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BetaFanfiction:Wie ich zu mir selbst fand-Meine Reise nach Mittelerde


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Geschrieben (bearbeitet)

Kurzbeschreibung:

Mein Leben war noch nie etwas besonderes. Seid dem Verschwinden meiner kleinen Schwester ist es noch trostloser geworden bis zu dem Tag, an dem ich das Buch bekam, nichts ahnend wohin es mich führen würde und wer sein Erschaffer ist. An diesem Tag änderte sich mein Leben und das Schicksal schickte mich auf eine Reise mit ungewissem Ausgang aber noch viel mehr fand ich zu mir selbst. Ich bin Xenia und ich möchte euch gerne meine Geschichte erzählen...

Kapitel 1: Eine Tag wie jeder andere

Die Sonne erhob sich über dem Horizont und warf die ersten Strahlen der Sonne durch das schmutzige Glas des Küchenfensters. Auf dem Gras lagen die letzten Tautropfen, die letzten Hinterlassenschaften des kalten Frühlings in diesem Jahr.

Ich saß an unserem schmalen, hölzernen Küchentisch und aß im Schein der herabhängenden Lampe meine Cornflakes. Der Rest der kleinen aber gemütlichen Küche lag im Dämmerlicht.

Eine grauhaarige, abgemagerte Frau mit tiefen Schatten unter den Augen und zerzausten Haaren betrat mit hängenden Schultern den Raum. Meine Mutter Elenor musste eine schlaflose Nacht hinter sich haben, wie so oft in den letzten Jahren.

Ich schaute von meiner Schüssel auf und blickte sie traurig an. Ihr Zustand war seid dem Verschwinden meiner kleinen Schwester Amelie vor 11/2 Jahren drastisch schlechter geworden, ihre Haare immer grauer und die Lebensfreude war einem stumpfen, sinnlosen Dasein gewichen.

Der schlimmste Tag in unserer beiden Leben begann regnerisch und beunruhigend merkwürdig. Der Regen peitsche gegen die Fenster und rüttelte an den Türen. Für einen Tag Mitte Oktober war das Wetter ungewöhnlich schlecht. Beim gemeinsamen Frühstück schwieg Amelie, das sonst aufgeweckte 6-jährige Mädchen schien in sich gekehrt. Das bekannte Glitzern in ihren Augen, wenn sie darauf wartete, dass unsere Mutter sie endlich zum Ballett fahren würde, fehlte. Meine kleine Schwester rührte lustlos in ihrer Müslischale und schaute teilnahmslos auf die Tischdecke. Alle Versuche dem Mädchen ein Lächeln zu entlocken, scheiterten.

Die grauen Wolken und der Regen wichen auch nach dem Mittag nicht und so wurde auch meine Laune immer schlechter. Meine Mutter fuhr notgedrungen nochmal in die Apotheke, um wichtige Medikamente zu besorgen und ließ uns allein daheim.

Für mich fehlte bis heute jegliche Erklärung dafür, was danach geschah. Amelie hatte keine Lust zu spielen und verzog sich in ihr Zimmer. Dies verursachte mir ein mulmiges Gefühl im Magen. Ich sollte meine Schwester jetzt nicht alleine lassen dennoch traf ich eine folgenschwere Entscheidung. Ich akzeptierte die Meinung von Amelie und kuschelte mich mit einem Buch und einer Decke auf das Sofa im Wohnzimmer. Eine Seite des Buches lass ich fertig bis mein anfänglich mulmiges Gefühl zu Bauchschmerzen geworden waren. Die Sorge um Amelie war zu groß, um nicht nach ihr zu schauen.

An die nächsten Stunden besaß ich lediglich bruchstückhafte Erinnerungen. In Amelies Zimmer fand ich ein aufgeklapptes Buch vom Vortag, keine Amelie und kein geöffnetes Fenster, was auf ihr Verschwinden schließen lassen könnte, fast so, als wäre sie nie hier gewesen. Panisch durchsuchte ich jeden Winkel dieses Hauses. Nirgendwo eine Spur meiner Amelie. Ich schaffte es nicht, einen klaren Gedanken zu fassen und verkroch mich heulend auf dem Sofa.

