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The History of Middle-earth


Balthor der Geweihte

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich hatte sie damals auch aus der Uni - zum Glück gibts bei uns an der Uni einen Prof, der viel über Fantasy macht :-O

@Xena: versuchs doch mal über Fernleihe von ner anderen Uni!

Geschrieben

Die HoME Bücher sind ja auch für Philologen oder jemanden der sich mit den "alten britischen Sprachen" beschäftigt sehr interessant, da dort wirklich einiges geboten wird und auch einiges mal "erklärt" wird, warum ein Wort grade so ist wie es ist usw.

:geist:

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ich bin auch ziemlich an der HoME - Reihe interessiert. Besonders, weil ich den Drang habe, meine Mittelerde - Reihe zu vervollständigen und mich dann richtig auf alles draufstürzen will. Ich habe schon gehört, dass die Bücher schwer zu verstehen sein sollen. Kann man (als Schüler der 11. Klasse) die Bücher gut verstehen oder sind sie dann doch noch viel zu schwer (weil das ja auch altes englisch ist). Wenn man den groben Zusammenhang kennt, reicht das ja zum Verstehen aus.

Wer daran interessiert ist: Hier gibt es die HoME-Reihe zu annehmbaren Preisen (wie ich finde).

Geschrieben

Ich würde die ja auch gern lesen, aber beim elbenwald bestell ich einfach nix mehr und dein Link Frodo funzt bei mir leider nicht!!!

Ich habe auch mal gelesen oder hab ich die auch gesehen???? *frag*, dass es alle Bücher auch in einem Schuber zu kaufen gibt.

ich glaub', ich bin zu faul die mir alle einzeln zu kaufen, wird aber wohl so weit kommen!

weiß sonst noch jemand wo man die herbekommen kann???

Geschrieben

Also in Uni-Bibos gibt es die meistens!

Wenn nicht, such einfach mal unter: http://www.amazon.de nach History of Middle-Earth, dann den Links unter English Books folgen. Dort findest du alle 12 Ausgaben.

Die Bücher liegen preislich zwischen 9-19 Euro.

:geist:

Geschrieben

naja ich komme wohl eher weniger in die uni, muss erst noch mein abi machen! :heul:

aber danke für den tip!

dann werd ich mal bei amazon stöbern, vielleicht find ich heute endlich mal das was ich suche!!!

Geschrieben

man köntt sich auch diese drei dicken bücher kaufen, die kosten von 50-90€

(1teil 85€, 2teil 90€, 3teil 47€)

Geschrieben

Ja die hab ich auch gesehen, werd mir die aber wahrscheinlich einzeln kaufen obwohl ich da teurer komme, aber mein portmonee hat schon hunger! :-O

Geschrieben

Ich bin auch ziemlich an der HoME - Reihe interessiert. Besonders, weil ich den Drang habe, meine Mittelerde - Reihe zu vervollständigen und mich dann richtig auf alles draufstürzen will. Ich habe schon gehört, dass die Bücher schwer zu verstehen sein sollen. Kann man (als Schüler der 11. Klasse) die Bücher gut verstehen oder sind sie dann doch noch viel zu schwer (weil das ja auch altes englisch ist).

@ Saruman: Ich selbst bin auch in der elften Klasse und hab immerhin 3 Teile der HoME geschafft (III - was mir ganz besonders gefallen hat - V und X). Und es gab eigentlich kaum Stellen, die ich nicht verstanden hätte. Mit dem 'alten Englisch' bin ich ganz gut zurecht gekommen... Allerdings hab ich den HdR, Hobbit, Silmarillion usw. auch alles schon auf Englisch gekannt und das macht es einem merklich leichter.

Ich denke schon, dass du die HoME ganz gut verstehen wirst, wenn du's versuchst. :-)

Geschrieben

@Feawen

Danke für den Ratschlag. Daran werd ich mich auf jeden Fall versuchen! Ich freu mich schon :-O

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Inhaltsangabe der HoME

History of Middle-earth

Einleitung

Die History of Middle-earth (HoME) ist eine insgesamt zwölf Bände umfassende Buchserie, in der zuvor unveröffentlichtes Material Tolkiens in chronologischer Reihenfolge publiziert wird. Die Art der Texte ist dabei ziemlich unterschiedlich, man findet ausführliche Erzählungen, komprimierte Zusammenfassungen, Gedichte und Essays, daneben Wörterbücher und linguistische Erläuterungen zu den von Tolkien erfundenen Sprachen. Alle Titel sind bereits erschienen:

• The Book of Lost Tales, part I (=Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1)

• The Book of Lost Tales, part II (=Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 2)

• The Lays of Beleriand

• The Shaping of Middle-earth

• The Lost Road (and other writings)

• The Return of the Shadow

• The Treason of Isengard

• The War of the Ring

• Sauron Defeated

• Morgoth's Ring

• The War of the Jewels

• The Peoples of Middle-earth

The History of Middle-earth, Volume I: The Book of Lost Tales, part I

Diese Erzählungen wurden von Tolkien etwa 1916 bis 1919, also während des Ersten Weltkriegs geschrieben. Eingebettet in eine Rahmenhandlung – der Seefahrer Ælfwine kommt zufällig in das Land Tol Eressea und hört dort Geschichten über die Vergangenheit der Elben – findet man hier die allererste Version von dem, was später zum Silmarillion wurde: Erzählungen aus den Ältesten Tagen, von den Valar und dem Kampf der Noldoli gegen Melko.

Auch wenn die meisten der wirklich wesentlichen Elemente des Silmarillions bereits vorhanden sind, so finde ich doch die Unterschiede in Perspektive und Stil ganz überwältigend. Erstens einmal, die Lost Tales sind, entsprechend der Rahmenhandlung, viel ausführlicher und wortreicher formuliert. Damit einher geht, daß sie vom Leser viel intensiver empfunden werden: Die Vernichtung der Zwei Bäume durch Melko ist nicht (wie in Das Silmarillion) eine betrübliche Tat, die zu Reflexionen über den Niedergang aller Dinge einlädt, sondern eine ganz konkret erlebte Katastrophe: Die Verwirrung der Valar, ihre planlose Suche nach Melko, ihre Trauer und Verzweiflung, ihre mehrfachen vergeblichen Versuche einer Wiederbelebung bis hin zum eindringlichen Bild von Vána, die den toten Stamm Laurelins mit ihrem goldenen Haar umschlingt und hemmungslos weint (und durch diesen Tau der Liebe gibt der Baum schließlich sein letztes Lebenszeichen), das alles wird seitenlang geschildert).

Während in Das Silmarillion die Metaphysik und Theologie ziemlich klar sind, bleibt der Leser in den Lost Tales diesbezüglich eher im Unklaren. Elbische Wiedergeburt, das Geschick der Menschen und die Macht der Götter werden viel weniger rationalisiert oder gelehrt dargestellt; fast kommentarlos werden die Hallen von Mandos (für die Elben) und die Hallen von Nienna (für die Menschen) eingeführt. Das macht einen primitiven, unmittelbaren Eindruck, etwa so, wie wenn man das nordische Sigurdlied aus der Edda mit dem hochmittelalterlichen Nibelungenlied vergleicht.

Band I der Lost Tales enthält den valinorischen Teil der Mythologie: Die Musik der Ainur, das Kommen der Valar in die Welt, die Ankunft der Elben, die Flucht der Noldoli aus Valinor und die Entstehung von Sonne und Mond. Von der Ankunft der Noldoli in Mittelerde und dem Erwachen der Menschen gibt es ganz knappe Outlines.

Weiters enthält The Book of Lost Tales I zwei lange Wörterlisten der beiden Sprachen Qenya (einer Vorläuferin von Quenya aus dem Der Herr der Ringe) und Gnomisch, woraus sich langsam und über Umwege Sindarin entwickeln sollte.

