Elentári Geschrieben 10. Januar 2011 Geschrieben 10. Januar 2011 <golwins Moderiermodus> Die ersten sieben Beiträge wurden an dieser Stelle aus dem Gasthaus ausgegliedert um einen eigenen Thread zu erstellen. </golwins Moderiermodus> ----------------------------------- Demnach dürfte mindestens die Hälfte des Schulwissens für die Katz sein, und dabei heißt es immer, in der Schule lernt man fürs Leben . Stimmt trotzdem. Ich find, dass die Schüler heutzutage zwar eher sozialen Umgang lernen (und selbst das die meisten in der 10. Klasse noch nicht hinkriegen ), aber nebenher lernt man noch, wie man am besten lernt, wie man Aufgaben bearbeitet, wie man konzentriert an etwas arbeitet usw... Sind schon Dinge, die man irgendwann wieder brauchen kann... Und selbst das, was keinen Spaß macht, kann man mal wieder brauchen, denn es wird irgendwann im Leben der Punkt kommen, an dem einem wieder irgendwas nit Spaß macht und dann weiß man, dass man da halt paar Tage, Wochen durchhalten muss und dann is gut *Pädagogik-Modus aus* ;-) Zitieren
Fioridur Geschrieben 10. Januar 2011 Geschrieben 10. Januar 2011 Manchmal passiert es ja auch, dass man Spaß an etwas kriegt, was man vorher nicht gedacht hat oder was man überhaupt noch nicht kannte. Dafür ist Schule manchmal auch gut. Wenn ich, wie manche Sektenkinder, nur von meinen Eltern unterrichtet worden wäre, wäre ich wahrscheinlich ein recht einseitiger Mensch. :ks: Zitieren
Perianwen Geschrieben 10. Januar 2011 Geschrieben 10. Januar 2011 Leider lassen sich viele Schüler gar nicht mehr auf die Sachen ein, die sie in der Schule lernen. "Schulstoff" ist immer automatisch mit "langweilig/unwichtig/doof" verknüpft. Zitieren
Acheros Geschrieben 10. Januar 2011 Geschrieben 10. Januar 2011 Ich kann jetzt nur vom gymnasialen Lehrplan sprechen und dazu muss ich sagen, dass er viel zu breitgefächert ist. Viele Sachen sind einfach zu speziell als dass man sagen könnte, dass sie mehr als eine kleine Minderheit später mal brauchen wird und vor allem dann in "Handarbeit" brauchen wird. Gerade die ganzen komplizierten mathematischen Sachen. Später wird es weit mehr Leute geben, die Programme nutzen, die es für sie tun, als Leute, die es tatsächlich können müssen um solche Programme zu schreiben. Wenn man zum Beispiel das Integrieren anschaut. Zu Fuß dauert das verdammt lange, vor allem ohne Graphengleichung. Im Betrieb mach ich das mit 2 Mausklicks in 2 Sekunden mit der Software. Kein Mensch macht das noch aufm Papier... ausser die Schüler. Mit ist zwar klar, dass man gerade mit Mathematik auch die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit der Schüler stärken möchte, aber ich glaube einfach, dass es dafür bessere Möglichkeiten gäbe, die die Schüler auch ansprechender fänden. Ich persönlich lerne sehr viel schneller, tiefgründiger und vor allem permanenter wenn mir klar ist, wofür ich es brauche, was ich damit machen kann und warum es gerade so gemacht wird. Ich finde gerade das fehlt in der Schule enorm. Man lernt primär für Noten. Wen die zum Beispiel Geschichte im Detail interessiert, der soll sie sich durchlesen, aber als Allgemeinbildung finde ich die grob 8 Jahre zu viel. Da fehlt mir irgendwo die Einsicht. Wobei... man kann so Wissen doch ganz gut gebrauchen... zum Geldgewinnen bei Quizshows oder einfach bei Bezzerwizzer, aber sonst... :-O Zitieren
Elentári Geschrieben 11. Januar 2011 Autor Geschrieben 11. Januar 2011 Ich kann jetzt nur vom gymnasialen Lehrplan sprechen und dazu muss ich sagen, dass er viel zu breitgefächert ist. Viele Sachen sind einfach zu speziell als dass man sagen könnte, dass sie mehr als eine kleine Minderheit später mal brauchen wird und vor allem dann in "Handarbeit" brauchen wird. Gerade die ganzen komplizierten mathematischen Sachen. Hmmm...das seh ich ein bisschen anders. Auch wenn inzwischen auch immer mehr Ausbildungsberufe das Abitur verlangen (warum auch immer...), zielt das Gymnasium und sein Abschluss auf Studierfähigkeit ab und um bei deinem Beispiel zu bleiben: Sicher können Programme sehr viel schneller und einfacher integrieren, in einem Mathestudium wäre man aber vollkommen aufgeschmissen, wenn man das nicht von Hand könnte. Da werden zum Teil Sachen verlangt, die wirklich nicht von dieser Welt sind und da hat man nur eine Chance, wenn mans im Gymnasium "auf dem Papier" draufhatte und sich im Studium dann reinkniet. Sicher sind viele Sachen sehr speziell (in Bio merke ich besonders gut, welche Mühe die Kursstufe mit gewissen Inhalten hat), auf der anderen Seite kann ich auch nicht verstehen, warum alle Welt meint, dass man Abitur machen muss. Es wird ja keiner dazu gezwungen, trotzdem sitzen sehr viele Leute auf dem Gymnasium, die das nicht wollen/brauchen/können...immer mehr Eltern glauben wohl, dass die Kinder sonst nix werden. Dabei ist ein guter Hauptschul- oder Realschulabschluss Gold wert und wenn ich seh, was man als Handwerker (vlt mit Spezialisierung) inzwischen verdienen kann, hätt ich das auch lieber machen sollen (wenns mir ums Geld ginge ) Aber gut, riesiges Thema und gehört irgendwo doch woanders hin...aber ich finds so interessant, darüber zu diskutieren Yay, NU-DEL-SA-LAT!!! :bounce: Zitieren
Êm Nímíle ét Ënduníel Geschrieben 11. Januar 2011 Geschrieben 11. Januar 2011 Ich kann jetzt nur vom gymnasialen Lehrplan sprechen und dazu muss ich sagen, dass er viel zu breitgefächert ist. Viele Sachen sind einfach zu speziell als dass man sagen könnte, dass sie mehr als eine kleine Minderheit später mal brauchen wird und vor allem dann in "Handarbeit" brauchen wird. Gerade die ganzen komplizierten mathematischen Sachen. Später wird es weit mehr Leute geben, die Programme nutzen, die es für sie tun, als Leute, die es tatsächlich können müssen um solche Programme zu schreiben. Wenn man zum Beispiel das Integrieren anschaut. Zu Fuß dauert das verdammt lange, vor allem ohne Graphengleichung. Im Betrieb mach ich das mit 2 Mausklicks in 2 Sekunden mit der Software. Kein Mensch macht das noch aufm Papier... ausser die Schüler. Mit ist zwar klar, dass man gerade mit Mathematik auch die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit der Schüler stärken möchte, aber ich glaube einfach, dass es dafür bessere Möglichkeiten gäbe, die die Schüler auch ansprechender fänden. Ich persönlich lerne sehr viel schneller, tiefgründiger und vor allem permanenter wenn mir klar ist, wofür ich es brauche, was ich damit machen kann und warum es gerade so gemacht wird. Ich finde gerade das fehlt in der Schule enorm. Man lernt primär für Noten. Wen die zum Beispiel Geschichte im Detail interessiert, der soll sie sich durchlesen, aber als Allgemeinbildung finde ich die grob 8 Jahre zu viel. Da fehlt mir irgendwo die Einsicht. Wobei... man kann so Wissen doch ganz gut gebrauchen... zum Geldgewinnen bei Quizshows oder einfach bei Bezzerwizzer, aber sonst... Ich finde es gut, dass man in der Schule auch an Dinge herangeführt wird die einen an sich nicht interessieren. Erstens bekommt man prinzipiell mal ein breitgefächertes Bild, was es so gibt und zweites beginnen einen dann doch noch Sachen zu interessieren, bei denen man sonst nie auf die Idee gekommen wäre, dass sie toll sein könnten. Ich hätte mir z.B. nie gedacht, dass mir Chemie Spaß machen könnte, aber in der Schule habe ich dann nach einem Knackpunkt wirklich Freude daran gehabt. Weiß nicht, wie das nach meinen kommenden Uniprüfungen so sein wird, aber ich weiß zumindest ich HATTE schonmal Spaß dran Geschichte finde ich sowieso wichtig. Sicher, viele Leute motzen darüber, dass z.B. der zweite Weltkrieg so ewig durchgekaut wird, und vielleicht wäre es besser, das anders aufzubereiten. Aber an sich finde ich es enorm wichtig, dass man darüber und allgemein über seine Geschichte informiert wid. Ich weiß geschichtlich irgendwie viel zu wenig, finde ich. Möchte ich dringend irgendwann noch ändern. Und wenn man sich so die allgemeine Rechtstendenzentwicklung anguckt, kann man gar nicht genug darüber machen Auch in Mathe finde ich es eigentlich gut, dass man soviel verschiedenes macht, und einiges braucht man bei den unterschiedlichsten Studien ja auch tatsächlich wieder. Klar, nicht alles. Aber mal eine Grundahnung haben, von vielem verschiedenen, ich finds gut. Und ich habe z.B. in Mathe alle Phasen durchgemacht und es war eine Weile mein absolutes Panikhorrorfach. Aber ich habe mich auch damit auseinandergesetzt und festgestellt wieviel Spaß es machen kann, etwas zu schaffen. Und als ich dann beim Abi dasaß und mir Mathe wirklich leicht fiel, war das ein prima Gefühl. Und die Chance hat man in der Schule halt, eben weil man ein breitgefächertes Spektrum hat, und dadurch auch Dinge dabei sind, die weniger Spaß machen, sich mit sowas auseinander zu setzen, vielleicht auch verstehen und lernen, dass auch solche Sachen Spaß machen können, oder sonst im Ansatz den Umgang lernen, Dinge zu bewältigen, obwohl sie einem nicht so gefallen. Ich finde das ist eigentlich eine der wenigen Vorbereitungen die einem später fürs aktive Leben etwas bringen, den man muss sich später auf jeden Fall auch mit Dingen die man doof findet, auseinander setzten. So, jetzt könnt ihr noch Biiiiitte bisschen Daumen halten, dass ich wenns stimmt nun hoffentlich auch Arachnidakrams wieder vergessen kann. Falls nicht, könnte es passieren, dass ich die Uni sprenge oder ähnlich, ich verfalle nämlich glaube ich dem grüngeschecktentollkühnenWahnsinn sollte ich es nochmal lernen müssen *Ergebnis will* *zappel* Zitieren