Ein knisterndes Geräusch riss mich aus der schrecklichen Erinnerung. Mama öffnete ein Paket Pulverkaffee. Beinahe schnitt sie sich in den Daumen, wäre ich nicht aufgesprungen und nahm ihr die Schere mit den Worten: „Mama, ich mach das schon,“ aus ihrer rechten Hand. Vorsichtig öffnete ich das Packet und brachte die Schere vor meiner Mutter in Sicherheit. Aus einem der Küchenschränke fischte ich eine ausgeblichene, alte Tasse und stellte sie auf die Anrichte. Danach füllte ich den Wasserkocher und drückte auf den Knopf. Meine Mutter stand nur teilnahmslos neben mir. Es hätte sie nicht interessiert, ob ich den Kaffee gekocht hätte oder nicht. Wütend ballte ich die Fäuste. Warum kämpfte sie nicht?Wenigstens für mich. Ist dir denn wirklich alles so egal. So oft schon hätte sie ihre Mutter am liebsten angeschrien, sie geschüttelt aber es hätte doch nichts gebracht. Mutlos ließ ich meine Schultern hängen und entspannte ihre mittlerweile schmerzenden Hände wieder.

Wütend und traurig zu gleich goss ich das Wasser in die Tasse und fühlte etwas von dem Pulver hinein. Einen letzten Blick auf meine Mutter werfend verließ sie den Raum.

Sie würde alleine zurecht kommen müssen. Jedenfalls dieses Mal. Ich stapfte die Treppe zu meinem Zimmer hoch und schlug die Tür hinter mir zu. Frustriert warf ich mich auf mein Bett und vergrub das Gesicht in der Decke.

Noch nie war ich herzlos, verantwortungslos oder nicht bereit zu helfen aber das alles hier überstieg langsam meine Kräfte. Die Schule, die Hausarbeit und meine Mutter. Ich konnte nicht immer für zwei Menschen stark sein. Dazu kam meine wenige Freizeit und die Schuldgefühle, die seid dem Tag an mir nagten. Im Grunde hatte ich keine Freunde mehr. Alle wandten sich von mir ab, da ich nie Zeit für sie hatte.

Seufzend erhob ich mich wieder. Ich brauchte Zeit zum Nachdenken und für mich. Schnell zog ich mich an und verließ mein Zimmer.

Im Flur griff ich nach dem Telefon und wählte die Nummer unserer Nachbarin. Hiltrud war eine ältere Dame und alleinstehend. Ich war ihr unendlich dankbar, denn sie passte manchmal auf meine Mutter auf, während der Schule oder wenn ich eine Auszeit brauchte.

„Ja?,“ meldete sich die vertraute, warme Stimme Hiltruds am anderen Ende der Leitung.

„Hallo, hier ist Xenia. Wären sie so nett, auf meine Mutter acht zu geben. Nur für eine halbe Stunde.“

„Hallo Xenia. Sicher, gerne. Ich komme gleich rüber.“

Mit einem Danke verabschiedete ich mich und schaute nach meiner Mutter. Glücklicherweise hatte sie es geschafft, sich mit der Tasse an den Küchentisch zu setzen.

„Ich bin kurz draußen. Hiltrud kommt rüber und wird sich ein bisschen mit dir unterhalten.“

Keine Reaktion seitens meiner Mutter. Bevor ich mich wieder aufregen konnte, klingelte es an der Haustür. Erleichterte beeilte ich mich, Hiltrud hereinzulassen.

Sie trug einen Weidekorb in der einen Hand und ein kleines Päckchen in der anderen. Mir stieg der frische Geruch von selbstgemachter Erdbeermarmelade in die Nase. Hiltrud war eine vorzügliche Köchin und ich persönlich fand, dass niemand besser backen konnte als sie. Manchmal brachte sie uns Kuchen vorbei oder ihre selbstgemachte Marmelade.

Ich bat sie in den Flur und schloss die Tür.

„Meine Mutter ist in der Küche. Ich bin nur kurz weg. Es wäre nett, wenn sie daran denken, dass sie ihr ihre Medikamente geben.“

Lächelnd antwortete Hiltrud: „Keine Sorge, Xenia. Ich kümmere mich schon um deine Mutter. Sie wird bei mir gut aufgehoben sein. Ich habe euch etwas von meiner Marmelade mitgebracht. Du brauchst dich nicht zu beeilen. Lass dir ruhig Zeit. Ach bevor ich es vergesse. Das habe ich dir mitgebracht. Trage es stets bei dir.“ Sie streckte mir das Päckchen entgegen, was sie zuvor in ihrer Hand gehalten hatte. Erstaunt nahm ich es entgegen. Hiltrud half uns viel aber das sie mir etwas schenken würde, hätte ich nie erwartet. Bevor ich Einwände erheben konnte schob sie mich zu Tür hinaus und wünschte mir viel Spaß. Irritiert blickte ich mich um, doch Hiltrud war schon wieder im Haus verschwunden.

