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RPG-Story: Das Dritte Zeitalter


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Geschrieben
Aufmerksam mustert Waenhil Sullír, während er darum bittet mit der Gruppe reisen zu dürfen. Als er Minas Tirith als gemeinsames Ziel nennt, ist der Schmied einen Moment verwirrt. Woher wusste er das? Hatten sie nicht schon lange vor dem Gasthaus Rohan als Ziel genannt? War es möglich, dass sie im Gespräch im Gasthaus nicht aufgepasst hatten und jemand womöglich ihr eigentliches Ziel preisgegeben hatte? Er ist froh, als Gror den Händlern direkt auf sein Irrtum anspricht und ihm erklärt, dass sie eigentlich vor hatten nach Rohan zu reisen. Vielleicht sollten sie der Gruppe dennoch bald preisgeben, wohin sie wirklich reisten? Wie würden sie reagieren, wenn sie erfahren würden, dass sie eine weitaus längere Reise vor sich hatten?
 
"Von mir aus dürft ihr euch uns gerne anschließen" antwortet der Schmied schließlich dem Reiter. Wenn sie schon den Elben mitnehmen, warum nicht auch Sullír, der bisher einen weitaus freundlicheren Eindruck hinterlassen hatte.
Geschrieben

Gror mustert den Nordmann offen. Er kann sich nicht an ihn erinnern. Im Gasthaus ist ihm der Mann nicht aufgefallen. Wahrscheinlich hat er ihn einfach nicht wahrgenommen.

Sullir wirkt auf ihn sympathisch. Er kommt solide daher. Das dem Seemann das Reiten offensichtlich schwer fällt, kann der Zwerg gut nachvollziehen. Auch er hat lange gebraucht, um sich an sein Pony zu gewöhnen. Er scheint ehrlich zu sein. Ganz anders als der Noldo, dessen Arroganz ihm auf die Nerven ging, der offensichtlich log und versuchte die Gefährten gegeneinander auszuspielen.

Gror schenkt Sullir ein Lächeln als er sagt: "Von mir aus, schließ dich uns an."

Geschrieben

Während er den letzten Löffel Brei verschlingt, nickt er dem Zwerg und dem Menschen mit dem Schwarzen Haar freundlich zu. Danach wendet er sich an den Hobbit: "Der Brei war sehr lecker, ich danke Euch für die Stärkung." Der kleine Kerl gefiel ihm sehr gut, er war deutlich weniger zurückhaltend als die Hobbits, die er bisher getroffen hatte und auch aufgeschlossener der Fremde gegenüber. Vielleicht konnte er über ihn einen Geschäftskontakt herstellen, da könnte sich ein Absatzmarkt öffnen, der ihm viel Geld brachte...
Auch das Treffen mit dem Zwerg freute ihn, wenn dieser aus den Blauen Bergen stammt, könnte er vielleicht auch dort Handel beginnen und Gondor mit Waren von fremden Völkern überschwemmen. Dann könnte er vielleicht ein Geschäft in der Königsstadt eröffnen und Expeditionen in den Süden oder Norden starten, das Geld dafür würde er dann sicherlich schnell eingenommen haben.
Von den Elben erhoffte er sich gagegen keine solche Beziehungen, er hatte in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass sie nur ungern ihre Erzeugnisse verkaufen.

Ersteinmal musste er allerdings nach Minas Tirith kommen und ein neues Schiff kaufen, das würde auf diesem verdammten Pferderücken schon lang genung dauern. Er vermisste schon jetzt das Wasser und die Freiheit, die es bot. Hoffentlich sieht man ihm das nicht an, denkt er, einen depressiven Reisegefährten wollte die Gruppe sicherlich nicht mitnehmen.

Geschrieben

Fosco nickte dem Neuen knapp zu. „Es freut mich, dass Euch der Brei zusagt. Wollt Ihr noch einen Nachshlag haben?“ Damit bot der Hobbit - ganz Gastgeber - ihrem Gast den letzten Rest ihres Frühstücks an.

