Ich werde dich schon nicht enttäuschen. Hoffe ich Aber Murazor hatte schon Recht, die Geshcichte geht dem Ende zu. Zitieren
HecNev Geschrieben 24. Dezember 2009 Autor Geschrieben 24. Dezember 2009 Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten, ein fettes Christkind und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Die Tage komme ich auch endlich wieder zum schreiben... Zitieren
HecNev Geschrieben 25. Dezember 2009 Autor Geschrieben 25. Dezember 2009 (bearbeitet) Kapitel 17 – Der Blutfeind Sceld wurde langsam extrem müde. Seine Muskeln brannten bei jeder Bewegung, die Aufregung, die ihn anfangs noch wach gehalten hatte, war nun in der Routine des Kampfes untergegangen. Die Nacht zog sich unerträglich hin und die Feinde wurden nicht weniger. Aber auf einen Schlag wurde er wach und seine inzwischen müden Augen füllten sich mit Furcht und Schock. Ein lauter Knall ertönte und alles, was er noch vernahm, war ein unendlich lange erscheinendes Piepen. Der Wall unter seinen Füßen erbebte und er hatte Mühe, sein Gleichgewicht zu halten. Die Verteidiger um ihn herum stießen verzweifelte Rufe aus, die allesamt von dem Piepen übertönt wurden. Nicht alle hatten so viel Glück wie er und blieben stehen. Viele, Menschen wie Uruk-Hai, fielen auf den harten Boden des Walls oder landeten auf einer der zahllosen Leichen. Mehrere kleine Steine prasselten auf sie hernieder und langsam schaffte es sein Gehör, das Piepen zu verbannen. „…Was für eine Teufelei ist das? Saruman hat die tiefen der Hölle geöffnet! Da ist ein riesiges Loch im Wall!", rief einer der Rohirrim mit einer Mischung aus Verzweiflung und Erstaunen. Der Mann hatte Recht. Dort, wo sich einst das Sammelbecken und das schwere Eisentor befunden hatten, war nun auf einmal ein gewaltiges Loch in der Mauer. Sceld wurde blass. Nun gab es keine Hoffnung mehr. Ein vernichtender Schlachtruf ertönte aus den Reihen Isengards und fegte wie ein Sturm durch die Reihen der verwirrten und verängstigten Verteidiger. „Zurück in die Höhlen und die Festung, Männer! Der Wall ist genommen!", übertönte nun die Stimme des Kommandanten das Getöse. Nun brach endgültig Panik auf dem Wall aus. Es wurde geschoben und gedrängelt, der Dunlending wäre mehrfach fast von der Treppe gestoßen worden. Es war eine heillose Flucht und niemand wusste, wohin er rennen sollte. Die meisten flohen in Richtung der Festung, nur etwa ein Drittel wählte die Höhlen von Aglarond zum Endpunkt seiner Flucht. Hals über Kopf stürmte der Dunlending in Richtung der Höhlen, er ließ sich von der Panik der anderen mitreißen und befand sich nun schon zum zweiten Mal auf der Flucht vor einer Schlacht, die in seinem Rücken langsam zu toben begann, als einige todesmutige Rohirrim zurückblieben um den Angriff des Feindes zu verlangsamen und so den anderen Zeit zu verschaffen. Es würde sich zeigen, ob ihr Opfer jemals vergessen werden würde oder ob es überhaupt bemerkt worden war. Mit jedem Schritt, den Sceld über den matschigen Boden machte, schien der Starkregen langsam nachzulassen. Die Anzahl an Tropfen, die er im schwachen Licht einiger weniger Fackeln der flüchtenden ausmachen konnte, schrumpfte mit jeder Sekunde und bald spürte er nur noch, wie das kühle Wasser aus seinen blonden Haaren an ihm herunterlief. Das Unwetter war vorbei. Das Wasser in den zahllosen Pfützen spritzte hoch auf, als er durch sie rannte und wo der Boden nur matschig war, schmatzte er unter jedem seiner Schritte. Der Dreck blieb an seinen Stiefeln hängen, wodurch jeder Schritt schwerer wurde, aber er ließ sich nicht beirren. Zielstrebig näherte er sich einem der zahlreichen Höhleneingänge, aus denen heraus schwach ein kleinwenig Fackellicht strömte, was sie wie helle Inseln der Rettung aus der Dunkelheit und vor dem drohenden Tod erscheinen ließ. Sceld wusste, dass dies nur Wunschvorstellungen waren, und doch gaben sie ihm neuen Mut