Grübelnd machte ich mich zu dem einzigen Ort auf, wo ich meine Probleme vergessen konnte.

Es waren 15 Minuten Fußweg zu dem kleinen See im Wald. Hier war es wunderbar still und der See war besonders im Sommer eine wahre Augenweide. Auf der Oberfläche brachen sich die wenigen Sonnenstrahlen und kündigten einen warmen Tag an. Nachdenklich setzte ich mich auf einen umgekippten Baustamm und begann vorsichtig, dass Päckchen auszupacken. Das merkwürdigste an der Sache war nicht das Geschenk, sondern Hiltruds Verhalten, fast so als wollte sie mich schnellstens loswerden. Normalerweise redete sei noch eine Weile mit mir bevor ich das Haus verließ aber heute war alles anders. Auch ihr Auftreten war merkwürdig. Etwas geheimnisvolles, irgendwie übernatürliches umgab sie, nicht das Auftreten der netten, alten Dame wie sonst.

In dem Päckchen war ein Buch. Es hatte einen alten, abgenutzten Deckel, war jedoch mit wunderschönen, mir unbekannten Runen und Zeichen verziert. Fasziniert fuhr ich mit dem Finger über den Buchdeckel und die merkwürdigen Zeichen. Die Seiten waren nicht aus normalem Papier sondern aus Pergament gefertigt. Ich runzelte die Stirn. Demnach muss das Buch sehr alt sein. Warum sollte mir Hiltrud ein altes Buch schenken, dass ich noch nicht mal lesen kann. Die Zeichen setzen sich auch über die Seiten bis zum Ende des Buches fort.

Ich drehte das Buch ein paar Mal in meiner Hand, fand aber keinen Anhaltspunkt, woher es stammte. Nicht einmal ein Autor war irgendwo erwähnt worden.

Plötzlich knackte etwas hinter mir und ich fuhr erschrocken herum, das Buch fest umklammert.

Dort, an eine Baum gelehnt, stand Kevin. Der absolute Mädchenschwarm aber der gemeinste und niederträchtigste Junge unserer Schule. Ich fand, er war ein eingebildete, verwöhnter, verzogener, unfreundlicher und arroganter Bengel.

Trotzig erwiderte ich seinen leicht amüsierten Blick. Er verriet mir, dass Kevin etwas vorhatte und er klüger wäre hier so schnell wie möglich zu verschwinden.

Kapitel 2: EIne Welt wie im Märchen

Xenia bot einen erbärmlichen Anblick. Ihre Jeans war an einer Stelle etwas eingerissen und ihr grüner Pullover guckte halb unter ihrer verbleichten schwarzen Jacke hervor. Ihr lockiges, zerzaustes rotes Haar hing ihr in wirren Strähnen ins Gesicht und ihre dünnen Arme und Beine ließen sie kränklich wirken. Einzig ihre grünen Augen übten eine gewisse Faszination auf ihn aus. Sie wirkten geheimnisvoll und auch gefährlich.

Erst jetzt fiel im das Buch auf, was sie fest umklammert hielt. Scheinbar musste es wertvoll sein. Gleich wird es mir gehören, dachte Kevin boshaft. Er hatte eine neue Möglichkeit gefunden, ihr weh zu tun.

Schnellen Schrittes ging er auf das Mädchen zu. Xenia jedoch war vorbereitet und wich im geschickt aus. Doch schon im nächsten Augenblick hatte er das Mädchen an einer Haarsträhne gepackt und brutal zurück gerissen. Xenia schrie kurz schmerzhaft auf und ließ das Buch fallen. Kevin griff danach und machte sich aus dem Staub.

Unfassbar wütend rappelte ich mich auf. Ich rannte los ohne genau zu wissen, warum. Schneller als jemals zu vor, verfolgte ich Kevin durch den Wald. Ich schien die Kontrolle über meine Beine zu verlieren. Es gab nur noch das Buch. Aus irgendeinem Grund musste ich es wieder haben. Der Drang war so stark, dass ich mich noch nicht mal versuchte zu wehren.