The History of Middle-earth, Volume II: The Book of Lost Tales, part II

Der zweite Band beschäftigt sich mit den Taten der Elben und Menschen in Mittelerde und enthält vier Erzählungen: Beren, Túrin, der Untergang Doriaths und der Kampf um Gondolin (sowie rohe Outlines von Earendel).

Während Tolkien sein ganzes Leben lang an ständig neuen Versionen der Geschichten von Beren und Túrin schrieb, sind die letzten beiden Erzählungen nie wieder aufgegriffen worden; vom Sturm Gondolins schrieb Tolkien in den 30ern (Quenta Noldorinwa, The Shaping of Middle Earth) noch ein paar Absätze (die ziemlich unverändert in Das Silmarillion auftauchen) und zum Verhängnis Doriaths gibt es, ebenfalls in der Quenta Noldorinwa, einen kurzen Abriß, der später durchgestrichen und mit So nicht! gekennzeichnet wurde, sowie ein paar Nebensätze (!) in der Tale of Years (The War of the Jewels). Deshalb sind diese beiden Erzählungen, unabhängig von ihrem literaturhistorischen Wert, für jeden Tolkien-Fan interessant.

Was über den Stil in The Book of Lost Tales I gesagt wurde, gilt auch für The Book of Lost Tales II. Es fehlt die spätere psychologische Raffinesse (besonders bei der Erzählung von Túrin auffällig), aber die Eindringlichkeit läßt nichts zu wünschen übrig. Farbige Schilderungen und unglaublicher Detailreichtum zeichnen vor allem die Geschichte um Gondolin aus; es heißt, daß Tolkien bei dieser Geschichte von seinen eigenen Kriegserlebnissen inspiriert wurde (Leseprobe).

In diesen beiden Bänden heißt das Volk der Noldor Noldoli, und häufig werden sie auch Gnomen genannt. Die Konzeption, daß Gnom und Noldo verwandte Worte sind hat Tolkien nie aufgegeben (vgl. Das Silmarillion Kap. XVII, ... und nach ihm [Felagund] benannten sie [die Menschen] sein Volk Nómin, die Weisen), aber die Verwendung von Gnom für Noldo wird in späteren Schriften immer seltener, wahrscheinlich um der Assoziation mit einem mißgebildeten Zwerg zu entgehen.

Das Wort Gnom bzw. Noldo ist nur eines von vielen Beispielen für eine ganz besondere linguistische Illusion, die Tolkien vor allem in seinen späteren Werken ganz offen aufbaute: Daß elbische Lehnwörter zu einem sehr frühren Zeitpunkt in menschliche Sprachen übernommen wurden und daß daher elbisches Vokabular bereits in der indoeuropäischen Grundsprache vorhanden war. Wörter wie Gnom sind verwandt mit lateinisch co-gno-sco ich erkenne oder griechisch γνῶσις (gnosis) Erkenntnis und leiten sich letztlich von einer indoeuropäischen Wurzel GNO- her, die im Kontext der Tolkienschen Schöpfung auf Urelbisch ñole Wissen zurückgeführt werden kann. Eine ähnliche Illusion baute Tolkien auch in morphologischer Hinsicht auf: So könnte das Deklinationssystem des Quenya plausiblerweise einem gemeinsamen Vorfahren der indoeuropäischen und der uralischen Sprachen (zu deren finno-ugrischem Zweig das Finnische gehört) Modell gestanden sein.

The History of Middle-earth, Volume III: The Lays of Beleriand

Ein Lay ist ein Heldenlied, eine lange Erzählung in Versen. Abgesehen von einigen Fragmenten enthält The Lays of Beleriand nur zwei Texte: Das Lay of the Children of Húrin und das Lay of Leithian. Beide sind in zwei Versionen vorhanden, wovon die ältere viel weiter reicht, die jüngere aber ausführlicher ist.

Das Lay of the Children of Húrin beschreibt die traurige Geschichte von Túrin: Der Fluch Morgoths über seinen Vater, die Jugend Túrins in Doriath, seine Flucht und Karriere als Räuber, der Verrat an die Orks, seine Rettung und seine Ankunft in Nargothrond bis zur unterdrückten Liebe mit dem Elbenmädchen Failivrin.

Das Gedicht ist in einem alliterativen Metrum gehalten: Jede Zeile besteht aus zwei Versfüßen, und mindestens eine betonte Silbe in jedem Fuß (zumeist am Wortanfang) beginnt mit demselben Buchstaben. Ein sehr archaisches Englisch mit vielen Wörtern in seltener, veralteter oder sonstwie ungebräuchlicher Bedeutung macht das Lesen selbst für einen native English speaker nicht ganz einfach, aber der Leser wird durch viel sprachliche Schönheit entschädigt.

Zwei kurze Auszüge des Lay of Leithian sind im Silmarillion enthalten (der Singstreit zwischen Finrod und Sauron und Berens Abschied von Lúthien). In seiner ersten (längeren) Version reicht das Lied bis zur Flucht von Beren und Lúthien von Angband, die zweite ist allerdings interessant, weil sie erst nach der Veröffentlichung des Der Herr der Ringe geschrieben wurde, als sich Geographie und Charaktere bereits wesentlich geändert hatten; sie endet aber bereits vor Nargothrond.

In dieser Version des Lay of Leithian findet man auch ein schönes Sindarin-Gedicht; Lúthien singt es, kurz bevor sie Beren trifft:

Ir ithil ammen Eruchín

menel-vîr síla díriel

si loth a galadh lasto dîn

ar Hîr Annûn Gilthoniel

le linnon im Tinúviel!

Tolkien schrieb keine Übersetzung dazu, doch ist es ziemlich klar, was es ungefähr heißen muß:

Wenn (?) der Mond auf uns, die Kinder Erús, scheint

ein himmlisches Juwel aus Silber

dann stehen Blume und Baum schweigend

Oh Herr (Herrin?) des Westens, Sterne entzündend,

zu Dir singe ich, die Nachtigall!

Es wurde bereits viel darüber gestritten, ob das Gedicht an Varda (Sternenentzünderin, dafür spricht die Anrede hîr annûn) oder einfach an den Mond (dafür spricht Zeile 1 und auch der Kontext des Lay) gerichtet ist.

Obwohl vom Englisch her etwas einfacher als das Lay of the Children of Húrin hat auch das Lay of Leithian seine Tücken, die vor allem in dem recht starren Metrum (ein paarreimiges Couplet aus vierfüßigen jambischen Zeilen) begründet sind.

Beide Lieder erreichen einen Grad an Detailreichtum, der in keiner späteren Arbeit über diese Themen wieder erreicht wird. Obwohl vieles, was darin gesagt wird, in explizitem Gegensatz zu Behauptungen späterer Quellen steht, bleibt noch mehr unwidersprochen; und ich glaube, daß Tolkien bei der Abfassung der späteren Silmarillion-Versionen viele dieser Details noch genau im Kopf hatte und sich davon leiten ließ. Wenn man nach der Lektüre der Lays (oder auch der Lost Tales) Das Silmarillion wieder liest, dann findet man vieles wieder von den an der Oberfläche verlorengegangenen Details wieder.

The History of Middle-earth, Volume IV: The Shaping of Middle-earth

Als Tolkien sich um eine Veröffentlichung des Lay of Leithian bemühte, schrieb er als Erklärung für den mythologischen Hintergrund eine sehr knappe Zusammenfassung (ca. 20 Seiten), den Sketch of Mythology. Zu diesem Zeitpunkt (1926) hatte sich die Mythologie seit den Lost Tales bereits stark verändert, war aber in den Lays nicht explizit erläutert worden. Im Sketch werden nun praktisch alle Elemente des Silmarillion eingeführt: Die Noldorprinzen, die Chronologie von Beleriand und die Drei Häuser der Menschen haben ihren Auftritt, wobei das Haus von Haleth allerdings nur eine Seitenlinie des Hauses von Hador ist. Von nun an wird sich die weitere Entwicklung kontinuierlich ohne weitere große Sprünge vollziehen.

