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Happy Birthday Thread


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Bisschen spät aber doch: Alles Liebe Patrick und Eldanor!

Geschrieben

Vielen Dank ihr Lieben :knuddel:

und natürlich ganz besonders für die vielen süßen Schweinchen :-D

 

Joa, neues Jahr und so. Schaumermal, was so kommt. **mal ne Runde :prost: schmeiß**

Geschrieben

Und ich hoffe, dass mein lieber Vorredner doch ein Viertel Jahrhundert meinte.

:)

Denn soweit ich gesehen habe, hast du auch endlich die 25 voll gemacht.

;-)

​Mathe war halt noch nie meine Stärke :anonym:

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Alles alles Gute zum Geburtstag Vasall :knuddel: 
Genieße den restlichen Tag! 

:prost::birthday:

Gibt es vielleicht einen Kuchen oder Kekse? :essen:

Bearbeitet von Niniel Faolan
Gast Patrick Eckrodt
Geschrieben

vaaaaaaaassssaaaaaalllllllaaaaaaaaa:yahoo::birthday:  

haaaaaaaaaaaaaaappyyyyyyyyyyyyyyyyy biiiiiiiiiiirthdaaaaaaaaaaaaaaaaaaaayyyyyyyy :party::party::party:

wuuuuuuuuuuuuhuuuuuuuuuuuuuuuuu und alles guuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuteeeeeeeeeeeeeeeee

 

Geschrieben

Huiiiiii

Isses schon so alt! Mein Schokopopochen

ALLEEES GUUUUTEE.

  • 2 Wochen später...
Gast Patrick Eckrodt
Geschrieben (bearbeitet)

Mein Engel :girl_angel: hat Geburtstag :birthday: und darum feiern wir :saufen::dance::cheerl::party:

hier ist ein Teil deines Geschenks :verbeug:   mein wunderschöner :schmacht: Engel  :girl_angel: Niniel 