und neue Hoffnung. Viele andere Rohirrim wurden offensichtlich vom selben Gefühl ergriffen. Die Angst, die die Explosion bei ihnen ausgelöst hatte, wurde von einem Funken Hoffnung aus ihren Gesichtern gewischt, den diese rettenden Inseln zu verströmen schienen. Dann verhärteten sich ihre Gesichter wieder. Sie waren sich bewusst geworden, dass sie nun die letzten waren, die den Feind vom Eindringen in die Höhlen abbringen konnten. Scheiterten sie, lieferten sie zahlreiche Frauen und Kinder der Brutalität der Angreifer aus. So sammelten die Rohirrim sich in den Eingängen der Höhlen und bildeten eine Abwehrlinie aus, der Dunlending war mitten unter ihnen. Sie kannten ihn als Aldor, der sich auf dem Wall als tüchtiger Krieger herausgestellt hatte. Dementsprechend respektvoll sprachen sie auch seinen Namen aus. In seinem Höhleneingang fand Sceld auch den Schmied Eomund wieder, der zuvor auch auf dem Wall gekämpft hatte. Er blutete aus einer nur notdürftig mit einem Stofffetzen verbundene Schnittwunde an seinem linken Unterarm. Der ehemals weiße Fetzen war mit Matsch verdreckt und vom Regen durchnässt. Den Dunlending würde es nicht wundern, wenn sich die Wunde aufgrund des Drecks auf dem Verband entzündete. Eomund aber schien dies vollkommen egal zu sein. Mit todesmutigem Blick starrte über die zwei Reihen Rohirrim, die sich vor ihm gebildet hatten, hinaus in die Dunkelheit und wartete auf den Feind. Sceld war sich sicher, dass er seinen Sohn Gram bereits gerächt hatte, aber ein Ende dieses Rachefeldzug konnte der Dunlending nicht aus dem Gesicht des Schmieds herauslesen. Vermutlich würd er erst dann sein Ende finden, wenn auch Eomund seines fand. Die Verteidiger konnten in den Höhlen eine unerwartete Verschnaufpause einlegen, da die weiteren Angriffe des Feindes sich auf die Festung zu konzentrieren schienen. So kamen manche wieder zu Atem, andere setzten sich ausgelaugt an die Seitenwände der Höhle. Aber niemals verloren sie ihre Wachsamkeit. Trotz der vergleichsweise gemütlichen Atmosphäre wurde kein einziges Wort gesprochen, niemand wollte Schuld daran haben, dass der Feind sich unbemerkt heranschleichen konnte. Wie schon so oft zu vor war Sceld in der Stille mit seinen Gedanken alleine. Nur das selbst sie diesmal zu schweigen schienen. Kein Zweifel, keine Angst, kein was-wäre wenn. Diese merkwürdige Leere gab ihm ein unwahrscheinliches Gefühl, welches ihn unwillkürlich Lächeln ließ. Es war ein Gefühl, dass er schon lange nicht mehr verspürt hatte, und umso mehr erfreute es ihn jetzt. Es war das Gefühl, das Richtige getan zu haben. Es überschattete alle Schrecken der bisherigen Nacht und umspülte seinen ausgekühlten Körper mit einer gewissen Wärme. Dieses ziellose Gefühl wich jedoch nur allzu bald wieder der Anspannung der Schlacht, als ein einziger Ruf sie alle jäh aus ihrer Pause riss. „Dunlending!", schrie ein alter Mann plötzlich auf und alle waren wieder auf den Beinen und kampfbereit. Der Ruf echote von den höhlenwänden zurück und schlug auf Sceld ein wie ein Hammer. Bisher war er seinem Volk nicht in der Schlacht begegnet. Nun wich ihm jegliches Blut aus dem Gesicht. Was würde er tun, wenn sie ihn angriffen? Was würde er tun, wenn sie ihn erkannten? Was würden die Rohirrim mit ihm tun, wenn er als Dunlending enttarnt wurde? Vor allem die letzte Frage wirkte auf sein Gehirn wie tausende Nadelstiche. Er stellte sich absichtlich weit hinten auf, um eine Begegnung mit einem anderen Dunlending möglichst weit hinauszuzögern. Als die ersten der Verteidiger in Kämpfe verstrickt wurden, schluckte Sceld schwer und atmete tief durch. Eine schwere Hand schlug ihm von hinten auf die linke Schulter. Der junge Mann zuckte zusammen und drehte sich langsam um. Er blickte direkt in Eomunds finsteres Gesicht. Oh nein, der Rachedurst dieses Mannes war noch lange nicht gestillt. „Was ist los mit dir, Aldor? Wie man hört warst