Das Lay wurde vom Verlag abgelehnt, der Sketch stieß jedoch auf vorsichtiges Interesse. Tatsächlich schrieb Tolkien von nun an hauptsächlich Prosa: Er ging vom Sketch aus und expandierte diesen stufenweise, wobei er den hohen, distanzierten und kompakten Schreibstil beibehielt. Das letzte Glied in dieser Kette aufeinanderfolgender Expansionen ist Das Silmarillion.

Um 1930 entstand die Quenta Noldorinwa, die Geschichte der Noldor, die erste Expansionsstufe des Sketch. Parallel dazu verfaßte Tolkien, als Hilfsmittel gedacht, eine Landkarte von Beleriand und sehr knappe Annalen, die Annals of Valinor und Annals of Beleriand. Die Quenta Noldorinwa ist die letzte von Tolkien je fertiggestellte Silmarillion-Version.

Ebenfalls in Zusammenhang mit der Quenta Noldorinwa schrieb Tolkien ein kurzes kosmologischens Werk, Ambarkanta, der Bau der Welt. Obwohl sehr interessant, ist die Ambarkanta nicht ohne weiteres auf die Kosmologie der späteren Silmarillion-Versionen übertragbar. Die Mehrteilung des Silmarillion-Materials in eine Erzählung, zwei Annalen und verschiedenes gelehrtes Beiwerk bedeutet eine Abkehr von der ursprünglichen Konzeption einer Reihe von Erzählabenden (Lost Tales), zugunsten der Idee, das Material sei aus verschiedenen schriftlichen Quellen erhalten (als Autoren fungieren von allem Rúmil, der Weise aus Valinor, Pengolodh, ein Noldo aus Beleriand, und der etwas schattige Quennar Unótimo). Diese neue Betrachtungsweise bedingt auch den größeren erzählerischen Abstand (die Ereignisse des Silmarillions liegen für seine Verfasser bzw. Kompilatoren in weiter Ferne), der Das Silmarillion zu einem auf den ersten Bissen oft schwerverdaulichen Buch machen.

The History of Middle-earth, Volume V: The Lost Road

Nach Fertigstellung der Quenta Noldorinwa und der damit assoziierten Werke wendet sich Tolkien der Atlantis-Sage zu und konstruiert, aus seiner Mythologie heraus, einen Hintergrund dafür. Der erste Versuch, einen Zugang zu Atalante, der Niedergefallenen Insel, zu finden, ist jedoch kurios: The Lost Road ist eine Art Zeitreisegeschichte, in der ein Vater und sein Sohn auf rätselhafte Weise durch die Geschichte reisen sollen – es gibt eine lange Vorgeschichte in der Gegenwart über das Auftauchen von Sprachfragmenten und Bildern aus Númenor im Geist von Vater und Sohn und ein unvollendetes Kapitel, das in Númenor zur Zeit des letzten Königs spielt, aber alles dazwischen (geplant war insbesondere ein Langobarden-Kapitel) wurde nie geschrieben.

Parallel dazu entstehen zwei Versionen von The Fall of Númenor, Vorläufern der Akallabêth (Das Silmarillion). Diese beiden Erzählungen knüpfen an den Krieg des Zornes in der Quenta Noldorinwa an (The Shaping of Middle-earth) und sind Tolkiens erste Schriften über etwas nach dem Ersten Zeitalter (dieser Begriff selbst ist allerdings viel jünger). Die Geschichte der untergegangenen Insel wird in Sauron Defeated weiterentwickelt und in The Peoples of Middle-earth zum Abschluß gebracht.

Mitte der Dreißiger greift Tolkien wieder zur Feder, um eine neue Silmarillion-Version zu erzeugen, die nun Quenta Silmarillion heißt. Als Unterstützung dazu schreibt er auch neue Annalen, aber nur diese kommen auch zu Ende, die Quenta Silmarillion bricht nach dem Tode Túrins ab. Außerdem entsteht die erste Version der Ainulindale, denn die Musik der Ainur war seit den Lost Tales (Teil 1) nicht wieder behandelt worden.

Oberflächlich finden sich nur noch recht wenig Unterschiede zwischen dem publizierten Silmarillion und der Quenta Silmarillion. Tatsächlich fehlt der Quenta aber noch einiges in der psychologischen Feinheit und Subtilität des späteren Werkes, und Details der Chronologie sind ziemlich wirr (siehe dazu auch Morgoth's Ring).

Für alle Freunde von Sprachen ist The Lost Road wahrscheinlich das beste Stück in der History of Middle-earth: Die Lhammas (in drei Versionen) beschreiben Herkunft der inzwischen unzähligen elbischen Sprachen (Quenya und Buch-Quenya und Noldorin und Exil-Noldorin und Lembisch und Doriathrin und Ilkorin und ...) und ihre Beziehungen untereinander. Die Etymologies sind eine umfangreiche Sammlung elbischer Wurzeln, das heißt, jedes Element, aus denen sich Wörter zusammensetzen, und enthalten auch ein riesiges Vokabular (leider fehlt es an der Grammatik).

The History of Middle-earth, Volume VI: The Return of the Shadow

The History of Middle-earth, Volume VII: The Treason of Isengard

The History of Middle-earth, Volume VIII: The War of the Ring

In diesen drei Bänden präsentiert Christopher Tolkien die ursprünglichen Entwürfe zu Tolkiens Hauptwerk, Der Herr der Ringe. Dabei reicht The Return of the Shadow im wesentlichen bis nach Bruchtal, The Treason of Isengard bis nach Rohan und The War of the Ring enthält dann die in Gondor spielenden Kapitel.

Ich habe bereits in der Einleitung dieses Dokuments festgestellt, daß mich die Geschichte des Herrn der Ringe bei weitem nicht so fasziniert wie die des Silmarillions. Das Material aus dem Ältesten Tagen ist vielfältig und in seiner Entstehungsgeschichte abwechslungsreich: Die ausführlichen, aber in ihrer Mythologie sehr ursprünglichen Lost Tales; die wunderschön ausformulierten Lays; der extrem komprimierte Sketch und seine nachfolgend stufenweise erweiterten Quenta-Versionen; unterstützende Texte wie die Ambarkanta oder die Lhammas. Ein Thema, der Kampf der Eldar und Edain gegen Morgoth, wird dabei nicht nur zeitlich entwickelt, sondern aus verschiedenen Perspektiven und in wechselndem Detailreichtum dargestellt. Demgegenüber erscheint mir Der Herr der Ringe als auskonvergierter Endpunkt einer zielgerichteten Entwicklung, im Lauf derer die Handlung immer weiter ausgeschmückt, verbessert und vertieft wurde.

Der Herr der Ringe läßt kaum Fragen über den Ringkrieg offen, und daher können die früheren Versionen und Entwürfe des Werkes auch keine Fragen beantworten. Demgegenüber hat wohl kein Leser Das Silmarillion fertiggelesen und danach das Gefühl gehabt, nun alles über die Juwelenkriege zu wissen. Nach dem Studium der History of Middle-earth kann man Das Silmarillion mit neuen Augen lesen und sieht viele Szenen nun detailreicher und plastischer, in einem neuen Zusammenhang; Der Herr der Ringe hat mir diesbezüglich leider kein entsprechendes Aha-Erlebnis beschert.

The History of Middle-earth, Volume IX: Sauron Defeated

Außer dem Abschluß des Herrn der Ringe (Frodos Weg zum Orodruin und seine Rückkehr ins Auenland) enthält dieser Band den zuvor unveröffentlichten Epilog, in dem Samweis 1436 AZ, also einige Jahre nach dem Verschwinden Frodos, anläßlich eines Briefes von König Aragorn mit seinen Kindern über den Ringkrieg spricht und ihre Fragen zu diesem Thema beantwortet. Dieser Brief ist übrigens das längste Sindarin-Dokument des Corpus und daher für Sprachinteressierte besonders wichtig. Die im Tengwar-Text unterstrichenen Eigennamen sind in Transkription und Übersetzung kursiv wiedergegeben.