Nach wenigen Metern holte ich den Arsch ein und drückte ihn mit meinem Körpergewicht zu Boden. Brutal rammte ich ihm mein Knie in den Rücken. Kevin versuchte vergeblich sich zu wehren, doch er schrie nur vor Schmerz. Hastig riss ich ihm das Buch aus der Hand. Ich hob meine Hand, um ihm einen Schlag ins Gesicht zu verpassen als ich innehielt. Mein Verstand meldete sich und sagte mir, dass das nicht ich bin, die das hier gerade tut. Ich verabscheute nichts mehr als Gewalt trotzdem fühlte ich Befriedigung bei dem, was ich mit Kevin getan hatte. Erschrocken über mich selbst koch ich einige Meter von ihm weg. Mit angsterfüllten Augen blickte Kevin mich an und entfernte sich hastig von mir.

Etwas Nasses tropfte auf meine Wange. Ich heulte. Angewidert warf ich das Buch einige Meter von mir. Immer mehr Tränen suchten sich einen Weg über meine Wange, weiter über mein Kinn.

Es muss schon Nachmittag gewesen sein als ich auf dem Waldboden erschöpft einschlief.

Ich befand noch immer im Wald als ich erwachte. Durch die Bäume sah man die Sonne am Himmel. Verwirrt blickte ich mich um. Das Buch lag noch immer an der selben Stelle, wo ich es hingeworfen hatte. Misstrauisch musterte ich den Deckel mit den wundersamen Zeichen. Es war nur ein Buch aber nachdem was passiert war, kam es zu dem Schluss das es böse war obwohl mir immer noch ein Rätsel war, wie ein Buch böse sein konnte. Schwerfällig kam ich auf die Füße und wischte mir den Erdboden von meiner Kleidung.

Ich musste mich sofort bei Kevin entschuldigen. Mein schlechtes Gewissen plagte mich. Ich hasste mich dafür aber es musste sein. Es war nicht richtig, was ich getan habe.

Entschlossen folgte ich dem kleinen Pfad. Das Buch würdigte ich keines Blickes. Ich hatte den ersten Schritt noch nicht gemacht als mich die nackte Angst packte. Vor mir stand ein hässliches Wesen, was ich nicht zuordnen konnte. Sein Grinsen glitt eher einer Fratze. Das blanke Metall seines Schwerstes blitzte im Sonnenlicht auf.

Sonnenlicht?-Sollt es nicht eigentlich tiefste Nacht sein. Ich konnte nicht mehr als 4 oder 5 geschlafen haben. Auch die Bäume kamen mir nicht bekannt vor. Seid wann glänzen Bäume leicht golden?

Ich glaubte meinen Verstand zu verlieren als ein Pfeil an meinem rechten Ohr vorbeiflog und das Monster tödlich traf.

Die Angst wurde gleich von etwas anderen verdrängt. Das Buch. Ich fühlte den unbändigen Wunsch, dass Buch beschützen zu müssen. Meinen Versuch, mich zu wehren, scheiterte und ich hechtete zum den Buch hinüber, welches trügerisch friedlich auf dem Waldboden lag. Ein heftiger Schlag riss mir meine Beine weg und ich landete unsanft auf dem Boden. Sekunden später spürte ich einen Arm, der mich zu Boden drückte.

Schmerzhaft verzog ich das Gesicht, bei dem Versuch mich zu befreien. Meine Gedanken galten ganz dem Buch.

„Haltet Still!,“ erklang eine strenge aber doch angenehm wohlklingende Stimme. Die Person über mir drückte noch etwas fester zu und ich stieß einen leisen Schmerzensschrei aus.

Augenblicklich hörte ich auf mich zu bewegen. Das Gewicht, dass auf meinen Körper drückte, verschwand und ich kam mit Mühe auf die Beine. Ein erschrockenes Keuchen entwich meiner Kehle. Das hässliche Monster war schon schlimm genug aber meine vermeintlichen Retter zielten mit Pfeilen auf mich. Ich blinzelte um mich zu vergewissern, was ich da sah. Die Wesen sahen aus, wie aus einem Buch. Sie wirkten anmutig und irgendwie magisch. Ihre Haltung war stolz aber das auffälligste an ihnen, waren die langen Haare, die spitzen Ohren und sie wirkten überirdisch schön.

Vielleicht hätte ich sie bewundert, die auf mich gerichteten Pfeile und die misstrauischen und fast kalten Blicke,die sie mir zuwarfen, machten es mir ziemlich schwierig.

Einer von ihnen sagte etwas zu einem der anderen,der links neben im stand, in einer mir total unverständlichen Sprache. Hilfe, wo war ich hier gelandet. Das konnte doch alles nur eine schlechter Traum sein doch meine Stärke, die ich mir in den letzten Jahren angeeignet hatte, und meine Wut, die immer noch in mir kochte, verboten es mir zu weinen, besonders vor ihnen.