Acheros Geschrieben 11. Januar 2011 Geschrieben 11. Januar 2011 (bearbeitet) Ihr habt schon Recht und ich will auch gar nicht betreiten, dass man nicht nur Sachen in der Schule machen kann, die einem gefallen, aber irgendwann ist auch genug davon und ich denke, dass es in unseren Lehrplänen zu viel gibt, was einfach zu viel des Guten ist. Man sollte einfach früher Fächer abwählen können und die Zeit dann dafür nutzen, Leuten wirklich Sachen beizubringen, die man sehr wahrscheinlich brauchen wird. Dafür müssten natürlich an den Universitäten die gestrichenen Dinge in den jeweiligen Studienfächern aufgenommen werden. Ich zum Beispiel (mag anderswo anders sein) hatte in der Schule nichts mit Computern gelernt. Gar nichts, nichtmal die einfachsten Sachen und die Teile braucht heute jeder. Genauso viele Dinge, die von der Gesellschaft als selbstverständlich erachtet werden. Die lernt man automatisch, aber eben nicht in der Schule und eben gerade nicht alle Leute lernen die automatisch. Dafür durfte ich dann im nichtabwählbaren Deutsch-Grundkurs meine Interpretationen zu "Weltliteratur" wie Goethe usw. mit einem Punkt bewerten lassen, weil sie nicht die allgemeingültige Interpreation wiederspiegelten. Dennoch waren sie schlüssig und andere Leute konnten sie durchaus nachvollziehen. Bei so was Frage ich mich dann halt: Was werde ich jemals davon haben, dass ich Gedichte, zu denen schon hunderte Autoren eigene Bücher herausgebracht haben genau so interpretieren kann wie die es tun? Eines weiß ich: Einen schlechteren Abi-Schnitt. Ich finde, einfach, dass man an den Schulen vor allem die man-made-Fächer drastisch kürzen könnte und dafür die elementaren und wichtigen Fächer etwas realitätsnäher ausbauen sollte. Ich bin zum Beispiel immer wieder überrascht was Leute antworten wenn man nur nach dem CO2-Anteil in der Luft fragt. Neben den Wenigen, die es wissen bekommt man da Werte zwischen 5 und 80%. Es ist ganz normal, dass man bei der Vielzahl an Fächern irgendwas untern Tisch fallen lassen muss. Ich habe mich immer an das geklammert was mich interessiert hat, also die Naturwissenschaften, auch wenn die manchmal zu schwere Inhalte hatten. Andere haben sich dann halt an die "Schwafelfächer" gehalten, haben jetzt nen Abischnitt von 2 Noten besser als ich und glauben, dass sie bei nem CO2-Anteil der Luft von 80% noch lebensfähig wären. Tolles Schulsystem. Ausserdem muss man bedenken, dass wir nun alle von der Position aus reden können an der wir es hinter uns haben oder auf der anderen Seite stehen. Das verzerrt die Sicht auf die Dinge auch enorm. Des weiteren bin ich dafür, dass man hierfür tatsächlich nen eigenen Thread aufmachen könnte. Das Gasthaus wird viel zu intellektuell und ich hab schon ein schlechtes Gewissen, dass ich hier so viel schreibe. Wem kann man denn das Thema unterschieben? EDIT: Voll vergessen: @ Emi: :daumen: Bearbeitet 11. Januar 2011 von Acheros Zitieren
Elentári Geschrieben 12. Januar 2011 Autor Geschrieben 12. Januar 2011 Ihr habt schon Recht und ich will auch gar nicht betreiten, dass man nicht nur Sachen in der Schule machen kann, die einem gefallen, aber irgendwann ist auch genug davon und ich denke, dass es in unseren Lehrplänen zu viel gibt, was einfach zu viel des Guten ist. Also im Vergleich zu früher sind die Lehrpläne sowas von eingestampft worden mit Einführung von G8, dass es wirklich erschreckend ist. Z.B. wird in Biologie fürs Abitur im Grunde nichtmal mehr die Fotosynthese verlangt, das was früher Stoff der 11. Klasse und meiner Meinung nach auch wichtig. Heute krieg ich in meiner Kursstufe in der Klausur nämlich Antworten wie: "Es handelt sich um eine tierische Zelle, da sie Chloroplasten enthält" (so geschehen vor den Weihnachtsferien)...so gesehen würd ich nicht sagen, dass es zu detailliert ist, man verliert irgendwie nur ein bisschen den Blick für die grundlegenden Dinge, weil im Abitur aller mögliche Schrott abgeprüft wird und es an "Allgemeinbildung" trotzdem hapert. Also ja, entrümpelt werden müsste, aber eher in eine andere Richtung, denke ich. Man sollte einfach früher Fächer abwählen können und die Zeit dann dafür nutzen, Leuten wirklich Sachen beizubringen, die man sehr wahrscheinlich brauchen wird. Halte ich für super schwierig in 8 Jahren Gymnasisum. Nehmen wir zum Beispiel mal Physik. Das startet erst in Klasse 7 auf recht popeligem Niveau. Trotzdem muss man den Schülern im Prinzip soviel mitgeben, dass selbst wenn sie es nach der 10. Klasse abwählen, dann in einem Physikstudium nicht komplett aufgeschmissen wären...ich glaube kaum, dass sich die Universität irgendwie den Schulen anpassen kann/wird, die haben ja selber schon genug Gemurkse mit ihren Bachelor/Master-Schrott... Ich find das Ganze hat mit Pisa angefangen und wird immer schlimmer. Im Ausland waren deutsche Schulabschlüsse und auch Uni-Abschlüsse immer gut bis sehr gut angesehen und kaum jemanden hat es gejuckt, dass die Abgänger "zu alt" sind. Dann fängt man an, am System rumzudoktern, anstatt zu gucken, wo die wirkliche Misere ist - zu volle Klassen, zuviel Unterrichtsausfall, zu schlecht ausgestattete Schulen - kürzt man wo man kann, knallt die Schüler mit viel zu viel Stunden und viel zu viel Stoff in zu kurzer Zeit zu, nennt jetzt allen Lernstoff eine "Kompetenz" und meint das würde irgendwas verbessern. Tut mir leid, ich kann mich da ziemlich in Rage reden. Ich fange ja erst an in diesem System, aber ich seh jetzt schon etliche Probleme, die sich im Lauf der Jahre dramatisch verschlimmern werden und irgendwie kann man nix dagegen tun, das ist echt schlimm... Ich finde, einfach, dass man an den Schulen vor allem die man-made-Fächer drastisch kürzen könnte und dafür die elementaren und wichtigen Fächer etwas realitätsnäher ausbauen sollte. Nun ja, aber welche sind das und wer definiert das? Mir wird schlecht, wenn jemand den Begriff Chloroplast noch nie gehört hat, jemand anders sagt es sei Frevel, wenn man nie Goethes Faus gelesen hat...das ist ja alles immer sehr subjektiv. Sicher langt man sich an den Kopf als Naturwissenschaftler, wenn man so manche Kommentare hört (ein 7. Klässler von mir verdaute mal mit seiner Lunge ) , aber genauso langt sich doch der Literaturwissenschaftler an den Kopf, wenn ich ihm sag, dass mich deutsche Klassiker null interessieren. Es ist ganz normal, dass man bei der Vielzahl an Fächern irgendwas untern Tisch fallen lassen muss. Das kann ich so jetzt nicht bestätigen. Ich weiß nicht genau warum, aber in der Schule ist mir (bis auf Französisch und Physik) eigentlich immer alles leichtgefallen, ich hätte gar nix unter den Tisch fallen lassen müssen und hab auch versucht, das nie wirklich zu tun, weil ich das meiste spannend fand und auch nicht durch die ein oder andere Wahl dann "ein schlechtes Abi" gemacht hab, gar nicht. Aber gut, das sind jetzt Einzelfälle. Ich will damit nur sagen, dass es durchaus Leute gibt, die es bevorzugen, sich sowohl in Naturwissenschaften als auch Geisteswissenschaften ausbilden zu lassen und nichts davon missen möchten. Andere haben sich dann halt an die "Schwafelfächer" gehalten, haben jetzt nen Abischnitt von 2 Noten besser als ich und glauben, dass sie bei nem CO2-Anteil der Luft von 80% noch lebensfähig wären. Ich könnt ja jetzt böse sein und sagen, dass die dann mit ihrem Geschichts- und Germanistikstudium dafür keinen Job kriegen, aber sowas denken wir uns einfach Na ja und von "Schwafelfächern" zu reden find ich auch bissel komisch. Ja, es ist weniger logisch, aber deshalb isses ja nit minder wert. Zudem müssen auch die "Schwafler" Naturwissenschaften machen, daher müssen sie dort dann ja auch relativ gut sein, wenn das einen so viel besseren Schnitt ausmacht Ähm...ja :-O Zitieren