du auf dem Wall nicht so zimperlich, dass du beim Anblick des Feindes alle Farbe aus dem Gesicht verloren hast. Kopf hoch, Junge. Es sind zwar Menschen und keine Uruk-Hai, aber dennoch sind diese Dunlending genauso sehr Tiere wie ihre gepanzerten Verbündeten. Sie sind eine Schande für die Menschheit. Sie haben schon immer Kriege mit uns provoziert, aber was sie diesmal getan haben, ist ein unverzeihliches Verbrechen gegen ihre eigene Art. Der Häuptling dieser Hunde hat einen Vertrag mit Saruman. Den Vertrag, alle Menschen Rohirrims und der Länder, die dahinter liegen. Aber er hat ihn mit dem Blut seines eigenen Volkes unterzeichnet. Denn auch sie werden früher oder später von der Täter- in die Opferrolle kommen. Aber dann wird es zu spät für sie sein.", führte Eomund aus. Sceld war erstaunt. Er hatte dem Schmied keine solche Wortgewandtheit zugetraut. Und obwohl er durchaus überzeugt gewesen war, so wiederstrebte es Sceld noch immer, einen seines eigenen Volkes, einen Menschen, ein Wesen wie ihn selbst, welches nicht die Schöpfung eines Wahnsinnigen war, einfach so zu töten. Schließlich hatte dieser Mensch Gedanken, Gefühle und Verstand so wie er. Er war nicht, wie etwa ein Uruk-Hai, verseucht mit den tierischen Trieben eines Orks. Das Klirren von Schwertern, das Splittern von Schildholz unter einem mächtigen Axthieb, die Schreie der Verletzten, das Stöhnen der Sterbenden. All diese Geräusche wurden von der Höhle, wie schon so viele zuvor, vervielfacht. Sceld erinnerte sich an das, was Mathak ihm bei ihrer Trennung an den Weg geworfen hatte: Ihr Menschen hingegen seid die selbstzerstörerischste Spezies aller Zeiten. Und was Sceld damals nicht wirklich wahr haben wollte und wenn überhaupt nur halb akzeptiert hatte, stellte sich nun als eine brachiale, unangenehme Wahrheit heraus. Vielleicht waren die Uruk-Hai auch nur so etwas wie die nächste Stufe des Menschen, ein neues Wesen auf der großen Bühne von Mittelerde, die mit dieser Selbstzerstörung aufräumen würde, selbst wenn sie dazu die Eigenschaften der primitiven Orks benötigte. „Aldor! Aldor!", der Ruf riss Sceld je aus dem Abgrund des Zweifels, in den ihn seine Gedanken soeben gestoßen hatten. Der Dunlending nahm die helfende Hand nur zögerlich an, griff aber zu. Es war Eomund. „Mach schon, du willst dir doch den Spaß nicht entgehen lassen!", brüllte er erneut. Der Schmied war ein wahrer Berserker. Sein Gesicht zeigte kein Zeichen des Schmerzes, der von der Schnittwunde an seinem Unterarm ausgehen musste. Die Verletzung sah zusehends schlimmer aus. Ohne Rücksicht auf seine Deckung stieß er mit seinem Langschwert immer wieder auf jeden Angreifer ein, solange, bis dieser blutend zu Boden ging. Die meisten Dunlending versuchten, einen respektvollen Abstand von ihm zu halten, was ihnen aber aufgrund der Enge des Höhleneingangs nur sehr bedingt gelang. Während er dem Berserker beim Schlachten zusah, fragte sich Sceld, wann sich dieser in einen Werwolf oder ein ähnliches Monster verwandeln würde, um die Angreifer mit bloßen Händen und seinen Reißzähnen zu zerreißen. „Jetzt komm schon, Junge! Diese Männer haben den Tod verdient, du brauchst dir keine Gedanken dabei zu machen, wenn du sie tötest!", brüllte der Berserker erneut zu ihm herüber. Der Gedanke ließ Sceld erschauern. Jeder Mensch hatte es verdient zu leben. Vorsichtig machte Sceld einige Schritte vorwärts, als hätte er Angst davor, dass der Boden ihn nach jedem Zentimeter verschlingen könnte. Irgendwann kam er tatsächlich hinter Eomund an. Sein Herz begann sofort, schneller zu schlagen. Er hatte Angst vor dem, was Eomund mit ihm anstellen würde, wenn einer der Angreifer ihn als Dunlending identifizierte. Die, dass der Rohir ihn kochen und vierteilen würde war dabei noch die harmloseste. Er schluckte. „Herr Sceld! Warum seid Ihr auf der Seite des Feindes?", meinte eine schockierte Stimmer plötzlich. Eomund