Munter tapst sie durch die Dunkelheit. Dieser Ort ist ihr vertraut, jede Nische und all die Gerüche darin. Dieser Ort war bislang ihr Leben, jede wache Minute hatte sie hier verbracht und kannte nichts anderes als die Geborgenheit dieses Baus. Die kleine Wölfin weiß noch nicht, dass der heutige Tag ihr Leben von Grund auf ändern sollte. Denn das Neue wird kommen, so wie das Alte weichen muss. Verspielt taumelt sie durch die Höhle, als ein Käfer ihre Neugierde erweckt. Flach auf dem Boden liegend schleicht sich die kleine Wölfin auf Sprung Reichweite heran. Das helle Grün des Käfers sticht aus der Dunkelheit heraus. Die kräftigen Hinterbeine der kleinen Wölfin spannen sich, mit halb zusammen gekniffenen Augen fixiert sie ihr Ziel. Die kleine Wölfin tätigt noch einen letzten Atemzug, bevor sie mit aller Kraft springt. Während sie auf ihr Ziel zufliegt schaut der Käfer auf. Kurz bevor sie ihn erreicht fliegt der Käfer unter ihr hinweg. Panisch versucht die kleine Wölfin noch nach ihm zu schlagen, doch ihre Pfote schlägt ins Leere. Nicht nur der Sprung, auch die Landung geht schief. Mit der rechten Vorderpfote prallt sie gegen einen Stein und stürzt vornüber. Eine Rolle vorwärts und dann genau mit der Nase voran gegen die Höhlenwand. Nachdem sie versucht hat den Schmerz heraus zu schütteln, herrscht ein leichter, pochender Schmerz am Riechorgan. Aus der hinteren Ecke der Höhle ertönt ein Kichern. Zwei ältere Wölfe schauen belustigt zu dem Welpen rüber. Das etwas kleinere Weibchen spricht immer noch belustigt zu der jungen Wölfin: "Och Niniel, beim nächsten Mal kriegst du ihn." Ihr Mann schleckt ihr mit der Zunge über die Wange. "Ich glaube sie ist jetzt so weit." Überrascht antwortet seine Gemahlin mit einem "Ist es nicht noch zu früh? Meinem kleinen Fellknäuel darf nichts passieren." Das kleine "Fellknäuel" mischt sich mit in das Gespräch ein. "Mama! Ich bin kein Fellknäuel! Wozu bin ich denn bereit?" Liebevoll schauen beide Elternteile Niniel in die Augen. „Dahinzugehen wo deine Geschwister gerade spielen.“ Die Augen der kleinen Wölfin hellen sich auf und beginnen zu glänzen. „Ich darf endlich zu den anderen? Ihr findet nicht mehr, dass ich zu schwach bin?“ Aufgeregt läuft sie in der Höhle herum und dreht sich im Kreis. „Ja, darfst du. Komm, wir bringen dich hin.“ Mit der Mutter auf der linken und dem Vater auf der rechten Seite nähert sich das Trio dem Ausgang. Das helle Licht der Sonne veranlasst Niniel dazu stehen zu bleiben. Wenn sie zu ihren Geschwistern wollte, war sie gezwungen den angenehmen Schatten hinter sich zu lassen. Der Schatten, in dem sie sich geborgen fühlte. Ihre Eltern beobachten sie, während Niniel langsam ihre Nase ins Freie streckt. Das Gefühl ist zwar nicht unangenehm, doch wirklich mögen tut sie es nicht. Es ist wie ein leichter Druck der auf ihr lastet. Vorsichtig macht die kleine Wölfin einen weiteren Schritt, weiter und weiter, bis sie schließlich ganz in der prallen Sonne steht. All diese neuen Gerüche, all diese neuen Eindrücke verwirren ihren Verstand. Niniel ist hin- und hergerissen wo sie zuerst hingehen sollte, zu den bunten Blumen auf der rechten Seite, oder doch lieber zu dem wohl riechenden Moos direkt vor dem Eingang? Doch etwas ist komisch, gerade war da doch noch ein Geräusch? Sie schaut nach vorne und sechs Augenpaare starren ihr entgegen. Zwei ältere Wölfe und vier in ihrem Alter, ihre Geschwister. Unsicher und mit wackeligen Beinen läuft Niniel zu den anderen, doch keiner sagt etwas. Ein sehr kleines Junges schleicht sich unbemerkt nach hinten weg. Das Junge, ebenfalls ein Weibchen, positioniert sich hinter der Neuen. Mit dem Ruf „Angriff!“ wirft sie Niniel auf den Rücken und schlabbert ihr mit der Zunge durchs Gesicht. Vollkommen überrascht braucht Niniel ein paar Sekunden um zu begreifen, was gerade passiert ist. „Ihh!“ Ein wenig von dem Speichel hat sich an ihrer Nase festgesetzt. Mit der Pfote reibt sie sich das Riechorgan wieder frei. Erst danach schaut sie wieder in die Runde. Die beiden älteren Wölfe sind die ersten die laut losprusten, kurz danach fallen auch die jüngeren mit ein. Ausgelassen toben die Geschwister im Schein der Sonne. Nach einiger Zeit hören sie ein lautes Knacken. Alle Köpfe, einschließlich der der Eltern, drehen sich zu den Bäumen um. Hastig springt ein ausgewachsener Wolf aus dem Busch und rast im vollen Lauf in das versammelte Rudel. Hinter ihm kommt krachend ein riesiger Hirsch zum Vorschein. Als dieser das Wolfsrudel erblickt, wird aus seiner Verfolgung plötzlich eine Flucht. Doch kaum dass er den Rückzug antreten konnte, stürzt sich der Leitwolf auf ihn und wirft ihn zu Boden. Mit einem gekonnten Biss in die Kehle erlegt er seine Beute. Der Vater schaut zu seinem Sohn herüber. „Flo, du solltest uns heute Nacht zur Beute bringen nicht die Beute zu uns. Obwohl, wenn ich so recht überlege, weniger Arbeit für uns. Gut gemacht.“ Ein Grinsen legt sich auf sein Gesicht. Die Anspannung die sich auf alle gelegt hatte, fällt von ihren Schultern. „Kommt Kinder, packt mal mit an und zieht unser Futter zum Höhleneingang.“ Nach der getanen Arbeit legt Flo sich in den Schatten eines Felsens. Niniel tapst unsicher zu ihm herüber. „Hey, ich glaube ich bin deine Schwester.“ Belustigt schnaubt der Wolf. „Ja das glaubst du richtig. Ich und meine beiden Wurfgefährten dort drüben sind aus dem letzten Jahr. Die anderen sind mit dir zur Welt gekommen. Seit eurer Geburt passen wir auf euch auf.“ Verwundert werden Niniels Augen größer. „Ihr passt auf uns auf? Aber ich habe dich vorher nie gesehen, oder einen der anderen!“ „Wir sind nie zu euch in die Höhle reingekommen, wir schlafen hier draußen. Wenn es dir nichts ausmacht würde ich mich nach der Verfolgungsjagd gerade ein wenig ausruhen. Wenn du Lust hast können wir uns nachher richtig unterhalten, kleine Niniel.“ Wärme steigt ihr in den Kopf. „Gerne.“ Schnurstracks dreht sie sich um und läuft wieder zu den anderen, die gerade am fressen sind.