Geschrieben

Während er auf die Antwort der anderen Mitglieder der Gruppe wartet, nimmt sich Sullír nun Zeit, um die Reisenden genauer zu betrachten. Er meint sich zu erinnern, die meisten im Gasthaus gesehen zu haben. Der Elb, der ihm mit dem Pferd geholfen hatte, war aber nicht dort gewesen, da war er sich sicher. Durch die Runde schauend stellt er mit einigem Unbehagen fest, dass einige der Reisenden verletzt sind. Auf das Angebot des Hobbits antwortet er daher: "Ich danke euch für das Angebot, es ist sehr freundlich. Allerdings erscheint es mir sinnvoll, dass die Verletzten den letzten Teil erhalten. Ich bin zwar ermattet, doch vielleicht haben sie die Stärkung nötiger. In dem Zusammenhang wäre es wohl auch sinnvoll, Wachen auszustellen. Sollte es notwendig sein, nehme ich mich selbst natürlich nicht davon aus."
Er war ein wenig erstaunt darüber, dass die Gruppe selbst noch keine Wache aufgestellt hat. Der Zwerg und andere sahen aus wie erfahrene Krieger und Waldläufer und sie hatten offensichtlich nicht daran gedacht. Auf einem Schiff hingegen ist immer eine Wache an Deck, egal wo man sich befindet. Das ist eine der wichtigsten Regeln auf See.

Geschrieben

Waenhil nickt Sullir zustimmend zu, während er an die unangenehmen Begegnungen der letzten Tage dachte. Wie wären sie nur davongekommen, wenn sie nicht immer frühzeitig gewarnt worden wären? "Eine Wache sollten wir tatsächlich wieder aufstellen!" Sein Blick schweift zu seinen Gefährten, die großteils genauso abgekämpft ausschauten wie er selber. Er würde sich zwar gerne hinlegen und ausruhen doch wollte er sich nicht aus der Verpflichtung rausnehmen und ebenfalls seinen Anteil beitragen.

Geschrieben

Auch Gror nickt. "Wir haben uns zu sehr ablenken lassen. Wir sollten sehen, das wir wieder in Bewegung kommen. Früher oder später findet uns auch hier ein Trupp Orks. Ich übernehme die erste Wache."

Dann greift er nach seiner Armbrust und setzt sich am Eingang der Höhle auf einen kleinen Felsvorsprung. Sein Blick schweift über die Landschaft. 'Im Augenblick ist alles ruhig' denkt der Zwerg bei sich.

Geschrieben

Aikanaro hat lange Zeit in den Regen geblickt als seine Gefährten die sache mit der Wache ansprechen. Sie waren alle fertig von den Ereignissen der letzten Tage, doch der hühnenhafte Noldor hatte den Eindruck, das er selbst noch am besten für eine Wache geeignet war. Leise steht er auf und geht zu Gror. "Lasst mich die erste Wache übernehmen, ihr soll tet euch ausruhen."

Er lächelt den Khazad freundlich an.

Geschrieben

"Mir geht es gut" erwidert Gror. "Lös mich später ab."

Damit schaut der Zwerg wieder hinaus.

Geschrieben

Nala hatte sich eher bedeckt gehalten, es war nicht an ihr eine solche Entscheidung zu treffen, zumal sie ja wahrscheinlich nicht mehr lange bei der Gruppe bleiben würden. Ihr wurde schwer ums Herz bei der Vorstellung allein wieder nach Hause zurück zu kehren. Unwillig schüttelte sie die düsteren Gedanken ab und konzentrierte sich auf die augenblickliche Situation. Auch wenn sie müde und erschöpft war, so musste noch einiges ausgepackt und getrocknet werden und so machte sie sich nach einem Lächeln, dass den neuen in der Gruppe willkommen heißen sollte ans Werk.

Geschrieben

Waenhil schaut Gror stumm hinterher. Er würde eine der späteren Wachen übernehmen, der Tag war noch lange und sie würde wohl noch einige Zeit rasten. Sein Blick fällt schließlich wieder auf den Neuankömmling. Er schien kein geborener Reiter zu sein; er bewegte sich, als seien seine Muskeln vom Reiten steif und die Art, wie er seine Beine massierte deutete ebenfalls darauf hin, dass er nicht allzu oft mit dem Pferd unterwegs war. Der Schmied fragt sich, was Sullir, der sich selber als einen Schiffshandelnden bezeichnete, soweit ab von Gewässer machte. "Woher kommt ihr, Sullir?" richtet er seine Stimme direkt an den Neuankömmling um ihn besser kennen zu lernen.