sah ihn nun ebenso schockiert an. Aber der Schock in seinem blick wich rasch dem Zorn. So, das war es. Aus und vorbei. Eomund würde erst den Krieger vor sich töten, der Sceld soeben erkannt hatte und dann ihn selbst. Ersteres geschah mit einem glatten Schnitt durch dessen Kehle. Der Schmied schien seine Waffe für die Schlacht besonders geschärft zu haben. Dann drehte er sich um, packte Sceld, der bewegungsunfähig da stand, so als wäre er zu einer Salzsäule erstarrt, am Arm und zog ihn mit sich hinter die Verteidiger. Der Dunlending konnte nicht länger sagen, ob aus seinen Augen Zorn oder Wahnsinn sprach. Und noch nie in seinem Leben hatte er so viel Furcht verspürt. Ihm wurde sogar schlecht davon. Eomunds Blick bohrte sich durch Scelds Augen in seinen Schädel und trat an dessen Rückwand wieder daraus hervor. „Ist das wahr?", fragte er nur in kurzen, abgehackten Worten. Er hatte sichtlich Mühe, seine Wut zu unterdrücken. Sceld zitterte. „Ich frage dich noch einmal, Junge: Ist das wahr? Bist du einer dieser räudigen Hunde da draußen? Hast du wie jeder einzelne von diesen verdammten Ork-Sympathisanten das Blut meines Sohnes an deinen Händen kleben?", schrie Eomund. Sceld schien mit jedem Atemzug vor Todesangst zu schrumpfen, bis er nur noch ganz klein war, so klein, dass der bullige Rohir ihn zum Frühstück würde verspeisen können. Und der Dunlending hielt es nicht einmal so unwahrscheinlich, dass er das auch wirklich tat. Er kämpfte mit sich. Und da er sich sicher war, dass Eomund erkennen würde, wenn er log oder ihn unabhängig von seiner Aussage trotzdem umbringen würde, entschied er sich für die Wahrheit. „Ja. Der Krieger sagt die Wahrheit.", stammelte Sceld und schaffte es endlich, sich dem bohrenden Blick des Berserkers zu entziehen. Für einen Moment wich jegliche Farbe aus Eomunds Gesicht. Sceld hingegen sah nur wieder das Bild des sterbenden Gram vor sich und kurz darauf, wie dessen Vater ihn nun seinem Sohn hinterher zu den Ahnen schicken würde. Der eiserne Griff des Schmieds lockerte sich jedoch etwas. „Irgendwie, als ich dich vor wenigen Tagen im Tross sah, hast du mich an Gram erinnert. Wie du dich bewegt hast, wie du gesprochen hast. Aber es waren am Ende leider doch nur die Wunschvorstellungen eines verzweifelten Vaters. Wie der Tod mir Gram geraubt hat, so raub die Enttäuschung mir nun dich, obwohl ich dich kaum kenne. Und nicht nur das, sie macht dich sogar zu meinem Feind.", sagte der Berserker und offenbarte so eine unerwartete, menschliche Seite. Er schien sogar den Tränen nahe. So sehr der Dunlending Mitgefühl für den Mann vor sich verspürte, so sehr sah er nun auch eine Chance darauf gekommen, dieses Schlachtfeld lebendig zu verlassen. Mit Idis. Hoffentlich. „Dann lass' mich gehen! Beschmutze deine Hände nicht mit meinem Blut! Es wäre, als würdest du deinen eigenen Sohn umbringen. Lass' ab von mir, ich bitte dich! Um Grams Willen!", redete Sceld nun verzweifelt auf den immer unsichereren Eomund ein. Schließlich fanden sich ihre Blicke wieder. Der Rohir stöhnte laut auf und blickte dann an seinem vermeintlichen Opfer vorbei auf den Fels der Höhle. So blieben sie einige Minuten lang stehen. Der Dunlending fühlte sich wie auf eine Folterbank gespannt, neben der der Henker stand und sich fragte, ob er den Gefangenen für heute in Ruhe lassen sollte oder ob er ihm noch weitere Qualen bereiten sollte. Eomund hingegen befand sich in einem Strudel aus Trauer und Selbstzweifeln. Sein Sohn hatte jegliche Form von Rache verdient, aber hätte Gram gewollt, dass sein Vater in seinem Namen unzählige Leben auslöschte wie ein Eimer Wasser eine Kerze? Erneut stöhnte der Rohir, sah Sceld in die Augen und seufzte schwer. „Lauf. Geh' deines Weges, sofort, was auch immer dich dort draußen erwartet. Verschwinde aus Rohan und bleib für immer außerhalb seiner Grenzen. Solltest du es jemals wieder betreten, ob du