 

Ein Jahr Später

„Es wird Zeit.“ sprach der Leitwolf, der sich eindrucksvoll vor seinem Rudel aufgebaut hatte.. Der Mond erhellt mit seinem sanften Licht den Platz vor der Höhle. „Flo wird uns nun auch, wie seine Wurfgefährten vor ihm, verlassen, um sein eigenes Rudel zu gründen. Mögest du Erfolg haben auf deiner Reise und lang leben. Lebe wohl mein Sohn.“ Freundschaftlich berühren sich die Nasen der beiden Wölfe. Wolf für Wolf schreitet Flo ab, bis er schließlich bei Niniel angelangt. „Nicht traurig sein mein kleiner Schattenwolf. Die Zeit ist vorbei, aber vielleicht sieht man sich eines Tages wieder. Um dich werde ich mir ja keine Sorgen machen müssen, so gut wie du dich verstecken kannst. Selbst Vater konnte dich nie finden. Der Schatten ist dein Reich, vergiss das nie. Wenn Gefahr droht vertrau auf deine Fähigkeiten. Ich werde dich nicht vergessen, auch nicht die Abenteuer im letzten Jahr. Jeder einzelne Schatten wir mich an meine kleine verrückte Schwester erinnern. Lebe wohl Niniel.“ Die Tränen rinnen aus ihren blauen Augen. Ihre Stimme droht zu versagen, nur wenige Worte kommen aus ihrem Maul. „Lebe wohl großer Bruder.“ Zärtlich stupst Flo ihre Schnauze an, schaut mit seinen braun-grünen Augen tief in ihre Seele, bevor er sich umdreht und für immer im Wald verschwindet.


 