Einer mit silber-blonden Haaren und braunen Augen löste sich aus der Gruppe und trat einige Schritte auf mich zu. Ungewollt wich ich zwei Schritte zurück. Er kam jedoch noch näher, so das er nur noch einen Meter von mir entfernt war. Ich spürte die Spitze eines Pfeiles in meinem Rücken, als ich versuchte noch Abstand zwischen ihn und mich zu bringen. Er trat noch ein paar weitere Schritte auf mich zu und blieb einen halben Meter vor mir stehen, musterte mich kalt, abweisend und ließ seinen Blick herablassend und mir schien ein wenig angewidert an mir herabgleiten. Es stachelte meine Wut und nur noch mehr an, und gab die Panik wurde sehr schnell von meinem zurückkehrenden Selbstbewusstsein verdrängt. Somit erwiderte ich trotzig seinen Blick.

Einer der Gestalten aus der Gruppe trat neben das braunäugige Wesen und musterte mich ebenso misstrauisch. Die beiden Männer unterhielten sich eine ganze Weile in ihrer Sprache ohne auf mich zu achten. Eine Chance zum Fliehen hatte ich eh nicht also betrachtet ich die Umgebung, in der ich gelandet war.

Die Bäume besaßen wahrhaftig einen goldenen Schimmer und selbst das wenige blau der Himmels, welches durch die dichten Baumkronen zu sehen war, schien eine andere Farbe zu haben. Die Wesen, die einen Kreis um mich gebildet hatten, trugen Kleidung in Grüntönen. Lange Tuniken und Strumpfhosen. Bei dem Anblick musste ich leicht grinsen. Männer mit Strumpfhosen hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen.

Mein Blick fiel auf das Buch, welches einer der komischen Männer in Strumpfhosen vom Boden aufhob und es weit von sich gestreckt hielt. Sein Blick wanderte zwischen mir und dem Buch hin und her, musterte es noch misstrauischer als mich. Der altbekannte Drang es beschützen zu müssen, traf mich wieder unerwartet, jedoch nicht ansatzweise so stark wie bei den letzten Malen.

Das Gefühl, die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren, war diesmal bezwingbar.

Ich kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken, denn der Anführer der Gruppe deutet mit seinem Kopf auf den Pfad, der dichter in den Wald führte und die Gruppe setzte sich in Bewegung. Diesmal würde ich nicht nach geben. Erst wollte ich wissen wohin sie mich bringen würden.

Provokant verschränkte ich die Arme vor der Brust und versuchte den Elb vor mir mit meinem Blick zu durchbohren. Als könnte er Gedanken lesen, drehte er sich nochmals zu mir um.

Ein unangenehmes Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus. Der Blick aus seinen braunen Augen schien förmlich bis auf den Grund meiner Seele blicken zu können. Wütend wendete ich den Blick ab und betrachtete stattdessen meine Füße.

Nur einen Augenblick später hob jemand mit festem Griff mein Kinn an, so dass ich dem Elb in direkt in die Augen sehen musste.

„Wenn ihr klug seid, folgt ihr uns. Alleine würdet ihr hier wohl kaum auch nur einen Tag überleben.“ Überrascht starrte ich ihn an. Es war bereits das zweite Mal das er in meiner Sprache sprach aber das erste Mal das ich es bewusst wahr nahm.

Er hat wohl oder übel Recht und so gab ich ihm mit einem kaum erkennbaren Nicken zu erkennen, dass ich mich fügen würde. Der Elb ließ mein Kinn los und ich stolzierte mit hoch erhobenem Haupt hinter ihm her.

Bearbeitet von Amariel
  • 3 Monate später...
Geschrieben

Sprachlich gut. Die Frage ist, ob die Fantasy-Literatur noch eine Xenia, Amelie und Elenor braucht (sehr typische, häufig verwendete Namen in diesem Genre) und auch, ob wir schon wieder Elben brauchen (mit silber-blonden Haaren <<< wie hat man sich das vorzustellen? Strähnchen?^^), aber es gibt dafür ja reichlich Fans, also zählt meine Meinung in dem Fall nichts. Du schreibst nichts zum Gesamtprojekt. Ist das ein Roamnbeginn, eine Kurzgeschichte oder wie ist das einzubetten? Solltest Du einen ganzen Roman daraus machen, wünsche ich schon mal viel Erfolg!

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