Isdrasil Geschrieben 1. Februar 2014 Geschrieben 1. Februar 2014 Hi Ohne auf Unterschiede zwischen Büchern und Filmen eingehen zu wollen, möchte ich auch meine persönlichen Highlights zu "Eine unerwartete Reise" und Smaugs Einöde" loswerden. Dabei versuche ich, die Szenen losgelöst zu betrachten, als wäre ich quasi ein unbedarfter und nicht-Tolkien-belesener Kinobesucher - Die gesamten Anfangssequenzen der unerwarteten Reise gefallen mir komplett. Der Prolog der Geschichte Thals, das Wiedersehen mit Frodo und die Verbindungen zu den "Gefährten", das Auftauchen Gandalfs und der Zwerge in der Hobbithöhle, der Gesang vor dem Kamin...hier ist wirklich keine einzige Sekunde verschwendet, und auch als Nicht-Tolkien-Leser fände ich die langsame und ausführliche Einleitung sehr schön. Als Tolkien-Leser gefällt mir hier vor Allem die Buchtreue. - Weiter geht es mit dem Rückblick auf die Schlacht vor den Osttoren Morias. Auch wenn Jackson hier an der Geschichte gedreht hat: Die Visualisierung der Schlacht gefällt mir außerordentlich gut, Azog empfinde ich als sehr gelungen, und insgesamt gibt es hier mit dem Aufnehmen des Eichenstamms durch Thorin einen schönen, heroischen Gänsehautmoment. Gerne hätte ich von dieser Schlacht im Extended Cut ein paar Sekündchen mehr gesehen. - Bruchtal ist ebenso durch und durch gelungen. Gerade im Extended Cut wird schön herausgearbeitet, wie sehr Bilbo von diesem Ort fasziniert ist. - Der Weiße Rat war genauso sehenswert. Das Wiedersehen mit Saruman und Galadriel macht Freude. Das vielfach diskutierte Verschwinden Galadriels hat für mich nichts mit Galadriel zu tun, sondern eher mit Gandalf. Ich interpretiere es so, dass sich Gandalf in Galadriels Nähe von seinen Sorgen loslösen und sich fallen lassen kann. Dabei bemerkt er ihr Abtreten einfach nicht. - Die Rätselszene ist durch und durch so, wie man sie erwartet. Gollum ist wie erwartet fabelhaft charakterisiert, Martin Freeman grandios. Eindeutig das Highlight des ersten Teils - zusammen mit der Szene, in der Bilbo über das Töten Gollums grübelt. - Weiter geht es mit "Smaugs Einöde"...der Düsterwald hat mir sehr gut gefallen. Die Darstellung von Halluzinationen und Orientierungslosigkeit war gut umgesetzt, das Sprechen der Spinnen filmisch gut gelöst. Das Auftauchen Bilbos über dem Blätterdach des Waldes war ein toller Moment. Hier wünsche ich mir mehr von: Bomburs Bewusstlosigkeit, der weiße Hirsch, eventuell eine als Halluzination wahrgenommene Feier der Elben. Ich denke, der Extended Cut wird dem Düsterwald noch gerechter werden. - Thranduil war einfach nur grandios. Neben Freeman und McKellen die beste Darstellung innerhalb der Hobbitfilme (Gollum ist außer Konkurrenz). - Der gesamte Plot um Dol Guldur hat mir durch und durch zugesagt. Sowohl visuell als auch von der bedrohlichen Atmosphäre her. Der Magiekampf zwischen Gandalf und Sauron ist Geschmacksache - ich liebe diese Szene! - Smaugs Erwachen. Wieder so ein Gänsehautmoment. - Der Cliffhanger. Besser geht es nicht. Fazit: Es gibt in den beiden Filmen wirklich zahlreiche Szenen und Storylines, die mir sehr gut gefielen. An manchen Dingen könnte ich mich durchaus stören: Bei Tageslicht jagende Orks, eine Liebesgeschichte zwischen Zwerg und Elb, die Szene mit den Steinriesen, der lachhafte Fall in den Goblinhöhlen, Legolas der Kampfelb, der Goldsurf Thorins...aber am Ende reichen diese Szenen zwar aus, den Tolkienleser in mir erschaudern zu lassen, nicht jedoch den Filmliebhaber. Ich habe gelernt, beides zu trennen und schaue die Hobbitfilme seitdem freier und gelöster mit einer Tüte Popcorn in der Hand. Die Filme gehören zu den Highlights des Fantasygenres, sind natürlich einer gewissen Marketingpolitik und dem Mainstream geschuldet, unterhalten mich aber dennoch. Smaugs Einöde bietet weniger erinnerungswerte Szenen und Dialoge, doch ich bin mir sicher, dass der Extended Cut einiges rausreißen wird (Beorn etc.) Grüße, Isdrasil Zitieren
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