12 Mondläufe nach dem Abschied

Heute soll es endlich soweit sein. Bis auf die Trennung der geliebten Eltern schmerzt sie der kommende Abschied nicht. Mit den Jungtieren hat Niniel sich wegen der bevorstehenden Trennung erst gar nicht angefreundet. Sie wollte den Schmerz, den sie bei Flo's Weggang spürte, nicht noch einmal erleben. Der Vater fängt sie am Rande der Lichtung ab. „Niniel, hör mir genau zu. Es sind unsichere Zeiten gekommen. Die Beute hat ständig Angst, auch wenn wir nicht jagen. Irgendetwas ist dort draußen. Es kann gut sein, dass ein Bär auf der anderen Seite des Flusses lebt. Auf unserer Seite habe ich keine Spuren gefunden. Laufe von hier geradeaus zum Fluss, dort kannst du halt machen, aber du musst noch in dieser Nacht weiter. Laufe weiter geradeaus. Am frühen Morgen solltest du eine Steinwand erreichen. Damals war dort noch ein Weg der bis zur Mitte hoch führt. Dort war einmal eine Höhle. Wenn sie noch unbewohnt ist, kannst du dort den Tag verbringen, aber sei vorsichtig. Ab da an kann ich dir nur noch raten dich weiter rechts zu halten, da links bereits aggressive Wolfsrudel leben. Ich wünsche dir viel Glück meine Tochter. Du bist sehr geschickt, du kannst es weit bringen. Mögen die Sterne dir den Weg erleuchten.“ Eine einzelne Träne fällt zu Boden und tränkt das weiche Moos. „Danke Vater, ich werde deinen Rat befolgen. Pass gut auf Mutter, und auf die Jungen auf. Lebt wohl.“ Niniel schmiegt ihren Kopf an den des Leitwolfes. Sie verharren ein paar Herzschläge lang, dann kommt die Mutter mit geschmeidigen Bewegungen zu den Beiden. „Nun ist deine Zeit gekommen mein Schatz. Wenn du noch länger wartest schaffst du es heute nicht mehr.“ Niniel schwenkt ihren Kopf herüber zu ihrer Mutter. „Ich weiß Mama, ich werde euch vermissen“ spricht Niniel leise. „Wir dich auch Niniel, wir dich auch. Aber jetzt hopp hopp.“ Anzeichen eines Lächelns spiegeln sich auf ihrem Gesicht. „Ist ja gut. Ich wünsche euch alles Gute.“ Mit kraftvollen Sprüngen verschwindet die Jungwölfin mit ihrem schwarzen Fell in der Dunkelheit. Mehrere Stunden läuft sie in dieser Geschwindigkeit, denn sie hat sich die letzten Jahre Kraft und Ausdauer antrainiert. Sie wird erst langsamer als sie schließlich den Fluss erreicht. An dieser Stelle hat Vater ihnen vor nicht allzu langer Zeit das Schwimmen beigebracht. Niniels Augen schweifen in der Umgebung, während sie sich mit dem kühlen Nass erfrischt. Eine halbe Stunde Pause, dann wirft sie sich ins Wasser und durchschwimmt die Fluss mit kräftigen Zügen. Auf der anderen Seite schüttelt Niniel das Wasser aus ihrem Fell heraus, sodass es in winzigen Bächen zurück zum Ufer fließt. Kleine Tropfen glitzern wie Diamanten auf dem umgebenden Grün und verleihen dem Ort etwas Magisches.