Acheros Geschrieben 12. Januar 2011 Geschrieben 12. Januar 2011 Ich spar mir jetzt mal die Zitiererei und mach das einfach mal allgemein. G8 kenne ich nicht, aber ich glaube du hast meine Worte falsch interpretiert. Wir wollen glaub schon in die gleiche Richtung streichen. Fotosynthese ist wichtig, die gehört vermittelt, denn sie ist elementar für das gesamte Leben auf dem Planet. Nunja, wenn das jetzt ein Literaturwissenschaftler von "Faust" bahauptet kann ich die überhaupt nie wieder auch nur Ansatzweise ernst nehmen. Ich kann aus deinen Worten lesen, dass du im Grunde das gleiche kritisierst wie ich, dabei nur etwas vorsichtiger herangehst. Dass die Unis sich an einer sinnvollen Änderung nicht gerne beteiligen wollen ist mir auch klar, aber genau da setze ich wieder meine Kritik an. Gerade die Unis machen ein wahnsinniges Gemurkse. Höre ich grade wieder von einem meiner Kollegen, der jetzt seine Ausbildung beendet hat. Wenn man in einem analytischen Unternehmen gelernt und gearbeitet hat merkt man erst was fürn Blödsinn einem die Assistenten, die die chemischen Praktika betreuen erzählen wollen, meint er. Als man-made-Fächer bezeichne ich alles, was sich erst durch die Menschheit gebildet hat, also Politik, Religion, Kunst, Musik, Sprachen, Geschichte, Sport, etc. Ich würde so was darauf reduzieren, was tatsächlich im Alltag nötig ist und den Rest auf freiwillige Aktivitäten verlegen. Beispiel: Ich verstehe zum Beispiel nach wie vor nicht, warum heutzutage ein umfangreiches Wissen über Politik vorrausgesetzt wird. Ich habe eine Berufsparte gewählt, gelernt und werde dafür bezahlt, ebenso haben dies unsere Politiker. Warum soll nun ich in meiner Freizeit neben meiner Berufstätigkeit denen bei der Arbeit helfen? Ich wähle eine Partei, die dann 4 Jahre macht was sie will und wenn der Karren im Dreck steht soll das Volk sich doch informieren was man besser machen könnte? Nee Leute, echt nicht. Ich hab eine grobe Grundahnung von Politik und Wirtschaft aber ich verfolge die aktuelle Politik nicht, weil ich viele was man heutzutage sieht sowieso fast nur Medienpolitik ist. Warum also die Schüler damit quälen? Grundwissen reicht da m.E. für die breite Masse. Wen's nicht interessiert vergisst den Rest sowieso. Naturwissenschaften hingegen sind nicht vom Mensch gemacht. Er erklärt da nur, was er sieht, bzw, wie er es versteht. Das sind Dinge, die wirklich alle betreffen und die auch jeder interessant finden sollte. Wenn hier Leute mit der Lunge verdauen wollen, dafür aber bestens Liebesgedichte aus vergangenen Zeiten interpretieren können, dann weiß ich echt nicht ob es da mit Rechten Dingen zugeht. In der Realschule, weiß ich, wir nur das Bohrsche Atommodell gelehrt. Die Leute ham ne komplett falsche Vorstellung wenn sie nur das Modell kennen und werden in chemischen Berufsfeldern enorme Schwierigkeiten haben. Man muss ja nicht unbedingt das Orbitalmodell lehren, aber man sollte wenigstens darauf hinweisen, dass es es gibt und in groben zügen erklären wo das Problem des Bohrschen Modells liegt. Ich zum Beispiel habe mir mit einigen "Schwafelfächern" (all solche Fächer, wo es mehr als anderswo vom Geschmack des Lehrers abhängt wer die guten und wer die schlechten Noten bekommt) so schwer getan, dass ich andere Fächer, die ich interessant fand nicht habe ordentlich wahrnehmen können weil ich dort zu beschäftigt war nicht durchzufallen. Krönung des Ganzen: Man darf in der Berufschule das Fach "Deutsch" streichen wenn man Abitur hat. Allerdings muss man im Abitur mindestens eine 3 gehabt haben. Kurz: Hatte ich nicht. Ich durfte mir jetzt also in "Deutsch" ein Jahr lang Wortgruppen überlegen und Briefe schreiben an Personen, die es gar nicht gibt, weil meiner Deutschlehrerin in der Oberstufe meine Interpretationen von ihren Lieblingsbüchern nicht gefallen haben? Was soll das denn bitte? Naja, im Wesentlichen kann ich das Schulsystem aus meiner Erfahrung heraus so beschreiben: Es ist zu viel einfach ohne viel permanentes Wissen gute Noten zu bekommen (was ja mit Intelligenz gleichgesetzt wird) während Leute, die sich wirklich für bestimmte Sachen interessieren und auch neben der Schule damit beschäftigen, nicht immer mit guten Noten bedacht werden. Ergo: Unser Schulsystem ist ein organisiertes Chaos, denn man hat Bewertungsrichtlinien, die nichts konkretes über die Person hinter der Bewertung aussagen. Und das ist das Hauptsächliche was ich ändern würde. Dazu hab ich noch eine Erfahrung. Berufschule. Beruf: Chemielaborant. Fach: Labortechnische Grundlagen. Praktikum. Einserschülerin (in der Theorie) versucht Bunsenbrenner mit rauschender Flamme auszupusten. Eigentlich ist es schade für die Zeit die ich mit solchen Ideen verschwende, denn es interessiert eh Niemand, der was ändern könnte. Zudem ist es nicht meine Aufgabe und wenn Leute ihre Aufgabe nicht machen, warum sollte ich das tun? Unsere Gesellschaft legt seine Prioritäten scheinbar anders. Und mir ist auch klar, dass meine Sichtweise durch mein Interesse an Naturwissenschaften geprägt ist und ich deswegen ohne Schmerzen anderes streichen könnte, aber der Punkt ist doch, dass eben gerade die Naturwissenschaften viel mehr als alles andere Grundlage für alles sind. Das sitzt Jemand hinter dem Schreibtisch und hat voll die Ahnung wie er Leuten am besten das Geld aus der Tasche zieht, hat dabei aber keine Ahnung warum er seinen Finger bewegen kann. Ich finde diese Vorstellung schrecklich, aber ich bin ja eh eine unbedeutende Minderheit. Mich nerven eh vornehmlich solche Sachen, die viele andere normal finden oder gar nicht mehr wahrnehmen, aber das ist wieder ein anderes Thema. Wahrscheinlich ist es einfach schon zu spät für sinnvolle Änderungen. Wir sind wohl schon zu festgefahren. Naja, dann werd ich mal egoistisch und sage: Ich habs eh (fast)hinter mir, zumindest was das Schulsystem anbelangt. Zitieren
Fioridur Geschrieben 12. Januar 2011 Geschrieben 12. Januar 2011 Du meinst, es sei unnötig, etwas über Politik zu wissen, beklagst dich aber darüber, dass deine Ideen nicht dort ankommen. Das ist ein Widerspruch! Ich finde es sehr wichtig zu wissen, wie Dmokratie funktioniert. Dann kann man gute Ideen vielleicht auch so anbringen, dass sie gehört werden. Man muss auch wissen, was für eine Demokratie bedrohlich ist, um sie nötigenfalls zu verteidigen. Das Dööfste in meinen Augen: Wenn man pauschal auf "die Politiker" schimpft. Eine Demokratie funktioniert eben nur, wenn sich viele in irgendeiner Form kümmern und bereit sind, sich einzubringen. Wenn das nur wenige tun, ist es wirklich dumm, die auch noch zu beschimpfen. 'Der richtige Weg wäre, sich mal darum zu kümmern, was der/die eigene Abgeordnete, den/die man gewählt hat, denn so treibt in Berlin oder in der Landeshauptstadt - in Zeiten des Internet kein Problem und minimaler zeitlicher Aufwand. Und dann geht man mal hin, wenn er/sie im Wahlkreis auftaucht, und stellt Fragen oder diskutiert Forderungen. Wenn man dann feststellt, der Typ macht nur Wind, sonst nichts, dann kann man ja auch konkret Kritik üben. So. Mit Faus hast du gemeinsam, dass der auch wissen wollte, "was die Welt/im Innersten zusammenhält."Muss man Faust kennen? Nein, man "muss" nicht, aber wenn man ihn auf die richtige Weise kennengelernt hat, besitzt man einen geistigen Schatz, aus dem man immer wieder schöpfen kann. Insofern "bereichert" er den eigenen Geist. Ach, wenn daran jemand Interesse hätte, würde ich gerne einen thread "Faust" eröffnen und darin Szene für Szene durchgehen und ein paar Dinge erklären. So, das soll erst mal reichen. Zitieren