Geschrieben

Der Händler lächelt ein wenig in sich herein, als er die Frage hört. Sie ist nicht ganz leicht zu beantworten und er ist sich nicht sicher, ob er sie so beantwortet, wie sie gemeint war:

"Ursprünglich stamme ich aus dem Norden, von der Eisbucht von Forochel. ich bin dort auf dem Wasser als Robbenjäger und Fischer großgeworden. Das Meer liebe ich immer noch, aber mir war schnell bewusst, dass ich mehr von der Welt sehen will als einen kleinen Küstenstreifen. Sobald meine Eltern mich gehen ließen, bin ich an der Küste entlang nach Süden gereist. Mein Heimathafen ist momentan am Delta des Isen, wo ich mir einen kleinen Handelskontor aufgebaut habe, von dem aus ich über die See und die großen Flüsse mit vielen Völkern Mittelerdes handle.
Beantwortet das eure Frage?"

Sullírs Blick fällt auf den Elben, der gerade vom Eingang der Höhle zurückkehrt und wohl angeboten hat, die Wache zu übernehmen. Er scheint sehr hilfsbereit zu sein, denkt sich der Händler. Überhaupt wirkt die Gruppe sehr freundlich, obwohl einige bisher sehr zurückhaltend waren.

Geschrieben (bearbeitet)

Am frühen Nachmittag des 15.Oktober 3018 DZ bricht ab und an die Sonne durch die Wolken. Der permanente Regen ist in ein stetiges Nieseln übergegangen.

Bearbeitet von Torshavn
Geschrieben

Aikanaro mustert den Khazad mit einem stillen Lächeln, beinahe fürsorglich, und setzt sich wieder in seine Ecke. Dort zieht er seine Rüstung und sein Schwert heraus und begutachtet sie auf Mängel.

Geschrieben

Fosco merkte, wie sich die Gruppe langsam wieder entspannte, nachdem sich der Neue als offenbar ungefährlich herausgestellt hatte. Auch Fosco wurde ruhiger und spürte, wie Müdigkeit in ihm hochkroch. Er hörte den Gesprächen um sich herum mit halbem Ohr zu, ohne sich zu beteiligen. Er hatte einen vagen Gedanken, dass auch er eine Wache übernehmen sollte, aber dieser war verschwunden, ehe er ihn in Worte fassen konnte. „Später“, dachte er nur, während er dem Regen lauschte. Das stetige, gleichmäßige Rauschen, das, obwohl selbst nicht allzu laut, alle anderen Geräusche verschluckte, schien die Welt ein Stückchen ferner zu rücken und die Zeit anzuhalten. Das Feuer hatte ihn von außen gewärmt und das Frühstück von innen. Seine Glieder wurden schwer. Wie ein lautloser, gemächlicher Fluss floss der Gedanke durch seinen Kopf, dass sie sicherlich noch eine Weile rasten würden. Mit bereits halb geschlossenen Augen rollte sich der Hobbit so nah wie möglich am Feuer zusammen, um sich auszuruhen. Er hörte noch einen halben Satz, dann war er eingeschlafen.

Geschrieben

Eldanáro schmunzelt, als er den einnickenden Halbling beobachtet. Er versteht, dass Fosco angestrengt sein muss. Eldanáro kann die Erschöpfung selbst spüren. Er sieht sich nach Nala um:

"Nala, könntest du dir meine Wunde noch mal ansehen und vielleicht den Verband wechseln? An einer solchen Stelle möchte ich das sicherheitshalber nicht selbst machen." Er deutet auf seinen Hals.