Was ist das? Ein eigenartiger Geruch dringt in ihre Nase. Es ist nicht weit entfernt, der Geruch ist nicht verflogen, aber nicht mehr ganz stark. Vorsichtig folgt sie diesem Geruch, dabei achtet sie darauf immer im Schatten zu bleiben. Eine Viertelstunde vergeht, als Niniel vor einer Höhle zum Stillstand kommt. Zögerlich nähert sie sich dem Eingang. Der Geruch ist ihr fremd, es riecht ein wenig nach Holz und... und Blut! Angst macht sich in ihre Körper breit. Rückwärts gehend entfernt sie sich von dem Eingang, als auch schon ein wütendes Brüllen ertönt. Es gab wirklich einen Bären auf dieser Seite des Flusses, einen sehr wütenden Bären. Dieser kommt tobend auf die Wölfin zu gerannt. Panisch vor Angst rennt Niniel um ihr Leben. Auf den direkten Weg zu der Höhle, die Vater ihr genannt hatte. So schnell sie auch rannte, der Bär war ihr auf den Fersen. Ihre Kräfte lassen langsam nach, als ihr die Worte ihres Bruders wieder einfallen. „Selbst Vater konnte dich nie finden.“ Dort, ein kleiner Felsen. Genau das was sie jetzt gebraucht hat. Mit einem kleinen Satz springt Niniel auf dessen Spitze, und von dort aus mit ganzer Kraft auf einen dicken Ast eines großen Baumes. Wer würde schon einen Wolf in einem Baum suchen? Ihr Plan geht auf, als kurze Zeit später der Bär wütend an dem Baum vorbei rennt, jedoch nicht weit genug. Noch in Sichtweite kommt er zum Stillstand. Er hat die Spur verloren. Wütend sucht er die Fährte der Wölfin, kann sie wegen dem Sprung jedoch nicht finden. Minuten vergehen, bis der Bär die Suche abbricht und zurück zur Höhle läuft. Das war knapp, aber noch einmal gut gegangen. Nach ein paar Minuten des Wartens, macht Niniel sich wieder auf den Weg in Richtung der Steinwand. Der Weg verläuft von da an friedlich. Wie vom Leitwolf vorausgesagt, erreicht sie die steinerne Wand am frühen Morgen. Während die Wölfin die verlassene Höhle erkundet steigt die Sonne gen Himmel. Am Abend erwacht sie aus einem unruhigen Schlaf. Schnell macht sie sich auf den Weg, um möglichst weit zu kommen. Mit kleineren Tieren, meist Kaninchen, stillt sie den Hunger in den nächsten Tagen. Meile um Meile durchquert die junge Wölfin das fremde Territorium. Nach vier Tagen, seit dem Vorfall mit dem Bären, erreicht sie einen angenehm kühlen Wald. Das Blätterdach hält auch am Tag das heiße Licht der Sonne fern, und doch lassen die wenigen Strahlen du zu Boden kommen den gesamten Wald in einem wunderschönen Mix aus Grün und Braun erstrahlen. Zufrieden für die Strecke, die sie an diesem Tag zurückgelegt hat, sucht Niniel sich einen Schlafplatz. Ein leises Wimmern lässt sie aufhorchen. Unweit des Busches, in dem sie sich niedergelegt hatte, läuft hilflos ein kleines Wolfswelpen. Komplett ohne Aufsicht, es muss sich verlaufen haben. Aus Mitleid mit dem Kleinen nähert sie sich langsam. Das Kleine zittert am ganzen Leib, der ungewohnte Geruch der fremden Wölfin macht ihm Angst. „Hey, ich tue dir nichts. Alles ist gut.“ Um nicht so groß und bedrohlich zu wirken, legt Niniel sich auf den flachen Bauch. „Wo ist deine Familie?“ Die großen verängstigten Augen starren die Wölfin an. „Wie ist dein Name?“ „Ihr Name ist Suira, und wenn du dich ihr näherst bist du tot!“ Die geknurrten Worte in ihrem Rücken lassen Niniels Herz schneller schlagen. Wie konnte sie auch nicht damit rechnen, dass hier ein anderer Wolf auftauchen würde. „Suira! Lauf sofort zum Rudel zurück oder du kriegst mächtig Ärger mit Vater und Mutter!“ Die befehlende Stimme des Männchens wirkt bedrohlich auf die am Boden liegende Wölfin. „Welchem Rudel gehörst du an?“ Kleinlaut antwortet Niniel ihm „Gar keinem, ich habe mein Rudel vor ein paar Tagen verlassen um mein eigenes zu Gründen.“ „Da kannst aufstehen und dich langsam umdrehen.“ Die Stimme des Wolfs wirkt weit weniger aggressiv als vor ein paar Sekunden. Der Wolf, er scheint ein oder zwei Jahre älter zu sein, wirkt ein wenig traurig. „Lauf weg, solange du noch kannst. Dieser Wald ist nicht mehr sicher.“ Verwundert mustert Niniel ihren Gegenüber. Braune Augen schauen ihr entgegen, der Blick scheint gebrochen zu sein. „Dieser Wald wird alle töten die sich in ihm aufhalten.“ So viele Kratzwunden in dem hellen Fell. Mit brüchiger Stimme fragt die Wölfin ihn: „Wieso bist du noch bei deinem Rudel? Müsstest du nicht auch schon lange fort sein? Ich meine, du bist doch schon älter als ich oder?“ Der Wolf wendet ihr den Rücken zu. „Ich sollte schon weg sein, aber unsere Heimat wird durch ein anderes Rudel ständig attackiert. Ihr Leitwolf, er hat eine gute Absicht, jedoch den falschen Weg und falsche Vorstellungen. Seit Jahren lässt er seine Kinder nicht mehr gehen und zieht auch fremde Wölfe ins Rudel mit hinein. Und mein Vater hat uns daraufhin auch verboten zu gehen. Der fremde Leitwolf stellt sich ein friedliches Zusammenleben der Wölfe in diesem Wald vor, jedoch müssen alle seinem Befehl folgen. Dieser endlose Kampf wird unser aller Leben kosten. Flieh lieber, bevor du zu tief drin steckst. Ich werde die anderen heute Mittag von hier fern halten, sodass du schlafen kannst, aber bei Abenddämmerung musst du hier weg sein. Viel Glück.“ Sie legt ihren müden Körper zur Ruhe, schlafen kann sie jedoch nicht. Unbedingt will sie etwas tun, will diesen Krieg verhindern. So viele Tote, das ist doch Wahnsinn! Wieso begreifen sie das nicht? Die Müdigkeit übernimmt kurz nach Mittag dann doch die Kontrolle.