ihm und seinen Bewohnern nun Schaden willst oder nicht, so schwöre ich bei den Leben meiner verbliebenen beiden Kinder, dass ich dich jagen werde, bist du dort bist, wo dein ganzes dreckiges Volk hingehört: Die Flammen der Hölle, wo ihr hoffentlich ewig schmoren werdet, zusammen mit euren widerwärtigen Verbündeten. Verlier' keine Zeit, renne aus der Riddermark als wäre der alte Saruman persönlich hinter dir her. Rede mit niemandem, sie verlangsamen nur deinen Schritt. Solltest du auf den Gedanken kommen, dieses Mädchen, Idis, mit dir zu nehmen, so werde ich dich jagen, was immer auch passiert. Kein anständiger Rohir wird jemals zulassen, dass sich das blut seines Blutfeindes mit dem eigenen vermischt.", stammelte der Schmied und ließ Sceld los. Dieser hingegen verlor keine Zeit und ging auf den Ausgang der Höhle zu, wo der Kampf inzwischen geendet hatte. Anscheinend hatte sich herumgesprochen, dass dort ein wahres monster jden Angreifer erbarmungslos niederstreckte. Schweren Herzens trat der Dunlending vor die Höhle. Langsamen Schrittes marschierte er schnurstracks auf das Loch im Klammwall zu, ohne auf eventuelle Gegner zu achten. Der Hass eines Menschen war eine Waffe und eine Armee zugleich, eine Horde, der kein Feind widerstehen konnte. Gnade war in diesem Hass ein nahezu unbezahlbares Gut, dass der Begnadigte nicht leichtfertig verspielen sollte. Alte Feindschaften und alter Hass lagen tiefer im Menschen verankert als neue Freundschaften oder persönliche Eindrücke. Vorurteile und die Taten anderer, wichtiger Charaktere bestimmten hingegen das Bild, dass Außenstehende von einem Volk hatten. So wie die Dunlending die Rohirrim als grausame Eroberer sahen, die die Dunlending einst aus ihrer Heimat in die steinigen Hügel vertrieben hatten, nur zu ihrem eigenen Vorteil. So wie die Rohirrim die Dunlending als blutrünstige Schlächter sahen, die mit dem Teufel selbst einen Pakt eingingen, nur um Rache üben zu können. Der Mensch war ein widerwärtiges Wesen, das nur auf Blut und Morde aus war. Und so lang die Menschheit ihre Zerstörer mehr ehrte als ihre Wohltäter, sollte sich dies auch nicht ändern. Verächtlich spuckte der Dunlending auf den Boden, über den er noch vor wenigen Stunden hinauf zu den Höhlen geflohen war. Nun lief er ihn wieder hinunter, voller Verachtung für die eigene Art und ohne Rücksicht auf den Feind zu nehmen, der ihn nicht einmal zu beachten schien. Solange er mit anderen Menschen zusammen war, würde sich immer jemanden finden, der seine Seele vergiften konnte, der ihn in seinem innersten angreifen konnte, mit dem einzigen Ziel, ihn zu zerstören, ihn kriechen zu lassen. Er würde nicht nur die Grenzen Rohan hinter sich lassen, sondern auch die Grenzen der Menschheit. Wo sie lebte, saugten Verbrechen, Intrigen und Verderbnis an jedem Grashalm, bis er leblos auf dem Boden lag. Verlassen konnte man sich nur auf sich selbst. Langsam kam er an dem Loch im Wall an. Die Uruk-Hai und Dunlending dort sahen ihn verdutzt und verwirrt an, aber sie ließen ihn aus irgendwelchen Gründen passieren. Sceld marschierte durch die Menge der Angreifer hindurch nach Osten, wo der die Berge, die die Klamm in dieser Himmelsrichtung begrenzten, erklomm. Der Sumpf aus Blut und Tod verschwand immer weiter hinter ihm. Der Hass der Menschen aufeinander und all die Verzweiflung blieben in dem kleinen Becken liegen. Die Hornburg, die einst ein Fels in der Brandung der angreifenden Isengarder war, war nun eine Trennlinie zwischen dem Hass er Rohirrim und dem der Uruk-Hai und Dunlending. Der Mensch irrte sich. Nicht nur ein Ork hatte tierische Instinkte. Der Mensch verfügte genauso über sie. Die menschlichen Konflikte fraßen ihre eigene Art Stück für Stück auf. Der Dunlending wollte mit all diesem Dreck nichts mehr zu tun haben. Was auch immer man ihm sagte. Als er die Berge erklommen hatte, sah er am fernen Horizont erste