Geschrieben

Nala war beruhigt als sie festgestellt hatte, dass der schwere Lederbeutel den Regen von ihren kostbaren Kräutern ferngehalten hatte. Feuchtigkeit würde sie schimmeln lassen und dadurch unbrauchbar machen. Ihr Mantel und die Plane hingen zum trocknen bei den Kleidern und Schuhen als sie Eldanàros Stimme hörte. Sie nickte kurz und holte was sie brauchte. "Ich werde zuerst den Verband wechseln und dann einen neuen Tee machen, diesmal etwas zur Kräftigung." Sie legte alles in griffweite und sag, dass Iylia schon vorraus dachte und bereits Wasser aufsetze. Sie beiden arbeiteten gut zusammen und Nala wusste sie konnte von der Elbin noch viel lernen. "Es kann sein, dass die Binden durch das Blut etwas angetrocknet sind, wenn das abreißen zu sehr schmerzt, dann bitte sagt das. Ich möchte nichts wieder aufreißen und wir können den Verband auch vorsichtig mit einem warmen Kamillensud ablösen" bat sie den Elben ehe sie sich langsam und konzentriert an ihr Werk machte. Eine Wunde an dieser Stelle war immer schwierig, doch sie fand, dass sich ihr hochgewachsener Begleiter sehr gut hielt. Sie hatte Männer schon wegen viel kleineren Wunden jammern und zetern hören, doch er war weiter freundlich und höflich. Aber die meisten in der Gruppe hatten in den letzten Tagen großen Mut, Ausdauer und Leidensfähigkeit gezeigt.

Geschrieben

Aufmerksam lauscht Waenhil der Erzählung Sullírs. Der Schiffshändler hatte wahrlich schon viel gesehen. Ob er durch seine Arbeit als Handelsreisender bereits die Bekanntschaft von Elben und Zwergen gemacht hatte? Er scheint nicht besonders beeindruckt von den Gefährten - zumindest zeigte er es nicht. "Ihr seit weit gereist und müsst ein aufregendes Leben führen!" antwortet der Schmied schließlich begeistert, als sein schwarzhaariges Gegenüber seine Erzählung beendet hatte. "Doch wie kommt es, dass ihr ohne euer Schiff unterwegs seid?"

 

Sein Blick huscht zu Nala und Iylia, die sich gemeinsam um die Verletzung Eldanaros kümmern und seine Hand huscht automatisch zu seinem Bein. Vielleicht wäre es besser, wenn die beiden auch noch einen Blick auf seine Verletzung werfen würden? Er würde die beiden nachher darauf ansprechen, sobald sie sich um den Noldo gekümmert hatten.

Geschrieben

Auch hier muss der Händler kurz ein wenig lächeln. "Aufregend ist ein Leben auf See immer, das liegt an der Natur des Meers. Es ist ungezähmt, frei und unendlich. Wenn man will, kommt man in völlig neue Gebiete, in denen vorher nie jemand war. Man wird von Sonne und Sternen geleitet, sie sprechen zu dir, man muss nur zuhören. Gleichzeitg kann die See aber auch grausam, gefährlich und tödlich sein. Wenn man zur See fährt, ist man genau das Wert, was man kann. Hat man zu wenig Erfahrung, kommt man nicht zurück an Land. Dann wird man in der ewig lebendigen See zur letzten Ruhe gebettet."
Sullír muss sich bemühen die See wieder aus seinen Gedanken zu verbannen und weiter auf die Fragen des Menschen einzugehen.
"Ich bin weit gereist, ja. Aber viele verschiedene Gebiete habe ich trotzdem nicht gesehen. Wenn man einmal eine erträgliche Handelsbeziehung an einem Ort aufgebaut hat, vernachlässsigt man sie nicht. Man würde großen Umsatz liegen lassen und vielleicht sogar für immer blockieren. Ich reise in regelmäßigen Abständen zu den gleichen Siedlungen, der zeitliche und finanzielle Spielraum für Exkursionen in neue Landstriche ist äußerst gering. Da ich mit dem Schiff handle, bin ich in der Regel auch nie weit im Landesinneren, sondern sehe immer nur die Küstenstreifen oder direkte Umgebung der Flüsse, auf denen ich reise."
Hier unterbricht er seine Ezählung kurz, der Gedanke an sein Schiff schmerz noch, sie hatte ihm gute Dienste geleistet und ein Ersatz wird teuer werden.