Schmerzensschreie. Schlagartig ist Niniel wach und kauert sich flach ins Gebüsch. Was war hier plötzlich los? Der Blick zum Himmel zeigt ihr ihren Fehler. Der Mond ist schon längst am Himmel, sie hatte den Abend verschlafen! Vorsichtig späht Niniel aus ihrem schattigen Versteck. Draußen kämpfen unzählige Wölfe miteinander, nicht dieses kindische prügeln, sondern mit fließendem Blut! Aber nicht nur ausgewachsene Wölfe riskieren dort für ihr Rudel ihr Leben, nein auch die einjährigen Jungwölfe sind in den Kämpfen beteiligt. Eine Jungwölfin wird knapp neben ihrem Versteck kräftig in die Seite gebissen. Ihr Angreifer, ebenfalls ein Jungwolf, hat recht dunkles Fell, von dem ihr Blut bereits herunter tropft. Kalter Hass ist in seinen Augen zu erkennen, und genau in dem Moment fasst Niniel einen Entschluss. Den kurzen Moment der Wut auf diesen Krieg nutzt sie, um sich mit ganzer Kraft gegen den Angreifer zu werfen. Vollkommen überrumpelt stürzt dieser zu Boden, als auch schon eine ältere Wölfin über ihm ist. Schnell zieht Niniel die schwer Verwundete in ihr Versteck. Sie hechelt nur noch schwach nach Luft. Kurz darauf kommt die Wölfin, die sich um den Angreifer gekümmert hat, ebenfalls in das Versteck. Abschätzend schaut sie Niniel an. „Komm mit, wie müssen Sakima hier wegbringen.“ Die alte Wölfin schnappt sich die junge Wölfin mit ihrer Schnauze und trägt sie vor sich her. Ein letztes Mal schaut Niniel in das Gemetzel. Weiter hinten sieht sie den Wolf von heute Morgen mutig die eigenen Jungtiere verteidigen. Zwei Jungtiere kämpfen mit ihm zusammen gegen vier ausgewachsene Exemplare. Hoffentlich übersteht er diesen Tag. Sie weiß nicht warum, aber irgendwie wollte sie nicht, dass ausgerechnet er sterben muss. Die Rute der älteren Wölfin trifft Niniel an der Seite. Langsam wendet sie den Blick ab und folgt der älteren in den Wald hinein. Gut eine halbe Stunde laufen sie so, bis sie an einer kleinen Höhle neben einem Bach ankommen. „Hier bleiben wir bis alles vorbei ist. Wenn Dasan, mein Leitwolf, die Schlacht gewinnt können wir uns ihm unterordnen und in Frieden leben. Wenn die andere Seite gewinnt müssen wir uns eine neue Heimat suchen. Mein Name ist Raini und ich danke dir dafür, dass du Sakimas Leben gerettet hast. Ich weiß nicht wer du bist oder was du vorhast, aber du gehörst nicht meinem Rudel an. Auch kannst du nicht zu unseren Feinden gehören, sonst hättest du vorhin anders gehandelt. Egal was du auch tun willst in diesem Krieg, du hast eine gute Seele, du verachtest den Kampf genauso wie ich und du sorgst dich um die Schwächeren. Ich werde dir mit Rat und Tat zur Seite stehen.“ Etwas verwirrt von dieser Ansprache antwortet Niniel ihr mit leiser Stimme. „Ich heiße Niniel. Ich will, wenn es geht, all die Unschuldigen und die die nicht kämpfen wollen in Sicherheit bringen. Einen Ort haben wir durch dich ja schon Mal. Was kommt jetzt?“ Lautes Heulen durchdringt die Nachtluft. „Was war das?“ Besorgt schaut Raini in die Richtung aus der sie gekommen waren. „Das war der Ruf zum Rückzug, aber er kam von beiden Parteien. Irgendwas ist passiert.“ Kurz schaut die alte Wölfin zu der Verletzten. „Sie braucht Ruhe. Komm, wir schauen uns das ganze mal an.“ Mit schnellen Sprüngen eilen sie erneut zu dem Schlachtfeld. Vereinzelnd liegen die leblosen Körper von Wölfen auf dem Boden des Waldes. Der Krieg forderte heute seinen Tribut. Doch die Schlacht war nicht vorbei. An der Stelle, an der eben noch der Wolf von heute Morgen gekämpft hatte, kämpft er immer noch! Doch nicht mehr gegen denselben Feind... das wutentbrannte Brüllen des Grizzlys geht durch Mark und Knochen. Alleine verteidigt der Wolf ein verletztes Junges. Immer weiter muss er zurückweichen, nicht mehr lange und der Bär erreicht das Junge! Doch Hilfe Naht, ein anderer Wolf springt den Bären von der Seite an und beißt ihm in das Muskelfleisch. Der Grizzly versucht den neuen Angreifer zu packen, doch in dem Moment stürmt der erste Wolf vor und greift die andere Seite an. Gemeinsam können sie den Vormarsch des Bären stoppen. Mit der Schnauze berührt Raini Niniel am Ohr. „Soll ich ihnen helfen?