Zeichen der aufgehenden Sonne, deren helle Strahlen alsbald wieder Frieden und Harmonie vorgaukeln würden, während nach ihrem Untergang auch die Abgründe der Menschheit wieder hervorkrochen wie Ratten. Sceld atmete die klare Luft ein. Hier oben war sie noch unbefleckt vom Gestank des Blutes und des Todes, der sie in der Klamm noch regelrecht geschwängert hatte. Ein letztes Mal dachte er an Idis, dann löschte er alle Erinnerungen an Menschen aus seinem Gedächtnis und machte sich irgendwohin auf, wo ihm garantiert keine Menschenseele begegnen würde. Wo dieser Ort liegen sollte, wusste er selbst nicht, schließlich breitete sich seine Art aus wie eine Pest, die jeden frisst, den sie befällt. Aber es gab diesen Ort. Und er würde ihn finden. Dann hätte er auch endlich seinen Frieden gefunden. Ende. Bearbeitet 25. Dezember 2009 von HecNev Zitieren
Murazor Geschrieben 25. Dezember 2009 Geschrieben 25. Dezember 2009 Schön, aber... WAS WAR DAS? Ein Ausguss deiner eigenen Gedankenwelt? Ich hoffe mal nicht, denn sonst gehörst du wohl zu denen, die sich die Ersetzung der Menschenspezies durch irgendwelche Zombies wünschen. Andererseits beinhart realistisch, könnte in unserer realen Welt geschehen sein (wenn man die Uruks weglässt). Du hättest den Protagonisten mehr eigene Handlungsfreiheit lassen können, finde ich. Zitieren
HecNev Geschrieben 25. Dezember 2009 Autor Geschrieben 25. Dezember 2009 Ok, dann hab ich's wohl offiziell geschafft, den Karren damit an die Wand zu fahren Nein, ich denke nicht, dass die Menschen durch Zombies ersetzt werden sollten, ich bin auch kein pazifistischer Hippie oder ähnliches, da kann ich dich beruhigen. Ich darf nur fragen: Was meinst du mit "eigener Handlungsfreiheit"? Dass er nicht schnurstracks geht und im Prinzip Eomunds Anweisungen folgt, weil er in seinem eigenen Gram über die Menschen von der Bühne verschwindet? Zitieren
Murazor Geschrieben 26. Dezember 2009 Geschrieben 26. Dezember 2009 Mich stört, dass weder Sceld noch Mathak aus der Rolle der von den Ereignissen Getriebenen auch nur ein Stück herauskommen. Nach deinem letzten Kapitel erscheint mir die ganze Geschichte wie eine reine Beschreibung der Zustände im Krieg zwischen Rohan und Isengart aus der Sicht eines Dunlendings und eines Uruks. Sorry, aber das enttäuscht mich ein wenig. Du hast im Verlauf der Geschichte so viel Sympathie für die beiden geweckt, dass es traurig stimmt, dass beide in irgendeiner Hinsicht unter die Räder kommen. Hätte Mathak sich nicht aus dem Klammtal raushauen und sich für den Rest seines Daseins irgendeine schöne Höhle in den Bergen suchen können? Hätte Sceld nicht irgendwie für seine Tapferkeit auf dem Klammwall in das Volk von Rohan aufgenommen werden oder zumindest auf irgendeinem Weg mit Ildis glücklich werden können? Auf so etwas hatte ich gehofft und ich finde es sehr schade, dass die beiden nie mehr waren als Zahnräder in den Getrieben der Macht. Darum finde ich das Ende der Geschichte enttäuschend. Zitieren
HecNev Geschrieben 26. Dezember 2009 Autor Geschrieben 26. Dezember 2009 Mich stört, dass weder Sceld noch Mathak aus der Rolle der von den Ereignissen Getriebenen auch nur ein Stück herauskommen. Nach deinem letzten Kapitel erscheint mir die ganze Geschichte wie eine reine Beschreibung der Zustände im Krieg zwischen Rohan und Isengart aus der Sicht eines Dunlendings und eines Uruks. Sorry, aber das enttäuscht mich ein wenig. Du hast im Verlauf der Geschichte so viel Sympathie für die beiden geweckt, dass es traurig stimmt, dass beide in irgendeiner Hinsicht unter die Räder kommen. Hätte Mathak sich nicht aus dem Klammtal raushauen und sich für den Rest seines Daseins irgendeine schöne Höhle in den Bergen suchen können? Hätte Sceld nicht irgendwie für seine Tapferkeit auf dem Klammwall in das Volk von Rohan aufgenommen werden oder zumindest auf irgendeinem Weg mit Ildis glücklich werden