"Auf meiner letzten Reise den Baranduin hinauf bin ich überfallen worden und habe meine Aearin verloren. Ich bin deshalb auf dem Weg nach Minas Tirith, ich brauche ein neues Schiff und eine neue Mannschaft. Beides bekommt man am günstigsten in der Hauptstadt."

 

Auch Sullír sieht die Roheryn und die Elbin bei der Arbeit. Er ist froh, dass anscheinend fähige Heiler mit der Gruppe reisen, er selbst wusste über Wunden nicht viel mehr, als dass sie wertvolles Trinkwasser kosteten, wenn man sie reinigen muss und Trinkwasser war auf See immer eine sehr begrenzte Ressource.

Geschrieben

Gror lauscht von seinem Platz auf Wache den schwärmerischen Ausführungen Sullirs über das Meer. So viel Wasser ist dem Zwerg unheimlich. Das ewige Schwanken und die Wellen, einfach gräßlich. Er mied Schiffe, wo immer es ging.

Trotzdem stutzt er, als der Händler über Minas Tirith spricht, und fragt ihn:

"Wieso kaufst du dein neues Boot eigentlich nicht in den großen Hafenstädten Gondors, in Pelargir oder Dol Amroth?"

Geschrieben

Sulír ist überrascht, als er die Frage des Zwergs hört. Er hatte nicht erwartet, das er sich so gut in der Geographie Gondors auskannte, und noch weniger, dass er Wissen über die Häfen hatte.
"Die Frage ist durchaus berechtigt", antwortet der Händler. "Die Werften in den Hafenstädten sind größer und vielleicht auch ein wenig besser. Aber sie bauen große Schiffe für die Seefahrt, die nicht geeignet sind um die Flüsse herauf zu segeln. Ihr Tiefgang ist zu groß und die Takelung erfüllt die Anforderungen, die an Flussreisen gestellt werden, nicht. Ich brauche jedoch ein Schiff, dass auch die Flüsse herauf kann. Die Werft in Minas Tirith, bei der ich ordere, baut hervorragende Schiffe für die Flussschifffahrt, die aber auch groß und stabil genug sind um auf See nicht unterzugehen. Bisher habe ich weder in Pelargir, noch in Dol Amroth eine Werft gefunden, die solche Schiffe baut."

Geschrieben

Aikanaro reinigt routiniert seine Rüstung sowie sein Schwert und lauscht still den Gesprächen. Ab und zu schaut er kurz auf. Der Neuling brauchte also ein neues Schiff für die Flussfahrt. Er verstand den Mann voll und ganz. Früher hatten er und seine Freunde oft von den Küsten Vinyamars erzählt bekommen, den schäumenden Wellen, die sich an Nevrasts Mauern brachen und den Rufen der Seevögel. Wie beinahe alle Noldor aus Turgons Volk hatten seine Eltern das Meer geliebt. Er selbst hatte den Geschichten über das Meer nie so richtig glauben wollen. Doch diese Zweifel waren sofort verflogen, als er das erste Mal an den Küsten gestanden hatte. Er hatte sich sofort in das Meer verliebt, mehr noch, als in die Bäume von Lorien. Doch hatte er nie die Zeit gefunden, länger an einer Küste zu bleiben als ein paar Tage, ausgenommen die Zeit, wo sie alle auf der Flucht gewesen waren.

Gedankenversunken hatte der Noldo Sullir angestarrt und nun wandte er den Kopf ab und widmete sich erneut seiner Rüstung. Er hatte keine große Lust sich an den Gesprächen zu beteiligen. So verstaute er seine Rüstung und zog seine Harfe hervor. Er spielte ein wenig auf ihr, ein altes Lied aus Gondolin, das vom Meer und Nevrast handelte, und schwelgte in Erinnerungen, während er leise den Text summte.