Elessar Telcontar: Aragorn Arathornion Edhelharn, aran Gondor ar Hír i Mbair Annui, anglennatha i Varanduiniant erin dolothen Ethuil, egor ben genediad drannail erin Gwirith edwen. Ar e aníra ennas suilannad mhellyn în phain: Edregol e aníra tírad i cherdir Perhael (i sennui Panthael estathar aen) Condir i Drann, ar Meril bess dîn, ar Elanor, Meril, Glorfinniel, ar Eirien sellath dîn; ar Iorhael, Gelir, Cordof, ar Baravorn, ionnath dîn. A Pherhael ar am Meril suilad uin aran o Minas Tirith nelchaenen uin Echuir.

Tolkien schrieb auch eine Übersetzung dazu:

Aragorn Streicher der Elbenstein, König von Gondor und Herr der Westmark, wird am achten Tag des Frühlings, oder in der Auenland-Zeitrechnung am zweiten April, zur Brücke des Baranduin kommen. Und er wünscht, dort alle seine Freunde zu treffen. Ganz besonders wünscht er Herrn Samweis (der besser Ganzweis genannt werden sollte), den Bürgermeister des Auenlandes, zu treffen; und Rose, seine Frau; und Elanor, Rose, Goldlöckchen und Margerite, seine Töchter; und Frodo, Merry, Pippin und Hamfast, seine Söhne.

An Samweis und Rose die Grüße des Königs aus Minas Tirith, am einunddreißigsten Tag der Regung was der einundzwanzigste Februar in ihrer Zeitrechnung ist.

Besonders bemerkenswert sind die Sindarin-Namen von Sams Kindern und das Wortspiel mit Samweis' Name (Sindarin perhael enthält per- halb, so wie in Peredhel Halbelbe). Mit Regung ist eine der Jahreszeiten des Dûnedain-Kalenders gemeint (siehe den Appendix in Der Herr der Ringe).

Der Epilog wurde von Tolkien schließlich ersatzlos gestrichen – meiner Meinung nach eine gute Entscheidung, denn da er wieder ganz unter einfachen Hobbits spielt, schließt er stilistisch ganz an die ersten Kapitel an und schlägt sich entsprechend mit der in gehobener Sprache geschilderten Abreise der Ringträger und Hochelben. Trotzdem hat der Epilog seine Meriten und ist zweifellos lesenswert, und sei es nur, weil er das Familienleben der Hobbits beleuchtet.

Der Rest von Sauron Defeated enthält eine Menge Material über Númenor, teilweise in extrem überraschender Form. Es finden sich die dritte Version von The Fall of Númenor (schließt eng an die vorherigen Versionen aus The Lost Road an) sowie zwei Versionen The Drowning of Anadûnê und die bemerkenswerten Notion Club Papers.

In den beiden Versionen von The Drowning of Anadûnê präsentiert Tolkien eine scheinbar radikal geänderte Mythologie, in der die Geschichte der Versunkenen Insel aus der Perspektive ungelehrter Menschen erzählt wird, die nichts von Eru, den Valar und den Eldar wissen, sondern nur von unsterblichen Wesen, deren Motive sie nicht durchschauen und die in einer Welt leben, deren Krummheit sie nicht begreifen können. Da der Leser natürlich aus anderen Quellen bereits die wirkliche Mythologie kennt, entsteht beider Lektüre von The Drowning of Anadûnê ein Eindruck von schwindendem Wissen und vom unwiderruflichen Verfall der einstmals hohen Kultur von Westernis.

Die Bedeutung dieser beiden Erzählungen liegt dennoch weniger in ihrem Inhalt, der teilweise eine geradlinige Entwicklung von The Fall of Númenor und teilweise eine bewußte Verfremdung der Mythologie entsprechend der gewählten Perspektive ist; wichtig für das Folgende ist jedoch, daß Tolkien hier erstmals mit einer númenórischen Sprache liebäugelt und alle Eigennamen von Personen oder Plätzen in der Sprache Númenors (dem Adûnaischen) angegeben sind.

Die Notion Club Papers sind schließlich ein einzigartiges und sehr bemerkenswertes Werk, das eine Variation der für die Erzählung The Lost Road geplanten Zeitreisegeschichte darstellt. Zwei Mitglieder eines literarischen Clubs (in dem Kenner der Biographie Tolkiens problemlos den Club der Inklings wiedererkennen werden) entdecken in ihren Träumen Fragmente zweier unbekannter Sprachen und erfahren in Bruchstücken die Geschichte einer großen Katastrophe.

Die Geschichte beginnt recht langatmig mit zahlreichen Diskussionen über Fantasy-Literatur und ihre (schriftstellerischen) Gesetze und endet überhastet und etwas aprupt; das Lesevergnügen steigt, wenn man einige der anderen Clubmitglieder wiedererkennt. Auch wenn die Atlantisgeschichte in diesem Werk nicht weiterentwickelt wird, so ist doch die gepflegte Londoner Clubatmosphäre ein spannender Kontrast zu Tolkiens sonstigen Schriften. Sprachinteressierte werden sich besonders über eine, allerdings sehr früh aufgegebene, Grammatik der adûnaischen Sprache freuen – der einzigen derartigen Grammatik, die Tolkien je über eine seiner Sprachen schrieb. Es werden Fragen der Phonologie und Sprachentwicklung (Entlehnungen aus dem Quenya) behandelt, weiters geht Tolkien auf die Wortbildung aus zwei- und dreikonsonatigen Wurzeln ein und beschreibt ausführlich die Deklination adûnaischer Substantive.

The History of Middle-earth, Volume X: Morgoth's Ring

Die Veröffentlichung des Der Herr der Ringe brachte es mit sich, daß Tolkien mit Fragen über die nun teilweise enthüllte Kosmologie und Metaphysik seiner Welt bombardiert wurde. Da in Der Herr der Ringe recht wenig darüber gesagt wurde, hatte Tolkien jedoch die Möglichkeit, noch große Veränderungen am Hintergrund vorzunehmen, und tatsächlich regten ihn viele Anfragen, die er erhielt, zu ausgedehnten Spekulationen an. Für das Verständnis von Tolkiens Schöpfung ist Morgoth's Ring der wahrscheinlich wichtigste Band der History of Middle-earth.

Morgoth's Ring enthält die Ainulindale in einer Form ganz ähnlich der im Silmarillion. Große kosmologische Veränderungen kennzeichnen diese Version: So wird vor dem eigentlichen Schöpfungsakt erstmalig die Vision erwähnt, die die Ainur von der noch nicht geschaffenen Erde haben. Außerdem wird das Weltall (Ea) nun wesentlich vergrößert, so daß Arda (wie Tolkien schreibt, entspricht dieser Begriff ungefähr dem Sonnensystem) nur einen kleinen Teil von Ea ausfüllt.

Tolkien fühlte, daß er seinen Schöpfungsmythos mit modernen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen in Übereinstimmung bringen mußte, um ihn plausibel präsentieren zu können. Daher schrieb er eine neue Version, in der die Sonne von Anfang an Teil der Schöpfung war und in der die Beiden Bäume daher eine weniger wichtige Stellung einnehmen. Später gab er die Arbeit an dieser Version wieder auf, aber es scheint, als ob er diesen Gedankengang nur vorübergehend nicht weiterverfolgte, nicht aber völlig beiseite schob.