Acheros Geschrieben 13. Januar 2011 Geschrieben 13. Januar 2011 Du meinst, es sei unnötig, etwas über Politik zu wissen, beklagst dich aber darüber, dass deine Ideen nicht dort ankommen. Das ist ein Widerspruch! Ich finde es sehr wichtig zu wissen, wie Dmokratie funktioniert. Wo hast du denn das gelesen? Ich habe es nicht geschrieben. Natürlich ist es wichtig zu wissen wie eine Demokratie funktioniert, denn das zähle ich zum Grundwissen. Was ich jedoch beispielsweise als unnötig erachte ist das Gesetzgebungsverfahren, etc. ganaustens durchzukauen. Es ist nicht nur eine Frage, was gelehrt wird, sondern auch wie.Und ich muss ganz ehrlich sagen, dass es mich kein Bisschen interessiert wer nun was, wann unterzeichnen muss, damit ein anderer das Gesetz wieder an dern Anfang zu Änderung schicken kann, um mal bei dem Beispiel zu bleiben. Ich finde in vielen Bereichen geht das, was gelehrt wird einfach zu sehr ins Detail und über das was ich als Grundwissen erachte hinaus, bzw an dem was ich als Allgemeinwissen erachte hinaus. Aber wie schon gesagt, das ist wohl sicherlich subjektiv. Objektiv könnte man dazu anmerken, dass man sich ohne bspw. die Photosynthese überhaupt keine Gedanken über Politik machen müsste und sie deshalb wohl schon irgendwie wichtiger sein dürfte. Ach ja. Bei mir besteht übrigens kein echtes Interesse an Faust. Ich kenne das Werk viel besser als ich das gerne täte und kann ihm einfach nichts abgewinnen. Zitieren
Fangli Geschrieben 13. Januar 2011 Geschrieben 13. Januar 2011 (bearbeitet) Naturwissenschaften hingegen sind nicht vom Mensch gemacht. Er erklärt da nur, was er sieht, bzw, wie er es versteht. Das sind Dinge, die wirklich alle betreffen und die auch jeder interessant finden sollte. Naja, nur weil etwas wichtig ist, muss man es noch lange nicht interessant finden. Politik ist ohne Zweifel eine wichtige Sache, dennoch finde ich sie schlicht uninteressant. Mit der gleichen Begründung, mit der du die "man-made" Fächer als weniger wichtig abtust, kann auch ein Literaturwissenschaftler sagen, dass man von den Naturwissenschaften im Prinzip nur die Grundlagen braucht als Allgemeinbildung, also dass man zum Beispiel bei der Photosynthese einfach grob ihre Bedeutung kennen sollte und nicht das "Wie" mit all seinen Formeln und Reaktionen. Das sind zwar Grundlagen des Lebens auf der Erde, aber die funktionieren auch, ohne dass man sich dafür interessiert. Die Pflanze hört nicht auf Photosynthese zu betreiben, nur weil man das langweilig findet. Hängt immer von den persönlichen Interessen ab, wenn ich hier so die Diskussion betrachte, ob "man-made" Fächer mehr in den Hintergrund rücken sollen, kann ich eigentlich nur sagen: Nein - und die Naturwissenschaftlichen auch nicht. Meine Lieblinsfächer waren Biologie, Geschichte und Deutsch und nach dem Abitur war ich lange Zeit unentschlossen, ob ich in die literaturwissenschaftliche oder naturwissenschaftliche Richtung gehe, weil mich beides interessiert hat. Keines von beidem hätte ich in der Schule weniger ausführlich haben wollen, denn nur so konnte ich jetzt eine sinnvolle Entscheidung treffen, nachdem ich beide Fachbereiche mehr als nur oberflächlich kennengelernt habe.;-) Bearbeitet 13. Januar 2011 von Fangli Zitieren
Acheros Geschrieben 13. Januar 2011 Geschrieben 13. Januar 2011 Das Problem ist halt, dass wegen den Unentschlossenen dann Alle alles machen müssen, auch wenn sie schon recht früh wissen wohin sie wollen. Ich will nicht behaupten, dass ich ein perfektes Schulsystem hervorzaubern kann oder einen Plan dafür parat hätte, aber das muss ich auch gar nicht, denn es ist nicht meine Aufgabe. Wie ich schon sagte, ist das meine Auffassung und, dass mich die Literaturwissenschaftler, Historiker und was weiß ich noch wer alles, steinigen würden, ist mir auch klar. Tatsache, ist aber, dass wir als verwöhnter Mensch uns ein Haufen Sachen gemacht haben, die eigentlich gar nicht so nötig und sinnvoll sind wie man glaubt und dabei völlig ausser acht lassen, was um uns herum geschieht. Die Einstellung, die Viele haben, dass ihnen alles egal ist so lange es tut was es soll, kann ich nicht verstehen. Für mich ist einfach die Grundlage allen seins, die echte Grundlage des Lebens und nicht das was Leute aus ihr gemacht haben. So wäre es zum Beispiel wichtig, bevor man an Wirtschaft und Politik denkt, an unseren Lebensraum zu denken, der weitaus wichtiger ist. Wenn man betrachtet, dass Öl lieber abgefackelt wurde als dem anderen Recht zu geben, dann zeigt mir das, dass das Bewusstsein der Menschheit (wenigstens eines großen Teils davon) total verzerrte Prioritäten aufweist. Die Frage ist doch eher: Ist Jemandem, der so etwas tut überhaupt bewusst, was er tut oder ist das einfach ein Versäumnis der Bildung? Wir müssten ganz anders leben als wir es tun und ich denke, dass der Schlüssel dazu eher in den Naturwissenschaften liegt als in den man-made-Bereichen, die die Probleme erst verursachten oder von den Problemen ablenken anstatt sie beheben zu können. Auf Grundlagen kann man bauen, auf Spitzen kommt alles ins Wackeln. Um aber wieder zum Anfang zurückzukommen. Ich kann sehr gut verstehen, warum sich manche Schüler nicht auf "den Schulstoff" einlassen wollen oder können. Jedoch gibt es dabei m.E. zwei mögliche Hauptrichtungen woran das liegen kann. Zitieren
Fioridur Geschrieben 13. Januar 2011 Geschrieben 13. Januar 2011 Eigentlich ist es schade für die Zeit die ich mit solchen Ideen verschwende, denn es interessiert eh Niemand, der was ändern könnte. Acheros Das war das Zitat, auf das ich mich bezogen habe. Jemand, der etwas ändern könnte, wäre nämlich z. B. einE PolitikerIn. Zitieren
Beleg Langbogen Geschrieben 14. Januar 2011 Geschrieben 14. Januar 2011 (bearbeitet) Ich persönlich finde selbstverständlich sowohl die Naturwissenschaften als auch die Geisteswissenschaften enorm wichtig, gewichte letztere jedoch stärker. Gerade die (höhere) Mathematik ist hervorragend geeignet für die Schulung des logischen Denkens, das dort vermittelte Wissen für den Alltag der meisten Menschen jedoch völlig irrelevant. Genauso ist es zwar schön zu wissen, wie die Photosynthese genau funktioniert, wenn aber jeder nach dem Gymnasium weiss, dass Pflanzen aus CO2 durch Licht Sauerstoff machen, reicht das völlig. Ich kann mich erinnern einen ganzen Tag gebraucht zu haben, um für meine Abschlussprüfung alle Phasen des Dunkelkreislaufs auswendigzulernen, was zum sinnlosesten gehört was ich je für eine Prüfung lernen musste. Auch werde ich wahrscheinlich nie in meinem Leben darauf angewiesen sein, zu wissen wie die Relativitätstheorie funktioniert. Selbes gilt für harmonische Schwingungen, die Zusammensetzung von Kunststoffen etc etc. Natürlich kommt man auch an den Geisteswissenschaften vorbei: Viele Menschen gehen einfach so durchs leben, ohne sich darum zu kümmern, wie die Gesellschaft in allen ihrer Formen entstanden ist und funktioniert. Meinetwegen. Doch zumindest das Gymnasium sollte doch genau dieses Ziel haben: Menschen ausbilden, die mit offenen Augen durch die Welt gehen und sie aktiv zu gestalten versuchen, statt nur passiv vor sich hin zu vegetieren. "Die geistige Elite" hat uns einer unserer Lehrer jeweils (nicht ganz ohne Ironie) genannt. Klar, am Ende gewichtet jeder das Fach am stärksten, wo sein eigener Schwerpunkt liegt. Trotzdem muss ich sagen: Geschichte gehört für mich zu den wichtigsten Fächern im Gymnasium. Und jetzt kommt mir bitte niemand damit, dass Geschichte "Schnee von gestern" und für die Gegenwart irrelevant sei. Genauso wie das Individuum seine Identität durch seine Erinnerungen definiert, tut dies auch die Gesellschaft. Die Geschichte ist das Gedächtnis der Gesellschaft. Sie ist nicht einfach die Wissenschaft von früheren Gesellschaften, sondern die des Menschen und allem, was er geschaffen hat, im Wandel der Zeit. Sie ist die Wissenschaft der Veränderung schlechthin. Und wenn wir nicht wissen, wieso wir so Leben und die Welt so sehen wie wir es heute tun, dann können auch nicht sinnvoll für die Zukunft planen. So gesehen ist das natürlich ein sehr weiter Begriff von Geschichte, der im Prinzip auch alle anderen Geisteswissenschaften umfasst, sei es die Literatur, Politik, Soziologie etc. Sie alle zielen schlussendlich darauf ab, das menschliche Leben auf der Erde zu verstehen, die Geschichte betrachtet dies lediglich aus einer speziellen, umfassenden Perspektive, nämlich der der Zeit. Lange rede kurzer Sinn: Für mich hat das Verstehen des Menschen und der Gesellschaft Priorität über dem Verstehen der Natur. Grundwissen ist aber sicher in beiden Bereichen wichtig. Achja: Das Geschriebene meine ich ganz grundsätzlich, ob im Deutschen Schulsystem ein Bereich vernachlässigt bzw überbewertet wird kann ich natürlich nicht beurteilen. Bearbeitet 14. Januar 2011 von Beleg Langbogen Zitieren