Geschrieben (bearbeitet)

Plötzlich sieht Fosco etwas vor sich, was er noch nie in seinem Leben gesehen hatte und von dem er geglaubt hatte, es auch nie sehen zu werden. Weite, endlose Weiten umgeben ihn. Grau-blau, so weit das Auge reicht. Es steigt, es fällt, stetig, aber ohne Hast. Das hat es schon immer getan, und wird es tun, bis ans Ende aller Tage. Auf und ab, auf und ab. Ungestört, unbeirrbar. Obwohl Fosco es noch nie erblickt hatte, weiß er sofort, was es ist: Das Meer. Schön und wild. Er spürt den Wind auf seinem Gesicht, schmeckt das Salz in der Luft und hört das ferne Geschrei von Möwen. Eine tiefe Sehnsucht erfüllt ihn. Er schließt die Augen und atmet tief ein, möchte die See in sich aufnehmen, ein Teil von ihr werden. Er öffnet die Augen wieder, und sieht eine Stadt am Horizont erscheinen. Er blinzelt, und im nächsten Augenblick steht er  auf einer Klippe und schaut auf das Meer hinab. Tosend und unbändig schlägt das Wasser schäumend gegen die Klippen unter ihm und führt einen ewig währenden Kampf gegen den Stein. Wind zerzaust seine krausen Haare und zerrt an seiner Kleidung. Kalt ist ihm dennoch nicht. Er scheint überhaupt nichts zu spüren. Da hört er die Möwen wieder schreien, ganz nah dieses Mal. Er schaut gen Himmel, und dort sieht er sie. Gleitend, schwebend über dem Meer und der Küste. Ihr raues, liebliches Lied ergreift sein Herz und lässt es nicht mehr los. Ein ruheloses Verlangen steigt ihn ihm auf, dass von Anfang an in ihm gewesen zu sein schien und nun, endlich, geweckt wurde. Schwach zuerst, aber immer stärker werdend beginnt es, ihn zu erfüllen.

Bearbeitet von Perianwen
Geschrieben
Aufmerksam lauscht der Schmied der Erläuterung Sullírs, und nickt ihm zustimmend zu. Es wäre äußerst dumm, eine einträgliche Handelsbeziehung zu vernachlässigen, um weiter zu Segeln und anschließend womöglich mit leeren Händen dazustehen. Als Gror die Erzählung des Händlers hinterfragt, schweift Waenhils Blick zu seinem Freund. War der Zwerg - genau wie der Breeländer selber - misstrauisch? Sullír wirkte durchaus freundlich und zuvorkommend, doch kannten sie sich erst seit wenigen Augenblicken. Was, wenn wieder nicht auf seine Menschenkenntnis verlass war? 
 
Auch wenn der Schmied die Hälfte der Orte die der Seefahrer und der Khazad nannten, noch nie gehört hatte und er keine Ahnung von der Seefahrt hatte klingt die Erklärung des dunkelhaarigen Händlers einleuchtend. Dennoch war der Schmied immer noch skeptisch. "Wenn ihr mir die Frage gestattet" er schaute er den Schiffsreisenden schließlich wieder an "Was ist mit eurem Schiff und eurer Crew passiert?".
Geschrieben

Sullír zögert ein wenig, bevor er antwortet. Diese Episode seines Lebens war nicht besonders rühmlich und er hatte keine große Lust darüber zu sprechen. Also antwortet er so kurz er kann: "Meine Crew ist tot und mein Schiff verbrannt. Auf meiner Reise den Baranduin herauf sind wir nachts überfallen worden. Meine Crew hat an Land gegrillt und ich habe die Leinen an Deck überprüft, als etwa 20 Mann aus dem Wald stürmten und meine Crew niedermetzelten. Ich hatte keine Chance, also bin ich leewärts von Deck gegangen und über den Fluss geschwommen um zu fliehen. Etwas später habe ich ein großes Feuer in meinem Rücken bemerkt, ich nehme an sie haben mein Schiff verbrannt, nachdem sie die Ladung geplündert haben."
Als er fertig ist, starrt der Händler betrübt ins Feuer. Er wusste, er hatte nichts für seine Männer tun können. Dennoch fühlte er sich schuldig, weil er sie im Stich gelassen hatte.

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