Weiters finden sich die Annals of Aman und die Quenta Silmarillion (spätere Fassung, von Christopher Tolkien als Later Quenta bezeichnet) bis zur Ankunft der Noldor in Mittelerde. Die Annalen vergrößern unser Wissen über die Chronologie der Zeit vor dem Aufgang der Sonne gewaltig und sind sehr ausführlich über den Aufstand der Noldor in Aman (herrlicher Stil!). Das publizierte Silmarillion schöpfte aus beiden Quellen (Annalen und Quenta).

In die Later Quenta eingestreut finden sich zwei Texte von höchstem Interesse: Laws und Customs among the Eldar beschreibt Heiratsitten, Kindererziehung, Wiedergeburt etc., während Finwe and Míriel den theologischen Hintergrund der eigenartigen Geschichte von der Wiederverheiratung Finwes beleuchtet. Eine lange Diskussion unter den Valar betrifft Fragen der Gerechtigkeit, der wahren und der (durch Melkor) zerstörten Natur der Dinge anläßlich dieses Falls (von dem gesagt wird, daß die Valar ihn sehr ernst nahmen, da er der erste Tod im Segensreich war).

Das Kernargument dabei ist, daß wenn es Finwe nach dem Tod Míriels gestattet würde, erneut zu heiraten, so würde damit der Tod Míriels faktisch anerkannt, obwohl für Elben Tod nicht Bestandteil ihrer Natur sei – das kann man so interpretieren, daß die Valar mit einer solchen Erlaubnis Ilúvatars ursprüngliche Pläne ad absurdum führen. Aber Manwe dekretiert schließlich, daß Kompromisse in Arda Marred (die durch Melkor in ihrer Struktur gestörten Welt, engl. mar heißt beschädigen oder vereiteln, Quenya Arda Hastaina) nötig und am wenigsten schlimm seien. Dadurch werde zwar das Böse akzeptiert, aber das sei unvermeidlich, da es nur in Erus Macht liege, die Welt neu zu erschaffen (Arda Envinyanta, wenn die zweite Musik der Ainur erklingen wird).

Modewörter, die seit Morgoth's Ring in jeder Diskussion um Tolkien eingebracht werden, sind hroa (Körper) und fea (Geist, Seele; die Beziehung von hroa und fea wird mit Haus und Bewohner verglichen). Ein fea, dessen hroa zerstört ist, lebt in den Hallen von Mandos, bis Mandos ihm erlaubt, entweder wiedergeboren zu werden (diese Alternative betrachtet Tolkien jedoch zunehmend argwöhnischer und läßt sie vielleicht sogar ganz fallen) oder ihm einen neuen hroa schafft; in beiden Fällen muß der fea sein altes Leben weiterführen. Hauslose fear, die sich weigern, in Mandos Hallen zu kommen, werden als Ursache von Geistererscheinungen plausibel gemacht.

In der Athrabeth Finrod ah Andreth lernen wir Andreth kennen, eine Nachfahrin von Beor dem Alten. Sie führt ein philosophisches Gespräch mit Finrod Felagund über die Sterblichkeit der Menschen und die Unsterblichkeit der Elben. Sie behauptet, Menschen seien nicht immer sterblich gewesen, sondern so geworden durch die Bosheit Melkors; Eru habe die Menschen, so ihre Behauptung, für ewigwährendes Leben als Doppelwesen aus hroa und fea erschaffen. Finrod argumentiert dagegen, daß nach der übereinstimmenden Meinung aller elbischen Lehrmeister der fea des Menschen nicht dauerhaft für die materielle Welt (arda) geschaffen sei. Diese für ihn unumstößliche Wahrheit erzeuge aber einen Widerspruch zu Andreths Behauptung, denn hroa (erdgebunden) und fea (bestimmt für jenseits der Kreise der Welt) des Menschen können nicht auf ewig miteinander verbunden bleiben.

Anders, so Finrod, sei die Situation bei den Elben: Denn ihre fear seien viel stärker auf die materielle Welt, auch auf die eigenen hroar, hin ausgerichtet. Deshalb sehen die Elben Arda als ihre Heimat an und seien mit der Schöpfung besonders eng verbunden. Wegen ihrer Diesseitsorientierung haben die Elben auch gewisse Meisterschaft über die Natur, wie sie Menschen niemals erreichen könnten: Arda, so sagen die Elben, sei ihr Zuhause, während die Menschen hier nur Gäste seien. Deshalb komme den Elben innerhalb Ardas Unsterblichkeit zu, aber, so fügt Finrod traurig hinzu, es wäre schwer vorstellbar, wie die Elben den Tag, an dem die Schöpfung wieder rückgängig gemacht würde, überleben könnten. Arda muß aber zeitlich begrenzt sein, weil nur Eru ewig währen kann.

Die Behauptung von der menschlichen Unsterblichkeit erscheint Finrod zuerst völlig unglaubwürdig; da Andreth jedoch darauf besteht, daß es seit alters her eine derartige Überlieferung in ihrem Volk gäbe, wird er dann doch hellhörig. Aus den Überlieferungen ergibt sich, daß Eru die ursprüglich unsterblichen Menschen mit Sterblichkeit bestrafte, nachdem sie von ihm abgefallen waren und zu Melkor beteten. Finrod hält die Geschichte eines Falls der Menschen und einer Bestrafung durch Eru für plausibel, da die Elben an den Menschen immer schon einen Schatten, eine Art seelischer Wunde, diagnostiziert hatten. Deshalb ist er nicht abgeneigt, zumindest diesen Teil von Andreths Geschichte zu glauben.

Schwierigkeiten bereitet ihm aber die zweite Behauptung Andreths, daß nämlich die Menschen vor dem Fall unsterblich gewesen wären, da sein Argument über die Inkompatibilität von hroa und fea immer noch zutrifft. Schließlich erkennt Finrod, daß das Paradoxe tatsächlich möglich sei, wenn nämlich der fea des Menschen seinen hroa mitnimmt in eine andere Welt jenseits der Welt, wodurch der hroa von dem Einfluß Melkors (dem alle Materie unterliegt) geheilt werden könnte. Damit, so Finrod, wäre es immerhin denkbar, daß Materie auch außerhalb der materiellen Schöpfung (Arda) existiert – was auch eine Möglichkeit für das Überleben der Elben eröffnet. Wenn Menschen wirklich zu einem solchen Schicksal geschaffen wären, dann wären sie, so schließt er, tatsächlich mächtige Kinder Ilúvatars, und umso bedauerlicher sei ihr schrecklicher Fall.

Anklänge an katholische und besonders gnostische Philosophie sind unverkennbar. Finrod hat am Ende eine Vision, die man als Vorwegnahme der Geburt Christi ansehen kann: Eru als Schöpfer, der seine eigene Schöpfung betritt, um das in die Schöpfung eingebaute Übel (das katholische Konzept der Erbsünde) zu besiegen.

Es ist schwierig, diesen Teil der Athrabeth abschließend zu beurteilen. An der Oberfläche scheinen sich unüberwindbare Widersprüche zur offiziellen Metaphysik im Silmarillion aufzutun: Wird nicht die Sterblichkeit der Menschen im Silmarillion als Gabe bezeichnet, mit der Eru die Menschen auszeichnete? Wie sollte sich der Fall der Menschen zeitlich abgespielt haben? Ist das alles nicht nur eine Erfindung númenórischer Schöngeister, die aus Angst vor dem eigenen Sterben diese skurrile Mischung aus einem Neidpamphlet gegen die Eldar und einer Apologie des Menschseins verfaßt haben? Tolkien war sich offenbar selbst nicht sicher; in den umfangreichen Anmerkungen schreibt er, daß dieses Gespräch kaum historisch in dieser Form stattgefunden habe und daß Spuren von späterer Bearbeitung (im Zweiten und Dritten Zeitalter) nachweisbar sein. Es scheint, als ob Tolkien das von ihm selbst aufgestellte Argument in Zweifel ziehen wollte.