Elda Geschrieben 14. Januar 2011 Geschrieben 14. Januar 2011 (bearbeitet) Da hier bereits sehr viel gesagt worden ist, werde ich auf das direkte Zitieren verzichten und nur thematisch vorgehen, sonst wird mir das zu unübersichtlich. Wenn man mich nach meiner persönlichen Meinung fragen würde, würde ich wohl antworten, dass sämtliche Naturwissenschaften Nebenfächer werden sollten, Mathe keine Abiverpflichtung mehr sein dürfte (in Hessen), Geschichte, Politik und Wirtschaft und Englisch zu unabänderbaren Hauptfächern werden müssten und außerdem mehr Latein und Griechisch an deutschen Gymnasien fordern. Aber mich fragt ja keiner. Das wäre auch gar nicht förderlich. Denn das Abitur heißt bekanntlich auch "Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife". Und in dem Wort "allgemein" steckt der Knackpunkt: In der Schule wird nicht auf das Leben vorbereitet. In der Schule wird auf die Uni vorbereitet. Und zwar allgemein (im Gymnasium), das heißt ein Schüler hat mit dem Abitur die Voraussetzungen für sämtliche Hochschulstudiengänge, von Allgemeiner Literaturwissenschaft über Medizin bis Zoologie und Kommunikationsdesign (vom Numerus Clausus einmal abgesehen). In der Schule werden viele Themenbereiche gelehrt, die man sicherlich nicht in der ganzen Detailtiefe gebrauchen kann. Selbstverständlich braucht ein Germanist nichts über Atomgewichte zu wissen, denn für ihn ist das überhaupt nicht wichtig. (An dieser Stelle muss ich mich doch einmal an Acheros wenden: In der Realschule, weiß ich, wir nur das Bohrsche Atommodell gelehrt. Die Leute ham ne komplett falsche Vorstellung wenn sie nur das Modell kennen und werden in chemischen Berufsfeldern enorme Schwierigkeiten haben. Man muss ja nicht unbedingt das Orbitalmodell lehren, aber man sollte wenigstens darauf hinweisen, dass es es gibt und in groben zügen erklären wo das Problem des Bohrschen Modells liegt. Du übersiehst hier etwas: Im Gymnasium wird selbstständiges (findet ihr nicht auch, dass das Wort mit nur einmal st irgendwie besser aussieht?) Arbeiten beigebracht. Wer, aus welchen Gründen nun auch immer, irgendetwas in der Schule falsch gelernt hat, wird es spätestens im Studium merken, dann aber in der Lage sein, umzulernen. Das ist mE überhaupt kein Problem. Etwas Anderes scheint es mir zu sein, dass im Hinblick auf Schule gern mit Lebensferne argumentiert wird. "Wozu sollte man Latein lernen?", um ein relativ häufig ausgesprochenes oder gedachtes Beispiel zu nennen. Die Antwort muss lauten: "Die Frage ist nicht richtig formuliert." Warum ist das so? Geisteswissenschaften wie Latein, Griechisch, Geschichte, Politik und Wirtschaft/Sozialkunde (je nachdem, in welchem Bundesland man es lehrt/lernt) dienen nicht dazu, dass man damit irgendetwas machen kann, wie es Chemie oder Englisch tun - mit dem einen kann man panschen, mit dem anderen sprechen! :ironie: Das liegt auf der Hand, doch was machen wir mit den anderen Fächern? Humboldt soll gesagt haben "Wissen ist zwecklos." Damit meinte er nicht etwa, dass man überhaupt nichts zu wissen brauchte, sondern dass Wissen keinem Zweck untergeordnet werden muss um Gültigkeit zu besitzen. Wissen dient häufig schlicht und ergreifend der Bildung. Dass sich jeder von uns an den Kopf greift, wenn jemand etwas fürchterlich Falsches sagt (vollkommen egal aus welchem Bereich von Wissen), das man besser weiß, ist ein Beispiel hierfür. Nach dem Zweck zu fragen ist also verkehrt. Was ist denn besser? Die Frage nach dem tieferen Sinn. Wenn man keinen Zweck sieht, kann man nach Sinn suchen und könnte fündig werden: Gerade die aktuelle politische Lage (Ich sage nur: Wege Zum Kommunismus) zeigt, wie wichtig es ist, Politik schon in der Schule zu behandeln. Je früher Menschen in ihrem Leben Umgang mit politischen Themen haben, desto mehr können sie darüber verstehen und desto eher begreifen, dass sie ein wichtiger Bestandteil der Demokratie sind. Geschichte zeigt uns, welche Fehler zu vermeiden sind, um Schreckliches von Menschen abzuwehren. Der Umgang mit Alten Sprachen wie Latein zeigt uns Moralverständnisse einer anderen Kultur auf. Andere Kulturen zu verstehen hilft uns, besser mit Menschen umzugehen. Und das wiederum ist eine Fähigkeit, die in jedem Beruf gebraucht werden kann, denn Berufe, die nichts mit Menschen zu tun haben, gibt es in meinen Augen nicht. Sicher, wenn man in einem Beruf eines bestimmten Wissensfeldes steckt, braucht man einige Fertigkeiten, die man in der Schule lernt, überhaupt nicht, andere deutlich mehr. Doch manchmal ist man überrascht, wo man was plötzlich gebrauchen kann. Ich hätte nie gedacht, dass ich Stochastik mal im Lehramtsstudien für Alte Sprachen brauchen würde - bis wir in einer Psychologievorlesung Statistiken vorgelegt bekamen - da bekam das Thema Normalverteilung und Standardabweichung plötzlich einen Sinn. Es ist also grundsätzlich nicht vorher zu entscheiden, was man braucht und was man nicht braucht. Denn es mag einige Menschen geben (zu denen zähle ich mich), die schon früh in ihrem Leben wissen, was sie einmal beruflich tun möchten und dann darauf gezielt hinarbeiten können. Doch Andere wissen das nicht unbedingt. Und denen kann der Umstand, jeden beliebigen Studiengang (wenn die Noten stimmen!) studieren zu können, eine wertvolle Hilfe bieten. Ich hoffe, dass ich damit Einigen eine neue Betrachtungsweise aufzeigen konnte. Unser Schulsystem mag, in jedem Bundesland, einige Macken haben, aber am Bildungskanon ist meiner Meinung nach eigentlich nicht viel zu ändern nötig. Liebe Grüße Eldanor Bearbeitet 14. Januar 2011 von Eldanor Zitieren
Elentári Geschrieben 14. Januar 2011 Autor Geschrieben 14. Januar 2011 Als allererstes einmal...ich hatte das schonmal irgendwo erwähnt, aber nun hab ichs in meinem Schulrechtsbuch noch einmal nachgeschlagen, die Definitionen sind also (in BW zumindest) wie folgt: - Die Hauptschule vermittelt eine grundlegende allgemeine Bildung, die sich an lebensnahen Sachverhalten und Aufgabenstellungen orientiert.Sie fördert im besonderen Maße praktische Begabungen Neigungen und Leistungen. In Abstimmung mit ,beruflichen Schulen schafft die Hauptschule die Grundlage für eine Berufsausbildung und für weiterführende, insbesondere berufsbezogene schulische Bildungsgänge. - Die Realschule vermittelt eine erweiterte al1gemeine Bildung, die sich an lebensnahen Sachverhalten orientiert und zu deren theoretischer Durchdringung und Zusammenschau führt. Sie schafft die Grundlage fur eine Berufsausbildung und für weiterführende, insbesondere berufsbezogene schulische Bildungsgänge. - Das Gymnasium vermittelt Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine breite und vertiefte Allgemeinbildung, die zur Studierfähigkeit führt. Es fördert insbesondere die Fähigkeiten theoretische Erkenntnisse nachzuvollziehen, schwierige Sachverhalte geistig zu durchdringen sowie vielschichtige Zusammenhänge zu durchschauen, zu ordnen und verständlich vortragen und darstellen zu können. Das Wichtigste ist und bleibt dabei doch aber die "Studierfähigkeit" wobei das nicht auf irgendein Fach begrenzt werden kann. Jemand, der später ein Mathestudium beginnen möchte, muss genauso vorbereitet sein wie jemand der ein Geschichtsstudium beginnen möchte. Und auch wenn der Schüler sich z.B. für einen 4-stündigen Englischkurs entscheidet, heißt das nicht, dass er den 2-stündigen Biokurs vernachlässigen kann, denn vlt will er nach dem Abitur genau das machen: Biologie studieren... Tatsache, ist aber, dass wir als verwöhnter Mensch uns ein Haufen Sachen gemacht haben, die eigentlich gar nicht so nötig und sinnvoll sind wie man glaubt und dabei völlig ausser acht lassen, was um uns herum geschieht. Die Einstellung, die Viele haben, dass ihnen alles egal ist so lange es tut was es soll, kann ich nicht verstehen. Für mich ist einfach die Grundlage allen seins, die echte Grundlage des