“ Erstaunt über die Frage nickt Niniel zur Antwort. Schlagartig stürmt die alte Wölfin auf den Bären zu, der sich gerade auf den Hinterbeinen aufrichtet. Ein letzter Angriff der beiden Wölfe, dann springt Raini dem Feind an die Kehle. Kurz darauf bildet sich eine große Blutlache um den Kadaver. Niniel tapst aus ihrem Versteck herüber zu den anderen. Der Wolf von heute Morgen nickt den anderen Wölfen dankend zu. „Ihr habt mich echt gerettet. Die anderen haben uns zurückgelassen, als wären wir es nicht Wert gerettet zu werden. Aber dann von euch gerettet zu werden? Damit hab ich wahrlich nicht gerettet.“ Dann fällt sein Blick auf Niniel. „Du schon wieder, diesmal bin ich aber froh dich sehen zu dürfen. Mein Name ist Paddy, und ab jetzt habe ich kein Rudel mehr. Auf eine Familie die mich hier im Stich lässt kann ich verzichten. Nehmt meinen kleinen Bruder und mich mit, bitte.“ „Wenn ich dir einen Rat geben darf, “ Raini zwinkert Niniel zu „nehm ihn auf. Aber er soll möglichst viel von dem Fleisch da mitnehmen.“ Erfreut Rainis Zustimmung zu haben nimmt Niniel das Angebot an. Der andere Wolf nähert sich zögerlich, so als hätte er Angst. Sein Blick zu Boden gerichtet Fragt er vorsichtig: „Sch...Sch...Schattenwolf?“ Es trifft sie wie ein Schlag ins Gesicht. Niniel stolpert und wäre gestürzt, hätte Paddy sie nicht gestützt. Der Blick des Wolfes hebt sich ein klein wenig und die braun-grünen Augen kommen zum Vorschein. „Flo...“ Tränen dringen aus ihren Augen. „Flo!“ Vorsichtig läuft sie zu ihm herüber um das Wiedersehen zu fassen. Flo lächelt leicht. „Ist in deine Rudel noch ein Platz für deinen Bruder frei?“ Vor Freude laufen die Tränen wie eine Flut. „Für dich immer.“ Rainis Stimme klingt zögerlich, als wollte sie die Stimmung nicht zerstören. „Schönes Wiedersehen, aber was jetzt? In der Höhle am Bach können wir nicht lange bleiben. Und auf diesen Krieg habe ich keine Lust.“ Flo meldet sich noch einmal zu Wort. „Es gibt zwei Tagesmärsche hinter dem Waldrand einen kleinen Wald der noch unbesiedelt ist. Wir könnten die Höhle der alten Leitwölfe nutzen, ihr Rudel ist bei einem Unwetter von umfallenden Bäumen begraben worden. Auf der Grasfläche um den Wald herum treiben sich immer massig viel Vieh herum, also Futter hätten wir dort auch.“ Paddy murmelt etwas verträumt vor sich hin. „Die dort lebenden Wölfe haben in meiner Jungtierzeit immer dieselben Verstecke für ihr Futter genutzt. Manche davon auch in Steinhöhlen. Ich habe sie mal eine längere Zeit beobachtet. Wenn wir Glück haben liegt dort noch was wenn wir ankommen. Aufgeregt schaut Niniel von Wolf zu Wolf. „Na, worauf warten wir dann noch. Schnappt euch die beiden kleinen und los geht’s.“ Flo neigt sich zu Niniels Ohr hinunter und flüstert nur zu ihr: „Und wie soll unser Rudel auf Dauer Bestand haben?“ Ihr Blick gleitet kurz zu Paddy rüber, nur um dann gleich wieder zu ihrem Bruder zurückzukehren. „Ich glaube, da wird sich auch noch eine Lösung finden.“ Sie zwinkert ihm zu und Flo fängt lauthals an zu lachen. Paddy und sein verletzter Bruder schauen zu den beiden herüber. Auf die Frage was los sei antwortet Flo mit einem „Nichts.“ Kurz darauf trifft Raini mit der Verletzten, und einem weiteren Jungwolf ein. „Wir sind bereit, alles hört auf dein Kommando Niniel Schattenwolf.“ Mit Flo auf der rechten, und Paddy mit seinem Bruder auf der linken Seite verlässt Niniel mit ihrem neuen Rudel den Wald und die Schlacht. Sie hatte ihr Ziel erreicht und ist nun auf dem Weg Richtung neue Heimat. Und vielleicht bald die Heimat ihrer Kinder. Wer weiß das schon...  