können? Auf so etwas hatte ich gehofft und ich finde es sehr schade, dass die beiden nie mehr waren als Zahnräder in den Getrieben der Macht. Darum finde ich das Ende der Geschichte enttäuschend. Ja, sie sind von den Ereignissen getriebene und gezeichnete Charaktere. Und, um ehrlich zu sein, die gesamte Geschichte besteht mehr oder weniger aus Kurzschlussreaktionen der beiden auf vorangegeangene, grausame Ereignisse, welche sie kurz darauf aber bereuen, so wie Mathak, der nach seiner Fahnenflucht wieder zurück zu Seinesgleichen wollte. Mein Ziel für diese Fanfiktion war es von Anfang an, den Ringkrieg in Rohan nicht aus der nahezu heldenhaften Perspektive der Gefährten in Tolkiens großartigen Werken darzustellen, sondern aus einer wesentlich dreckigeren, blutigeren Perspektive. Es mag sein, dass ich damit vor allem mit diesem Ende den Bogen überspannt habe, aber auch diese "Schlussgedanken" Scelds sind Fragen, die sich ein Mensch meiner Meinung nach in einem solchen Konflikt stellt. Es ist eine der vielen Facetten eines Kriegstraumas. Zu deinen Endvorschlägen: Zunächst hatte ich etwas in dieser Richtung geplant, aber beim Schreiben erschien mir all dies fast unpassend zum Rest der Geschichte. Das Friede-Freude-Eierkuchen-Szenario mit Sceld und Idis würde im krassen Kontrast zu den Abgründen im Rest der Geschichte stehen. Deshalb habe ich mich kurzfristig dagegen entschieden. Aber wie Aragorn schon sagte: "The hasty stroke goes often astray." Vielleicht freut es dich ja zu hören, dass ich selbst mit diesem Ende daher auch nicht zu 100% zufrieden bin, auch wenn es mir wie eine logische Konsequenz aus dem Rest der Geschichte erscheint. Auf jeden Fall überlege ich mir derzeit, nicht ein alternatives Ende zu verfassen, in dem genau diese Dinge so oder so ähnlich geschehen. Wir werden sehen :D Zitieren
Murazor Geschrieben 26. Dezember 2009 Geschrieben 26. Dezember 2009 Nun ja, immerhin kann ich mich an keine wirklich bessere Fanfiction erinnern, die ich jemals gelesen hätte. Bei mir ging ja auch einiges schief. Zitieren
HecNev Geschrieben 27. Dezember 2009 Autor Geschrieben 27. Dezember 2009 Nun ja, immerhin kann ich mich an keine wirklich bessere Fanfiction erinnern, die ich jemals gelesen hätte. Bei mir ging ja auch einiges schief. Danke, das ist ein großes Kompliment. Zitieren
Eirien Geschrieben 27. Dezember 2009 Geschrieben 27. Dezember 2009 Schade, dass es jetzt zu Ende ist, aber jede gute Geschichte muss ja wohl leider irgendwann, irgendwie enden. Schade auch, dass nicht jedes Ende happy sein kann, aber das konnte dieses hier ja wohl definitiv nicht, und damit hätte ich auch nicht im Ernst rechnen mögen. Sicher, im Märchen hätte es für die beiden bestimmt schöner ausgehen können, aber ich denke auch nicht, dass die beiden im Ernst irgendwann eine Chance hatten, ihr eigenes Schicksal wesentlich zu beeinflussen: Mathak nicht, weil er nun mal nicht aus seiner Haut kann, Sceld nicht, weil er zu sehr bemüht ist, "das Richtige" zu tun, was für ihn darauf hinausläuft, es jedem recht machen zu wollen, der herkommt, ihm eine Waffe in die Hand drückt und irgendwo hinstellt. Auch im wirklichen Leben kommen solche ja wohl immer unter die Räder, also war es wohl abzusehen, dass die Geschichte zunächst mal so ausgeht, wie sie's jetzt tut. Was ja, wenigstens für Sceld, vielleicht noch nicht unbedingt den endgültige Gang in die Einsiedelei bedeuten muss, immerhin wissen wir ja, dass mit dieser Schlacht der Krieg in und um Rohan zunächst mal vorbei ist, also besteht für Sceld ja doch vielleicht die winzige Chance, irgendwann irgendwo außerhalb von Dunland und Rohan doch noch mal auf Menschen zu treffen, die bereit sind, ihn nach seinen Handlungen zu beurteilen statt nach seiner Herkunft. Das letzte Kapitel scheint allerdings ein bisschen unter Zeitdruck entstanden, jedenfalls bleiben mir ein paar Punkte ein bisschen unklar: - Wie kommt Sceld zu seiner unglaublich abgeklärten und toleranten Weltsicht, obwohl er doch, wie jeder anständige dunländische Junge seiner Zeit, mit einem amtlichen Feindbild aufgewachsen sein müsste? Wir erfahren ja andeutungsweise ein bisschen darüber, dass er aus einer eher ungewöhnlichen Familie stammt, aber wenn da mehr dahinter steckt, erfahren wir's nicht. - Warum hat Eomund als einfacher Schmied aus dem Fußvolk so genaue Kenntnisse über die politischen Hintergründe hinter den Angriffen auf sein Land? Und wundert sich dann aber kein bisschen darüber, auf einmal hinter den Linien auf einen Feind zu treffen, der seltsamerweise auf seiner Seite kämpft? - Was genau meint er mit "Rede mit niemandem, sie verlangsamen nur deinen Schritt"? Hat er Bedenken und will er verhindern, dass seine Landsleute eben doch Scelds Unterstützung honorieren könnten? Unterm Strich: Einen Vergleich zu anderen Fanfic-Stories kann ich leider nicht ziehen, da ich noch bei keiner zuvor einen Anreiz gefunden habe, mehr als ein paar Abschnitte weit zu lesen, aber in deiner Erzählung und Erzählweise steckt in meinen Augen ein großes Potenzial. Sicher, einiges bleibt ein bisschen vage oder skizzenhaft - z. B. in den schon oben erwähnten Punkten - aber insgesamt ist sie spannend und mitreißend erzählt. Wenn du mit der Zeit noch mehr in der Art hast, würde ich auch das gerne lesen. Zitieren
HecNev Geschrieben 28. Dezember 2009 Autor Geschrieben 28. Dezember 2009 Eomund mag ein Schmied sein, aber alles was er über die Hintergründe weiß (und ich meine das kommt auch so rüber) ist, dass Saruman, die Uruk-Hai und die Dunlending die Feinde der Rohirrim sind. Und seine eigenen, weil sie seinen Sohn auf dem Gewissen haben. Daher schickt er auch Sceld mit diesen Worten davon. Seiner Ansicht nach ist selbst ein Genozid bei diesen beiden Völkern noch zu milde. Mag sein, dass dies nicht so sehr hervortritt, aber ich habe versucht, diesen Aspekt eher "unterschwellig" durch seine Kampfeswut auszudrücken. Ich fasse es mal als positives Kompliment auf, dass du meine Fanfic dann überhaupt weitergelesen hast. Aber hey, es gibt immer Potenzial nach oben. Zitieren
Eirien Geschrieben 28. Dezember 2009 Geschrieben 28. Dezember 2009 Ich fasse es mal als positives Kompliment auf, dass du meine Fanfic dann überhaupt weitergelesen hast. Naja, Fanfics sind im Allgemeinen nicht so mein Ding, aber bei dieser hier hat mich der Titel neugierig darauf gemacht, mal eine Darstellung der Ereignisse, die ich zu kennen glaube, eben aus einer anderen Perspektive zu lesen, diese Erwartungen hast du ja auch nicht enttäuscht, und... hey, wieviel Lob willst du noch? Ich dächte, ich hätte inzwischen doch oft genug erwähnt, dass mir die Erzählung sehr gut gefallen hat. Du kannst aber auch ruhig auch noch als Lob auffassen, dass wir uns hier mit einzelnen Aspekten wie z.B. dem Ausgang der Geschichte oder einem evtl. alternativen Ende (oder vielleicht auch mit der Frage, woher Sceld so gut die Sprache der Rohirrim beherrscht, dass er ohne weiteres als solcher durchgeht?) auseinandersetzen - woraus du gerne entnehmen kannst, dass wir deine Geschichte ernst genommen und mit Interesse verfolgt haben. Zitieren
HecNev Geschrieben 28. Dezember 2009 Autor Geschrieben 28. Dezember 2009 Ich freue mich über jedes Lob und nehme natürlich jegliches auch zur Kenntnis. Dass du es inzwischen oft genug erwähnt hast, ist mir auch klar. Es war ja lediglich eine Feststellung meinerseits Und ich danke natürlich herzlich für all das Lob. So, zu einem alternativen ende wird es wohl eher nicht mehr kommen. Ich habe darüber nachgedacht und ich denke, es würde einfach nicht zum Rest der Geschichte passen. Momentan kreisen meine Gedanken also schon darum, wie ich weitermache. Noch eine FF oder etwas eigenes ist da die Frage. WIr werden sehen. Zitieren
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