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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Der Hobbit Film steht vor der Tür. Zeit die Welt ein wenig zu informieren.

Die FAZ hat zwei schöne Artikel veröffentlicht die ich recht interessant fand. In diesem Sinne:

Ab mit ihm nach Walhalla

Dass Tolkiens Welt mittelalterlich sei, wird gern behauptet. Trifft das zu? Ja und nein. Seine Anverwandlung mittelalterlicher Stoffe ist erstaunlich. Mit Mittelerde aber hat das alles nichts zu tun.

Link: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/j-r-r-tolkien-ab-mit-ihm-nach-walhalla-11979224.html

Sag es auf Sindarin

Tolkien schuf seine Sprachen nicht für sein Erzählwerk, sondern umgekehrt. Aber darf man auch jenseits von Mittelerde damit hantieren? Ein Blick auf die Philologie des Elbischen.

Link: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kino/die-sprache-der-elben-sag-es-auf-sindarin-11979226.html

Gast Dunderklumpen
Geschrieben

Danke für die beiden tollen Links, wm. Den ersten Artikel habe ich ganz durchgelesen, den zweiten überflogen.

Mir scheinen beide von Autoren geschrieben, die Ahnung von Tolkien haben.

Den ersten Autor - Tilman Spreckelsen - kann ich ein wenig besser beurteilen als den zweiten, der sich mit elbischen Sprachen befasst.

Den ersten Artikel finde ich einerseits gut, da er Tolkien wirklich ernst nimmt - was in der Presse eher erst passiert ist, seit neue Tolkientexte produziert wurden, anderseits in gewissem Sinne unbefriedigend, weil er Fragen nur anreißt, keine wirklichen Antworten gibt.

Spreckelsen stellt fest, dass Tolkien zwar Ahnung vom Mittelalter hat und belegt das ausreichend, meint dann aber stets, das habe mit Mittelerde nichts zu tun. Darin hat er Recht. Aber was Mittelerde dann ist, sagt er nicht. Vielleicht weiß er es auch nicht.

Weiß natürlich niemand so wirklich, aber er hätte es doch andeuten können. Immerhin: gibt dann Stoff zur Diskussion.

Meine Sicht dazu: Edda-Stoffe und mittelalterliche Epen sind die Sagen, die Tolkien darum thematisiert, weil sie unsere eigenen Mythen bilden. Mit ihnen sind wir gefüttert, sie spuken in uns rum. Sie spukten auch in der Nazizeit in uns rum, und das hatte Konsequenzen.

Ich denke, auch zu der Zeit Tolkiens - und heute fast noch mehr - spuken so alle möglichen Mythen und Vorbilder rum, mit denen man sich auseinanderzusetzen und zu kämpfen hat.

Dadurch, dass Tolkien sie schildert, werden sie uns bewusst. Tilman Spreckelsen zeigt sehr gut auf, dass Tolkien diese Figuren aber auch verändert hat. Man kann auch sagen: er hat sie modernisiert bzw. so geschildert, wie sie in seiner Zeit rumspukten. Oder rumspuken würden, wenn man sie überhaupt wahrnehmen würde.

Was meint Ihr zu dem Thema?

Und welchen Sinn macht es, Zwerge in einer Verfilmung wiederauferstehen zu lassen?

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