Trotzdem ist es möglich, Andreths Argumenten in der Athrabeth zu folgen. Im Sinne einer solchen Spekulation wäre Erus Gabe an die Menschen der Tod gewesen – aber nicht der Tod, wie wir ihn heute kennen, sondern die Möglichkeit, aus freiem Willen Arda zu verlassen, und zwar als intaktes Doppelwesen aus hroa und fea. Seit dem Fall der Menschen hat Tod die heutige Bedeutung: Der Sterbende muß das Trauma einer Trennung von Geist und Körper erleben, und er kann seinen Körper nicht mehr ins nächste Leben mitnehmen. Schwierigkeiten macht mir jedoch die Chronologie der Menschheitsgeschichte: Wie könnten der ursprüngliche unsterbliche Zustand, der Fall und der lange Weg nach Beleriand alle in die kurze Zeit von drei Jahrhunderten gepackt werden? Immerhin sagt Andreth, daß diese Ereignisse sich vor vielen Generationen zugetragen haben – der Fall der Menschheit muß sich wohl im Zeitraffertempo abgespielt haben.

Die Athrabeth hat jedoch noch eine zweite, persönliche Komponente: Im Zuge der Diskussion erkennen wir immer mehr Bitterkeit aus Andreths Worten, deren Ursache uns nicht klar ist. Erst später bringt Finrod sie behutsam dazu, darüber zu sprechen: Sie hatte eine kurze Romanze mit Aegnor (Bruder Finrods) gehabt, und blieb deshalb unverheiratet. Finrod erklärt ihr, daß Aegnor sie nicht als zu niedrig abgelehnt habe, und zeigt einige Unterschiede in der Mentalität zwischen Elben und Menschen auf. Letztlich sagt er ihr sogar voraus, daß sie Aegnor überleben würde (das Gespräch fand im Jahr 409 statt, als Andreth 48 Jahre alt war; Aegnor fiel in der Dagor Bragollach, 455). Mit bitteren Reden und von kultivierter Verzweiflung über das Schicksal durchsetzt, ist die Athrabeth ein literarischer Höhepunkt in Tolkiens Schriften.

Morgoth's Ring schließt mit etlichen kurzen Essays über verschiedene, sehr interessante, Themen (Myths Transformed). Leider sind diese Dokumente nicht im mindesten konsistent, so bieten sich dem interessierten Leser die folgenden Erklärungen für den Ursprung von Orks:

• Aus gefangenen Elben (offizielle Version aus der Quenta Silmarillion; offensichtliches Problem: Wenn Elben durch Folter zu Bestien gemacht werden können, warum ist das dann erblich?)

• Orks sind künstliche Lebewesen, gemacht aus Staub und Wasser. (so steht es in den Lost Tales; aber später ist Tolkien sich ganz sicher, daß kein Vala, nur Eru, Leben erschaffen kann).

• Orks sind einfach Tiere (in einem Essay in Morgoth's Ring: Allerdings scheint die Fähigkeit der Orks, zu sprechen und ein gewisses Sozialleben zu entfalten, dieser These zu widersprechen)

• Orks stammen von Menschen ab (ein anderer Essay: das erfordert allerdings eine wesentliche Veränderung im Alter der Menschheit, da in den Kriegen um Beleriand Orks bereits zur Verfügung standen)

The History of Middle-earth, Volume XI: The War of the Jewels

The War of the Jewels steht zu Morgoth's Ring etwa im selben Verhältnis wie The Book of Lost Tales II zu The Book of Lost Tales I: Die Schriften in Morgoth's Ring und The War of the Jewels sind fast gleichzeitig entstanden und werden nur aus editorischen Gründen in einen valinorischen und einen beleriandischen Teil unterteilt.

Der zweite Teil der Later Quenta bringt relativ wenig Fortschritte gegenüber der Quenta Silmarillion in The Lost Road. Das Volk von Haleth ensteht in seiner endgültigen Form und die Chronologie des ersten Zeitalters wird so verlängert, daß nun vier Generationen von Menschen vor der Dagor Bragolloch leben (in der Quenta Silmarillion war Barahir ein Sohn Berens, d.h. bereits die erste in Beleriand geborene Generation erlebte den Fall Fingolfins). Ausführliche Stammbäume mit Geburts- und Todesdaten erklären die mittlerweile ordentlich komplexen Verwandschaftsverhältnisse zwischen den drei Häusern am Ende des Ersten Zeitalters (das, was sich im Anhang des Silmarillions findet, ist nur ein kleiner Teil der ganzen Geschichte!). Auch die Chronologie der Gründung von Nargothrond und Gondolin wird verändert. Sowohl die Later Quenta als auch die damit assoziierten Grey Annals enden mit dem Tod Túrins.

The Wanderings of Húrin ist eine (natürlich auch) unvollendete Erzählung, die Húrins Weg von Thangorodrim über Hithlum, Brethil, Nargothrond bis nach Doriath beschreiben hätte sollen. JRRT ist nur bis nach Brethil gekommen. Während die Einleitung relativ langatmig erzählt wird, steigert sich das Tempo gewaltig, sobald Húrin nach Brethil kommt. Er findet seine verhungernde Frau am Grab seiner Kinder, und wird als Landstreicher verhaftet und vom neuen Führer (Tolkien verwendet den Ausdruck Halad, pl. Haladin nicht mehr für das Volk, sondern nur für den gewählten Führer) der Waldmenschen, Hardang, schäbig behandelt, worauf er ihn tätlich angreift. Aber Manthor, ein angesehener Mann aus der Haus der Haladin, steht ihm bei und erwirkt bei einer Volksversammlung Húrins Freispruch von allen ihm zur Last gelegten Verbrechen. Es bricht eine Revolte gegen Hardang aus, er und Manthor fallen. Alle Charaktere sind psychologisch ausgezeichnet dargestellt, und der ganzen Handlung wohnt eine erstaunliche Bitterkeit und Schärfe inne, die enorme dramatische Spannung auch ohne viel Aktion aufbaut. Außerdem wird die Sozialstruktur der Menschen von Brethil genau geschildert.

Die Tale of the Years ist eine sehr knappe chronologische Beschreibung des ersten Zeitalters ganz analog zu dem, was man in den Anhängen des Der Herr der Ringe über das Zweite und Dritte Zeitalter findet. Sie existiert in fünf oder sechs Versionen, ab der zweiten unvollständig, und das ist ein Jammer, weil alle Ereignisse nach dem Jahr 500 (Túrin stirbt 499) nur durch die Tale of the Years erfaßt sind – der Untergang Doriaths, der Fall Gondolins, der Zweite Sippenmord, der Angriff auf die Hafen am Sirion und der Krieg des Zorns sind seit der Quenta Noldorinwa (The Shaping of Middle-earth) von 1930 offengeblieben.

Der Untergang Doriaths ist wahrscheinlich der schlimmste Fall, und die Geschichte im Silmarillion ist im wesentlichen von Christopher Tolkien geschrieben worden (die Mitwirkung der Ents im Kampf gegen die Zwerge wird in einem Brief 1963 erwähnt, aber die Tale of the Years führt die Vernichtung des Zwergenheeres auf die Streitkräfte von Curufin und Celegorm zurück).

Leider läßt sich aus den verschiedenen Versionen der Tale of the Years kein stimmiges Bild gewinnen, praktisch alle wichtigen Daten nach der Geburt von Earendil (500 oder 503) variieren erratisch. Doch scheinen die Geburt von Elros und Elrond (532) und das Ende des Ersten Zeitalters (590) ganz gut zur Aussage aus Nachrichten aus Mittelerde zu passen, wonach Elros 422 (Zweites Zeitalter) im Alter von 500 Jahren gestorben sei.