Lebens und nicht das was Leute aus ihr gemacht haben. Das seh ich in gewisser Hinsicht auch so. Trotzdem muss ich sagen, dass man auch nicht von der kompletten Naturwissenschaft eine Ahnung haben kann, sondern als einzelner Mensch - so glaube ich - auch immer nur einen kleinen Teil verstehen und nachvollziehen kann. Weil es meiner Meinung nach eine Lebensaufgabe oder sogar mehr ist, diese Wissenschaften in ihrer Ganzheit zu verstehen. Ich kann mich erinnern einen ganzen Tag gebraucht zu haben, um für meine Abschlussprüfung alle Phasen des Dunkelkreislaufs auswendigzulernen, was zum sinnlosesten gehört was ich je für eine Prüfung lernen musste. Na ja, einen Tag Aufwand für so ein Thema ist jetzt aber nicht wirklich dramatisch. Im Studium wühlt man sich wochenlang durch Zeug, das man vermutlich nie wieder brauchen kann, also bereitet die Schule in dem Sinne dann doch hervorragend aufs Studium vor Geschichte gehört für mich zu den wichtigsten Fächern im Gymnasium. Und jetzt kommt mir bitte niemand damit, dass Geschichte "Schnee von gestern" und für die Gegenwart irrelevant sei. Genauso wie das Individuum seine Identität durch seine Erinnerungen definiert, tut dies auch die Gesellschaft. Nee, ich komm nicht mit "Schnee von gestern". Ich komm mit "interessiert mich nicht die Bohne" Ich weiß nicht, das ist schon komisch. Geschichte ist tatsächlich eins dieser Fächer, das mir immer egal war. Ich war immer gut, weil ich mich da durchgequält hab und ich konnte gut argumentieren, also wars kein Problem. Aber seit ich es nicht mehr muss, habe ich mich nie mehr freiwillig damit beschäftigt. Manches weiß ich durch Zufall und vieles weiß ich nicht. Und es ist mir völlig egal. Ja, es ist nunmal subjektiv und ich finde es ja auch supertoll, dass es in Geschichtswissenschaften die meisten Studienanfänger gibt (hab ich glaub irgendwo mal gelesen), aber bezogen auf mich bringt mir das eben leider gar nix. Tut mir leid, aber ich halte es für eine Gesellschaft weniger sinnvoll, nur noch Leute auszubilden, die an Gesellschaftsstrukturen und Geschichte rumdoktern, es findet sich aber keiner, der mir die Fläche meiner Küche berechnen kann, um dort Fliesen zu legen (jetzt mal ganz banal gesagt) oder der mir mein gebrochenes Bein wieder herrichten kann. Auch ich glaube, dass es beides braucht, aber rein aus dem Alltag gesprochen ist das "praktische" Wissen doch irgendwie nützlicher. Und das sage ich nun als jemand der immer irgendwie zwischen beiden Stühlen stand. In der Schule und im Studium und auch jetzt gehören für mich Naturwissenschaften UND Geisteswissenschaften zum Alltag, aber mir ist es ehrlich gesagt doch ein bisschen wichtiger, dass ich Schüler entlasse, die wissen was DNA ist, als welche, die mir Shakespeare interpretieren können. Mögen tu ich natürlich beides ;-) Zitieren
Êm Nímíle ét Ënduníel Geschrieben 14. Januar 2011 Geschrieben 14. Januar 2011 Ich antworte mal auch ohne zitieren, sonst komme ich aus dem Zitieren nicht mehr raus *g* und schreibe einfach mal meine Ansichten: Erstmal: Prinzipiell finde ich es ausgesprochen gut, dass wir in der Schule so eine "große"? Bandbreite an Wissen vermittelt bekommen. Erstens halte ich ein gewisses Maß an vielfältiger Bildung für ausgesprochen sinnvoll, auch weil ich es für das Denken an sich , als wichtig erachte, eine breitere Bandbreite an Wissen zu haben. Man beginnt sich mit mehr auseinander zu setzten, bekommt unterschiedliche Ansichten präsentiert, und wie ich schon früher schrieb: Man hat auch die Chance z.B. festzustellen, dass Dinge bei denen man es nicht dachte, eigentlich richtig viel Spaß machen können. Naturwissenschaften vs. Geisteswissenschaften finde ich irgendwie Humbug. Beides hat seine Daseinsberechtigung, und beide halte ich für wichtig. Beide schulen nämlich auf ihre Art und Weise das Denken, teils auf ähnlichen teils auf unterschiedlichen Ebenen und beides erachte ich als wertvoll. Wenn man mir jetzt die Klinge an den Hals setzt und sagt ich muss mich entscheiden, was ich für wichtiger halte, dann würde ich die Naturwissenschaften wählen. Warum? Weil wir ohne der Natur schlicht und ergreifend nicht leben können Ich wäre sogar total dafür, dass man in der Schule viel mehr Aufklärungsarbeit leistet und dort bereits versucht, die Leute vermehrt zu Erdbewohneren heranzuziehen, denen klar ist welchen Schatz sie da verbrauchen. Ohne der Natur sind wir nämlich ziemlich im Eimer, da hilft mir dann tatsächlich kein Faust mehr (und ich mag Faust wirklich sehr ) ergo sollten wir da wesentlich mehr Sensibilität entwickeln. Es kann jetzt gerne wieder jeder für sich sagen, dass es ihm wurscht ist, ob Viecher in der Massentierhaltung vergammeln und ob Wälder abgeholzt werden und ob Eis schmilzt, usw. Aber in Summe kann es euch gar nicht restlos egal sein, denn in Summe beeinflusst es unsere Lebensqualität nachhaltig. Es sei denn ihr lebt alle nach dem Prinzip: Und nach mir die Sinnflut. Das hoffe ich mal nicht Rein wissenschaftlich ist es übrigens nicht tragbar den Menschen aus dem Tierreich auszugliedern, ich bin ja auch der Meinung, dass wir eigentlich kein Recht haben uns dauernd über alles so vehement drüber zu stellen, nur weil wir eine andere Art zu denken entwickelt haben. Wir zerstören ja nicht nur stetig unseren Lebensraum, sondern einen Haufen anderer Dinge. Es gibt knapp 5000 Säugetiere, davon ist etwa 1/3 über kurz oder lang bedroht. Und das haben wir gemacht, das ist schon mehr als Wahnsinn, ganz platt ausgedrückt. Sicher ist der Mensch anderen Menschen gegenüber primär relevanter, macht Arterhaltungsmäßig auch Sinn. Man braucht halt auch seine eigene Spezies. Aber ich schweife ab: Was ich sagen will ist, dass ich es für sehr wesentlich halte, dass man in den Naturwissenschaften eine vernünftige Bildung bekommt, denn unser Leben baut auf diesen auf. Ich finde Geschichte und Co. durchaus sehr wichtig, und bin absolut dafür, dass man sich mit der Geschichte auseinander setzt (ich bin da z.B. sicher zu ungebildet), auch damit man manche Dinge nicht wiederholt,oä. aber schlussendlich sind die Naturwissenschaft lebensrelevanter. (Das Argument, dass Geisterwissenschaften unser miteinander auch gleich schulen, trifft im übrigen auch absolut auf die Naturwissenschaften zu. ) Dagegen kann man rein sachlich betrachtet nicht argumentieren, da wir die Natur einfach zum überleben brauchen. Man kann auf der Interessensebene natürlich dagegen argumentieren, ich würde die beiden Dinge da auch einfach trennen. Ich studiere zwar etwas Naturwissenschaftliches, aber ich hatte lange vor etwas Geisteswissenschaftliches zu studieren. Ich finde zweites auch nach wie vor sehr interessant und möchte mich da privat auch weiter bilden. Ich stehe also durchaus auch zwischen zwei Stühlen. Ich finde auch nicht, dass es ein absolut überflüssiges Fach gibt. Ich fand Latein z.B. unheimlich toll und würde das auch sofort wieder als Pflichtfach einführen, da es einem logisches Denken sehr gut nahe bringen kann. Andere Menschen quälen sich da hingegen nur durch und werden nie verstehen was das bringen soll. Ich finde z.B. auch Philosophie in der Schule eine prima Idee, leider hat es bei mir am Ende so ausesehen, dass ich jetzt einen Haufen Männer kannte und wusste was sie so gemacht haben. Viel spannender hätte ich gefunden, einen kurzen Überblick über die zu bekommen, aber dann viel mehr Konzentration auf selbstständiges Denken zu bekommen. Denn alleine wenn man sich so anguckt, welche Poltiker mit welchen Slogans Wähler fangen gehen, dann fehlt es unter anderem daran massiv in der Bevölkerung. Ich bin ja in meiner Schulzeit durch diverse Schulen gewandert und habe im Nachhinein für mich die Erkenntnis gehabt, dass mir die optimale Schule fehlt. In einer Privatschule, auf der ich eine Weile war, hatten wir z.B. viele Projekte (In- und Ausland), aber auch große Prüfungen (Exsternisten). Ich fand die Prüfungen damals grausam, andererseits waren sie eigentlich eine wesentlich bessere Univorbereitung. Man musste schonmal viel eher ins kalte Wasser springen, anstatt im flauschig warmen der normalo Schule zu planschen. Der fremden Prüfer isses halt wurscht ob du durch bist und wenn du noch soviel gelernt hast, Lehrer die dich seit langem kennen und wissen, dass du auch halbwegs motiviert bist, die versuchen im Normalfall doch eher noch zu helfen, behaupte ich. (Ausnahmen gibt es keine Frage...) Auch die Aufenthalte außerhalb der Schule sind finde ich zum orientieren keine schlechte Idee (gibt ganz unterschiedliche Projekte, von einem Fostpraktikum in der Schweiz über ein Arbeitspraktium in der eigenen Heimatstadt über einen Aufenthalt in Romänien in einem Kinderheim, usw, usw...). Nachteil ist andererseits, dass ich z.B. ein Jahr viel zu wenig Englisch hatte. Das betrachte ich als riesen Manko und auch als Fehler im System. Aber da ist das Problem: Die optimale Lösung fehlt. Denn beides geht eben nicht. Außer ich lege alle Projekte in die Ferien, aber man braucht auch einfach mal Ferien, ist also auch keine echte Lösung, die was bringt. Eine Direktorin die ich mal hatte, auf einem normalen Gymnasium, meinte sie würde gerne die Klassen schon viel eher auflösen. Also diese stabilen Gemeinschaften, sie meinte sie glaubt das wäre in der Oberstufe sinnvoller, auch da man sich immer wieder neu orientieren, etc. muss.