 möchte dabei aber mal einen dank an Thuni und Mäh geben, die mir beide ein wenig unter die arme gegriffen haben, vor allem was Rechtschreibung angeht bin ich im Schreibfluss meist, ähm sagen wir anstrengend :-O 

Bearbeitet von Patrick Eckrodt
Geschrieben

Dankeschön Vasall! :knuddel:

Und ein besonders großes Dankeschön an Pattys wundervolle Geschichte :love:  

:girl_blush2:

Geschrieben

Vara!

 

Alles gute zum Geburtstag meine Thorwallerbraut! Lass dich feiern!

 

Kriegst was tolles von mir geschenkt:

 

bananen-klo3.jpg

 

 

:-O

Geschrieben

ahhh es ist wieder soweit!

Frodooooooooo :knuddel:

Alles Gute! :knuddel::knuddel:

 

(einmal im Jahr darf man :-O)

Geschrieben

Frodooooo!

:knuddel: 

 

Alles gute zum Geburtstag!

 

:birthday:

 

  • 2 Monate später...
Geschrieben

könnte schwören Anca hat heut Geburtstag! Na sicher ist sicher...

Ancaaaa maaaaaaan! Alles Gute! (*toi toi toi*) :saufen:

Will ja eigentlich nur knuddeln :anonym: 

:knuddel:

 

Geschrieben

Auch von mir alles Gute und exorbitantausgezeichnete, glänzendüberwältigende, wahnsinigbedeutungsvolle Geburtstagsgrüße! ;-)

Geschrieben

Da schließe ich mich doch gerne an!

 

post2.jpg

 

Alles gute! Lass dich drücken und habe einen wundertollen Tag!

Geschrieben

Ich mach auch mit! Alles Gute zum Geburtstag, Anca. Lass dich heute ordentlich verwöhnen  :birthday:

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