The War of the Jewels enthält dann einen vor allem linguistisch interessanten Teil, Quendi and Eldar, in dem Bezeichnungen für Sprache oder Elben in verschiedenen Sprachen erläutert werden. Dabei kürzt Tolkien den sprachlichen Wildwuchs der 30er Jahre dramatisch zusammen, sodaß Sindarin (wenn auch in verschiedenen Dialekten) als einzige Sprache in Beleriand übrigbleibt, allerdings unterscheidet er zwischen verschiedenen Sprachen in Valinor (Quenya und Telerin). Zentral dabei ist die neue Konzeption, daß die Noldor in Beleriand durch den Befehl Thingols gezwungen waren, Quenya aufzugeben und Sindarin zu sprechen. Weiters gibt es die erste und einzige Aufstellung von Wörtern der Sprache der Valar (in den 30ern lehrte Orome die Eldar bei Cuiviénen zuerst Valisch, ehe sie dann diese Sprache nach eigenen Vorstellungen veränderten; in Quendi and Eldar wird jedoch explizit gesagt, daß das Elbische und das Valische nichts gemeinsam haben). Die beiden Worte Ezellohar und Máhanaxar sind Beispiele für valische Fremdwörter in elbischen Sprachen, aber auch die Namen der meisten Valar sind dem Valischen entnommen und nur in der Form dem Quenya angepaßt worden.

The History of Middle-earth, Volume XII: The Peoples of Middle-earth

Mit diesem Band findet die History of Middle-earth ihren Abschluß. Außer umfangreichen Erläuterungen über die Anhänge in Der Herr der Ringe finden sich Angaben über die Enstehung der Akallabêth, die an die beiden Bände The Lost Road und Sauron Defeated anschließen.

Außer nur für Spezialisten interessanten Änderungen an den Namen liegen nur wenige Unterschiede zwischen The Drowning of Anadûnê und der in Das Silmarillion publizierten Version der Akallabêth. Wichtig sind gewisse Änderungen in der Genealogie, so daß sich die ganze Geschichte des Abfalles der Númenórer in mehreren Generationen abspielt, und auch der weitsichtige König Tar-Palantír taucht erstmals auf. Der Charakter des letzten Königs, Ar-Pharazôn, wird näher beleuchtet, und aus kurzen Noten wird klar, daß Tolkien ihn nachträglich in einigen Dingen menschlicher zeichnen wollte: In der Jugend habe er in Geist und Körper an die Edain aus der Altvorderenzeit erinnert, und seine Jugendfreundschaft mit Amandil habe trotz gegenteiliger Ansichten die Elbenfreunde lang vor Verfolgung bewahrt. Auch die Geschichte seiner gewaltsamen Verheiratung mit Tar-Míriel weicht zugunsten einer psychologisch fundierteren Darstellung, in der sich Míriel in jungen Jahren in den attraktiven Ar-Pharazôn verliebt und dazu sogar ihre Verlobung löst, doch er zeigt an ihr erst nach dem Tode ihres Vaters Interesse. Nach der Heirat überläßt sie ihm freiwillig die Königswürde.

Weitere Texte in The Peoples of Middle-earth beschäftigen sich mit dem Ersten Zeitalter. Of Dwarves and Men ist ein langer Essay mit vielen neuen Informationen über die Zwerge und ihre Beziehungen zu den Menschen, der jedoch teilweise mit dem Anhang in Der Herr der Ringe überlappt. Fast nur zuvor weitgehend unbekannte Fakten enthüllt dagegen der zweite Teil des Essays über die Menschen, besonders die Drei Häuser der Atani. Die Passage über die Drúedain in Nachrichten aus Mittelerde stammt aus diesem Essay, in dem auch gesagt wird, daß die Dunländer aus Der Herr der Ringe tatsächlich ein Rest des Volkes von Haleth sind, dessen bittere Feindschaft mit den Dúnedain des Dritten Zeitalters in der númenórischen Eroberungs- und Kolonialisierungspolitik des Zweiten Zeitalters begründet lag.

Höchst interessant für alle Elbenfreunde ist ein Text mit dem Titel The Shibboleth of Feanor. Darin werden die Charaktere der Noldorprinzen in Aman weiter vertieft; ein Abschnitt über Galadriel aus diesem Werk ist bereits aus den Nachrichten aus Mittelerde bekannt.

Der Text baut auf der Idee auf, daß die Sprachen der Elben Lautverschiebungen erleiden. Während jedoch bei menschlichen Sprachen die kurze Lebensdauer der Sprecher solche Verschiebungen erleichtert, stellen sich die Elben aktiv und bewußt von einer Aussprache auf eine andere um. So wurde etwa der ursprüngliche Laut þ (etwa wie englisches th in thin) durch s verdrängt, weswegen es in der Orthographie des Quenya mit súle (eigentlich þúle) und silmen zwei verschiedene Buchstaben für den Laut s gibt. Die Umstellung vollzog sich in Míriels Lebenszeit, und anders als die meisten anderen Noldor, insbesondere Finwe, gewöhnte sie sich selbst nie die neue Aussprache an und nannte sich stets Míriel þerinde. Feanors Entfremdung von Finwe und der Haß auf seine Stiefmutter Indis findet in seinem Festhalten an der altertümlichen Aussprache ein äußeres Zeichen; auch seine Anhänger machten sich diese zu eigen. Das Wort shibboleth (aus dem Alten Testament, Buch der Richter 12:6) bezeichnet im heutigen Englisch eine besondere Sprachverwendung, in der sich eine Gruppe von der Mehrheit unterscheidet.

Außer diesen Details über Feanors Rebellion enthält The Shibboleth of Feanor auch eine Erklärung, wie die Namen der Noldorprinzen aus dem Quenya in ihre aus den anderen Texten bekannten Sindarin-Formen übertragen wurden. Viele Tolkien-Linguisten hatten sich zuvor über die Bedeutung einiger Namen den Kopf zerbrochen; in der Shibboleth werden etliche offene Fragen geklärt; ein kurzer, aber sehr informativer Abschnitt beschäftigt sich mit den Namen von Feanors Söhnen (Vater- und Mutternamen in Quenya und die zumeist von den Mutternamen abgeleiteten Sindarin-Formen).

Auch einige neue Namen und Charaktere werden genannt; allerdings sind die Verwandtschaftsverhältnisse nicht ganz mit denen in Das Silmarillion kompatibel, da Orodreth nicht als Sohn Finarfins (und damit Bruder von Finrod Felagund, Angrod, Aegnor und Galadriel) geführt wird. Es gibt auch noch andere Hinweise darauf, daß Tolkien sehr spät den Entschluß faßte, Orodreth lieber eine Generation später als Sohn Angrods auftreten zu lassen und auch die Abstammung Gil-Galads in diese Linie zu verlegen, doch wurden die Änderungen nie konsistent in Das Silmarillion eingearbeitet.

Außer einigen kurzen, zumeist nur linguistisch interessanten, Essays enthält The Peoples of Middle-earth weiters noch zwei unvollendete Erzählungen, die höchstes Interesse verdienen: The New Shadow und Tal-Elmar, beide leider bereits im Frühstadium aufgegeben.

The New Shadow wird in Tolkiens Briefen erwähnt, wo er schreibt, daß er einmal eine Erzählung aus dem Vierten Zeitalter begonnen habe, über die rasche Sättigung der Menschen mit dem Guten, so daß die Gondorianer einen an Satanismus erinnernden Sauron-Kult betrieben und Revolutionen planten; er habe die Sache aber rasch aufgegeben, weil sie des Schreibens nicht wert sei. Auf den wenigen Seiten, über die sich die Erzählung ersteckt, entwickelt sich die Handlung in Form eines Zwiegespräches zwischen dem alten Borlas, der den Ringkrieg noch miterlebt hat, und dem jungen Saelon über ethische Werte und rechtes Handeln. Die Geschichte bricht in dem Moment ab, als Borlas sich entschlossen hat, die Einladung Saelons zu einer Veranstaltung der Sauronisten (die Sauron nun Herumor, den Herrn der Dunkelheit, nennen) anzunehmen.