(Wir sind da in Österreich ja bis zum Ende eine Klasse, außer bei Wahlpflichtfächern/Turnen oä. trifft man mal die von anderen Klassen.) Ich finde den Gedanken eigentlich gar nicht so verkehrt. Man ist bis zur Matura/Abi in einem sehr sicheren System. Was teilweise durchaus wichtig ist, gerade während der Pubertät ist es glaube ich ganz wichtig diese Stabilität zu haben, aber ich fände es nicht so verkehrt etwas mehr auf den Uni/Arbeitsweltaltag vorbereitet zu werden. Wie? Gute Frage, ich habe da auch kein richtiges System für. Was für mich am derzeitigen System z.B. mal nicht stimmt ist, dass nur noch gekürzt wird. Die Bildung wird in meinen Augen nicht besser sondern einfach schlechter. Und das scheint mir sowohl an der Schule als auch an der Uni der Fall zu sein. In der Schule gab es schon Kürzungen und an der Uni kann man sich in den meisten Vorlesungen anhören, dass die ja ursprünglich doppelt/dreifach so lange war und leider gekürzt wurde. Was soll ich mir denn dabei denken? Wieviel Wert hat Bildung denn eigentlich tatsächlich? In Österreich wird gemostert, dass wir zuwenige Akademiker haben, aber gleichzeitig werden die Zustände auf den Unis immer gruseliger. Sicher, eines der Probleme ist, dass Wissen immer mehr wird. Ich sehe das an meinem Studium: Wir haben z.B. bei unserem Bac sieben verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Was aber gleichzeitig bedeutet, dass die Allgemeinbildung des Faches auf der Strecke bleibt. Auf der einen Seite finde ich das unheimlich schade, auf der anderen Seite ist einfach jede Spezalisierung nicht direkt klein und dementsprechend ist es schwierig sich auf der einen Seite zum Fachidioten ausbilden zu lassen, andererseits aber dennoch noch Allgemeinbildung erhalten zu wollen. An sich finde ich es wie gesagt sehr gut, dass wir in der Schule soviele Sachen haben, im Beruf wird man später sowieso tendenziell Fachidiot (heißt natürlich nicht, dass man sich nicht außerhalb weiterbilden kann, ist jetzt nur auf die jeweilige Ausbildung bezogen) dementsprechend finde ich es SEHR GUT, dass man vorher wenigstens mal möglichst viel mitbekommt. Zitieren
Acheros Geschrieben 14. Januar 2011 Geschrieben 14. Januar 2011 Kennt ihr das, wenn man anderen versucht seine groben Vorstellungen zu erleutern und sie dann häufig einfach eine total überspitzte Interpretation der Worte als Aussage ansehen, obwohl man selbst geglaubt hat, dass man relativ gut in Worte gefasst hat, was man sich vorstellt? So geht es mir nämlich grade. Ich habe eine grobe Vorstellung von einem ich nenne es mal "besseren Schulsystem", habe aber logischerweise dafür einfach keine Zeit oder keinen Anreiz es weiter zu durchdenken, um es dann tatsächlich euch lückenfrei präsentieren zu können. Fioridur hat mich beispielweise völlig falsch verstanden. Natürlich weiß ich wie ich meine Ideen an Leute die etwas ändern können bringen könnte und keineswegs erachte ich alles Wissen über Politik als unnötig. Ich halte nur das Wissen, dass man in der Schule darüber vermittel bekommt für zu umfangreich für den nicht Politik interessierten Schüler und an anderen Stellen wiederum fehlen wichtige Teile. Vielleicht ist es einfacher meine Idee abzugrenzen, in dem ich gezielt auf die Kritik an meinen Beiträgen eingehe. Ein erster Punkt, wäre, dass ich nie gesagt habe, dass ich alle geisteswissenschaftlichen Fächer restlos streichen würde. Ich würde ihre Inhalte kürzen und abändern und vor allem die Herangehensweise in allen Fächern ändern. (Deutsch bspw. war mit sehr vielen Stunden bedacht und dennoch habe ich aus diesem Fach nicht viel mehr bewusst mitgenommen als meine Fähigkeit ordentliches oder wie manche behaupten einigermaßen ordentliches deutsch zu können, was ich wohl etwa so in der 6ten Klasse ziemlich abgeschlossen hatte.) Weiters, würde ich auch nicht die Naturwissenschaften in der Tiefe ausbauen, sondern eher auch kürzen. Klar reicht für die meisten ein grobe Grundahnung für viele Sachverhalte aus und durch das Detailwissen, das teilweise beigebracht wird läuft man eher der Gefahr entgegen, dass die Leute es komplett ablehnen.(wie überall anders eben auch) Aber ich würde die Naturwissenschaften in der Breite ausbauen und vor allem Anwendungen auf den Alltag besonders hervorheben und Verknüfungen herausstellen, wie eben bei allen anderen Fächern auch. Wenn dann jeder mal diese Basis an Allgemeinwissen, und damit meine ich nicht, wie wir es im Moment haben, verschiedene Spitzen in den Bereichen, sondern wirklich eine sehr oberflächliche und dennoch fundierte Allgemeinbildung (wofür man natürlich auch ganz andere Bereiche aufnehmen müsste) hat, folgt die Wahlphase der Schwerpunkte für die weitere Schullaufbahn, so in etwa ab der 9ten oder 10ten Klasse oder eben der Schüler erhält hier einen niedrigeren Schulabschluss. Da kann dann jeder selbst entscheiden was er nicht weiter vertiefen möchte und bis zu einem Mindestsatz all das aus dem Plan streichen, wobei es keine Pflichfächer oder unmögliche Kombinationen geben sollte. Da könnte man dann eventuelle auch mehrere Jahrgänge in den gleichen Interessensbereich schicken um, falls es da Probleme geben sollte, Randkurse zu ermöglichen. Studieren kann man dann natürlich nicht mehr, was man nicht vertieft hat, aber das ist beim verschiedenen Fachschulen ja ohnehin schon so. Fazit aus meinem System wäre dann, dass Jeder eine sehr grobe Grundidee von Allem hat und das weiter vertieft was er wirklich möchte. Das würde die Motivation höher halten und wir bräuchten nicht so viele verschiedene Schulwege. Ausserdem könnte man diese Sachverhalte ganz anders abprüfen, indem man Anwedungsfragen zum Wissen stellt und schaut ob die Leute das Problem mit ihrem Wissen lösen können. Die Reproduktionslernerei die heutzutage betrieben wird ist m.E. nämlich für gar nichts zu gebrauchen. Um solche geistigen Fähigkeiten zu schulen könnte man dann gezielt ein Fach einrichten, dass sich ohne Fremdthematik darauf spezialisiert. (Und wenns nur Rubik's Cube ist ) Problem an dieser Idee: Sie wäre ausgesprochen schwer umzusetzen, denn es bedürfte einer absoluten Umstrukturierung, die sich nicht so einfach durchsetzen liese, weshalb ich diese Idee vielleicht hier vorbringe aber sicher nicht irgendwo an höherer Stelle, denn ich weiß genau, dass das keinen interessieren wird. Ja, so viel zu meiner groben Idee. Ihr braucht auch keine Panik zu haben, dass ich euch eure Literatur nehmen will, ich tu euch sowieso nix. Mir ist einfach nur aufgefallen, dass die Spalte zwischen "Hochintelligenten " und "Leuten, die dumm sind wie Brot" immer größer wird, weil viele Leute einfach mit den ins Detail gehenden Dingen in der Schule überfordert sind und so vielleicht ganz auf der Strecke bleiben, wegen Fächern, die sie eh nie interessiert haben. Zitieren
Vasall Geschrieben 14. Januar 2011 Geschrieben 14. Januar 2011 (bearbeitet) Das grundproblem is doch das das kaum einer mit 10 - xx Jahren weiss was er eigendlich mal machen will. Wenn das jeder mit 12 wüsste was er mal werden will dann könnte man auch schon früh beginnen denjenigen zu spezialisieren. Aber so ist das eben nicht. Also wird das wissen breit gefächert damit jeder alle möglichen chancen hat. Is eigendlich ne gute sache so finde ich. Klar die ausnahmen besdtätigen die regel und die müssen dann eben auch was lernen was ihnen am arsch geht aber Pech die masse gewinnt. Ich finde da kann man nix machen, man kann von einem 10 jährigen eben nicht erwarten das er weiss was er in 10-15 jahren mal Arbeiten will. Im Abitur wissen leider auch die wenigsten was sie wollen das macht es eben auch schwer. Bearbeitet 14. Januar 2011 von Vasall Zitieren