Tal-Elmar schließlich spielt zur Zeit der númenórischen Besiedelung der Westküste Eriadors im Zweiten Zeitalter. Einzigartig ist, daß die Handlung aus der Perspektive der kulturell tieferstehenden nichtnúmenórischen Bewohner der Küstengebiete erzählt wird.

Tal-Elmar ist ein junger Mann aus diesem Volk, dessen Großmutter Elmar jedoch eine númenórische Kriegsgefangene gewesen war. In Tal-Elmar lebt viel von ihrem Erbe wieder auf, er unterscheidet sich äußerlich und innerlich von seinen Stammesgefährten. Als eines Tages Schiffe aus dem Westen vor der Bucht seines Stammes landen, wird er geschickt, um die vermuteten Feinde auszukundschaften, doch noch während er sich den Schiffen nähert, beginnt er zu fühlen, daß er am Strand auf Freunde treffen wird. Ab der Begegnung Tal-Elmars mit den Seefahrern aus Númenor entwickelt sich die Erzählung zu einem hastigen stream of consciousness des Autors, doch ist klar, daß Tal-Elmar als Freund aufgenommen wird. Danach bricht der Text ab.

Gast Luthien :-)
Geschrieben

Thanks Frodo das du es nur verschoben hast.

Und nich gleich gelöscht.

:anbet:

Hatte keinen Bock das noch mal rein zu kopieren und die Überschriften dick zu machen.

;-)

Geschrieben

Hi!

Muss mich leider zu denen bekennen, die die HoME noch nicht gelesen haben. :heul:

Danke Frodo, jetzt hab ich wenigstens nen Einstieg. :anbet:

Gast Luthien :-)
Geschrieben

Die kommt von mir, hatte die blos ins Falsche Theard gepostet.

:mecker:

Schade das es bis jetzt nur die ersten beiden Bände auf deutsch gibt.

:heul:

Geschrieben

Schade das es bis jetzt nur die ersten beiden Bände auf deutsch gibt.

:heul:

Die anderen Bände sollte mal endlich jemand übersetzen. das würde sich doch auch schließlich lohnen, bei den vielen Herr der Ringe - Fans, die es mittlerweile in den deutschsprachigen Ländern gibt. Nur bis jetzt habe ich noch nichts von Übersetzungsplänen gehört. Schade eigentlich, aber kann man nichts machen...

Geschrieben

Ich glaub bei der Übersetzung würde sehr viel von der Faszination der Bücher verloren gehen.

Grade da Tolkien ja seine Bücher rund um eine erfundene Sprache geschrieben, macht es sehr interessant. Wenn man das nun übersetzt, geht ne Menge seiner Wortspiele und Wortbedeutungen verloren.

Übrigens sind die Bücher nicht so schwer zu lesen, wenn man sich erstmal an die etwas altmodische Sprach und Ausdrucksgebung gewähnt hat.

:geist:

Geschrieben

Hi!

Selbst wenn sie nicht so schwer zu lesen sind(wie du behauptest) schreckt das Englisch ersteinmal ab. Ich würdes besser finden wenns die auch auf deutsch geben würde, da wüsste man wenigtsens erstmal worum es geht(ohne immer erst so lange drüber nachdenken zu müssen). Der Faszination wegen könnte man sie ja immer noch auf Englisch lesen. (!)

Geschrieben

Ich glaube aber nicht, das die übrigen 10 Bände jemals übersetzt werden.

Die Bände sind zu speziell, und würden kein breites Publikum finden.

Es sind ja keine Geschichten in dem Sinne sondern immer Kapitel oder abschnitte, manchmal werden sogar 2-3 Mal die selben "Stories" geschrieben, nur halt in anderen Versionen.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich glaube aber nicht, das die übrigen 10 Bände jemals übersetzt werden.

Die Bände sind zu speziell, und würden kein breites Publikum finden.

Hmmm - das ist das gute alte Angebot und Nachfrage-Problem: da nicht so sehr viele Leute die Bücher kaufen sind sie recht teuer ... und da sie recht teuer sind, kaufen sie eben auch nur echte 'Spinner' (bevor sich jemand über meine Ausdrucksweise beschwert: ich hab sie zumindest teilweise! ;-) )

Bearbeitet von beadoleoma
Geschrieben

Naja, erstmal müssen 10 Bücher übersetzt werden.

Das wird der Verlag aber auch nur anfangen, wenn wenigstens in Aussicht steht, die Kosten dafür wieder reinzubekommen und das glaub ich nicht.

Geschrieben

Das stimmt schon. Bestimmt hat der Verlag die ersten beiden Bände als Testbücher genommen. Wenn die schon nicht genügend Ertrag brachten, werden die weiteren Bände es auch nicht tun. Denn man liest Bücher normalerweise ja in der richtigen Reihenfolge. Und wer sich die ersten Bände noch gekauft hat und sie nicht sonderlich gut fand, wird sich die nächsten bestimmt nicht auch noch kaufen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

ich stecke gerade mittendrin in der HoMe,da mein liebster sich erbarmt hat und mir den schönen schuber zum letzten geburtstag geschenkt hat :O ich hätte ihn mir nie leisten können als arme studentin.... ;-)

ich find das englisch ist so schlimm nicht,aber vielleicht bin ich auch ehr die ausnahme,weil ich eigentlich alles im orginal lese,sofern es englisch ist....dem entsprechend finde ich es für mich nicht so schlimm,dass die bände nicht übersetzt werden,kann die anderen aber voll verstehen,die sie gerne lesen würden,aber vor dem englischen zurückschrecken.....leider kann ich euch da auch nicht so viel hoffnungen machen;ich bin der meinung,dass sie die weiteren bände nicht übersetzen werden,weil die wohl kein zufriedenstellendes kommerzielles ergebniss erzielen.....wenn ich nicht so ein "tolkienfanatiker" wäre,dann würde ich die sachen sicher auch nicht umbedingt lesen,denn jemanden,der einfach nur findet,dass der hobbit ,der HdR und vielleicht auch noch Sil. und die nachrichten schöne geschichten sind,hat mit sicherheit kein interesse an der entstehungsgeschichte(d.h. all den verschiedenen versionen)der einzelnen stories,auch wenn er vielleicht von anderen hintergrundinfos echt begeistert wäre....für die meisten hier gilt das sicher nicht,aber die sind ja auch schon hier gelandet und haben sich somit "geoutet" ;-) der durchschnittliche tolkienleser ist da vielleicht ein wenig anders....sonst müßten sich die sachen ja jetzt auch total gut verkaufen... :kratz:

jedem,der mehr wissen will kann ich aber nur raten,sich an den englischen bänden zu versuchen...ist zu schaffen!...außerdem hab ich vor einigen jahren mal die übersetzung von den "lost tales" gelesen und muß sagen,dass da viel verlorengeht(wie bei allen übersetzungen) und bei anderen teilen der HoMe kann ich mir eine vernünftige übersetzung kaum vorstellen....

also:nicht unterkriegen lassen!

Geschrieben (bearbeitet)

Ich hätte da mal ne Frage. Ich habe mir HoME The Book of lost tales 1 gekauft (englisch) :cool: Und ich weiß aber nicht ob die restliche HoME für mich interessant ist. Ich würde das Buch ja gern lesen aber ich bin immer so langsam beim lesen :wut:

PS: Kann es sein das auf der 2. Seite dieses Threads von http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/home.html kopiert hat? :kratz:

PS2: Offiziell heißt es das nur Teil 1+2 übersetzt wurden, da man Teil 3 wegen der Gedichte nicht übersetzen kann und eine Zerstückelung der Reihe ( also Teil 4 publizieren und Teil 3 nicht) wurde von den Tolkiens Verboten

Bearbeitet von ChElm

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