Elda Geschrieben 14. Januar 2011 Geschrieben 14. Januar 2011 Kennt ihr das, wenn man anderen versucht seine groben Vorstellungen zu erleutern und sie dann häufig einfach eine total überspitzte Interpretation der Worte als Aussage ansehen, obwohl man selbst geglaubt hat, dass man relativ gut in Worte gefasst hat, was man sich vorstellt? So geht es mir nämlich grade. Eigentlich wollte ich ja schon ins Bett, aber dein Beitrag hat mich aufgehalten. Versteh mich bitte nicht falsch, ich möchte dich nicht kritisieren, sondern mit dir diskutieren. Dass man dabei verschiedener Ansicht ist und diese dann austauscht und gegenüberstellt, ist ja ganz normal. Allerdings frage ich mich, warum du deine "groben Vorstellungen" erläutern willst, aber dann nicht willst, dass man sie interpretiert? Dafür ist doch das Forum da. Mir ist einfach nur aufgefallen, dass die Spalte zwischen "Hochintelligenten " und "Leuten, die dumm sind wie Brot" immer größer wird, weil viele Leute einfach mit den ins Detail gehenden Dingen in der Schule überfordert sind und so vielleicht ganz auf der Strecke bleiben, wegen Fächern, die sie eh nie interessiert haben. Das denke ich mir auch oft. Ich nehme an, dass du Abi gemacht hast? Dann ist es selbstverständlich, dass dir viele Leute dumm vorkommen und andere schlau. Denn jemand mit Abi hat nunmal im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung eine durchschnittlich höhere Intelligenz. Die Chance, jemanden zu treffen, der viel weniger intelligent ist als man selbst, ist dann einfach ziemlich groß. Ich halte deine Beobachtung deshalb für ein Scheinphänomen, das realiter gar nicht so schlimm ist, wie man glaubt. *Mutmach* Liebe Grüße und gute Nacht! Eldanor Zitieren
Acheros Geschrieben 14. Januar 2011 Geschrieben 14. Januar 2011 (bearbeitet) Ähm. In der 9ten oder 10ten Klasse ist man nimmer 10. Von Leuten in der dritten Klasse erwarte ich keinesfalls, dass sie eine Ahnung haben wo sie hin möchten. Wer in er 10ten Klasse noch keine Ahnung hat was er machen will hat eh ein Problem. Da sollte man wenigstens eine grobe Idee haben um seine Spezialisierungen zu wählen. EDIT wegen Eldanors Post: Natürlich will ich dass man sie interpretiert. Versteh mich da bitte nicht falsch. Aber ich möchte natürlich dass ihr mit eurer Interpretation so nahe wie möglich an meine Vorstellung kommt, sonst werdet ihr nie verstehen können was ich mir vorstelle. Deswegen ja die weitere Erklärung meinerseits. Ist halt bei geschriebener Sprache so, dass man länger braucht um den anderen seine Vorstellung zu übermitteln, wenn man es überhaupt schafft. Das Problem hat ja auch jeder Schriftsteller: es kommt möglicherweise einfach anders an als er es meint. Zum zweiten Zitat: Klar ist mir bewusst, dass ich als Abiturient etwas mehr mitbekommen habe als Andere. Deswegen werde ich wahrscheinlich auch ab und zu als Klugscheißer bezeichnet . Nee, aber Spass bei Seite. Ich sehe als goßes Problem unserer Gesellschaft, die Manipulierbarkeit der Bevölkreung durch die Medien an. Und darauf bezogen gibt es leider zu viele, die siche viel zu leicht manipulieren lassen. Durch eine sehr breite und alltagsbezogene Allgemeinbildung, die ich mir vorstelle, wäre das deutlich schwerer. Das wäre zwar schon wieder ein neues Thema, aber ich definiere die heutige Macht der Medien als überwiegend böse und den Einfluss den sie haben ist einfach zu groß. Deswegen würde ich eben jedem eine oberflächliche Allgemeinbildunf über alle für den Alltag wichtige Bereiche verpassen, dass, dieser Einfluss sinkt. Klar, ist das nicht einfach, aber meine Idee vom einem besseren Schulsystem ist definitiv nicht so zu sehen, als dass ich glaube, dass es so perfekt wäre wie ich es mir vorstelle. Es ist einfach eine Idee, die auf meine persönlichen Erfahrungen aufbaut, denn ich war definitv am Gymnasium nicht über dem Durchschnitt. Und wenn Jemand beurteilen kann was man verbessern könnte, dann Jemand, der fast vom höhern Schulsystem aussortiert wurde (auch wenn es es selbst gewählt hat) und nicht Jemand der mit dem System kein Problem hatte. Unser Problem besteht nämlich sicherlich nicht aus denen, denen es leicht fällt sich dem System zu fügen und ihren Weg zu gehen, sondern aus denen, die Probleme haben mit diesem System ihren Weg zu gehen. Bearbeitet 14. Januar 2011 von Acheros Zitieren
Vasall Geschrieben 14. Januar 2011 Geschrieben 14. Januar 2011 ja gut aber auch 15 16 17 jährige hab doch oft keinen plan ,,, und das is keine minderheit. jedenfalls was ich so mitbekommen hab. Das denke ich mir auch oft. Ich nehme an, dass du Abi gemacht hast? Dann ist es selbstverständlich, dass dir viele Leute dumm vorkommen und andere schlau. Denn jemand mit Abi hat nunmal im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung eine durchschnittlich höhere Intelligenz. Boooahhhhrrr Vorsicht ! solche aussagen sind ja erstmal dumm ! Mancher Hauptschüler is klüger als mancher Abi besitzer. Der Schulabschluss sagt ja mal garnichts über die Intelligens des menschen aus. Zitieren
Fioridur Geschrieben 14. Januar 2011 Geschrieben 14. Januar 2011 Sagen wir doch lieber: der Abiturient hat ein umfangreicheres Wissen - Ausnahmen bestätigen die Regel! Intelligenz zu messen ist ja immer ein wenig heikel. Also ich habe großen Respekt vor dem Handwerker, der unsere neue Heizung (mit Wassererewärmung durch die Sonne) eingerichtet hat. Er hat m. W. kein Abitur, aber wie der sich mit dieser tüfteligen Anlage auskennt, das würde ich in 10 Jahren nicht lernen. Wie wir mittlerweile aus der Gehirnforschung wissen, ist sein Gehirnabschnitt für diese Dinge wesentlich länger und gewundner als meiner. Dafür habe ich einen guten Abschnitt mit musikalischen Kenntnissen, aber längst nicht so einen entwickelten wie Lang-Lang z.B. Woran wir arbeiten und was uns interessiert, hinterlässt seine deutlichen Spuren in unserem Gehirn. Auch deswegen ist es wichtig, in Kindheit und Jugend das Wissen breit anzulegen, so hat man später etwas zum Weiterentwickeln. Sonst würde ganze Abschnitte zu früh verkümmern. Zitieren
Acheros Geschrieben 14. Januar 2011 Geschrieben 14. Januar 2011 (bearbeitet) Der Schulabschluss sagt ja mal garnichts über die Intelligens des menschen aus. Das stimmt (leider). Wenn es nach mir ginge würde er das zumindest eher, weil dann einfach andere Sachen bewertet würden. Das ist ja gerade, warum ich sage, dass unsere ganzes schulisches Bewertungssystem nichts Wert ist. Jeder hat zwar nen Titel, aber der sagt nichts darüber aus, für was man den Mensch dahinter dann tatsächlich gut gebrauchen kann. Ich denke einfach, meine Idee von einem Schulsystem käme denen entgegen, die eigentlich wissen, was so abgeht aber sich einfach ungemein schwer tun spezialisiertes Wissen, von dem sie nicht einsehen wofür sie es brauchen, zu lernen. Wie gesagt, ich kann da aus Erfahrung sprechen. Ich denke, wenn man einen Verfechter des momentanen Schulsystems fragt, dann hätte ich seiner Meinung nach kein Abi verdient, weil ich einige Teilbereich der momentanen allgemeinen Hochschulreife grade so bestanden habe. Wie gesagt: Ich bin nicht naiv genug um zu glauben, dass sich an der momentanen Lehr- und Bewertungsweise so schnell was ändert, wenn überhaupt. Damit leben zu können heißt noch lange nicht, dass unser Schulsystem so wie es ist gut ist. Wer relativ gut abgeschnitten hat, kann die ganze Problematik ohnehin nur theoretisch erfassen, denke ich. @ Vasall: Die haben meist keine konkrete Ahnung, was sie mal machen müssen, aber sicherlich eine Ahnung, was sie mal ganz sicher nicht machen werden. Deswegen sehe ich die Wahl des weiteren Wegs ja als so wichtig an. Da kann er dann genau das wählen zwischen dem er nicht sicher ist, was er nun noch weiter verfestigen möchte oder eben direkt in die Berufsausbildung einsteigen. So weit zumindest meine Vorstellung. Bearbeitet 14. Januar 2011 von Acheros Zitieren
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